Sub Wars - Die Rückkehr des Nachbarn

Also das mit dem Tisch ist natürlich eine elegante Lösung. Hab ich noch nie gesehen.

Aber wenn die beiden Krawallbrüder loslegen fällt doch auf dem Tisch alles über den Haufen, oder habe ich das Ripol-Prinzip nicht verstanden

Moin Bass_Hunter

Der Schall tritt ja links und rechts in Längsrichtung gesehen aus, von daher hält sich das noch in Grennzen .
Obendrein sind inkl der Tischplatte insgesamt 5x 19er MDF Schichten ,die zum Teil miteinander verleimt und komplett verschraubt sind mit 8x 8er Gewindestangen.
Bei normalen Pegeln reicht das zur "Tassensicherheit", allerdings habe ich es bei richtig Pegel schon geschafft das eine volle Tasse Kaffe mit ca. 0,4l über den Tisch gehopst ist.
Schade ist nur das ich handwerklich nicht so begabt bin wie so manch andere hier im Forum,dann wäre er optisch viel besser ausgefallen.
Mal so als Beispiel für optisch besser von jemanden hier aus dem Forum.
Link

Greets aus dem Valley

Stefan

Ja, das ist natürlich die Profivariante noch mit Licht etc.

Aber allgemein ist diese Lösung natürlich weit Wohnraumfreundlicher, als wenn du zwei einzelne 18er im Raum hättest verteilen wollen und so sind auch noch, unglaublicherweise, die Nachbarn geschont.

Moin Bass_Hunter

Wohnraumfreundlicher auf jeden Fall,denn sonst wären die beiden 18" in je einem BR- Würfel mit rund 180l gelandet.
Wobei die beiden aber mit Sicherheit besser zu tragen wären, denn obwohl der Tisch nur minimal größer ist als der zweit kleinste Ikealacktisch kommen da gute 100kg Kampfgewicht (7,7m² 19er MDF und die beiden Treiber) zusammen .
Aber jetzt bin ich mal auf weitere Geschichten in Sachen der Begegnungen der 3 Art ähh wollte sagen Nachbarn gespannt.

Greets aus dem Valley

Stefan

nochmal zur Grafik "von" Oregano, was ist denn eine ruhige Bücherei in der Ferne? steht man da auf der Strasse und guggt auf die Bücherei in der Ferne?

Hier ist noch 'ne andere Tabelle und Erklärungen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel

Ja, diese Tabelle ist wesentlich einleuchtender.

Nun kommen wir aber doch wieder aufs Eingangsthema zurück.

Hallo!

Ich habe seit einigen tagen das problem,dass sich der nachbar über uns fast täglich meldet wenn 20.15 uhr tv geschaut wird.Dabei ist immer zimmerlautstärke eingestellt,wie auch die letzten jahre.
Geändert haben sich lediglich die Frontlautsprecher...Kein subwoofer im spiel und auch kein aufgedrehter bassregler!Oben würden angeblich gläser wackeln,was ich mir nicht vorstellen kann.Ich hatte ihn auch schon runter geholt um zu zeigen das es nicht laut ist aber da war er der meinung,ich hätte leiser gedreht bzw den bass zurück gestellt.
Kann es wirklich sein,das sich die tiefen frequenzen bei ihm oben irgendwie bündeln oder ähnliches?Mittlerweile habe ich den klang so eingestellt das es wie handylautsprecher klingt aber das ist sehr frustrierend

Ach ja,ich höre sein 2.1 system vom pc auch ständig wenn er laut musik spielt genauso wie seine katzen wenn sie nachts 1 uhr toben und durch die wohnung rennen!Darüber hatte ich mich noch nie aufgeregt,vielleicht ist das der fehler?

Hmm mir scheint, dass er schon sehr sensibel ist.Wahrscheinlich habt ihr eine andere Definition von "Zimmerlautstärke"?
Das ist natürlich lästig...

Wegen der "Bass-Bündelung": Ich bin da zwar kein Experte, aber wenn sich im Hörraum der Bass z.b. in den Ecken "sammeln" kann, dann kann er das wohl - natürlich in geringerer Lautstärke - auch beim Nachbarn.

Ich würde es umgekehrt angehen, wenn er dir den Hörtest nicht abnimmt: Stell bei dir auf Zimmerlautstärke und geh dann bei ihm hören, wie's tut. Dann kannst du schnell beurteilen ob er einfach übertreibt oder ob es wirklich zu laut ist.

Werde ich beim nächsten mal versuchen.

Momentan läuft contact auf rtl2 bei tv lautstärke 17 am ax 596 mit reglerstellung ca. -45 db

Ich glaube ich ahne, was dein Problem sein könnte: Wenn du mit den Lautsprechern bestimmte Raummoden im Bassbereich anregst, kann es durchaus sein, dass diese im Raum selber bzw. an den Hörposition kaum zu hören sind. Im Nachbarraum oder ein Stock höher oder tiefer können sie aber sehr wohl deutlich hörbar sein. Und das funktioniert schon bei recht geringer Lautstärke.

Einfachste Lösung: Diese speziellen Frequenzen aus dem Audiosignal ausfiltern, bevor sie zum Verstärker gehen. Z.B. Antimode macht sowas für Subwoofer, ein Equalizer kann sowas auch (so habe ich es gelöst).

Hast du mal beim TV schauen entlang deiner Wände gehorcht, z.B. auch hinter den Lautsprechern? Dort sind die besagten Frequenzen meist wesentlich stärker hörbar als am Hörplatz.

Hi,

also "Zimmerlautstärke" ist die Lautstärke, die man ausserhalb des Zimmers nicht mehr hört. Wenn der Nachbar was hört ....

Du musst zwei Dinge unterscheiden, Lärmübertragung und Lärmempfinden.

Beim Lärmempfinden hilft nur der persönliche Kontakt, also ein Gespräch, und z.B. gemeinsam ausprobieren. Und ja, man muss das mit dem Nachbarn ausmachen, dass man die Katzen hört.

Das Lärmempfinden ist sehr subjektiv, ich hatte auch mal Nachbarn, die meinten, sie wären nicht laut, die haben sich aber auch nicht daran gestört, wenn wer anderer bei offenem Fenster so laut Musik gehört hat, dass die Leute im Nachbarhaus noch mitgröhlen konnten. Für manche Leute ist es eben normal, dass man die Nachbarn gut hören kann.

Juristisch gesehen ist es (in Österreich) so, dass meine Wohnung mein Besitz ist. Niemand darf da rein, auch keinen Gestank, Licht, Lärm, Müll oder sonstwas reinwerfen. Ich darf in meinem Besitz (im Rahmen der Gesetze) tun was ich will. Beschränkt wird dieses Besitzrecht nur dann, wenn dadurch das Besitzrecht anderer beeinträchtigt wird. Hier haben Gesetzgeber und auch Gerichte festgehalten, dass ich die Auswirkung einer normalen Nutzung des Besitzes der Nachbarn hinzunehmen habe. Darüber hinaus wurden Ruhezeiten definiert, idR. 22 bis 6 Uhr. Das bedeutet, den Lärm meiner Nachbarn bei normaler Nutzung deren Wohnung (Kochen, Saugen, Geschirrspülen aber auch im Bedarfsfall Stemmarbeiten etc.) muss ich zwischen 6 und 22 Uhr hinnehmen, ausserhalb der Zeit müssen die Nachbarn entsprechend leise sein.

Du wirst hier mal mit dem Nachbarn abklären müssen, was "normale Nutzung" ist und hingenommen werden muss. Allenfalls könnt ihr ja auch technische Maßnahmen überlegen.


Der zweite Aspekt ist die Lärmübertragung. Da kann vieles im Argen liegen, eine veränderte Aufstellung der Lautsprecher kann z.B. entscheiden, ob der Nachbar was hört oder nicht (oder wie viel). Ich habe z.B. mal erlebt, bei einer Freundin, wo die Leute über ihr den LCD Fernseher von so einem Möbelstück runtergenommen haben, und mit einer Halterung an die (Gipskarton?) Wand getackert haben. Also der Fernseher ist einfach nur ca. 20 cm höher als früher und eben an der Wand. Und obwohl das nur so kleine Pipslautsprecherchen sind, die da eingebaut waren, konnte man auf einmal in der Wohnung drunter und drüber den Ton wahrnehmen.

Umgekehrt habe ich erlebt, dass ein Kasten, der an der Wand stand, als Raumteiler in den Raum gestellt wurde, nach dem Umstellen konnte man die Musik der Mieter drunter hören. Wurde der Kasten wieder an die Wand gerückt, konnte man nichts mehr hören.


Wenn man kooperiert, kann man da sicher eine Lösung finden, die das Problem zumindest entschärft.

LG Tom

Moin woti

Im Grunde genommen gelten hier in Deutschland auch die gleichen "Spielregeln" und Definition der Zimmerlautstärke wie in Österreich.
Raummoden,direkter Kontakt zu Wänden oder Böden von Lautsprechern können durchaus dafür sorgen, das unsere Musik trotz Einhaltung der Zimmerlautstärke zum Nachbarn hin übertragen werden ,obwohl es für uns noch im normalen Bereich liegt.
Da hilft wie Tom schon schrieb nur ein wenig Kommunikation und vielleicht ein gegenseitiges Antesten der jeweiligen "Maximalpegel" .
Und imho kann es nicht schaden ,wenn auch deinem Nachbarn klar wird,das auch er ein gewisses "Lärmpotential" in deine Richtung bietet.
Mit ein bißchen Diplomatie wird man sich dann schon einigen.

Greets aus dem Valley

Stefan

Hallo

Ich hab bei meinem Einzug vorsorglich eine Schallschutzdecke eingezogen und diese auch entkoppelt. Kann deswegen nicht mal sagen ob es einen Unterschied zu vorher gibt. Jedenfalls haben sich bisher meine Nachbarn nicht beschwert.
Habe aber schon seit einer weile vor dort zu fragen ob ich mal testen kann wie sich es anhört wenn bei mir ein paar Raumkreuzer durchs Wohnzimmer fliegen.

Gruß

HuHu,

wie muss man sich das mit der Schallschutzdecke vorstellen ?

Gruß Reiner

@MichNix0815
Die Decke ist um ca 15 cm abgehangen. Grundkonstruktion an die Decke gedübelt (die ist vollständig mit Gummistreifen zur Decke hin unterlegt worden). Dann die Unterkonstruktion mittel Federbügeln an die Grundkonstruktion gehangen. Der Zwischenraum mit 80mm Schallschutzwolle gefüllt. Das ganze wurde dann mit ganz normalen Deckenpaneelen abgeschlossen. Die Deckenpaneelen haben rundherum ca. 1 cm Luft zum Mauerwerk somit keine direkte Verbindung. Diesen optischen Makel hab ich dann mit Deckenabschlussleisten verdeckt. Auch über die Leisten hat die Decke keine Verbindung zur Mauer da ich sie etwas tiefer gesetzt hab. Dazwischen hab ich dann eben eine indirekt Beleuchtung installiert. Hab leider keine Bilder aus der Bauphase nur wie es jetzt aussieht.

Also, dann hast du quasi eine 2. Decke unter die eigentliche Decke gehängt?!
Verstehe ich das richtig?

Ein ganz schöner Aufwand. Hast du das nur in den Raum gemacht, wo die Lautsprecher stehen oder in der Ganzen Wohnung?

Denke nicht das es eine zweite Decke ist, ob nun Paneelen direkt an die Decke kommen oder da noch eine entkoppelte und gedämmte Unterkonstruktion darunter ist macht nicht einen sonderlich großen Unterschied (meiner Meinung nach). Schätze den Mehraufwand auf vielleicht 1 Tag Arbeit pro Raum.

Nein das hab ich nur in zwei Räumen gemacht, nicht in der gesamten Wohnung. Bad, Flur, Küche und Arbeitszimmer haben sie nicht. Wobei ich derzeit überlege bei der nächsten Renovierung des Flures es da noch anzubringen.

Aha,1 Tag/Raum geht ja noch
Wobei es doch eine ziemlich gross angelegte Massnahme ist.

Du hast gesagt, dass du diese "Isolierung" gleich beim Einzug montiert hast. Hattest du denn in der vorderen Wohnung Probleme mit dem Nachbarn, sodass du beschlossen hast in der neuen Bleibe kein Risiko einzugehen oder weshalb von Beginn an dieser Aufwand?

In meiner vorherigen Wohnung hatte ich nur unter mir ein Versicherungsbüro das nach 17Uhr und am Wochenende nicht besetzt war. Deswegen konnte ich da auch ruhig etwas lauter sein.
Habe das bei der jetztigen Wohnung deswegen nur vorsichthalber gemacht, falls ich mal verdrängen sollte das nun über mir jemand wohnt.

Aha, sozusagen zum Schutz vor dir selbst

Und es scheint ja seinen Zweck zu erfüllen, wenn du noch nie Probleme hattest.

Ziemlich aufwendig .... ob das auch bei etwas "strengerem" Bass hilft ...

Gruß Reiner

Ich fand den Aufwand vertretbar, ich habe damit ein ruhigeres Gewissen.

Ob das bei Bass hilft kann ich nicht sagen, der wird sich trotzdem über die Wände übertragen. Konsequenterweise hatte ich die Wände ebenso abkoppeln müssen. Hatte ich überlegt doch da wären auch noch neue Türzargen fällig gewesen das habe ich dann verworfen und nur die Decke gemacht.

Hast du auch mal im oberen Stock probegehört?

Bisher nicht, dass wollte ich aber immer mal machen um auch selbst mal zu sehen wie das oben ankommt.

Hallo!
Ich habe mich mal mit dem nachbar unterhalten und außerdem einen EQ angeschlossen und bissl getestet.Jetzt sind die frequenzen bis 60Hz um 6db abgesenkt was sich schon spürbar bemerkbar macht!(vorallem im wohnzimmer des nachbarn)
Einziges problem - der analyzer macht keinen zuck.Ich hatte mich auf die schönen leuchtenden balken gefreut...