der Perfekte Hörraum

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Naumax
Stammgast
#1 erstellt: 07. Jul 2005, 19:27
hallo,
wie sollte ein PERFEKTER hörraum denn aussehen??
qudratisch? eine kuppel?

würde mich mal interessieren...
Thiuda
Inventar
#2 erstellt: 09. Jul 2005, 00:26
Ein quadratischer Raum ist ungünstig, da hier sowohl die seitlichen Wände als auch hinter/vorder Wand die gleichen Moden aufweisen, dadurch wird es an einigen Stellen zu einer extremen überhöhung des Bassen und an anderen Stellen zu einer starken auslöschung kommen und das aufgrung der quadratischen Form auch noch sehr stark abwechselnd.
Wenn jetzt der Raum auch noch genau so hoch ist, also z.B. 5*5*5m hast du so ziemlich den schlimmsten Fall!

Es ist auch schlecht wenn eine Raumdimension das ganzzahlige mehrfache einer anderen ist, hier tritt das gleiche Problem auf.

Wenn dich das mit den Raummoden näher interessiert hab ich hier schon mal was verfasst: (Beitrag #77)
http://www.hifi-foru...=120&back=&sort=&z=4


Gute Raumproportionen sind zum Beispiel 1/1.6/2.1 oder 1/1.4/1.9.

Man sagt bei einer Raumhöhe von 2,50m ist das Verhältnis von Länge und Breite in einem Verhältnis von 4:3 oder 3:2 sehr gut.

Runde Räume sollen meines Wissens auch sehr anfällig für Überhöhungen und Auslöschungen sein, dazu kommt das starke Echo, schon mal in einer Röhre geklatscht oder gerufen?

Es gibt da Ausnahmen, spiziell berechnete ründliche Räume mit einer Kuppel, aber die sind wie gesagt speziell berechnet.


M.f.G. Draic-Kin


[Beitrag von Thiuda am 09. Jul 2005, 00:27 bearbeitet]
Naumax
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jul 2005, 22:29
sorry aber ich kann doch nicht 200 beiträge lesen... wenn ich beim 100. bin hab ich den 1. scho wieder vergessen...
Thiuda
Inventar
#4 erstellt: 10. Jul 2005, 02:34
Du müßtest ja auch nicht 200 Beiträge lesen, sondern nur Beitrag #77 und wenn du willst ein paar drum herrum.
Es geht aber auch nur um Raummoden und die Absorbation der Schallenergie mit Kantenabsorbern!!! Das Thema ist nicht der optimale Hörraum...


[Beitrag von Thiuda am 10. Jul 2005, 02:40 bearbeitet]
Maui74
Inventar
#5 erstellt: 11. Jul 2005, 09:00
Der perfekte Hörraum ist ein sog. Westlake-Raum.

Ich finde grad keine Zeichnung, aber er ist so aufgebaut, dass er vorne angewinkelte Ecken hat (so, als würde man ein Sechseck halbieren), und ab der Mitte des Raumes nach hinten etwas spitz zuläuft, um parallele Wände zu vermeiden.

Idealerweise sollte er dazu noch eine giebelförmige Decke haben, um auch dort störende Resonanzen auszuschalten.

Mit geeigneten Maßnahmen den Nachhall begrenzen und voilá: Hier ist Dein perfekter Hörraum. Im Prinzip in ein Wohnhaus nicht zu integrieren, aber das war ja nicht die Frage.

Gruß,
maui.
Naumax
Stammgast
#6 erstellt: 11. Jul 2005, 13:24
die giebelförmige decke kann ich mir nicht vorstellen, wie sieht das aus?

und: es heißt voilà

wenn die giebelförmige decke nicht wäre könnt man es coh mit ein bisschen mühe integrieren, oder?

ich mach gleich eine zeichnung, wenn ich dann noch lust hab...
Naumax
Stammgast
#7 erstellt: 11. Jul 2005, 13:32
sehr sehr sehr sehr sehr... grob so:



oder?
doominator
Stammgast
#8 erstellt: 11. Jul 2005, 13:54
Hi,

wenn man jetzt die Ecken abrundet, bekommt man eine Tropfenform. B&W verfolgt dieses Prinzip bei den Hochtönern z. B. in der Nautilus Serie. Durch die Tropfenform sollen sich rückwertige Reflexionen im Gehäuse totlaufen.
Neben der Absorption und der reduktion des Nachhalls ist das Ziel aber auch eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Schallenergie im Raum. Gerade bei rechteckigen oder quadratischen Räumen ist die Verteilung je nach Frequenz sehr ungleichmäßig. Im Bass ist die Schallenergie vor allem in den Raumecken sehr hoch. Durch gegenüber liegende Wände treten auch noch stehende Wellen auf (Raumeigenmoden), die für einen welligen Frequenzverlauf und unangenehme Verstärkungen im Bass sorgen.

Gruß,
doominator
Maui74
Inventar
#9 erstellt: 11. Jul 2005, 17:23

Naumax schrieb:
die giebelförmige decke kann ich mir nicht vorstellen, wie sieht das aus?

Noch nie im Dachgeschoss gewohnt? An den Seiten nach oben hin spitzer werden.

ich mach gleich eine zeichnung, wenn ich dann noch lust hab...

Yo, genau so, nur bin ich mir nicht mehr sicher, ob sich die Seitenwände hinten tatsächlich berühren müssen oder ob eine kleine Rückwand bestehen bleiben darf.

und: es heißt voilà


Hab Französisch abgewählt. Kannst froh sein, dass ich nicht weulah geschrieben hab!

Wie schon gesagt, in einen bereits bestehenden Raum diese Westlake-Anordnung zu integrieren ist wg. des Platzbedarfs praktisch unmöglich. Stell Dir nur mal vor, wieviel qm allein durch die vordere Anordnung schon flöten gehen, von den Seitenwänden mal ganz zu schweigen.

Da bräuchtest Du einen 50-60qm-Raum, um ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Vom Kostenaufwand ganz zu schweigen.

Aber wer in Kürze ein Haus baut, kann sich ja so ein Zimmer einbauen lassen.

Gruß,
maui.
Naumax
Stammgast
#10 erstellt: 12. Jul 2005, 14:41


Naumax schrieb:
die giebelförmige decke kann ich mir nicht vorstellen, wie sieht das aus?


Noch nie im Dachgeschoss gewohnt? An den Seiten nach oben hin spitzer werden.


......../\
......./..\
....../....\
...../......\
.../..........\
./.............\
/_______\

ungefähr so??




ich mach gleich eine zeichnung, wenn ich dann noch lust hab...


Yo, genau so, nur bin ich mir nicht mehr sicher, ob sich die Seitenwände hinten tatsächlich berühren müssen oder ob eine kleine Rückwand bestehen bleiben darf.


wo finde ich das nun raus?




und: es heißt voilà



Hab Französisch abgewählt. Kannst froh sein, dass ich nicht weulah geschrieben hab!


hab ich auch vor...



Wie schon gesagt, in einen bereits bestehenden Raum diese Westlake-Anordnung zu integrieren ist wg. des Platzbedarfs praktisch unmöglich. Stell Dir nur mal vor, wieviel qm allein durch die vordere Anordnung schon flöten gehen, von den Seitenwänden mal ganz zu schweigen.

Da bräuchtest Du einen 50-60qm-Raum, um ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Vom Kostenaufwand ganz zu schweigen.

Aber wer in Kürze ein Haus baut, kann sich ja so ein Zimmer einbauen lassen.


seh ich auch so!
AH.
Inventar
#11 erstellt: 12. Jul 2005, 17:11
Hallo,

die Geometrie ist nicht wichtig.

Wichtig ist:

- eine frequenzneutrale Nachhallzeit unterhalb 0,3s zwischen 30Hz und 16kHz (da gibt es automatisch kein Problem mit stehenden Wellen).

- Unterdrückung diskreter Reflexionen um über 20dB gegenüber dem Direktschall, zumindest oberhalb 500Hz.

- Störgeräuschpegel sollte zumindest EBU-Norm erfüllen.

Einfach hingeschrieben, aber aufwendig zu realisieren.

Gruß

Andreas
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