HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Raumakustik wo fange ich am besten an ? | |
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Raumakustik wo fange ich am besten an ?+A -A |
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Autor |
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Ice-online
Stammgast |
#1 erstellt: 08. Dez 2015, 15:44 | ||
Hi, ich möchte jetzt bald meinen Raum akustisch optimieren um den Nachhall etwas zu verringern. Der Raum hat die Maße 3,6*4,0 Meter und ist 2,45 hoch. Es gibt eine Tür aus Holz 2,00*0,95m, 2 Fenster jeweils 0,63*1,07, der Boden ist Laminat, zwischen Hörplatz und Lautsprechern steht ein Teppich 2,4*1,6m. Es wird ein 5.1 System betrieben, vorne spielen MB Quart Alexxa B-One zusammen mit einem SVS SB12 + Antimode. Es wird viel Musik gehört. Ich sitze 0,9 cm mittig von der Rückwand entfernt und die Lautsprecher stehen an der kurzen Wand. Die Lautsprecher hatten zuerst 0,55m zur Seiten- und 0,7m zur Rückwand. Anbei ein Bild vom Frequenzgang ohne Sub. Nun habe ich die Lautsprecher näher an die Wand gestellt, das hat ein Bassloch zwischen 110 und 160 Hz stark verringert. In den Bildern wird der Frequenzgang des rechten bzw. linken Kanals mit dem vorherigen Wandabstand verglichen So der Frequenzgang hat sich gebessert, leider ist die Bühne auch n bissl geschrumpft, denn nun ist die Entfernung Hörplatz - Lautsprecher größer als die Lautsprecher untereinander. Soviel zur Vorgeschichte. Nun möchte ich den Nachhall verbessern das sind die aktuellen Werte mit der Aufstellung Lautsprecher nah an der Wand. Nun komme ich zu der Frage Wie kann ich die Raumakustik am besten verbessern . Ich dachte zuerst an Verringerung der Erstreflektion. Also Basotect an die Spiegelpunkte. Mit welchen Punkten sollte ich anfangen ? Decke? Seitenwände ? Rückwand der Lautsprecher (Problem, da die Lautsprecher nun fast direkt an der Wand stehen, ist nurnoch 9cm Platz dahinter. Wie groß (dick) sollten die Absorber sein? Ich habe oft gelesen das 10cm starkes Basotect für die Erstreflektion empfohlen wird. Im Bassbereich wird es mit Porösen Absorbern schwer, da ich dort viel Materieal benötige, aber nur wenig Platz im Raum habe, daher wollte ich mich erstmals um Mittel und Hochton kümmern. Was haltet Ihr von den Ideen ? Wo fange ich am besten an? Habt Ihr vlt ganz andere Ideen z.B. Diffusoren, Plattenresonatoren etc.? Möchte nicht einfach Planlos drauf los experimentieren ohne Aussicht auf Erfolg. |
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Ice-online
Stammgast |
#2 erstellt: 11. Dez 2015, 23:52 | ||
Keiner ne Idee |
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icebaer72
Stammgast |
#3 erstellt: 12. Dez 2015, 07:56 | ||
Absorber an den Erstreflektionspunkten ist schon eine prima Idee und wird dir weiterhelfen. Ich würde mit der Decke oder der Wand hinter dem Hörplatz beginnen. Wenn du die Seiten damit bearbeitest, wird zwar die Ortung besser werden, aber auch die Bühne kleiner. Die Absorber sollten so ab 7cm dick sein. Am besten noch mit etwas Wandabstand, dann wirken sie tiefer. |
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Ice-online
Stammgast |
#4 erstellt: 12. Dez 2015, 11:56 | ||
Okay das die Bühne sich verkleinert wusste ich nicht. Ich wollte eig direkt 10cm Basotect kaufen. Das Problem ist, direkt hinter die LS passt nicht mehr viel (durch die neue Aufstellung). Da sind 9cm Platz, wenn ich da ne Platte hinstelle steht die Kante des Lautsprechers direkt an der Basotect Platte. Ob das so gut ist ? Außerdem würde es ohne Abstand kacke aussehen . |
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TomSawyer
Stammgast |
#5 erstellt: 13. Dez 2015, 23:00 | ||
Hallo Basotect an dn Spiegelflächen, was soll Dir das bei der NHZ helfen? Das Material dämpft erst bei recht hohen Frequezen und lässt den Mittel- und Grundton so gut wie unangetastet. Wenn Du Probleme mit zu starken frühen Reflexionen hast (unter 5 ms) dann greif lieber zu Diffusoren. Die steuen den Schall, ohne ihn nur selektiv abzudämpfen. Wenn ich mir die NHZ deines Raums ansehe (das stufige Diagramm bzw. den Wasserfall), so dämpft Basotect nicht in dem Bereich, wo der Raum die größten Probleme zeigt. Du brauchst erst mal Absorber, die mehr im Grundtonbereich arbeiten (100-500 Hz). LG Babak |
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icebaer72
Stammgast |
#6 erstellt: 14. Dez 2015, 08:29 | ||
Basotect an den Erstreflektionspunkten mindert die Erstreflektionen und senkt die Nachhallzeit bzw die Abklingzeit. Das Absorbermaterial arbeitet dabei auch in einem grösseren Frequenzbereich, als ein Diffusor, die erst noch weiter oben anfangen zu wirken. Zudem braucht in Diffusor einen gewissen Abstand um zu wirken, was in dem eher kleinen Zimmer (3,6x4m) eng werden wird. Nur hinter den Lautsprechern würde ich nicht direkt anfangen. Da kommt auch wenig Mittel- und Hochton des LS an, auf den aber Basotect ausgelegt ist. Decke und Rückwand des Hörplatz sind die beiden wichtigsten Stellen. Sicher gibt es noch Probleme im unteren Bereich, die angegangen werden können/sollten. Aber als erste Massnahme, ist Basotect an den Spiegelfächen schon sehr hilfreich. |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 14. Dez 2015, 10:13 | ||
Kommt auf die Dicke an, bei sinnvollen Dicken (also ab 7cm) funktioniert es sehr wohl auch in den Mitten. http://www.davidsoun...n%20BASOTECT%20G.pdf
Wobei bei denen ist ihrer Wirkbereich auch abhängig von ihrer Größe. |
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Ice-online
Stammgast |
#8 erstellt: 14. Dez 2015, 21:37 | ||
Ja also dachte da an 10cm Basotect. Also empfehlt ihr zuerst die Decke zwischen den Lautsprechern und Hörplatz und die Wand hinter dem Hörplatz. Dachte da so an 3 mal 100*50cm an der Decke und 2 mal 100*50cm an der Wand hinterm Hörplatz Basotect hinter und Neben den Lautsprechern scheint ihr nicht zu empfehlen oder ? Anbei ein Foto von den Front Lautsprechern [Beitrag von Ice-online am 14. Dez 2015, 21:40 bearbeitet] |
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Klaus-R.
Inventar |
#9 erstellt: 15. Dez 2015, 09:14 | ||
Hallo,
Und um welche Probleme geht es überhaupt? Und wo wird nachgewiesen, daß Reflexionen in diesem Zeitbereich bei Musikwiedergabe über 2-Kanal-Stereo Probleme verursachen? Werte wie 4,5, oder 5 oder 6 ms werden des öfteren genannt, aber auf welchen psychoakustischen Untersuchungen stützen sich diese Werte?
Hierzu mal zwei Fragen an die Experten in technischer Akustik: Absorptionsgrade werden im Hallraum ermittelt unter Bedingungen, die denen an den Raumpunkten, an denen in Wohnräumen die Erstreflexionen erzeugt werden, in keinster Weise entsprechen, nämlich im diffusen Schallfeld mit zufallsgesteuerten Schalleinfallswinkeln, siehe auch: http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=17338 Woher will ich also wissen, wie der Absorptionsgrad eines Materials bei einem Einfallswinkel von z.B. 60° aussieht? Weiter zum Messverfahren nach ISO 354: Verschiedene Messlabors messen verschiedene Werte für das gleiche Material: Kob, “Vergleichbarkeit von Absorptionsgradmessungen im Hallraum”, Fortschritte der Akustik DAGA ‚95, S.339 „Bereits die ersten Vergleichsmessungen [1960] zeigten, daß die Vergleichbarkeit von Absorptionsgradmessungen in Hallräumen sehr unbefriedigend ist. Doch auch die nach den aktuellen Fassungen der Normen ISO 354:1985 bzw. DIN 52212 : 1961 in verschiedenen Hallräumen durchgeführten Absorptionsgradmessungen liefern nicht genügend vergleichbare Resultate.“ Dann ist das Schallfeld im Hallraum nicht diffus, weil z.B. das Einbringen der Probe dies verhindert: Cops et al., “Sound absorption in a reverberation room: Causes of discrepancies on measurement results”, Applied Acoustics 46 (1995), pp.215-232 Weiterhin wird der Kanteneffekt nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt, die gemessen bzw. berechneten Werte sind also im besten Fall nicht akkurat: Sauro et al., Absorption coefficients – part 2 : is edge effect more important that expected ? », Internoise 2009, 23-26 August 2009, Ottawa, Canada Wieso soll ich Messwerten vertrauen, die mit einer Methode ermittelt werden, die ungenau und nicht verlässlich ist, und die mir überdies nicht die Werte liefert, die ich für die Behandlung von Erstreflexionen eigentlich brauche. Mehr dazu hier: http://www.hifi-foru...read=4632&postID=4#4 Klaus |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 15. Dez 2015, 09:32 | ||
Natürlich ist der Wirkungsgrad in der Hörraumpraxis niedriger, erst recht im Tiefbassbereich, trotzdem ist die Wirkweise in den eigenen gemessen Nachhallzeiten (ja, ja, im Bass sind das eher Abklingzeiten der Moden...) und beim Hören in vielen Fällen eindeutig nachvollziehbar, es ist auch eine Frage was sind die persönliche Prioritäten, ob man eher ein diffuseres und einhüllenderes Schallfeld mag oder ein stärker fokussiertes und weniger einhüllenderes. Am besten testen man und entscheidet für sich selber, man kann aber auch stattdessen sich lieber Argumente raussuchen warum es eventuell nicht funktionieren könnte damit man so nichts tun muss. Bei Tonstudios wo es um mehr um Abhörpräzision geht werden die Erstreflexionen eher gedämpft. [Beitrag von thewas am 15. Dez 2015, 09:49 bearbeitet] |
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Ice-online
Stammgast |
#11 erstellt: 09. Jan 2016, 11:24 | ||
So über Weihnachten ist einiges an Zeit vergangen. Kann nun also aus dem Posts extrahieren, dass ich am besten Absorber an die Decke zwischen Hörplatz und LS mache und an die Wand hinter dem Hörplatz, sehe ich das richtig. Seitlich neben den LS soll die Bühne verkleinern und hinter die LS bringt nichts. Also dachte ich an 3 mal 100*50*10 an die Decke und 2 von den Platten an die Rückwand. Sollen die Platten an der Rückwand eher hinter den Hörplatz oder auf Höhe der LS ? Ich kann die Platten hinter dem Hörplatz nur über Ohrhöhe positionieren, da noch ein Stufenregal am Hörplatz steht. |
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