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Räumliche Darstellung eines Kopfhörers per LS-Boxen erzeugbar ?+A -A |
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Autor |
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soundrealist
Gesperrt |
#1 erstellt: 09. Apr 2013, 17:14 | |||
Bisher ist es mir noch nie gelungen, die räumliche Darstellung eines Kopfhörers einer Lautsprecher-Box abzuringen. Auch nicht per Dipol, Rundstrahler oder Elektrostaten. Einfacher Test zum "nachspielen": CD = Dire Straits Private Investigations Titel "love over gold". (... bestimmt in vielen Sammlungen noch vertreten) Direkt am Anfang spielt als zweites eine akustische Gitarre, die per Kopfhörer gaaaaaaaaaanz weit hinten im Raum steht. Per konventioneller Box klebt diese regelrecht auf der LS-Membran. Auch ein Herumrücken der Box ändert daran nichts. Ebenso wenig unterschiedliche Hör-Räume. Ich vermute, daß der Effekt durch die unterschiedliche Karakteristik von (virtuellem ?) Aufnahmeraum und Wiedergaberaum entsteht. Eine ähnliche Situation ist auch gegeben, wenn man Kunstkopf-Stereophonie versucht per Boxen abzuspielen. Aber woher kommt dieser Effekt genau ? Gibt es einen Trick, die Technik irgendwie zu "überlisten" ???? [Beitrag von soundrealist am 09. Apr 2013, 17:15 bearbeitet] |
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Hayatepilot
Stammgast |
#2 erstellt: 10. Apr 2013, 22:07 | |||
Meiner Meinung nach ist es nicht das Ziel dass Lautsprecher wie Kopfhörer klingen sollten, sondern genau umgekehrt! Beim KH spielt sich alles im Kopf zwischen den Ohren ab. Richtig schlimm ist es z.B. wenn die Instrumente nicht symmetrisch verteilt sind. Wenn z.B. links Trompeten spielen. Beim LS ist das kein Problem, der Ton kommt maximal von 45° links. Aber beim KH trötet es einem nur ins linke Ohr. Solche Stellen finde ich sehr nervend über KH. Das versucht man mit Kunstkopf-Stereophonie zu umgehen indem der Frequenzgang der Kanäle leich variiert wird, sodass es kling als ob der Schall von Vorne kommt und nicht von der Seite. Eine solche Aufnahme über LS wiederzugeben macht überhaupt keinen Sinn... Gute Kopfhörer haben meist einen viel besseren Frequenzgang, Klirrverhalten und Impulstreue als Lautsprecher. Das liegt zum einen an dem verschiedenen Wegen des LS aber vorallem am Raum. Der verbiegt einem den Frequenzgang und versaut die Impulstreue ( Nachhall!) Darum klingt es mit KH meist besser und detailierter. Gruss |
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soundrealist
Gesperrt |
#3 erstellt: 12. Apr 2013, 18:52 | |||
.... meiner Meinung nach sollte sowohl der KH als auch die Lautsprecher der ursprünglich auf der Aufnahme vorhandenen Rauminformation folgen. Da der KH natürlich keinen verfremdenden zusätzlichen (Hör)Raum "überwinden" muß, sind hier Fremdeinflüsse nur sehr minimal. Den von Dir angesprochenen "Entweder links oder rechts"-Effekt habe ich bei meinem Kopfhörer bisher so noch nicht nachempfinden können. Bei einer echten Kunstkopf-Sterephonie werden nicht einfach irgendwelche Frequenzen verbogen, sondern der Hörprozess des menschlichen Hörens bereits bei der Aufnahme reproduziert: In einem künstlichen Kopf werden die Gehörgänge 1:1 nachgebildet, an der Stelle, wo die Trommelfelle sitzen kommen linear abgestimmte Mikros zum Einsatz. Im Endeffekt werden dadurch natürlich auch nur Frequenzen verändert, aber halt genau so, daß auch eine "Oben-unten-vorne-hinten-links rechts"-Ortung möglich wird. |
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Hayatepilot
Stammgast |
#4 erstellt: 12. Apr 2013, 20:32 | |||
Hör dir mal "Ring of Fire" von Johnny Cash an ( Album "The Very Best"). Da ist der Effekt wirklich extrem, die Gitarre ist wirklich nur rechts und die Trompeten fast ganz links. Über LS ist diese Aufnahme wesentlich angenehmer und harmonischer zu hören. Deine Erklärung zur Stereophonies ist natürlich sehr viel besser. Hatte keine Lust ins Detail zu gehen. Anmerken sollte man dass solche Aufnahmen eigentlich nur mit In-Ear KHs richtig funktionieren. Bei "Normalen" KHs kommt ja dann am Schluss der Einfluss des Gehörganges 2mal ins Spiel: bei der Aufnahme und bei der Wiedergabe. Bei In-Ear nur einmal da der Schall sehr direkt ans Trommelfell geleitet wird. Aber auch dann ist es nie wirklich gut, da der Kunstkopf ein möglichst durchschnittliches Ohr besitzt. Also immer leicht anders als das eigene Ohr. Somit stimmen auch die Frequenzmodulationen nicht 100%ig mit den vom Gehirn über Jahrzehnte erlernten Mustern überein. Es klingt dann irgendwie nicht richtig.... Das sind jedenfalls meine Erfahrungen. Das optimum der Wiedergabe wäre wohl ein sehr linearer LS ohne Raumeinfluss. Kann man relativ einfach testen indem man die Anlage auf eine grosse Wiese stellt. Sollte ich ma ausprobieren. Gruss [Beitrag von Hayatepilot am 12. Apr 2013, 20:34 bearbeitet] |
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soundrealist
Gesperrt |
#5 erstellt: 13. Apr 2013, 17:40 | |||
[quote="Hayatepilot (Beitrag #4)"][quote] . Kann man relativ einfach testen indem man die Anlage auf eine grosse Wiese stellt. Sollte ich ma ausprobieren. Gruss[/quote] ....kein Scherz, das habe ich wirklich mal ausprobiert. Klingt grausam !!!!! |
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Hayatepilot
Stammgast |
#6 erstellt: 13. Apr 2013, 17:49 | |||
Wirklich? Inwiefern? Mit welchen Boxen war das? |
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soundrealist
Gesperrt |
#7 erstellt: 14. Apr 2013, 06:45 | |||
Magnat AR 8, ist also schon eine ganze Weile her |
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Friedolin_Fuchs
Stammgast |
#8 erstellt: 14. Apr 2013, 21:43 | |||
Moin, den Trick mit dem Kunstkopf kann man natürlich mit Lautsprechern nicht so einfach nachstellen. Was aber schon entwickelt wird, ist die Nachbildung der original Wellenformen im Hörraum durch sehr viele digital angesteuerte Lautsprecher. http://www.syntheticwave.de/Wellenfeldsynthese.htm Gehört habe ich bisher noch keins der Systeme, finde es aber sehr interessant, da damit auch nicht mehr das Problem mit der eigenen Ohrform wie bei binauralen Aufnahmen auftreten würde. |
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