Yamaha NS 1000 - Dröhnen bei Wandaufstellung

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barrytrotter
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 08. Jun 2015, 07:56

Tag zusammen,

ich habe mir vor kurzem die NS 1000 (also nicht die leichtere 1000m, sondern die 39kg Dinger) gekauft. Beim Probe hören in einem sehr kleinen Raum (14qm) auf Holzboden klangen sie super. Bei meinen Eltern auf Teppichboden waren sie genial. Zu Hause 4m x 6,5m (sie stehen 10cm von den Ecken der schmaleren Seite) auf Dielenboden, komplett ohne Teppich, dröhnen sie sehr stark bei höheren Lautstärken.

Ich nutze einen Yamaha A-1020, der geht gar nicht. Der Yamaha RX-300 dagegen, mit leicht abgesengtem Bass, klingt OK. Passt der 1020 einfach nicht, oder kann ich noch etwas optimieren. Dachte immer die NS 1000 kann man gut wandnah aufstellen.

Ach so, die Boxen stehen auf Entsorber-->Granitplatte-->Spikes.

Gruß

Barry

Passat
Inventar

#2 erstellt: 08. Jun 2015, 19:28

Außer Lautsprechern, die explizit für die Wandaufstellung gedacht sind (diverse ältere Naim und alle Wandlautsprecher) gehört kein Lautsprecher so nahe an die Wand.
50 cm Wandabstand sind das absolute Minimum.
Nicht nur wegen des Basses, sondern auch wegen der Frühreflektionen, die die Ortbarkeit kaputt machen.

Grüße
Roman

Albus
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 09. Jun 2015, 18:37

Tag,

bitte, verstehe ich richtig, die LS stehen im Abstand von nur 10 cm zur Seitenwand (bei Wandbreite von 400 cm), somit direkt in der Ecke? Bitte so nicht. Aus der Ecke (Einschließung durch Seitenwand, Rückwand, Boden) müssen die LS auf jeden Fall heraus.

Vor der Rückwand können sie bleiben (15 cm Arbeitsabstand für die Montage sind zweckmäßig), aber unbedingt mit einem Abstand zur Seitenwand von mindestens 70 cm. So richtig gestellt, dann ist auch die Basisbreite tauglich geworden, (400 cm minus 2x70 cm), 260 cm (Zentimeter sind nur rechnerisch, die Relationen sind wichtig). Dazu sollten diese LS in der Höhe so stehen, dass die akustische Achse (zwischen MHT und HT) auf 110-115 cm zu stehen kommt, immer weg vom Boden und in die richtige Perspektivität.

Ich schlage vor, einen Versuch im neuen Raum so anzulegen.

Freundlich
Albus

barrytrotter
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 09. Jun 2015, 21:00

Ok, danke ;-). Das Problem ist, der Raum ist in jeder Dimension nen halben meter zu kurz, um alles reinzustellen. Ok, jetzt habe ich alles umgestellt und ca. 60cm zur Seitenwand und 45cm zur Rückwand. Klingt nach Musik.Deutlich besser.

Hatte nur gelesen, dass man die Yamaha sehr wandnah stellen kann. Dann war das also gelogen. Wollte nur vorher nachgefragt haben die Teile alleine auf Spikes hin und her zu bewegen ist sehr umständlich :D.

...

detegg
Inventar

#5 erstellt: 09. Jun 2015, 21:54

barrytrotter (Beitrag #4) schrieb:

Dann war das also gelogen.

Nö.

Nur sollten diese (auch gerade die NS-1000) auch richtig aufgestellt werden. Albus hat die Eckdaten bereits genannt. Am besten klangen sie bei mir auf Ständern (nicht(!) Spikes) mit MT/HT auf Ohrhöhe.
Das LS-Prinzip (geschlossen, 12"-TT, große MT Kalotte, nicht wirklich tief abgestimmt) wird seiner Anforderung als "Monitor" nicht wirklich gerecht, wenn sie in die Ecke gequetscht werden.

Detlef

barrytrotter
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 10. Jun 2015, 16:14

Moin Detlef,

ok für eine Dimension stimmt es ;-). Also wenn ich liege und das tue ich des Öfteren passt die Höhe. Wo bekommt man denn passende Ständer oder überhaupt Ständer für Lautsprecher her? Durch die Zeit zurück in die 80iger? Finde nur noch so hässliche Sockel.

Gruß

Barry

holli05
Stammgast

#7 erstellt: 10. Jun 2015, 18:25

Ohren auf Höhe der Mitteltöner sollte passen.
Ne leichte Anstellung nach oben und Einwinkelung nach innen ist nicht schlecht.

Habe alte Eckbankfüße neu orientiert. Sollten ursprünglich auch noch dunkler ähnlich Markassa werden ...
Einfach probieren, was geht.
Seitenanbstand ist übrigens nur ca. 45cm und zur Rüchwand gut 10cm ohne Dröhnen oder andere Übel.

Albus
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 10. Jun 2015, 18:37

Tag,

vor einigen Jahren hatte ich zur Frage nach einem Sockel einmal etwas geschrieben, nachfolgend im Beitrag Nr. 7:

http://www.hifi-foru...m_id=30&thread=2104&

Es muss nicht der Steinmetz sein (mit Marmor oder Granit, auch Travertin), der Tischler bedient einen Interessenten wohl auch, sofern der Kleinauftrag überhaupt heutzutage noch angenommen wird. Gut möglich ist auch eine Regaleinheit eines passend gesuchten und gefundenen Regalprogramms; eine solche Einheit, typisch als Container bezeichnet (IKEA oder ähnlich, HÜLSTA?), hat eine Höhe von 40 cm (Würfel), ist vorn offen, was für Schallplatten oder Zeitschriften gehörig Stauraum bietet. [Ich verwende mittlerweile angefertigte Marmorsockel und wieder die unten erwähnten CANTON-Sockel, für NS-1000 sowie NS-1000 Monitor.]

Das Minimum an Abstand zum Boden sind wohl 20 cm, einst hatte CANTON für die größeren Lautsprecher der Quinto-Serie Boxensockel mit geeigneter Neigung von ca. 5° im Programm, die Neigung macht auf gehörigen Hörabstand dann fehlende Sockelhöhe gut. Die Produktbezeichnung lautete FG 200.

Zusatz (einen Tag später):
Yamaha hatte zu den NS-1000M einst einen eigenen Speaker Stand im Angebot (Abbildung in der Library der Hifiengine); die Höhe war etwas knapp bemessen, 25-30 cm, mehr nicht. - Mit den Empfehlungen der internationalen Organisationen ITU, EBU zur Höhe der akustischen Achse stimmte diese geringe Höhe längst nicht überein. Aber, Gedanken beiseite.
Eine etwaige Suche unter dem Suchwort 'speaker stands' zeigt eher taugliche Bilder/Produkte - wie überhaupt im Studiohandel für die gängigen Midfield-Monitore gehörige Stands verfügbar sein sollten.

Freundlich
Albus

[Beitrag von Albus am 11. Jun 2015, 10:38 bearbeitet]

thewas
Hat sich gelöscht

#9 erstellt: 11. Jun 2015, 15:01

Wenn man den Bass im Raum messen und per EQ darauf korrigieren kann dann ist sogar Aufstellung direkt an Rückwand bei solchen größeren Lautsprechern vorteilhaft weil die erste große Auslöschung durch die Rückwandreflexion dann erst im Mittenbereich ist wo sie schon stärker bündeln. Natürlich sollte der Lautsprecher jedoch entfernt von den Seitenwänden sein.

http://www.genelec-i...faq/acoustical/bass/

Übrigens sind zum Musik genießen frühe Reflexionen weniger schädlich als man denkt weil sie bei psychoakustischen Studien eher den "Raum" (spaciousness) vergrößern und sogar positiver bewertet wurden als ohne, beim Abmischen sollte man sie jedoch reduzieren weil sie die Präzision der Ortung reduzieren

http://www.casakustik.de/down/Fruehe_Reflexionen_+_Abb..pdf

Schöne Grüße,
Theo

[Beitrag von thewas am 11. Jun 2015, 15:07 bearbeitet]

Klaus-R.
Inventar

#10 erstellt: 12. Jun 2015, 06:56

Moin Theo,

thewas (Beitrag #9) schrieb:

Ich habe mal zu diesem speziellen Punkt Versuche gemacht und von einer Abschwächung oder gar Auslöschung nichts bemerkt:

Genelec 8020 auf Hocker auf Rollenbrett, 80 Hz Sinus gespielt, Rollenbrett mittels Strippe durch den betreffenden Abstandsbereich von Rückwand gezogen.

Übrigens sind zum Musik genießen frühe Reflexionen weniger schädlich als man denkt weil sie bei psychoakustischen Studien eher den "Raum" (spaciousness) vergrößern und sogar positiver bewertet wurden als ohne, beim Abmischen sollte man sie jedoch reduzieren weil sie die Präzision der Ortung reduzieren

http://www.casakustik.de/down/Fruehe_Reflexionen_+_Abb..pdf

Dieser Schrieb ist von mir, inmittels habe ich weiteres Material ausgewertet, bei Interesse kann ich das aktuelle pdf schicken. PN mit einer email-Adresse genügt.

Klaus

thewas
Hat sich gelöscht

#11 erstellt: 12. Jun 2015, 07:31

Moin Klaus,

kommt drauf an in welchem Bereich die Auslöschung ist und was gerade abgespielt wird, der Dip meiner vorigen Aufstellung um 120 Hz war sehr wohl bemerkbar. Vor allem wichtig ist dass die Abstände zu Boden, Rück- und Seitenwand alle unterschiedlich sind damit dessen Dips sich nicht addieren.

Danke bezüglich PDF, du hast PM