„Heimkino bauen“

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I.M.T.
Inventar
#1 erstellt: 12. Feb 2014, 08:35
Hallo.
Ich würde gerne ein kleines Zimmer mit den Abmessungen 3,60m x 4,05m und Dachschrägen zum „Heimkino“ machen. (Skizzen und Bilder kann ich später beifügen wen es benötigt wird) Dazu suche ich alternative zu Glas und Steinwolle. Es sollte so unbedenklich sein das es mit Fahnenstoff bezogen werden kann und somit nicht luftdicht ist. Dabei dachte ich an folgende Naturdämmstoffe wie Hanf, Flachs, Zellulose, Holzweichfaser und Kork die hier z.B. Angeboten wird:
http://www.geulenbau...74370.cfm?m_id=14186

oder hier:

http://www.glashaus-wohnwerkstatt.de/html/40.html

Was möchte ich daraus bauen? Ich möchte Breitbandabsorber sowie Bassabsorber daraus bauen.
Könnt ihr mir da weiterhelfen oder Tipps geben? Zum Strömungswiederstand habe ich bei einem Hersteller zu Thermohanf gelesen das er 3 beträgt. Ist das genug oder muss es mehr sein? Bröseln oder Stauben diese Stoffe Stark? Des Weiteren habe ich noch Schafwolle gefunden die als Dämmstoff angeboten wird. Wie sieht es mit sowas aus? Habt ihr da Erfahrungen?

MfG

I.M.T.
Jahresprogramm
Inventar
#2 erstellt: 12. Feb 2014, 09:50
Hallo,

wenn du glaubst, dass diese "Natur"-Dämmstoffe gänzlich unbehandelt sind und somit absolut unbedenklich - dann täuschst du dich gewaltig. Die Spanne geht von unbehandelt (aber bedenklich wegen Pilzwachstum) über mit Soda versetzt um das Brandverhalten zu trimmen bis zu Imprägniert und mit Pestiziden vorgesorgt (Wolle).

Warm wird eigentlich Mineralwolle in HiFi-Foren meist als (gesundheits)bedenklich eingestuft?

Grüße
Alex


[Beitrag von Jahresprogramm am 12. Feb 2014, 09:51 bearbeitet]
fowly
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Feb 2014, 20:24
Also rein 'natur' ist da mal nichts, aber das ist ja normalerweise egal, denn du hast ja die zb steinwolle nicht lose herumliegen sondern in Folie oder Stoff verpackt hinter einer 'Wand' oder ähnlichem. Soweit ich das weiß hast du mit Hanf noch die natürlichste, schimmelresistenteste ungefährlichste Lösung. Aber wie gesagt, sobald es verpackt ist, und das ist es immer(sollte!!) ist das egal weil der faserflug durch die verpackung unterbunden wird. (Gilt nicht für ausdünstungen der glasfaser etc, aber reicht für normal locker wenn du es nicht frei im Raum herumliegen hast.)
Ausserdem strömungswiderstand ist immer in relation zur materialdicke zu sehen!


[Beitrag von fowly am 12. Feb 2014, 20:26 bearbeitet]
I.M.T.
Inventar
#4 erstellt: 02. Mrz 2014, 09:23
Bin jetzt erstmal weg von den Naturstoffen / Steinwolle etc. Habe erstmal vier Kantenabsorber in den Raumecken gesteckt. Eventuell werde ich da noch welche nachkaufen.

Aber ich habe jetzt erstmal eine andere Frage. Ich habe nun folgende Kombinationsmöglichkeiten für die Decke. 2x 4cm dicke Akustikschaumstoffplatten somit 8 cm Gesamtdicke. Die andere Möglichkeit wäre eine der 4cm Platten zunehmen und die mit einer 6 cm Noppenplatte zu kombinieren. Die Noppe hat eine Basis von 3 cm und die Noppe ist ebenfalls 3 cm. Somit hätte ich bei der Gesamtdicke zwar 1cm weniger aber dafür mehr Material in Form der Noppe.

Das Noppenzeug ist halt eben da und will genutzt werden und da fand ich diese Idee der Kombination nicht schlecht. Was sind eure Meinung / Erfahrung zu dieser Möglichkeit? Andere Möglichkeiten ohne die Decke abzuhängen oder sonstige Konstruktion die mit Haken und bohren etc. zu tun haben gehen eben nicht. Das gibt Ärger mit dem Vermieter. Dumm der Nachfragt was man den so machen darf.
Jahresprogramm
Inventar
#5 erstellt: 02. Mrz 2014, 10:13
Hallo,

vergiss die Noppen. Die schlucken viel zu viel Hochton aufgrund der sehr großen Oberflächen, dafür aber weniger im Mitteltonbereich aufgrund von weniger Materialstärke. Falls Du Noppenzeugs da hast, kannst du einfach die Noppen auf einander legen und bekommst so wieder normale Platten. Am besten irgend wann daran denken die Platten mit Lochblech oder gelochten/geschlitzten Holzdekoren abzudecken.

Hast Du eine Möglichkeit Deine Maßnahmen nachzumessen?

Grüße
Alex
I.M.T.
Inventar
#6 erstellt: 02. Mrz 2014, 10:40
Also soll man sozusagen Grundsätzlich keine Noppe nehmen? Ich dachte es wäre bei der Decke nicht dramatisch da der Boden (Laminat) ohne Teppich ist und die Couch Kunstleder ist. Hier wird doch genug reflektiert. Von mir aus kann der Raum auch null Nachhall haben. Wen ich die Noppen ineinander stecke bekomme ich eine 9 cm dicke Platte raus mit glatter Fläche. Diese könnte ich an die Wand befestigen nicht aber an die Decke. Zum Nachmessen habe ich ein Laptop und ein Mikro das beim AV dabei war. Software habe ich keine.
Jahresprogramm
Inventar
#7 erstellt: 02. Mrz 2014, 11:45
Hallo,

Grundsätzlich ist nichts... Auch die Noppenplatten haben ihre Daseinsberechtigung. MEn. willst Du die nur gänzlich falsch einsetzen.
Mach doch einfach ein Eigenversuch: Links oder rechts vom Hörplatz eine möglichst große Fläche an porösen Absorbern - von mir aus mit Noppenplatten. Wenn die Fläche in Relation zur Entfernung zum Hörplatz groß ist, wird es sehr unangenehm - auch ohne Musik. Falls Du eine Möglichkeit dazu hast, kannst du im Nachhinein ein Lochblech vor den Absorberr stellen. Das Lochblech verringert die Absorption im Hochton und verstärkt sie zum Teil im Mittelton - je nach Lochung bis in den Tiefton. Auf jeden Fall wird es nicht mehr so unangenehm sein bei dieser Konstellation Musik zu hören.

Man sollte solche Antisymmetrien insbesondere im Hochton tunlichst vermeiden. Unser Gehör ist darauf sehr empfindlich. Du kannst gerne alle Wände mit Vorhängen und mit Schaumstoff zukleistern. Solange es alle Wände sind, ist es OK und ist nicht unangenehm. Ob sich damit besser Musik hören lässt bzw die Lokalisationsschärfe zunimmt, steht auf einen anderen Blatt.

Schau mal hier http://www.zang-online.de/6.html. Diesen Hörraum kenne ich. Da ist Noppenschaumstoff mit Lochplatten und Stoffverkleidung an allen Wänden angebracht. Die Decke und Boden sind absolut nicht behandelt...
Es ist nicht unangenehm und der HT ist nicht überdämpft - er verwendet eh Hörner...

Grüße
Alex

PS: Wenn Du ernsthaft ein Heimkino, welches akstisch behandelt ist, bauen willst, solltest Du dich mit Messungen und Akustik aktiv auseinandersetzen. Ich kann an dieser Stelle nur ein paar Tipps geben: CARMA oder REW - Room EQ Wizard sind gängige und kostenlose Programme für diverse Messungen. Ein Messmikrofon à la ECM8000 (kalibriert) und ein Sounditerface z.B. E-MU 0404 USB sind ein preiswerter Einstieg.


[Beitrag von Jahresprogramm am 02. Mrz 2014, 12:07 bearbeitet]
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