Dem Heimkino sein Tod?

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Lenning90
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Jun 2014, 09:53
Tag zusammen,

der Threadtitel ist vielleicht ein wenig überspitzt formuliert, jedoch habe ich bedenken bei der Anschaffung der ersten Heimkinokomponenten. Bevor ich einiges an Geld aus dem Fenster werfe, hätte ich gerne eure Meinung zur Raumakustik, wenn es anhand der Bilder überhaupt möglich ist diese zu beurteilen, gehört.

Zur Räumlichkeit: Anfang des Jahres bin ich in eine ehemalige Gaststätte gezogen, die zu einem Loft umgebaut wurde. Das Wohnzimmer, wo die Anlage später ihren Platz finden soll, hat eine Grundfläche von ca. 80m² & eine Deckenhöhe von 3,5 Metern.
Wie dem Foto zu entnehmen, wurde die Decke oberhalb der Fensterreihe, sowie über der Wohnwand auf 2,50 Meter abgesenkt.
Der Abstand zur Couch beträgt 3,40 Meter, die gesamtbreite der Wohnwand liegt bei 3,20 Meter. Das Barfach, das rechts an der Wand hängt, würde links über die Heizung versetzt, um ein bisschen mehr Platz für den Lautsprecher zu schaffen.
Im gesamten Wohnzimmer ist Laminat verlegt. Die Wände sind bis auf eine Höhe von 2,50 Metern mit 12mm starken Rigipswänden verkleidet.

Wie ich es in vielen Threads schon gelesen habe, stellt sich die Regierung meist quer, wenn es darum geht, die Optik für Verbesserung der Raumakustik zu opfern. Wie soll es anders sein, bei mir ist genau so. Absolutes No-Go gibt es bei Vorhängen am Fenster. Die Diskussion, den Kuhteppich vor der Couch gegen ein Mittelfloorteppich auszutauschen, muss auch erst geführt werden.

Mir ist wichtig, dass ich guten Sound auf der Couch habe. Wird es mit geringfügigen Veränderung, bspw. neuer Teppich, möglich sein eine erträgliche Geräuschkulisse zu erzeugen oder muss noch an etlichen anderen stellen angesetzt werden?
Die ganz große Höhrerfahrung habe ich nicht & minimalste Abweichungen vom idealen Klang werde ich wahrscheinlich auch nicht wahrnehmen.
Es sollte sich jedoch nicht so beschissen anhören, dass man nach ein paar Minuten kein Bock mehr hat & auf TV-Ton umstellt.

Soll ich mir AVR & Lautsprecher bestellen, um diese erst einmal in den eigenen vier Wänden zu hören & vielleicht festzustellen, dass es sich gar nicht so schlecht anhört? Oder vergesse ich das ganze & spar mir eine menge Geld?

Lieben Gruß
Nico

P.S. Als AVR habe ich mich für den X4000 von Denon entschieden, der die RF 82 II von Klipsch betreiben soll. Der Center aus der gleichen Reihe würde gegebenenfalls nachgerüstet werden.
Über Subwoofer & Rears hab ich mir noch keine Gedanken gemacht.

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Dayman
Inventar
#2 erstellt: 14. Jun 2014, 10:12
Ich bin sicher, mit etwas Aufwand lässt sich da schon einiges rausholen.

Probleme sehe ich persönlich z.B. vorne rechts - bedenke, dass Lautsprecher ungerne in Wandnähe stehen,
und in Raumecken sich (in der Regel) überhaupt nicht wohlfühlen.
Wie kritisch die Klipsch bei der Aufstellung sind, weiß ich leider nicht, das kann dir sicher jemand anders sagen.
Ein anderes Problem sind die etwas kahlen Wände. Stell dich mal hin und klatsche laut in die Hände,
achte auf (Flatter-)Echo und Hall, ich habe gelesen, dass die Klipsch leicht 'spitze' Höhen haben,
nicht, dass diese durch Raufeinfluss auf Dauer zu anstrengend werden.

Aber nichts hier ist unlösbar - die richtigen Fachleute hier im Forum geben dir sicher gerne ein paar Tipps.
Ein solches Wohnzimmer verdient ein schönes Klangerlebnis
Lenning90
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Jun 2014, 10:41
Hallo Dayman,

vielen dank für deine Antwort, ich finde deine Beiträge, auch in den anderen Threads immer sehr lesenswert.
Das Problem mit der wandnahen Aufstellung hab ich auch schon ausgemacht. Ich habe das ganze mal ausgemessen, würde ich den Lautsprecher 5cm von der Wohnwand wegstellen, hätte ich bei einer Lautsprecherbreite von knapp 23cm, noch 25cm bis zur Wand.
Es ist nicht die Welt, auf den Fotos finde ich jedoch, dass es noch knapper wirkt.

Klatscht man in die Hände, hört man den Schall schon deutlich. Vergleicht man es mit dem Schlafzimmer, dass auch über die Deckenhöhe verfügt & kahle Wände hat, merkt man einen riesen Unterschied.
Was wohl an den großen Vorhängen, dem Bett & den Deckenplatten liegt. Da ist gar nichts mit Schall.
MicroMagic
Stammgast
#4 erstellt: 14. Jun 2014, 22:10
Hallo Lenning90,
ist Messequipment vorhanden ?
Du hast ja beste Voraussetzungen für ne anständige Akustikdecke, das wird das Weibchen kaum bemerken

Sollte kein Messequipment vorhanden sein und du aus der Nähe von Hamburg kommst, dann kann dir geholfen werden

Gruß

MicroMagic
Dayman
Inventar
#5 erstellt: 14. Jun 2014, 22:16

MicroMagic (Beitrag #4) schrieb:

Du hast ja beste Voraussetzungen für ne anständige Akustikdecke, das wird das Weibchen kaum bemerken :D


Du meinst damit aber nicht zufällig, die nicht abgesenkten Deckenteile
komplett mit weißem Basotect zu stopfen?
MicroMagic
Stammgast
#6 erstellt: 14. Jun 2014, 22:32
Hallo,
ich denke eher daran, die bereits abgehängte Decke mit Rockwool Sonorock aufzufüllen.
Die Deckenpaneele würde ich nochmal lösen und je nach Messergebnis ca. alle 20 - 40 cm einen 1 bis 2 cm breiten Schlitz lassen.
Das habe ich Anfang des Jahres bereits bei einem Bekannten gemacht, das hat wunderbar funktioniert.
Damit man die Schlitze nicht sieht, kann man mit einem schwarzen Bühnenmolton die Decke oberhalb der Holzpaneele abspannen.
Für die Erstreflexionen kann man später noch Absorber mit Kunstdruck einsetzen, dann bekommt das Weibchen auch keine hormonelle Unwucht.

Gruß

MicroMagic


[Beitrag von MicroMagic am 15. Jun 2014, 00:44 bearbeitet]
Hosky
Inventar
#7 erstellt: 14. Jun 2014, 22:55
Kann ich bestätigen, ich versehe gerade im Rahmen einer Renovierung eine Paneeldecke mit Aussparungen (um Tiefe zu gewinnen und die darüber liegende Dachisolierung mit zur Absorption zu nutzen), danach kommt flächendeckend eine 10cm Lage Basotect drunter. Der Effekt ist im ansonsten noch komplett leeren, 4 m hohen Raum jetzt schon überaus deutlich. Sehen wird man von all dem nichts, da eine Akustik-Spanndecke drunter kommt.


[Beitrag von Hosky am 14. Jun 2014, 22:58 bearbeitet]
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