Klangoptimierung überhaupt möglich? Die Verdammnis meines Wohnzimmers oder der Heco Aleva GT 602 ?

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Akustikfaible
Neuling
#1 erstellt: 01. Jun 2015, 16:20
Liebes und geschätztes HIFI-Forum,

ich stöber in diesem Forum nun seit Jahren herum um nach Antworten auf meine Fragen zu finden. Und das gelingt in der Regel auch sehr gut. Nun aber, anlässlich eines Umzuges, wäre ich über eure Hilfe meines individuellen Raumproblems dankbar. Darum habe ich mich kurzerhand endlich mal angemeldet.
Falls es etwas zur Sache tut oder jemanden interessieren sollte, möchte ich kurz meine Anlage vorstellen.
Ich höre ausschließlich Stereo, doch hin und wieder unterstützt ein kleiner Bassist von Nubert die Heco Aleva GT 602.
Angetrieben werden die drei von dem, für mich immer noch tollen, Verstärker Yamaha DSP-A2070. Ich bin ein Freund des Vinyls, das ich mit einem alten Metz TX 4983 genieße.
Zusammengefasst:
Lautsprecher: Heco Aleva GT 602
Subwoofer: Nubert AW-443
Verstärker: Yamaha DSP-A2070

Nun zur genaueren Erläuterung meines Problems. Mein Wohnzimmer ist sehr ungünstig geschnitten, da es eine Art Erker hat und in jede Richtung sehr offen ist. Es mag nett aussehen aber in klanglicher Hinsicht darf das Wort "nett" als "kleine Schwester" aufgefasst werden. Es dröhnt und fehlt an Dynamik. Gefühlt geht der Klang überall hin, nur nicht dahin wo er hin soll und verliert sich dadurch. Sehr schade, weil ich die Lautsprecher wirklich mag. Die Momentane Aufstellung ist sowieso suboptimal, tatsächlich klingt es so momentan aber noch am besten. Ich habe schon viel rumprobiert. Der Verstärker bietet keine Möglichkeit über Audyssey Klangoptimierungen zu ermöglichen. Externe, gute Einmessysteme sind recht teuer glaube ich. Der Raum hat ca. 30qm.

Meine Fragen sind daher folgende:
1.Ist aus dem Raum, abgesehen von Teppichen und Gardinen (schon versucht, der Unterschied war marginal), noch etwas rauszuholen?
2. Sollten andere Lautsprecher her? Die Hecos haben die Bassreflexrohre hinten. Sind welche, die die Öffnung nach vorne haben geeigneter?

Schnitt des Wohnzimmers

Der Grundriss ist nicht maßstabsgetreu und soll nur als eine Orientierung dienen. Wenn weitere Bilder gebraucht werden stelle ich gerne noch welche rein.

Vielen Dank im Voraus für Eure Kommentare!


[Beitrag von Akustikfaible am 01. Jun 2015, 17:40 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 01. Jun 2015, 17:37
Hi,
Akustikfaible (Beitrag #1) schrieb:
...2. Sollten andere Lautsprecher her?...

...letztlich ja,
aber nicht weil deine Hecos iwi schlecht sind, sondern

-- unregelmäßige, akustisch schwierige Räume mehr Flexibilität bez. Aufstellung brauchen,
und da sind Bass-potente Stand-LS ungünstig bzw. elektronische Korrektur ist rel. teuer (AM 2.0 DC).

also,
-- auf Kompaktboxen umsteigen, diese HP-filtern (80 - 100 Hz)
-- dazu zwei, eher kleine Subs, tendenziell diagonal z. Hörzone plaziert, d.h. einer hinten

-- dazu ein kleines Antimode 8033 um dem Bass Kultur aufzuzwingen (beide Subs parallel geschaltet)
http://www.hifi-foru...um_id=93&thread=5666

Was du dann noch bereit bist an Aufstellungsoptimierung fürs Stereo-Dreieck (wenn wichtig) und Raumakustik (z.B. Deckensegel) zu tun muss man sehen.

Zumindest ist eine Doppelsub/Sat-Kombi in akustisch schwierigen Fällen wesentlich effektiver
-- weil Bass vom Stereodreieck völlig unabhängig --
und preisgünstiger auf passables Gesamtergebnis zu trimmen als die sonst überall präferierten großen "Stereo-LS"... meist mit Verlegenheits-Sub

Gruss,
Michael
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 01. Jun 2015, 18:04
Na er muss nicht zwingend auf Kompaktboxen umsteigen, sondern kann auch die vorhandenen Stand-LS höher trennen. Ihm gefällt ja sonst der Klang und für Kompakte benötigt man im Frontbereich ein gutes Stativ.

@ TE: Als externen Klangverbieger und Weiche solltest Du Dir das kleine miniDSP mit der 2.1-Software ansehen. Es kostet ohne Messmikro 105 €.

Es käme bei Dir zwischen Vor- und Endstufe, wobei Du dort dann auch die Subwoofer abzweigen kannst. Alle Filter sind auf 1 Hz und 0,1 dB genau, die Weichen nach Wahl bis zu 48 dB/Okt. steil.

Antimode ginge auch, lässt sich aber nicht manuell einstellen und Du würdest auch zwei benötigen, eins für die Subs und eins für die Fronts (da gibt es glaube ich ein Modell für Fullrange).
Klaus-R.
Inventar
#4 erstellt: 01. Jun 2015, 18:58
Hallo,


Akustikfaible (Beitrag #1) schrieb:
Mein Wohnzimmer ist sehr ungünstig geschnitten, da es eine Art Erker hat und in jede Richtung sehr offen ist. Es mag nett aussehen aber in klanglicher Hinsicht darf das Wort "nett" als "kleine Schwester" aufgefasst werden. Es dröhnt und fehlt an Dynamik. Gefühlt geht der Klang überall hin, nur nicht dahin wo er hin soll und verliert sich dadurch.



Ich habe mal eine Literaturauswertung zum Thema nichteckiger Räume angefertigt, aus der deutlich wird, warum solche Räume akustisch schwierig sind, besonders im Bassbereich. Bei Interesse kann ich das pdf schicken.

Klaus
Akustikfaible
Neuling
#5 erstellt: 01. Jun 2015, 21:14
Hallo nochmal,
erst einmal vielen Dank für eure schnellen Antworten!
Ich habe eine ganze Weile gebraucht um herauszufinden wie hier eine Antwort erstellt werden kann und wie zitiert werden kann etc.. Ich hoffe, dass jetzt alles so sichtbar wird, wie ich es mir vorgestellt hatte.

@Mwf

Akustikfaible (Beitrag #1) schrieb:
...2. Sollten andere Lautsprecher her?...

...letztlich ja,
aber nicht weil deine Hecos iwi schlecht sind, sondern

-- unregelmäßige, akustisch schwierige Räume mehr Flexibilität bez. Aufstellung brauchen,
und da sind Bass-potente Stand-LS ungünstig bzw. elektronische Korrektur ist rel. teuer (AM 2.0 DC)


Ja, das AM 2.0 DC ist zu teuer. Ich denke nicht, dass sich die Investition für die Hecos, lohnen würde.
Wenn ich auf Kompaktlautsprecher umsteigen würde, dann wahrscheinlich auf die Elac BS 203 aus der Anniversary Edition. Ich bin vor allem von dem Jet Hochtöner angetan. Irgendwie hat der was. Wenn diese, oder auch andere Kompaktlautsprecher, ein homogeneres Gesamtbild ermöglichen, werde ich die Aleva verkaufen. Wobei ich die Aleva nicht schlecht machen möchte aber jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Den zweiten Subwoofer werde ich auf jeden Fall in Angriff nehmen. Ich habe den Tipp inzwischen öfter gelesen. Der AW-443 gefällt mir recht gut und hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Eventuell werde ich dort auch gebraucht fündig. Ich denke auch, dass es in dem Preisrahmen wenig vergleichbares gibt. Aber korrigiere mich gerne wenn ich da falsch liege. Wie findest du ihn?
Für Aufstellungsoptimierungen habe ich immer ein offenes Ohr.

@Lichtboxer

Na er muss nicht zwingend auf Kompaktboxen umsteigen, sondern kann auch die vorhandenen Stand-LS höher trennen. Ihm gefällt ja sonst der Klang und für Kompakte benötigt man im Frontbereich ein gutes Stativ.

@ TE: Als externen Klangverbieger und Weiche solltest Du Dir das kleine miniDSP mit der 2.1-Software ansehen. Es kostet ohne Messmikro 105 €


Das wäre auf jeden Fall eine gute Alternative zum Kauf anderer Lautsprecher. Man mag es nicht glauben aber meine Liebste mag keine kleinen Lautsprecher und findet die "großen" Hecos sehr schön. Ich finde sie zwar gut, allerdings entsprechen sie noch nicht ganz meinen Vorstellungen (aber welche Lautsprecher tun das schon zu 100%), soweit ich das in diesem Raum und dem letzten Wohnzimmer beurteilen kann. Ich werde mich mal über das miniDSP informieren und versuchen herauszufinden, ob es das richtige für mich wäre. Auch dir danke für den Tipp!

@Klaus-R.

Ich habe mal eine Literaturauswertung zum Thema nichteckiger Räume angefertigt, aus der deutlich wird, warum solche Räume akustisch schwierig sind, besonders im Bassbereich. Bei Interesse kann ich das pdf schicken


Das klingt sehr interessant! Ich würde die Literaturauswertung sehr gerne lesen.


Es müssen also zusammengefasst die Raummoden, die so um die 80-100Hz am meisten angeregt werden, minimiert werden. Das ist dann möglich, wenn ich elektronische Helfer wie Einmessysteme u.Ä nutze damit meine Hecos diese leiser oder gar nicht mehr wiedergeben oder auf Lautsprecher umsteige, die diese Moden weniger anregen, weil sie in diesen Frequenzen leiser "spielen". Um das Ganze zu "perfektionieren" sollte ich einen zweiten Subwoofer, diagonal hinten im Raum aufstellen und weiterhin an der Raumakustik feilen.
Ich hoffe, dass ich nichts vergessen oder übersehen habe.

Eine weitere Frage hätte ich aber noch. Was könnten passende Lautsprecher sein?
Ich höre gerne Akustische Musik. Gerne auch Lateinamerikanische Musik und Pop. Es gibt eigentlich eine Unmenge an Musikrichtungen die ich gerne höre. Also ist es leichter Genres auszuschließen. Das wäre Techno, Electro und Hardrock.

Viele Grüße
Akustikfaible
Neuling
#6 erstellt: 01. Jun 2015, 21:30
Ich hatte vergessen meine Vorlieben für Klang zu beschreiben. Ohne ist eine Empfehlung ja unmöglich.
Ich mag es räumlich. Am liebsten sollte es zwar möglichst unverfälscht und realistisch klingen aber mit einem leichten Touch ins "warme" oder "weiche". Ich bevorzuge es, wenn alles, ausgeglichen ist. Ich brauche nicht viel Bass, liebe aber klare warme "tiefe" Töne, beispielsweise bei einem Kontrabass-Solo. Das Schlagzeug muss jedoch trocken und "hart" wahrzunehmen sein. Natürlich lassen sich diese Vorstellungen nicht mit meinem Budget von max 700 Euro vereinbaren. Aber die Richtung wäre schön. Ich bin leider nicht handwerklich begabt, sodass ein Selbstbau auszuschließen ist.

Und wieder ein
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Jun 2015, 21:59
Na das klingt doch alles nach einem zweiten AW-443 plus miniDSP. Mikro kann man sich sicher leihen oder improvisieren. Dir geht es ja nicht um absolute Linearität, sondern um persönliche Vorlieben.

Die Aleva wird ja auch mit dem DSP an Deinen Raum angepasst. Insofern wirst Du sie neu erleben. Bei einem Verkauf mit gleichzeitigem Neukauf machst Du ja auch Verluste, von daher würde ich es erst mal so probieren. Tauschen kannst Du später immer noch.

Das Schlagzeug bzw. die Bassdrum gehört bei Dir auf jeden Fall auf die dann entzerrten und optimal aufgestellten Subwoofer, dann klingt es auch trocken und präzise. Ich würde bei 60 Hz oder höher trennen, auch wenn die Hecos tiefer können. Aber auch wirklich trennen, nicht doppelt spielen, das führt zu Auslöschungen. Den AW-443 kannst Du ja im Tiefgang begrenzen, das dürfte Deinen Hörgewohnheiten entgegenkommen und reduziert zudem noch Bassprobleme im Raum.
Akustikfaible
Neuling
#8 erstellt: 01. Jun 2015, 22:33
@Lichtboxer


Ich würde bei 60 Hz oder höher trennen, auch wenn die Hecos tiefer können. Aber auch wirklich trennen, nicht doppelt spielen, das führt zu Auslöschungen. Den AW-443 kannst Du ja im Tiefgang begrenzen, das dürfte Deinen Hörgewohnheiten entgegenkommen und reduziert zudem noch Bassprobleme im Raum.


Ich bin sehr gespannt. Was wäre deiner Meinung nach sinnvoller, erst das DSP besorgen und dann den zweiten Nubert? Gleichzeitig lassen es meine Finanzen als sogenannter "armer Student" leider nicht zu.
Kann mittels des DSP die Frequenzen der Aleva trennen? Mein Verstärker bietet als "Bald-Oldie" nicht die Möglichkeit dazu.
Außerdem noch eine Frage: Warum ist es sinnvoll den Tiefgang des Subwoofers zu begrenzen. Ich dachte es gilt "je tiefer, desto besser"?
Bedeutet das, dass ich trotz des DSP auf Tiefgang verzichten muss um den Raummoden zu entkommen?
Dadof3
Moderator
#9 erstellt: 01. Jun 2015, 22:49

Klaus-R. (Beitrag #4) schrieb:
Ich habe mal eine Literaturauswertung zum Thema nichteckiger Räume angefertigt, aus der deutlich wird, warum solche Räume akustisch schwierig sind, besonders im Bassbereich. Bei Interesse kann ich das pdf schicken.

Oooh, daran wäre ich auch sehr interessiert!
Mich wundert das nämlich, da komplexe Räume mit wenig parallelen Flächen ja eigentlich zu weniger ausgeprägten Raummoden führen müssten.


Akustikfaible (Beitrag #6) schrieb:
Ich hatte vergessen meine Vorlieben für Klang zu beschreiben. Ohne ist eine Empfehlung ja unmöglich.
Ich mag es räumlich. Am liebsten sollte es zwar möglichst unverfälscht und realistisch klingen aber mit einem leichten Touch ins "warme" oder "weiche". Ich bevorzuge es, wenn alles, ausgeglichen ist. Ich brauche nicht viel Bass, liebe aber klare warme "tiefe" Töne, beispielsweise bei einem Kontrabass-Solo. Das Schlagzeug muss jedoch trocken und "hart" wahrzunehmen sein.

Klingt für mich nach B&W.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Jun 2015, 22:52
Wie trennst Du denn derzeit Fronts und Sub? Kenne den Yammi nicht. Gut wäre ein aktiver Subausgang, wobei die Fronts dann beschnitten werden, also kein Extrabass oder so.

Und was meinst Du mit Trennen der Alevas? Sowas wie Bi-Amping? Das wäre mit dem miniDSP durchaus sinnvoll machbar, allerdings bliebe dann kein Ausgang mehr frei für den oder die Subs.

Trenne lieber Sub und Fronts ordentlich. Es wird reichen, die Fronts mit dem EQ etwas zu linearisieren.

Darüber hinaus würde ich beides gleichzeitig kaufen. Was vorrangig ist, ist ein bisschen Kaffeesatzleserei in Deinem schwierigen Raum. Ich habe hier auch so einen Problemfall.

Begrenzt man den Tiefgang, entlastet das Treiber und Verstärker, schafft Reserven im Pegel und umgeht die erste Raummode. Das System spielt dann allein schon deswegen präziser.

Außerdem schriebst Du, dass Du "nicht viel Bass" brauchst. Bei Musik reicht meist eh bis auf 40 Hz runter, bestimmte elektronische Stilrichtungen mal außen vor.

EDIT: Sag mal, sind das da hinten bei den Steckbrücken keine Vorverstärkerausgänge und Endstufeneingänge? Dann klappt das mit dem miniDSP so nicht. Du müsstest es entweder zwischen Plattenspieler und Verstärker einschleifen oder zwischen Verstärker und Sub, alternativ je eins, so wie beim Antimode auch. Hmm, dumm gelaufen. Notfalls müsstest Du den Yammi selber auftrennen. Wie dem auch sei, ich halte das für die beste Möglichkeit, auch die Trennung über das miniDSP zu lösen.


[Beitrag von Lichtboxer am 01. Jun 2015, 23:07 bearbeitet]
Klaus-R.
Inventar
#11 erstellt: 02. Jun 2015, 07:05
Hallo,

für das Zusenden der Literaturauswertung brauche ich eine email-Adresse, an die Foren-mail anhängen kann ich sie nicht, und ins Netz hochladen wollte ich sie noch nicht, muß sie erst noch etwas aufpolieren. Also bitte PN mit eurer email-Addresse schicken.

In Räumen wie dem hier angesprochenen sind die in rechteckigen Räume gültigen Berechnungsmethoden und Aufstellungsverfahren vermutlich nicht gültig, da die Modenfrequenzen und Verläufe der Isobaren (Linien gleichen Schalldrucks) vermutlich ganz andere sind als die üblichen Formeln ergeben, zur Berechnung sind dann Finite-Elemente-Verfahren notwendig. Ob die gängigen elektronischen Korrekurverfahren auch in solchen Räumen, weiß ich nicht, ich würde daher erstmal probieren, eins auszuleihen.

Klaus
Akustikfaible
Neuling
#12 erstellt: 04. Jun 2015, 08:36
Guten Morgen,

@Lichtboxer

Ich kann die Alevas und den Sub mit dem Verstärker nicht trennen, soweit ich weis.Ich habe den Nubert am "low-out angeschlossen. Vielleicht sollte ich, um sie trennen zu können, doch über einen anderen Verstärker nachdenken..
Ich hatte vor das DSP über "Tape 2 Monitor" anzuschließen. So hatte ich es auch mal mit einem Equalizer gemacht.Den Yammi selber aufzutrennen trau ich mir nicht zu. Ist sowas mit einer Anleitung machbar oder benötigt man dafür viel Erfahrung?

@Klaus-R.

Vielen lieben Dank für die Literaturauswertung!
Klaus-R.
Inventar
#13 erstellt: 04. Jun 2015, 08:43
Hallo,

Akustikfaible (Beitrag #12) schrieb:

@Klaus-R.

Vielen lieben Dank für die Literaturauswertung! :hail


Habe Dir gestern diesbezügliche eine private Nachricht geschickt, schau mal in Deine Inbox.

Klaus
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 04. Jun 2015, 23:36
Vielleicht ist die mangelnde Trennung auch der Grund für Deine Bassprobleme.

Du kannst über Tape 2 Monitor ein DSP einschleifen, jedoch dort kein Subwoofersignal abgreifen, da dieser Zweig nicht lautstärkegeregelt ist.

Ist denn "low-out" ein Vorverstärkerausgang? Das dürfte die Auftrennung erleichtern. Generell ist das je nach Modell unterschiedlich schwierig. Da solltest Du mal konkret im Netz recherchieren.
Akustikfaible
Neuling
#15 erstellt: 05. Jun 2015, 00:49
@Lichtboxer

Ja, soweit ich weis ist es ein Vorverstärkerausgang. Ich kann mich aber auch irren. Der Verstärker ist schon alt und ich habe keine Bedienungsanleitung.
Ich werde mal recherchieren und dann berichten. Wird jedoch einige Tage dauern, weil ich die kommenden Tage nicht zu Hause sein werde.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 05. Jun 2015, 08:32
Irgendwie wundert es mich, dass der Yammi keinen richtigen Sub-Ausgang haben soll.

Jetzt hast Du nämlich im Bereich von etwa 40 bis 80 Hz doppelten Bass - der sich jedoch gegenseitig auslöscht. Vielleicht kann das Drehen an der Phase etwas retten. Bei Musik ist das ein wichtiger Frequenzbereich. 50 Hz ist der Grundton einer Bassdrum, der Bereich von 60 bis 80 Hz das Fundament der Bassgitarre.

Fehlt oder dröhnt da was, versaut man sich damit auch das restliche Klangbild.

Mit Sub-Pre-Out könntest Du das miniDSP durchaus über Tape 2 einschleifen. Die Eingaben unter 80 Hz wirken sich dann ja nur auf den Sub aus, der Rest halt auf die Aleva.
sealpin
Inventar
#17 erstellt: 05. Jun 2015, 08:49
Der Yammi lässt sich für die Main Kanäle zwischen Vorstufe und Endstufe auftrennen.

siehe Markierung hier im Bild:
Yamaha 2070

Anschluß dann wie folgt:

- Brücken entfernen
- Out vom 2070 --> externes DSP (Antimode 2.0, oder miniDSP)
- Ausgang vom externen DSP an IN am 2070

Ich habe mal das miniDSP mit DIRAC verlinkt...das wäre IMHO das korrekte Pendant zum AM 2.0, beides leider recht sportlich bepreist.

Anschluß des SUBs:
der Anschluß über High Level ist sicherlich möglich, aber suboptimal. Der Yammi hat m.M.n. auch einen Ausgang dafür: das ist rechts neben den markierten Buchsen der Low Pass Ausgang (fc: 200Hz).

Wie der Yammi den SUB "einmisst" kann ich nicht sagen.

Ich denke, Du solltest Dir mal eine Anleitung für das Gerät besorgen.

ciao
sealpin
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Jun 2015, 09:23
Ah, auf dem Bild wird das klarer. Ich hatte mal ein anderes ergoogelt und da sah das aus wie eine Brücke für zwei Center oder so, komische Konstruktion.
edta1m
Stammgast
#19 erstellt: 05. Jun 2015, 09:25
Hmm,
empfindest du wirklich nur den Bass als Problem?
Wie wirkt sich der freie Bereich neben deinem linken LS aus? Müsste von der Akustik her doch sehr schwierig sein: der rechte LS hat frühe Reflexionen von der Wand, der linke hingegen hat quasie keine Begrenzung und erzeugt eher Matsch durch späten Wiederhall aus dem "Off" des Raumes...

Wären evtl Vertikale Jalousien mal eine Testmöglichkeit um die (akustische) Symmetrie des Raumes etwas herzustellen? evtl ist dann neben dem Dröhnen des Basses auch der ganze Rest deutlich besser?

Kannst du messen?
Akustikfaible
Neuling
#20 erstellt: 07. Jun 2015, 22:24
Hallo an alle!

@Lichtboxer

Irgendwie wundert es mich, dass der Yammi keinen richtigen Sub-Ausgang haben soll.


Ich denke, dass der "Low-Pass" Ausgang für den Subwoofer gedacht ist. Zumindest findet sich kein anderer geeigneter Ausgang.
Dröhnen ist leider immer das Problem, ob mir oder ohne Sub. 50Hz kommen eigentlich kaum spürbar beim Hörer an. Leider! Ich merke schon, dass es recht kompilziert werden wird ! Werde ich eine Möglichkeit finden können, das DSP für die Aleva und den Sub gleichzeitig nutzen zu können? Ich bin langsam durcheinander, weil ich mit solchen Geräten noch keine Erfahrungen sammeln konnte. Wenn ich es über das Pre-Out für den Sub, also in meinem Fall den "Low-Pass", anschließe, dann sind die Alevas ja nicht von der Optimierung betroffen, oder? Oder verwechel ich etwas?

@Sealpin


Ich habe mal das miniDSP mit DIRAC verlinkt...das wäre IMHO das korrekte Pendant zum AM 2.0, beides leider recht sportlich bepreist


Hallo erstmal.
Was kostet der Spaß denn? Ich konnte im Internet leider keine Preise finden.. Es sollte sich, grad bei den Lautsprechern, schon lohnen. Die Alevas haben inzwischen einen Listenpreis von ca. 600 Euro. zu viel investieren würde ich da nicht. Ich reue mich aber schon mal darüber, dass das Anschließen der Geräte überhaupt möglich ist.
Der Yammi misst den Subwoofer leider garnicht ein. Ich habe ihn über den "Low-Pass" angeschlossen. Schade finde ich, dass ich ihn nicht von den Alevas trennen kann. Vielleicht muss doch ein anderer Verstärker her?


@edta1m


Hmm,
empfindest du wirklich nur den Bass als Problem?
Wie wirkt sich der freie Bereich neben deinem linken LS aus? Müsste von der Akustik her doch sehr schwierig sein: der rechte LS hat frühe Reflexionen von der Wand, der linke hingegen hat quasie keine Begrenzung und erzeugt eher Matsch durch späten Wiederhall aus dem "Off" des Raumes...

Wären evtl Vertikale Jalousien mal eine Testmöglichkeit um die (akustische) Symmetrie des Raumes etwas herzustellen? evtl ist dann neben dem Dröhnen des Basses auch der ganze Rest deutlich besser?

Kannst du messen?


Auch dich möchte ich erstmal begrüßen, also ein herzliches Hallo!
Nein, es ist nicht nur ein Bassproblem. Die Wände rechts reflektieren natürlich auch den Schall, sodass mir die rechte Seite immer als lauter erscheint.
Der freie Bereich, neben dem linken Lautsprecher, wirkt sich so aus, dass auf dieser Seite keine Tiefen hörbar sind und es nicht "direkt" klingt. Es klingt sehr verschwommen und matschig, das stimmt. Wiederhall habe ich sowieso an allen Ecken und Enden. Wahrscheinlich von beiden Lautsprechern. Der eine steht in der Ecke und der andere zum Freien, der allerdings in alle Richtungen schallt.
Was genau meinst du mit "Vertikale Jalousinen"? Wie muss ich mir das vorstellen? Klingt interessant!
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 08. Jun 2015, 08:06
Hi, Du sollstest das miniDSP wie von sealpin erklärt zwischen Pre-Out und Main-In einschleifen. Dabei musst Du dem Yammi sagen, dass kein Sub vorhanden ist, denn die Trennung übernimmt das externe DSP ja nun.

Als Software bietet sich die 2.1 advanced an. Damit kannst Du das Summensignal bilden und sowohl Fronts als auch Sub(s) korrigieren. Und das für überschaubare 105 €. Da der Pre-Out lautstärkegeregelt ist, kannst Du den oder die Subs direkt an das miniDSP anschließen.

Das mit den 50 Hz hatte ich auch. Liegt natürlich an der Aufstellung und an der Raumakustik. Die allgemeine Empfehlung lautet natürlich, schmalbandige Löcher nicht elektronisch aufzufüllen, aber 50 Hz ist wichtig für die Bassdrum, also das Fundament sozusagen. Somit habe ich hier nachgebessert und bin nun entgegen aller Ratschläge zufrieden. Einen Tod muss man sterben, wenn das Wohnzimmer kein Tonstudio ist.
edta1m
Stammgast
#22 erstellt: 08. Jun 2015, 08:20

Was genau meinst du mit "Vertikale Jalousinen"? Wie muss ich mir das vorstellen?


Nun, da es mit meinem Raum ähnlich ausschaut überlege ich selber in eine solche Richtung.
Ich spekuliere auf sowas als "Raumteiler"

Ob das so funktioniert... Sind halt so Gedanken die man sich macht
Meine Überlegungen: Etwas Reflexion, gleichzeitig Bedämpfung des Widerhalls aus dem Rest des Raumes
Klaus-R.
Inventar
#23 erstellt: 08. Jun 2015, 09:06

Akustikfaible (Beitrag #20) schrieb:
Dröhnen ist leider immer das Problem, ob mir oder ohne Sub. 50Hz kommen eigentlich kaum spürbar beim Hörer an.


Wenn Du mal in meine Literaturauswertung zu Thema nicht-rechteckige Räume geschaut hast, wirst Du gesehen haben, das da sehr exotische Druckverläufe auftreten können, z.B. sowas wie „Druckinseln“. Hast Du mal eine Test-CD mit reinen Sinustönen im Bereich 20-100 Hz ausprobiert, um herauszufinden, wie ungefähr das Raummoden-Muster aussieht? Wenn Du 50 Hz am Hörplatz kaum wahrnimmst, heißt das, daß dort die betreffende Mode ein Druckminimum hat. Um ein solches Loch zu füllen, reicht es, den Lautsprecher oder den Hörplatz zu verschieben. Elektronisch füllen wird schwierig bis unmöglich, da diese (teilweise) Auslöschung durch die Interferenz zweier gegenläufiger Wellenzüge erzeugt wird, und diese Interferenz wird auch weiterhin bestehen bleiben, also im Grunde ein Faß ohne Boden, und mehr Energie in dieses Faß kippen wird auch nicht helfen.



Nein, es ist nicht nur ein Bassproblem. Die Wände rechts reflektieren natürlich auch den Schall, sodass mir die rechte Seite immer als lauter erscheint.


Ist normal. Zum einen, weil die rechte Reflexion den Pegel von rechts erhöht, zum anderen, weil auf Grund der wandnahen Aufstellung der „Allison-Effekt“ auftritt: jede nahe Raumbegrenzungsfläche hebt den Pegel des Baßtreibers um ca. 3 dB an, wobei die Frequenz, unterhalb derer dies geschieht, vom Abstand Zentrum Baßchassis – Wand abhängt.

Effekte von Begrenzungsflächen: ab ½ Wellenlänge Wandabstand kein Einfluss mehr, zw. ½ und ¼ Wellenlänge eine leichte Absenkung, unterhalb von ¼ Anhebung des Basspegels mit Maximum ab ca. 1/10 Wellenlänge.

Formel ist f = c/nx

F = Frequenz, unterhalb derer der Effekt auftritt in Hz
c = Schallgeschwindigkeit in Luft = 340 m/s
x = Abstand Zentrum des Baß-Chassis zur Begrenzungsfläche in m

n= 2: ½ Wellenlänge Wandabstand
n=4: ¼ Wellenlänge Wandabstand
n=10: 1/10 Wellenlänge Wandabstand

Unterhalb von f = c/10 x Anhebung um ca. 3 dB, d.h. unterhalb von 34 Hz bei 1m
Abstand, unterhalb von 17 Hz bei 2 m Abstand

[1] Allison, “The influence of room boundaries on loudspeaker power output”, J. of the Audio Engineering Society 1974, S.314

[2] Allison, “The sound field in home listening rooms part 2”, J. of the Audio Engineering Society 1976, S.14

[3] Allison, “Influence of listening rooms on loudspeaker systems”, Audio Magazine Aug. 1979, S.37




Der freie Bereich, neben dem linken Lautsprecher, wirkt sich so aus, dass auf dieser Seite keine Tiefen hörbar sind und es nicht "direkt" klingt. Es klingt sehr verschwommen und matschig, das stimmt.


Da die rechte Seite vom Allison-Effekt betroffen ist, wirkt die linke vermutlich deswegen im Vergleich etwas baßschwach, obwohl der linke Lautsprecher an sich natürlich genausoviel Baß abgibt wie der rechte.


Wiederhall habe ich sowieso an allen Ecken und Enden. Wahrscheinlich von beiden Lautsprechern. Der eine steht in der Ecke und der andere zum Freien, der allerdings in alle Richtungen schallt.


Hall wird nicht von den Lautsprechern erzeugt, sondern vom Raum, und da helfen nur absorbierende Materialien.


Was genau meinst du mit "Vertikale Jalousinen"? Wie muss ich mir das vorstellen? Klingt interessant!


Um akustische Symmetrie zu erzeugen, müsstest Du links ebenfalls eine Wand aufstellen, damit erzeugst Du die Reflexion und sorgst für den Allison-Effekt. Zur Erzeugung einer Reflexion wird eine große Platte wohl reichen, daß eine solche Platte auch für den Allison-Effekt sorgen kann, ist m.E. eher fraglich.

Klaus
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 08. Jun 2015, 20:28
Bei mir ist es so, dass ich den Einschnitt bei 49 Hz durch Absenken der hinteren Subs um 8 dB und gleichzeitiges Anheben der vorderen Subs um 6 dB glattgebügelt habe. Außerdem habe ich ein wenig mit dem Delay gespielt.

Die nächste Stufe wäre ein DBA. Auch das wäre ja eine elektronische Lösung.
Akustikfaible
Neuling
#25 erstellt: 22. Sep 2015, 12:36
Hallo nochmal von mir.
Ich habe ja jetzt einige Zeit nichts von mir hören lassen. Ich habe es tatsächlich geschafft eine Verbesserung des Klangs zu erreichen. Und zwar ganz ohne technische Unterstützung. Man hört ja immer wieder mal von der Möglichkeit die Lautsprecher mittels Spykes oder Granitplatten an den Boden anzukoppeln oder abzukoppeln. Ich habe mir im Baumarkt 2 Runde Granitplatten mit einer Dicke von 3cm besorgt und diese an der Unterseite mit Gummiplättchen bestückt. (Es sieht ok aus, ist eben Geschmacksache)
Auch wenn das Ergebnis daraus nicht das ist was ich anfangs wollte, ist es dennoch eine Verbesserung. Ich denke, dass die Raummoden durch die geringere Vibration weniger angeregt werden und deshalb das "Gedröhne" minimiert wird. Die an meinem Hörplatz fehlenden Frequenzen werden dadurch zwar nicht "lauter", sind aber jetzt besser wahrzunehmen. Natürlich darf man keine Wunder erwarten.
Als sehr günstige Alternative also sehr zu empfehlen.


[Beitrag von Akustikfaible am 22. Sep 2015, 17:11 bearbeitet]
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