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Hilfe bei Interpretation von Room EQ Wizard Messung+A -A |
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Autor |
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Boško
Neuling |
#1 erstellt: 24. Sep 2016, 13:57 | |||||||||
Hallo Akustik Freunde, ich habe mir zur Vermessung meines kleinen Home Studios ein Behringer ECM8000 gekauft. Nachdem ich den gesamten Morgen damit verbracht habe alles ordentlich zu kalibieren habe ich nun ein paar Messungen vorgenommen. Meine Monitore sind die Yamaha HS80M. Alle Messungen wurden mit beiden Monitoren gleichzeitig durchgeführt. Ich habe die Lautsprecher so eingestellt, dass die Messung mit 75 dB vorgenommen wird. Mic In liegt bei -18 dBfs. Alles mit einer Samplerate von 44.1khz Hierzu habe ich 4 Aufnahmen gemacht die sich seltsamerweise alle ähneln obwohl der Raum verändert wurde. 1. Szenario: Standard Akustikaustattung: 2 x 12 cm Tiefe Pannel frontal aufgehängt. 2 Würfel Basstraps frontal und dem Tisch (= Ecken des Zimmers). Diese Sind 80cm x 80cm x 80cm groß. Sowohl Pannel als auch Traps sind mit Rockwool ausgefüllt. Und meine Jugendsünde : Hinter der Hörposition die gesammte Wand mit 3cm Nopenschaum ausgestattet. 2. Szenario : Szenario 1 + Clearsonic Absorber s5-2d rechts von der Abhörposition 3. Szenario : Szeanrio 1 + Clearsonic Absorber s5-2d rechts und links von der Abhörposition 4. Szenario: Szenario 1 + Clearsonic Absorber hinter der Hörposition an dem Noppenschaum angelehnt Ich habe bereits ein paar Tutorials zur Interpretation der Kurven gesehen aber die gehen teilweise auseinander und ich muss gestehen, dass ich nicht viel von Stanrdsverstehe um zu prüfen wie weit ich davon entfernt bin. Vielleicht hat hier jemand ein mdat File von einem optimalen Abhörraum. Das wäre toll. Ich habe die mdat gespeichert und würde mich über eine Interpretation von den Experten hier freuen. Hier geht es zum File: https://www.sendspace.com/file/jbagx7 Wenn ich etwas vergessen habe könnt ihr mich jederzeit anhauen Schon mal vielen Dank für eure Bemühungen! Grüße, Boško |
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quecksel
Inventar |
#2 erstellt: 24. Sep 2016, 15:01 | |||||||||
Hallo! Freut mich dass du den Schritt in Richtung Einmessen gewagt hast Erstmal ein Paar Fragen/Vorschläge zum Messen an sich: 1.Du brauchst eine individuelle Frequenzgangkalibrierung des Mikrofons, die gibts zum Beispiel bei Hifi-Selbstbau. 2. Weniger wichtig ist dagegen die Kalibrierung der Lautstärke, das braucht man eigentlich nur zum Klirr messen. 3. Bitte die Lautsprecher jeweils einzeln messen. Wenn du beide gleichzeitig misst bekommst du durch die niemals perfekt mittige Mikroposition Kammfiltereffekte. 4. Zeigt das Mikro senkrecht nach oben? Zu den Messungen: Über den Frequenzgang möchte ich eigentlich nichts sagen, der ist durch die Kammfiltereffekte und die fehlende Mikrofonkorrektur zu stark verfälscht. Es ist auch normal dass sich der Frequenzgang nicht zu sehr ändert wenn man Absorber benutzt. Was am Gehör ankommt sollte ja (besonders im Studio!) durch den Direktschall dominiert sein, daher macht ein verändertes Absorptionsmuster nicht mehr viel am Frequenzgang. Der Impuls zeigt ein schnelles Abklingen nach dem Direktschall bis zur 4,5 ms Marke. Dann bekommst du eine Reflektion, vermutlich von hinten. Die vierte Messung zeigt nämlich eine geringere Ausprägung dieser Reflektion. Diese Reflektion sollte wahrscheinlich stärker bedämpft werden, eigentlich strebt man nach dem eintreffen des Direktschalls einen Pegel von -10-20 dB ohne ausgeprägte Peaks über einen Zeitraum von 15-20 ms an. Was mir bei deinen Messungen auffällt ist die extrem niedrige Nachhallzeit von unter 0,15 s. Das ist sehr wenig, und liegt afaik eher unterhalb der empfohlenen Nachhallzeiten. Kannst du mal erklären/zeigen wie die Absorptionsmaßnahmen in dem Raum aussehen? Das Spektrogramm zeigt herausregelbare Raummoden bei 36, 75, 124 und 151 Hertz. Das geht mit einer DSP-Lösung wie miniDSP oder z.Bsp. am Computer mittels EQ APO. Mit dem DSP kannst du dann auch eine Raumkorrektur vornehmen wie ich sie zum Beispiel hier beschrieben habe. Grüße quecksel |
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soundbraut
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 25. Sep 2016, 12:14 | |||||||||
Hallo Akustik verhält sich im Ganzen extrem kompliziert. Daher haben ja Tonstudiodesigner ja Teils "fertige" Konzepte für verschiedene Räumlichkeiten sowie Anwendungen. Von Grund auf ist es doch so, dass im Homerecording immer an den einzelnen Symptomen herum gedoktort wird. Wo sich beim behandeln des einen Symptom wieder weitere neue ergeben. Daher ist es immer wichtig zu wissen was man gerade behandelt und worauf man dabei achten muß. Daher sind im Homerecording Nachhall (zu sehen im Wasserfalldiagramm) Reflektionen (im ETC ersichtlich) und der daraus resultierende Frequenzgang Jede Veränderung im Raum hat immer auf Nachhall und Frequenzgang Auswirkungen (messtechnisch am Hörplatz) Für den Homerecordingbereich ist eine Kalibrierung nicht so wichtig. Da es in erster Linie um den vorher-nachher Vergleich geht. Bei professionellen Ansprüchen wo am Schluß ein gezieltes Ergebnis erwünscht wird muß natürlich dann auch ein kalibriertes Mikro verwendet werden. Was jetzt wichtig ist: Du willst ja mit deiner Raumoptimierung ein neutrales Klangbild erreichen damit du dich auf deine Mixe in deinem Raum auch verlassen kannst. Also kein gegenhören auf anderen Anlagen usw. nötig ist. Da bist du leider in einem Hifi-Forum falsch. (ist nicht böse gemeint, aber hier geht es nicht ums Musik genießen sondern ums beurteilen) Da darf nun mal der Raum nichts verbergen bzw. auftragen. Deine Absorber sind auch nicht wirklich empfehlenswert, viel zu dünn und extrem teuer! Da bekommst du im DIY schon ganz andere Qualitäten Nicht umsonst haben namhafte Tonstudiodesigner keine Fertigprodukte. Es wird jedes Modul entsprechend dem Raum (Konzept) angefertigt. Kostet vom Material her einen Bruchteil und wirkt aber entsprechend gut. Ich kann dir für ein vernünftiges Ergebnis nur recording.de empfehlen. Dort gibt es sehr viele Dokus wo du auch Ideen, Möglichkeiten findest sowie auch etwas Einblick über Messergebnisse findest. Hier zb: mal ein gutes Tutorial für REW http://recording.de/...ung/147164/thread.ht Das wichtigste ist aber auch eine Skizze vom Raum wo alles eingezeichnet ist. Nur so kann man auch die Messung richtig deuten. lg Bert |
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Boško
Neuling |
#4 erstellt: 27. Sep 2016, 20:36 | |||||||||
Hallo Leute, entschuldigt die späte Antwort. Hätte nicht gedacht, dass ich hier so schnell eine Antwort bekomme. Wow , danke! Also @quecksel
Ich habe das Mikrofon nicht kalibriert. Muss ich das beim Behringer machen? Wenn ja, wie geht so etwas? Gerne auch mich Link.
Das wusste ich nicht, werde ich tun! Danke. Muss ich hierfür das Mikrofon irgendwie speziell positionieren?
Nein , ich habe es zu den Boxen hin gerichtet. Wusste ich nicht. Auf Youtube war es anders Zu den Fragen:
Blöde Frage:
So nun zu soundbraut:
Ich möchte mich wirklich bei euch bedanken. Ich schätze eure Antworten sehr da ich weiß, dass ein solche Analyse plus Text mindestens 30 min in Kauf nimmt. An dieser Stelle nochmal Dankeschön und ich freue mich auf euer weiteres Feedback! Beste Grüße, Boško |
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quecksel
Inventar |
#5 erstellt: 27. Sep 2016, 21:33 | |||||||||
Hallo, die meisten deiner Fragen werden im schon von soundbraut verlinkten Tutorial beantwortet. Die Mikrofonkalibrierung gibts wie gesagt bei Hifi-Selbstbau ( Klick ). Die Kalibrierung sorgt erst für eine einigermaßen korrekte Wiedergabe des Frequenzgangs. Ob man das braucht ist beim Ausmessen eines Heimstudios Ansichtssache, da bei Verwendung von korrekt aufgestellten Studiomonitoren wohl eher Nachhallzeit etc korrigiert werden müssen und die werden durch die Kalibrierung nicht beeinflusst. Ich persönlich würde die 25€ trotzdem investieren. Warum man das Mikrofon an der Hörposition zur Decke richten soll steht auch bei Hifi-Selbstbau: Klick Was ich abgelesen habe steht in den einzelnen Reitern die eben mit "SPL and Phase", "Impulse", "RT60" etc etc beschriftet sind. Die hättest du auch gefunden wenn du das bereits verlinkte Tutorial gelesen hättest Als Quelle für all die Fragen die bei der Bedienung von REW auftauchen ist die Hilfe von REW nützlich. Die gibt es beim REW-Wiki auch in Deutsch. Raumskizze und Photos wären tatsächlich ganz interessant zu sehen. Eventuell ist eine Beratung bei einem Recording-Forum tatsächlich besser, hier sind wie gesagt eher die Geniesser als die Produzenten unterwegs. Grüße quecksel |
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