Suche Tipps: kleine Ursache - große Wirkung

Moin!
mir wäre der Sitzabstand zu groß.
oder ist das die Perspektive?
Vorhänge?
Bücherregale?
mehr dämpfende Möbel?
ist das Teppich?
ein LS strahlt seitlich zur Glastür und in den Türausschnitt?
der andere steht in der Ecke?
mE kann sich der Schall auf beiden Seiten nicht gleichmäßig verteilen.....
Stereo wird schwierig oder wird das korrigiert?
große Leinwandbilder an die Wände mit dämmendem Innenleben?
sorry, du hast gefragt.....

Ja, der Sitzabstand ist mir auch als Erstes ins Auge gefallen. Kann es sein, dass der (im Bild) rechte LS eingewinkelt ist und der linke nicht? Zusätzlich sieht der linke LS doch ziemlich an die Wand gedrückt aus. Wie weit stehen sie insgesamt von der Rückwand weg? Ich kann mir vorstellen, dass der Bass bei wandnaher Aufstellung im Zusammenhang mit der Holzdecke (?) mächtig dröhnt.

Auch würde ich für Vorhänge / Gardinen vor den Fenstern sorgen.

Achtung, Verständnisfrage für mich: Ist der LS neben der offenen! Glastür im Betrieb nicht auch eher kontraproduktiv (bzw. die offene Glastür kontraproduktiv)? Weil er scheint doch seeehr nah an der Tür zu stehen und wenn er auch noch dahinter steht, würde der LS die Tür anspielen?

Danke, genau das wollte ich.
Sitzabstand zum TV ist knapp 3,5m, die LS stehen ca. 3m auseinander. kommt eventuell durch die Perspektive.
Hinter dem Sofa hängt ein Regal, neben dem Sofa steht ein kleiner Schreibtisch über dem an der Seitenwand auch noch ein Bücherregal hängt. Und eine Kommode zwischen Glastüre und Schreibtisch ist ja auch noch da (sogar auf dem Bild)
Mehr gibt's leider nicht im Zimmer ... außer ein paar kleine Bilder an der Wand über der Kommode.
Der rechts LS steht genau neben bzw. meistens sogar etwas vor dem offenen Türblatt. Die Türe behindert den Schall welcher direkt nach vorne strahlt also nicht. Entfernung zur Wand 25cm, zum Schrank daneben knapp 20cm.
Der andere LS steht in der Ecke, jeweis ca 25cm von der Wand entfernt.
Ja, das ist Teppichboden.
Habe die Hörposition mit dem Einmess-Programm des Onkyo eingemessen, glaub da hat er aber nur minimal die Entfernungen korrigiert.

Bis auf die Sitzecke ist alles in diesem Raum schallhart. Der Teppich scheint recht dünn zu sein und absorbiert somit auch nur wenig.
Wenn die Tür schon immer offen steht, dann mache sie doch wenigstens so weit auf, dass der LS nicht dagegen strahlt. (Wobei das Handtuch akustisch wieder alles raureisst )
Wenn möglich beide LS weiter von der Rückwand aufstellen. Die 90 cm Abstand vom Sofa zur Wand sollten auch bei den LS eingehalten werden.
Dadurch sollte auch ein Strereo-Dreieck aufgebaut werden können. Es wird zwar (vom Foto ausgehend) nach links versetzt sein aber immerhin.
Die üblichen Verbesserer wie schwere Vorhänge, Akustikbilder, Deckensegel usw., die meine Vorschreiber schon erwähnt haben, tragen weiteres dazu bei.

Wie klingt es denn jetzt überhaupt? Womit bist du nicht zufrieden? Ist eine Messung möglich?

Da ich mich nicht wirklich auskenne, klingt es für mich eigentlich "ganz gut"
Es könnte meiner Meinung nach etwas mehr Bass sein.
Irgendwelche Echos, oder ähnliche Reflexionen kann ich nicht wahrnehmen (vlt. weil sie schon immer da waren?)
Lediglich in der Schreibtisch-Ecke "dröhnt" der Bass, allerdings nicht wirklich angenehm. Das liegt vermutlich an der Ecke und kann auch nicht geändert werden.

Bei meinen Quellen, MP3 Webradio Stream mit 192 - 320 kbit/s (Trance, also Elektronisch erzeugte Musik) oder ähnliches für Musik bzw. ganz normaler DVD oder TV-Ton kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen ob das ganze Thema Stereo-Dreieck, theoretischer Bühnenraum bzw. räumliches Hören usw. tatsächlich wichtig ist. Oder ist es doch wichtig?

Die LS 90cm vor die Wand würde bedeuten der eine steht mitten in der Tür ... beim anderen ginge es aber nur in eine Richtung. Seitlich würde er dann vor dem Fenster stehen.

Wenn die Jungs Trance gut abgemischt haben, wirkt sich auch hier eine optimale Aufstellung sehr positiv aus.
Okay, dass es nur 25 cm Wandabstand der LS sind, konnte man im Bild nicht erkennen.
Trotzdem würde ich versuchen die LS soweit wie möglich von der Rückwand zu stellen.
Das du sie seitlich nicht viel verschieben kannst ist ersichtlich.
Den Nachhall kannst du durch in die Hände klatschen herausfinden. Nach dem Klatschen sollte kein Hall (Flatterecho) zu hören sein.
Dröhnender Bass in Ecken ist normal. (Thema Raummoden und stehende Wellen wurde hier schon oft besprochen.)
Zu wenig Bass an der Hörposition kann ebenfalls durch verschieben der LS und/oder Hörposition verbessert werden.
Einfach mal bei laufender Musik vor und zurück bewegen. Dabei sollte sich der Bass schon etwas verändern. (Je tiefer der Bass umso mehr muss man die Position verändern.)

Wenn du aber den Klang schon jetzt "eigentlich ganz gut" findest, musst du für dich selbst herausfinden wie viel Aufwand du treiben willst.

gyvermn (Beitrag #6) schrieb:

Irgendwelche Echos, oder ähnliche Reflexionen kann ich nicht wahrnehmen (vlt. weil sie schon immer da waren?)

Bewusst wahrnehmbar sind Echos erst ab einer Verzögerung, die in Wohnräumen erst nach x-facher Reflexion erreicht wird. Doch schon viel früher können sie die Klarheit, Natürlichkeit und vor allem die Bühnenabbildung ganz erheblich stören.

Lediglich in der Schreibtisch-Ecke "dröhnt" der Bass, allerdings nicht wirklich angenehm. Das liegt vermutlich an der Ecke und kann auch nicht geändert werden.

In der Regel erkennt man erst, wenn es nicht mehr dröhnt, wie viel es vorher gedröhnt hat.

Bei meinen Quellen, MP3 Webradio Stream mit 192 - 320 kbit/s (Trance, also Elektronisch erzeugte Musik) oder ähnliches für Musik bzw. ganz normaler DVD oder TV-Ton kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen ob das ganze Thema Stereo-Dreieck, theoretischer Bühnenraum bzw. räumliches Hören usw. tatsächlich wichtig ist. Oder ist es doch wichtig?

Ja, ist es. Ein Beispiellied, dass ich gerade eben gehört habe: "Hour after Hour" von Kollektiv Turmstraße. Da höre ich bei mir Klänge von hinten. In Stereo. Und das ist kein Einzelfall. Die Musik umhüllt einen, und das finde ich gerade bei elektronischer Musik oft sehr schön.

Das wirst du bei dir im Raum nur durch recht umfangreiche Akustikmaßnahmen erreichen können, wenn es überhaupt mit den Lautsprechern geht. In meinem Wohnzimmer klappt das auch nicht.

Aber dennoch finde ich eine scharfe Lokalisation nicht weniger wichtig als bei akustischer Musik.

Was bist du bereit, für die Akustik zu tun? Wie viel Geld kannst du ausgeben, wie sehr bist du bereit, optische Einschränkungen in Kauf zu nehmen?

höre dir mal die ersten beiden Werke (Equinox, Oxygene) von Jean Michel Jarre oder die letzte Alben von Yello an.
Alles elektronisch, aber sehr auf Stereo, Breite, Tiefe, Effekte produziert.
Wenn da der Raum und die Aufstellung nicht stimmt.....
Oder den Klassiker von Pink Floyd, die wish you were here, als SACD.
Wenn da die Pegel bei 5.1 nicht genau eingestellt sind, dröhnen die elektronischen Effekte bei welcome to the maschine nur oder bei dem Lied wish you were here sitzt du dann nicht mitten drin sondern nur dabei.....

Entsprechend der Überschrift bin ich nicht bereit große Summen Geld zu investieren um das Klangerlebnis zu verbessern.
Ebenso wenig werde ich das ganze Wohnzimmer auf den Kopf stellen.

Mir geht / ging es mehr um Tipps wie:
Vorhänge
Spikes oder Holzplatte als LS-Fuß auf Teppich
LS Abstand zur Wand welcher zumindest geringfügig flexibel ist

Alles was man mit geringem Aufwand / kostenneutral tun kann um die Situation etwas zu verbessern.

meine aktuell am häufigsten genutzte Quelle:
http://1mix.co.uk/listen-trance.html eine URL mit 320kit/s im Onkyo gespeichert und direkt von da aus wiedergegeben.