Wie Stereo hören auf dem Dachboden?

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Platokrates
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 26. Jun 2016, 21:31
Hallo Hififreunde,

ich möchte in den nächsten 2,3,4 Jahren einen Dachboden ausbauen
und dort unter anderem gemütlich Musik hören können ...

Der Fußboden auf einer Holzbalkendecke soll entweder mit FERMACELL Trockenestrich-Elementen (Gips) und Teppich ausgeführt werden, oder dicken Holzdiehlen (unten ist die Garage).
Die Wände werden flächig zu den Dachbalken verbrettert ...

Dafür vorgesehen sind 2 Infinity Kappa 8.2ii an einer Rotel RB1080 Endstufe.
Zweifel an meinem Vorhaben kamen nach einem Gespräch mit einem Lautsprecherexperten bezüglich der Kappas.
Nur zum antesten in einer leeren Kneipe aufgestellt, war das Hörergebnis sooooo enttäuschend (nicht unbedingt schlechter, aber eben auch kaum besser) im Vergleich zu den dort hängenden Regallautsprechern B&W DM 602 S3, das ich ernsthaft anfing zu überlegen nicht besser nach ein Paar B&W CMD 7NT oder besser 9NT Ausschau zu halten.
Die Bühne der Kappas war klasse, die Höhen etwas präzieser, teilweise aber auch schrill (der leeren Kneipe geschuldet) der Bass nicht merklich mehr als bei den verschiedenen B&Ws.
Gegen B&W tauschen, einfach weil der Sound (7NT zu Kappa) mir nicht so unterschiedlich vorkam (ich konnte beide bei einem Hifihändler für Gebrauchte probehören) und weil mir die B&W mit der Reflexöffnung vorne unproblematischer aufzustellen erscheinen ...
gut ...
Im Dachboden verschwindet vor allem der Bass meinte der oben erwähnter Lautsprecherexperte und ich solle besser die Kappas behalten und mir einen, oder zwei Subwoofer dazustellen, z.B. den aktiven Magnat Omega 530

Nun herrscht totale Verwirrung bei mir

Selbst für den großen Dachboden scheinen mir die Magnat Omega 530 etwas überdimensioniert,
und wenn, würden sich doch ein Paar B&W 7NT leichter dazu gesellen lassen als die beiden rel. großen Kappas ...
Oder doch noch besser, jeweils drei B&W DM 602 S3 für rechts und links, aufgehängt wie an manchen Konzertbühnen? (siehe Bild)
hängender Boxenturm

Und hier nochmal der Grundriss des Dachbodens:
Nach rechts und links verlaufen die Dachschrägen, eine Giebelwand soll für Schränke genutzt werden, an der Anderen befindet sich der Eingang. Es gibt keinen Kniestock, die Dachschräge reicht also bis zum Fußboden ...
Grundriss

Vielen Dank schon mal im voraus für hoffentlich viel Input

Gruß Volker


[Beitrag von Platokrates am 26. Jun 2016, 23:02 bearbeitet]
Platokrates
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 30. Jun 2016, 12:36
Hallo miteinander,

habe ich etwas falsch gemacht?
täte mir Leid ...

oder sind es einfach nur zu viel Fragen/Baustellen auf einmal ...

Gruß Volker
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 30. Jun 2016, 14:54
Hi,
Platokrates (Beitrag #1) schrieb:
...ich möchte in den nächsten 2,3,4 Jahren einen Dachboden ausbauen
und dort unter anderem gemütlich Musik hören können ...

... also,
du suchst ein Lautsprecherset, welches nicht nur jetzt (unter unbekannten Bedingungen),
sondern in deinem, in ein paar Jahren ausgebauten Dachgeschoß
iwie super klingen sollen. ?

Puh,
da kann man ja nicht mal empfehlen, irgendein bekanntes Paar LS mal zur Probe im Raum aufzubauen und dann hören
und dann hier Tips zur Veränderung abzuholen.

Ansonsten:
Eine Stereo-Symmetrie vorne hat dein Raum ja schon mal, das ist gut.

Generell würde ich deinem LS-Experten zustimmen.
Üblicherweise ist so ein Ausbau Grundton- /Bass-absorbierend,
sodass ansonsten "rund" klingende LS hier glänzen können.
Aber das ist alles schwer genauer vorhersagbar,
-- verschärft durch den "Durchgang" zu ?, --
daher ist der Einsatz von 2 Subs schonmal gut, nichtzuletzt weil er indirekt Justiermöglichkeiten (EQ) eröffnet.


Überhaupt EQ:
Für eine ansonsten puristische HighEnd-Stereokette ein Antimode 2.0 zwischen schalten bzw. als Vorstufe nutzen
Damit sollten auch LS, die unter anderen (Vorführ-) Bedingungen dir gefallen haben, im ausgebauten Dachboden zum glänzen kommen.

Und mit den Akustik- /Wohn-Ausbaustufen nach und nach mitgehen können.
Flexibilität ist für Vorhaben wie deines entscheidend

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 30. Jun 2016, 15:01 bearbeitet]
Platokrates
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 30. Jun 2016, 23:29
Hallo Michael,

vielen Dank für die Antwort.
Mir war nicht bewußt das Dachschrägen solche Auswirkungen haben können ...

Und mir direkt nach der ersten Ansage alle Träume aus den Kopf zu schlagen, dazu bin ich zu skeptisch,
deswegen hier nochmal nachgefragt.

Dazu schrieb ich ja auch, das ich unter Umständen meine Infinity wieder veräussere, falls ich zu der Überzeugung gelange (vorab überzeugt werde) das ich mit hoher Sicherheit subwoofer brauche.
Möglichst 2 Omega 530 zusätzlich aufzustellen, zusätzlich zu den nicht gerade zierlichen Infinity, nimmt am Ende zuviel Platz ein.
Deswegen die Überlegung statt der Infinity auf die B&W zu wechseln. Zu denen lassen sich 2 Subs leichter gesellen ...
Zudem eben ev. der Vorteil, das die B&W nicht ganz so aufstellungskritisch sind, da die Reflexöffnung eben vorne liegt.

Natürlich wird es erst dann richtig "Ernst" wenn der Dachboden zur Verfügung steht, aber in einem halben Jahr habe ich ein größeres Zimmer (ca.25qm) für mich und könnte dann die derzeitigen Regalboxen gegen Standlautsprecher tauschen - ein erster Schritt quasi.

Mit dem von dir erwähnten Antimode habe ich jetzt ja auch erstmal wieder Lesestoff für die nächsten Wochen/Monate. Sollte er wirklich auch als guter "Vorverstärker" einsetzbar sein, könnte das zu meinem nächsten Ziel werden. Rotel RC verkaufen und Antimode 2.0 suchen ...

Wie gesagt, war/ist es genau dieser Input, den ich suche.

Vielen Dank dafür!

(Und ich hätte vermutet, das ein Dachboden simpler vernünftig zu beschallen ist ... )
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 01. Jul 2016, 00:45

Platokrates (Beitrag #4) schrieb:
... Mir war nicht bewußt das Dachschrägen solche Auswirkungen haben können ...

Es sind nicht die Dachschrägen, sondern die rundum Holz- /Leichtbau-Konstruktionen, die wie Grundton-/Bass-Absorber wirken.
Damit ist grundsätzlich eine sehr hohe akustische Qualität möglich, nur sind die wenigsten LS direkt darauf abgestimmt.
bartman4ever
Inventar
#6 erstellt: 01. Jul 2016, 05:10

Platokrates (Beitrag #4) schrieb:
Natürlich wird es erst dann richtig "Ernst" wenn der Dachboden zur Verfügung steht, aber in einem halben Jahr habe ich ein größeres Zimmer (ca.25qm) für mich und könnte dann die derzeitigen Regalboxen gegen Standlautsprecher tauschen - ein erster Schritt quasi.

Warum willst du unbedingt auf Standlautsprecher wechseln? Den Bass kannst du mit 2 Subwoofern viel besser kontrollieren. Und das müssen für Musik auch nicht so große Klopper sein.
Klaus-R.
Inventar
#7 erstellt: 01. Jul 2016, 06:46
Hallo,


Platokrates (Beitrag #4) schrieb:
Mir war nicht bewußt das Dachschrägen solche Auswirkungen haben können ...


Dachschrägen haben zur Folge, daß man die Raummodenfrequenzen und Orte der Druckmaxima- und minima nicht mehr mit den üblichen Modenrechnern bestimmen kann, das war's aber auch schon:

http://www.aktives-h...chteckige_Raeume.pdf

Was das Zusammenspiel der LS mit dem neuen Raum angeht, hängt das Ergebnis stark davon ab, wie LS und Hörsessel aufgestellt sind, ich würde also den Raum erstmal fertigstellen und einrichten und mir das ganze mit deinen heutigen LS in Ruhe anhören.


Und ich hätte vermutet, das ein Dachboden simpler vernünftig zu beschallen ist ... )


Ein Dachboden ist auch nur ein Raum und genauso einfach oder schwierig zu beschallen wie ein Wohnzimmer, aber angesichts der Schrägen ist insbesonders das Verhalten im Bass nicht vorhersagbar.

Klaus
Platokrates
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 01. Jul 2016, 12:57
Hallo ,

... ich sammle ja noch Ideen zum Ausbau.
z.B. könnte ich ja den Giebel hinter den Lautsprechern "frei" lassen.
(keine Möbel aufstellen - die müssten dann auf eine Seite der Dachschräge wandern - die andere Seite hat 2 Dachflächenfenster)
Beide Giebel sind ja gemauert.
Um einen besseren Bass zu bekommen, wäre es eventuell möglich ein Stück ums Eck zu mauern, die ersten 2 Meter der Dachschrägen hoch bis ca. 2m Höhe.
Hier hätten die beiden Lautsprecher dann quasi "bessere Reflektoren".
Dazu würde es dann Sinn machen Lautsprecher mit Bassreflexöffnung nach hinten einzusetzen, oder?
Dann würde der Bass durch die Reflektion nochmal verstärkt?

Solche baulichen Maßnahmen kann ich eben nur noch jetzt ändern ...
Deswegen auch jetzt schon meine Gedanken dazu, noch kann ich das Ein oder Andere "einbauen" oder ändern.

Warum nicht die Regallautsprecher? - Weil ein Paar Kappas schon länger auf der Wunschliste standen

Gruß Volker
Klaus-R.
Inventar
#9 erstellt: 01. Jul 2016, 13:50
Hallo Volker,


Platokrates (Beitrag #8) schrieb:
Um einen besseren Bass zu bekommen, wäre es eventuell möglich ein Stück ums Eck zu mauern, die ersten 2 Meter der Dachschrägen hoch bis ca. 2m Höhe.
Hier hätten die beiden Lautsprecher dann quasi "bessere Reflektoren".
Dazu würde es dann Sinn machen Lautsprecher mit Bassreflexöffnung nach hinten einzusetzen, oder?
Dann würde der Bass durch die Reflektion nochmal verstärkt?


Wie Messungen im schalltoten Raum zeigen, wird Bass durch den Lautsprecher produziert, nicht durch den Raum, dieser kann höchstens (je nach Geschmack und Vorlieben) mehr bzw. zuviel Bass produzieren durch wandnahe Aufstellung und/oder Anregung von Raummoden. Das gemauerte Stück ums Eck wird lediglich mehr vom zusätzlichen Bass bewirken, weil es weniger Bassenergie vernichtet als eine Verbretterung. Wenn du mehr Bass bevorzugst, würden sich z.B. aktive Lautsprecher anbieten, bei denen man den Pegel des Basschassis anheben kann. Wandnahe Aufstellung hilft diesbezüglich auch und ist kostenlos.

Klaus
Platokrates
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 01. Jul 2016, 18:12
Hallo nochmal,

ich weiß das ich nichts weiß ...

Sieht so aus das es wohl wirklich am besten ist abzuwarten wie es sich später anhört,
und sich dann nochmal Gedanken zu machen.

Falls der Klang völlig daneben liegt z.B über einen Antimode 2.0,
ev. kleinere Lautsprecher inkl. 2 zusätzlichen Subwoofern ...

Merci!


[Beitrag von Platokrates am 01. Jul 2016, 18:13 bearbeitet]
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