HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Umbau einer Rigips-Wand zum Breitbandabsorber | |
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Umbau einer Rigips-Wand zum Breitbandabsorber+A -A |
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Autor |
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Hosky
Inventar |
#1 erstellt: 25. Sep 2012, 13:31 | |
Liebe Forengemeinde, in einem parallelen thread habe ich Messungen meines derzeitigen Raumes eingestellt. Die Nachhallzeit liegt bei im Mittel bei ca. 0,65 s und ist über den Frequenzbereich verteilt recht gleichmäsig. Nun will ich ohne sichtbare Auswirkungen (WAF!) die Nachhallzeit gleichmässig reduzieren, ohne in den Höhen zu überdämpfen. Dazu soll bei der nächsten Renovierung die Wand hinter den LS (eine andere glattflächige Wand gibts nicht in dem Raum, und die Decke ist leider tabu) umgebaut werden. Die Wand besteht aus Rigips auf Holzständerwerk, dahinter ist Mineralwolleisolation und Mauer. Die Rigipsplatten sollen entfernt werden. Ziel ist es nun, bei mindestens ebensoguter Wärmeisolation wie bisher mittels Gipskarton Schlitzplatten (Knaus Cleaneo mit Vliesrückseite gegen Faserflug, vorhanden) die Wand in einen Breitbandabsorber zu verwandeln und dabei mit der Absorption so tief wie möglich runter zu kommen. Geometrie etc ist ja alles vorgegeben, allerdings kenne ich den Wandaufbau nicht im Detail. Ich habe im wesentlichen noch folgende Fragen: 1.) Das Ständerwerk - sind heute wohl (weiss es nicht genau, ist ja noch geschlossen) ca. 5 cm Holz, evlt mehr, je nachdem wie die Isolation / dampfbremse etc aufgebaut ist. Klar, je dicker, desto besser/tiefer, aber mehr als 10 cm Gesamtdicke werden schätzungsweise nicht drin sein. Macht es Sinn, das Ständerwerk in "Kassetten" zu unterteilen, dh einzelne Volumina voneinander abzukoppeln, zB mit Acryl verfugen (falls überhaupt machbar)? Gäbe es sonst etwas zu beachten, zB was evtl auf die Eigenresonanz der Platten Einfluss haben könnte? 2.) Art des Füllmaterials. Heute dürfte da Standard Mineralwolle drin sein, wahrscheinlich mit Dampfbremse. Würde es sich lohnen, diese durch Sonorock etc auszutauschen und welches Material wäre hier empfehlenswert? Würde die Effizienz des Absorbers steigen, wenn ich Material mit höherem Strömungswiderstand verbaue? Wie würde sich eine Dampfbremse akustisch auswirken? (nehme an, dass diese die Absorption im Hochton abschwächt, aber den Mittenbereich gut durchlässt) 3.) Art des Deckbelags. Die Schlitzplatten sollen mit dickem (150 g/m2) Malervlies (Glasfaser) tapeziert und dann überstrichen werden. Wird das ausreichen, um die Schlitze auch bei ungünstigen Lichverhältnissen (seitlich flach einfallend) nicht mehr zu sehen? Hat hier jemand so etwas schon einmal gemacht und entsprechende Erfahrungen? Danke schonmal, Grüsse, Hosky [Beitrag von Hosky am 25. Sep 2012, 13:50 bearbeitet] |
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Amperlite
Inventar |
#2 erstellt: 26. Sep 2012, 08:59 | |
Bei mir aktuell: Beplankung der Hörraum-Decke mit Cleaneo Streulochung 8-15-20: Link zu KNAUF Ob das wirklich klappt, werde ich im Laufe dieser Woche sehen. |
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Hosky
Inventar |
#3 erstellt: 26. Sep 2012, 14:17 | |
Cool - ich bekomme nur die Wand als Spielwiese, die Decke ist tabu Die Cleaneos (Slotline B4) habe ich mir bereits als Restposten eines Tonstudioausbaus für < 3 €/qm in der Bucht geschossen Versatz etc dürfte für mich unproblematisch sein, da ich die Oberfläche ja mit Vlies zumachen werden, man soll die Schliltze nicht sehen. Meine Platten haben normale Spachtelkante, das wird ein Act. Spachteln, schleifen, armierband, wieder schleifen, nachspachteln, nachschleifen,... freu mich schon richtig drauf Guter Tipp mit dem Trockenbauschrauber, sollte bei meinem Helfer vorhanden sein, der hat schon ein paar Gipsplatten in seinem Leben verschraubt. Bin natürlich auch für alle weiteren handwerklichen Tipps dankbar (wobei ich dem dank erfahrener Unterstützung recht gelassen entgegen sehe), da interessiert mich vor allem nachher die Oberfläche und wie man sie eben wieder unsichtbar bekommt, also Punkt 3 oben. Ansonsten konnte ich og Frage 2 schon durch Recherche und Hilfe im Nebenthread klären. Da muss ich sowieso erstmal drunterschauen, und wenn notwendig bzw mit erträglichem Aufwand möglich oder wenn ich das Ständerwerk zwecks größerer Dicke erweitere, werde ich Termarock 50 zur Dämpfung verwenden. Folie muss ich sehen, aber evtl muss ich eh eine Dampfbremse verbauen, dann ist das Thema bereits durch. Ansonsten tendiere ich dazu, in jedem Fall eine Folie zu verwenden, um den Hochton nicht gleich zu überdämpfen, zumal die Cleaneo selbst und die Vliesschichten hier bestimmt schon deutlich absorbieren und ich ja auch noch Vorhänge etc habe. Die Wand soll schon hauptsächlich die Mitten und eben so tief wie möglich runter bedämpfen. Wozu ich noch nicht wirklich was gefunden habe, ist die Eigenresonanz der Platten |
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Gelscht
Gelöscht |
#4 erstellt: 26. Sep 2012, 23:19 | |
Ich habe das richtig verstanden: Du hast geschlitze Gipskartonplatten und planst nun die Schlitze zu verschliessen und dann Alles noch zu überstreichen? |
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Hosky
Inventar |
#5 erstellt: 27. Sep 2012, 05:23 | |
Richtig. Das Ganze wird nämlich nicht von meinem Wunsch nach einem Breitbandabsorber, sondern von der Notwendigkeit einer Renovation getrieben. Alternative wäre, die alten Platten durch neue auszutauschen und fertig - ohne irgendeine akustische Wirkung. Knauf Cleaneo + Vlies ist der Standardaufbau für Akustikputz. Ich möchte mir also nur den Putz sparen. Mitten und Bässe dringen ja ungehindert duch das Vlies, Höhen werden bereits duch das Vlies ein wenig absorbiert, und wenn die Höhenreflexion etwas größer ist, ist das auch nicht tragisch, da man Höhen auch durch Vorhänge etc bedämpfen kann und ich auch keinen in den Höhen überdämpften Raum haben will. Daher auch die Überlegung mit der Folie. Ich möchte den "Absorber" in den Mitten eben möglichst effizient gestalten und auch möglichst weit runter kommen in der Absorption. ...und dann soll das Ganze eben gar nicht nach Akustikwand aussehen |
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Amperlite
Inventar |
#6 erstellt: 28. Sep 2012, 20:09 | |
Also die Verarbeitung ging eigentlich recht gut. Wir haben 2-3 mm Abstand zwischen den Platten gelassen und diese Fuge dann mit Uniflott ausgespritzt. Diesen haben wir relativ dünn angemacht und in eine alte Akryl-Kartusche gefüllt. Die Masse zieht sich dann von selbst in die Fuge und man kann nach dem ansteifen nochmals ausspritzen. Dann nur noch mit der Kelle abziehen und fertig. Ich denke, nach dem Streichen (einfache weiße STO-Wandfarbe) wird man kaum noch etwas von den Fugen sehen. Für die Schraubenköpfe haben wir einfach ein Loch in eine Kelle gebohrt, dieses Loch über die jeweilige Schraube gelegt und Uniflott reingedrückt. Nach dem Trocknen brauchte man nur noch leicht per Hand drüberschleifen. |
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Hosky
Inventar |
#7 erstellt: 02. Okt 2012, 11:12 | |
Wie tief hast Du die Decke denn abgehängt, hast Du Steinwolle o.ä. hinter den Platten? Würde mich interessieren, wie Du die Veränderung empfindest, auch wenn keine Messdaten vorliegen. |
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Amperlite
Inventar |
#8 erstellt: 02. Okt 2012, 11:24 | |
Es war bereits eine Grund- und Traglattung vorhanden (2x 24 mm). Darauf habe ich dann eine weitere Lattung aufgedoppelt. Der Grund dafür war, dass ich die Akustikplatten 90° zu den vorher montierten Gipskartonplatten montiert habe (und sie außerdem andere Maße hatten). Das größere Volumen tut natürlich der Absorberwirkung im Tieftonbereich gut, daher nahm ich die um weitere 24mm tiefere Decke in Kauf. Insgesamt habe ich also eine Abhängehöhe von 72 bis 90 mm (Grunddecke war nicht in der Waage). Zwischen die Latten habe ich eine Lage Isover Akustic TF Mineralwolle mit 60mm Dicke geklemmt. Ich befinde mich noch im Bau Estrich usw und kann bereits jetzt sagen, dass die Decke (2/3 der Raumfläche = 22 m²) eine deutliche Wirkung zeigt. Der Raum zeigt nichts von der typischen Halligkeit leerer Räume. Die Sprachverständlichkeit ist schon jetzt ziemlich gut und auch ein "Klatschtest" hört sich erfreulich unhallig an. [Beitrag von Amperlite am 02. Okt 2012, 11:24 bearbeitet] |
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Amperlite
Inventar |
#9 erstellt: 12. Feb 2013, 15:40 | |
Hosky, bist du mit dem Projekt weitergekommen? |
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Hosky
Inventar |
#10 erstellt: 13. Feb 2013, 00:21 | |
Leider noch nicht - und es ist fraglich, ob das so realisiert wird. Das Ständerwerk ist leider auf 125 cm Plattenbreite ausgerichtet, die Cleaneos haben nur 120. Das würde bedeuten, die gesamte Unterkonstruktion neu zu machen, alte Isolation raus, etc etc. Im Moment suche ich nach weniger aufwändigen Alternativen... werde berichten. |
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Amperlite
Inventar |
#11 erstellt: 13. Feb 2013, 09:08 | |
Ich hatte das gleiche Problem. Es ist mir aber nicht sehr schwer gefallen, eine weitere Querlattung oben aufzusetzen, weil ich damit ja auch Raum für mehr Akustikwolle bekommen habe. Preislich und zeitlich war das der kleinste Posten. |
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Hosky
Inventar |
#12 erstellt: 13. Feb 2013, 11:58 | |
Ja, das ist evtl eine Möglichkeit. Allerdings ist das Ständerwerk wahrscheinlich Metall. Und da müssen die jetzigen Platten erstmal runter, ohne es zu verbiegen (wie kriegt man das hin? Habe im Netz noch keine vernünftige Anleitung gefunden..), dann evtl Lattungen oder OSB-"Rahmen" drauf, dann die Cleanaeo Platten. Bisher will mir auch noch keiner eine wirkliche Zusage machen, dass man die Schlitze bei seitlichem Lichteinfall wirklich nicht sieht (wenn man nicht 1 cm Akustiputz darauf verarbeitet sondern nur dickes 300 g/qm Malervlies und "diffusionsoffene Sprühfarbe"). Gibt also noch einiges abzuklären, bevor ich im Mai wirklich loslege... Im Moment sehe ich mir gerade wieder einmal die Sempatap-Produkte an, leider finde ich hier keine wirklich belastbaren Erfahungen. Die Caparol-Produkte (Klebbare Verbundprodukte aus Steinwolle mit Putzträger + Akustikputz) wären auch interessant, sind aber für eine Wand wegen geringer mechanischer Stabilität nicht geeignet, ausserdem in Anschaffung und Verarbeitung sündhaft teuer. Akustikputz scheidet schon aus dem Grund aus, dass zuviele Verarbeitungsschritte + Trocknungszeiten fällig werden, so gross wird unser Zeitfenster nicht sein, da neben Wand auch noch andere Arbeiten anstehen. Erfahrungen diesbezüglich sind natürlich herzlich willkommen |
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