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Helmholtzresonator

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HifiPhlipper
Stammgast
#51 erstellt: 06. Mrz 2003, 12:55
@nobex:
Zum Abstimmen bestimmt ideal.

@hallo:
Hatte ich alles schon geschrieben. Bedenke denn Schallanteil, den Du mit Deinem Resonator an der Rückwand einfängst. Dieser ist nämlich (da kugelförmig abgestrahlt) ziemlich gering gegenüber der möglichen, LS-nahen Aufstellung.

...Das mir hier keiner glauben will...
hallo
Stammgast
#52 erstellt: 06. Mrz 2003, 19:23
Nobex,

ja, dachte auch schon an ein Bassreflexrohr, aber auch das muss man absolut dicht in die Box kriegen. Die Rohre die ich gesehen hatte, haette ich einkleben muessen und dann haette ich sie auch nicht mehr kuerzen koennen.

Gruss Hallo
hallo
Stammgast
#53 erstellt: 06. Mrz 2003, 19:29
@Phlipper,

ja das mit dem Glauben liegt vielleicht daran, dass ich zwei Gegenargumente habe:

1. Schall breitet sich zwar kullerfoermig aus, aber in dem speziellen Fall geht es ja um eine stehende Welle und diese ist, vernachlaessigen wir mal die Absorbtion, an der gegenueberliegenden Wand genauso gross wie beim LS.

2. Meine Praxis zeigt, dass es keinen messbaren Unterschied gibt, gemessen mit Mikro an Hoerposition, aber auch an andern Positionen.

Gruss Hallo
Icarus
Stammgast
#54 erstellt: 06. Mrz 2003, 19:35
>>Meine Praxis zeigt, dass es keinen messbaren Unterschied gibt, gemessen mit Mikro an Hoerposition, aber auch an andern Positionen.

And the winner is: ...

Ciao,
...Icarus
hallo
Stammgast
#55 erstellt: 06. Mrz 2003, 19:49
So noch ein letztes zum Thema:

Mein Resonator ist fertig! Wie schon angedeutet habe ich ihn erst vollstaendig verleimt und mit einem voraussichtlich zu kleinem Loch versehen. Das Volumen: 47l. Die Bodenplatte ist allerdings nicht verleimt, sondern angeschraubt und mit Gummi abgedichtet. Die fertige Box habe durch aufblasen mit dem Mund auf Dichtheit getestet.

Dann stellte ich den Resonator ca 0.5m vor einen LS und suchte die Resonanzfrequenz, als die Stelle wo der Resonator die groesste Daempfung erzielt. Das Ohr ist hier eine Hilfe aber aufgrund der frequenzabhaengigen Hoerkurve nicht ausreichend. Diesmal achtete ich auch darauf, dass ich nichte, auch nicht mein Ohr in die Naehe des Lochs kommt. Mit Stichsaege und Raspel stellte ich die gewuenschte Resonanzfrequenz ein. Zur Sicherheit, habe ich in ein paar MDF Platten in die Box gelegt, um das Volumen auch vergroessern zu koennen.

Ungedaemmt reduziert der Resonator um 8,5dBC Das ist sehr gut hoerbar! Das gilt fuer die Ecke neben dem LS oder gegenueber. Alle anderen Positionen brachten in meinem Raum nichts.

Da mir der Resonanzbereich zu klein war, legte ich noch etwas Daemmstoff in den Resonator. Die Wirkung bei einem Sinus ist beachtlich, wenn ich ehrlich bin, konnte ich bei einem ersten Test, Neil Young Are you passionate, keinen Unterschied zwischen mit und ohne Resonator erkennen. Es war aber auch spaet und ich hoerte nicht laut. Am WE lege ich mal den im Forum schon genannten Lichtstrahl von Madonna auf.

Gruss Hallo


[Beitrag von hallo am 06. Mrz 2003, 19:52 bearbeitet]
ChrisCross
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 06. Mrz 2003, 21:50
Hallo,

ich habe das ganze hier mal sehr interessiert verfolgt.
8dB Absorbtion ist nicht von Pappe...

Aber was mich mal interessiert:
Wo bleibt denn eigentlich der Schall, der absorbiert wird?
Wärme??
Nun, habe ich gelesen, daß der Schall bei dem Resonator 180Grad gedreht wird, aber wie soll der Resonator auf Resonanz kommen, wenn er dieser Frequenz entgegenwirkt?
Habe mal gehört, daß die Bedingung für ein Schwingvorgang die Mitkopplung sei...
Oder liegt es gerade daran?

So genug gefragt ;-)

MfG
Chris
Icarus
Stammgast
#57 erstellt: 06. Mrz 2003, 22:04
>>Nun, habe ich gelesen, daß der Schall bei dem Resonator 180Grad gedreht wird, aber wie soll der Resonator auf Resonanz kommen, wenn er dieser Frequenz entgegenwirkt?

Der Schall wird im eigentlichen Sinne nicht "absorbiert", sondern durch ein gegenphasiges Schallfeld, das vom Resonator (bei maximaler Anregung auf seiner Resonanzfrequenz) ausgestrahlt wird, ausgelöscht.

Wärmeverluste entstehen durch den Strömungswiderstand im Dämmaterial im Innern des Resonators und durch Strömungseffekte im Rohr (turbulente Grenzschichtströmung an den Rohrwänden, Druckverluste an Ein- und Austrittsfläche). Diese Verluste reduzieren allerdings die maximale Wirkung des Resonators und tragen nicht zu einer Schallabsorption bei!

Dass sich die Phase eines schwingungsfähigen Systems bei seiner Resonanz dreht, ist ein physikalisches Phänomen - nachzulesen in jedem Physikbuch

Gruß,
Icarus
ChrisCross
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 06. Mrz 2003, 22:18
@icarus

Hallo,

danke für Deine prompte Antwort und der guten Erläuterung!
Also wird der Schall durch phasengedrehtes Entgegenwirken (bei der fRes) ausgelöscht.
Wärme ist also wiedermal nur Verlust, der aber nichts mit der eigentlich Wirkung zu tun habt. Im Gegenteil: Je mehr Wärme entsteht, desto schlechter wird die (Gegen-)Wirkung des Resonators.(Q kleiner)

Danke nochmal.

MfG
Chris

PS: Ein Lob ans Forum! Man bekommt nicht überall so qualifizierte Infos!
hallo
Stammgast
#59 erstellt: 07. Mrz 2003, 08:03
@chriscross,

die Wirkung des Resonators hoert man. Geht man mit dem Ohr dicht an sein Loch dann brummts gewaltig. Wenn Resonator und LS nah beieinander stehen und mein Kopf dazwischen ist, dann brummts kraeftig von beiden Seiten, noch dazu phasengedreht. Deswegen war ja auch meine Sorge, das er bei entsprechender Aufstellung mich zusaetzlich beschallt. Wenn man 1m vom Resonator entfernt ist, hoert man ihn aber nicht mehr, es wird eínfach leiser :).

Gruss Hallo
HifiPhlipper
Stammgast
#60 erstellt: 07. Mrz 2003, 10:33
Da hat man mal einen Tag lang nicht die Möglichkeit, ins Internet zu schauen und schon weiss man gar nicht mehr, wem man was zuerst schreiben soll..


@Icarus:
Will kein schlechter Verlierer sein. Du hattest recht :hail! Allerdings bin ich wirklich schwer verwundert über das Ergebnis. Habe (wirklich war) andere Erfahrungen gemacht...
Icarus
Stammgast
#61 erstellt: 07. Mrz 2003, 12:05
@Hifiphlipper,

>>Will kein schlechter Verlierer sein. Du hattest recht

War doch nur Spaß!
Icarus
Stammgast
#62 erstellt: 07. Mrz 2003, 18:08
@Hifiphlipper:

>>Habe (wirklich war) andere Erfahrungen gemacht...

Essentiell bei der Aufstellung des Resonators an einer Wand und NICHT direkt an den Lautsprechern ist natürlich, dass Du die richtige Wand erwischst (also eine der Wände, zwischen denen sich die stehende Welle befindet). An allen anderen Wänden bringt der Resonator nichts oder nur wenig. Vielleicht war das das Problem bei Deinem Setup?

Ciao,
Icarus
hallo
Stammgast
#63 erstellt: 07. Mrz 2003, 18:25
Hallo,

oh da gibts viele Abhaengigeiten: die richtige Wand, Hoehe, Abstand zur Wand. Dann ist auch noch wichtig, das der Resonator frei in den Raum resonieren kann (so ca 20cm vor im eine Couch bringt nichts). Wenn so 70Hz mit 90dBC im Raum stehen muss man nurmal durchgehen, da merkt man deutliche Lautstaerkeunterschiede.

Gruss Hallo
Icarus
Stammgast
#64 erstellt: 07. Mrz 2003, 18:31
>>Wenn so 70Hz mit 90dBC im Raum stehen muss man nurmal durchgehen, da merkt man deutliche Lautstaerkeunterschiede.

Klar. Bei 70 Hz hast Du eine stehende Welle, die ja gerade die Abhängigkeit des Schalldrucks von der Position im Raum verursacht!
An den Wänden ist der Schalldruck prinzipiell IMMER maximal, da dort die Schallschnelle gleich (oder nahe, je nach Wand) Null ist.

Der Resonator sollte natürlich einigermassen frei stehen, damit sich das von ihm ausgestrahlte Schallfeld möglichst ungestört mit dem Direktschall überlagern kann.

Ciao,
Icarus


[Beitrag von Icarus am 07. Mrz 2003, 18:31 bearbeitet]
Fidelity
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 24. Nov 2003, 17:29
Nach welcher Formel habt ihr gerechnet?Ich habe bei der Frequenz eine Rohrlänge von 12,72 cm heraus bekommen,ich habe die Formel von der Isophon Seite benutzt.

www.isophon.de Raumakustik



Fidelity
Jockel25
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 26. Nov 2003, 20:31
lolol, mister hallo hat nicht gerechnet, hat sich eine kiste gebaut und hält den kopf dazwischen......brummt und klappt!
die reso muß berechnet werden (je kleiner das loch, desto tiefer die reso) und der hr in die richtige position geschoben werden. mitte raum ist gleich knotenpunkt und entspricht lamda/2 der stehende welle. in die ecke kriegste nicht die optimale wirkung, da deine öffnung nicht auf wandhöhe kriegst, logisch. bei schaumstoff für die mitten/höhen dämpfung ist lamda/4 die richtige position(wegen reibung und wärme). der helmholtzresonator entzieht der stehenden die energie, weil seine eigene resonanz angeregt wird (puste mal in eine bierflasche, ist auch ein resonator)
qnorx
Stammgast
#67 erstellt: 03. Mrz 2004, 13:40


Bei optimalen Bedingungen lassen sich bis zu ca. 8 dB herausholen, dann aber muss alles wirklich stimmen!


Wie kommst Du auf die 8db? Kann man das errechnen, gibt's da ne Formel dazu?

Gruss
Frank
aktivfan
Schaut ab und zu mal vorbei
#68 erstellt: 03. Mrz 2004, 15:13
Hallo!
Auch ich habe eine Bassfalle (Helmholtzresonator) gebaut. Das Teil muß in der Ecke stehen, da die Druckmaxima in den Raumecken sind. Die Öffnung sollte nach unten zeigen und mindestens so 12cm Bodenabstand haben. Laut "Stereo" von Jan.2000 sollte eine Bedämpfung im Innern erfolgen, da jeder Raum mehrere Druckmaximae hat, die sich jeweils aus den gegenüberliegenden Raumwänden errechnen. Da diese Resonanzüberhöhungen in Normalräumen so zwischen 40-80Hertz liegen und es eben 3 markante Resonanzen gibt! kann mit einem Res. nur eine Res. bedämpft werden. Bei Bedämpfung ergibt sich eine Breitbandbedämpfung, die dann alle! Resonanzen optimiert.
Bei mir funktioniert dies ausgezeichnet. Allerdings besteht mein Hörraum aus Rigibs. Und meine Anlage ist von hoher Qualität.
MfG
Werner
qnorx
Stammgast
#69 erstellt: 03. Mrz 2004, 15:22
das war jetzt aber nicht als Antwort auf meine obige Frage gedacht, oder?
Camel_Twin
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 04. Mrz 2004, 00:22
@qnorx

Vielleicht kannst Du mit dieser Beta Software etwas anfangen.
http://www.tmr-audio.de/software.htm
Die berechnet die Effektivität (Breitbandigkeit) eines Helmholtzgenerators.

Ich kann nur aus der Praxis berichten das 8db bei 125L 50Hz keine Utopie ist.
Das heißt in 10 cm Abstand, am Hörlatz sind es nur noch 4db.

Soviel ich weiß erhöht sich durch die Größe nur die Breitbandigkeit und nicht die Effektivität!?

Ciao Peter
Audiologe1900
Neuling
#71 erstellt: 22. Okt 2006, 20:41
Hallo @ Hallo,
Ist zwar schon lange her der Beitrag aber um hier was richtigzustellen und dem Hemlholtzresonator wieder gerecht zu werden!

Du hast dich aufjedenfall ordentlich verrechnet bei deinem Eigenbau! Bei deinen Maßen kommst du auf eine Resonanzfrequenz von ca. 849Hz!!!

Du sollets also noch mal deine Berechnugen überprüfen oder aber eine Formelsammlung bemühen. Vertraue keiner Formel die im Internet steht..ich hab hier schon soviel Mist gefunden.
x-rossi
Inventar
#72 erstellt: 23. Okt 2006, 17:41
der war doch schon tot der thread ... schon lange!

gruß
o.

-

p.s. in der aktuellen ausgabe des recording magazin (05/2006) ist sind formeln und alles wissenswerte über strömubgsabsorber, plattenresonatoren und schlitzabsorber geschrieben. der artikel ist gut geschrieben und hat potenzial für jede menge inspiration.

ach, ich stell mal die antwort vom chefredakteur rein ...


Hi Oliver,
vielen Dank für die Mail und dein Interesse am Recording-Magazin!

Die Artikel die zum Thema Raumakustik bisher erschienen sind:

03/06: Reflektieren über Reflexionen (Grundprinzipien der Raumakustik)
04/06: Wie trocken darfs denn sein? (Kontrollierte Nachhallzeiten im Regieraum)
05/06: Wenn der Schall in die Falle geht (Regieraum Akustikabsorber)

Nachbestellungen funktionieren am Besten über denn PPVMedien-Online-Shop
http://www.ppvmedien.de/index.php/cPath/43_221_223

Ob wir die Serie in ununterbrochener Reihenfolge fortsetzen werden, ist noch nicht entschieden.
Das Thema Raumakustik wird das Recording Magazin aber in jedem Fall weiterbegleiten.

Übrigens wird das kommende Dezember/Januar-Heft nicht 06/06 heißen, sondern 01/07.
Diese Umstellung in der Nummerierung hat vertriebstechnische Gründe. Änderungen an Erscheinungsweise und -terminen gibt es aber nicht.

Mit besten Grüßen aus der RecMag Redaktion

Peter Pulfer
Chefredakteur
Recording Magazin
aufnehmen, mischen, mastern
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