HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Ein Studio Entsteht | |
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Ein Studio Entsteht+A -A |
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Autor |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 16. Mai 2018, 12:14 | |||||
Nach erneutem Zuwachs und damit beschlossenem Hausbau haben Nachwuchs und Planungen meine Freizeit etwas durcheinander geworfen und mich völlig eingenommen. Da diese durchweg positive Entwicklung aber zugleich eine großartige Möglichkeit der musikalischen Entfaltung bzw. Weiterentwicklung offenbart, möchte ich euch gerne an meinem neuen Projekt teilhaben lassen: Ein kleines Musik- und Tonstudio im Keller meines Eigenheimes. Vorab möchte ich gleich anmerken, dass mich vorallem die vielen Diskussionen, Hinweise und Ratschläge in diesem und einem weiteren Forum (in dem ich parallel berichte) zu der schlussendlichen Ausführung, bzw. Konzeptionierung dieses Studios bewegt haben. Die Detailplanung erfolgte/bzw. erfolgt gemeinsam mit einem Ingenieur des Akustilabors Berlin (ALB). Leider ist auch meine Idealvorstellung durch mein Budget begrenzt, weshalb die priorisierte Zweckmäßigkeit der anliegenden Kellerräume sowohl die Dimensionierung, als auch das Layout des Raumes einschränkt (Thema parallele Wände etc.). Nichts desto weniger versuche ich mit den gegebenen Möglichkeiten von Anfang an her das Optimum aus diesem Raum heraus zu holen. Das Ziel sollte sein, eine komplette Band im Raum wüten lassen oder eine Abhörlautstärke zwischen 85 und 90 dB fahren zu können, ohne meine Familie bzw. die Nachbarn unnötig zu belasten. Ich werde mein Bestes tun, alle Entwicklungen von Anfang bis Ende hin zu dokumentieren und euch regelmäßig auf dem Laufenden zu halten. Je nach Abschnitt und Priorisierung der Tätigkeiten kann dies jedoch etwas dauern. Ich hoffe das Studio bis August 2019 komplett fertig Bestückt und Eingemessen zu haben 1. Konzept Die initiative Idee war, ein Raum-in-Raum Konzept zu entwickeln, in dem zwei massive Schalen vollständig voneinander entkoppelt aufgebaut werden um Köperschallbrücken zu vermeiden. Unterschiedliche Wand-Materialien (Außenschale Poroton, Innenschale KS-Stein) und Wanddicken sollen den Luftschall durch unterschiedliche Resonanzfrequenzen nach außen hin auf ein Minimum reduzieren. Zusätzlich soll die Isolationswirkung durch Steinwolle zwischen den Wänden verbessert werden. Laibungen zur Außenwand werden mit einem 40mm Luftspalt belassen und durch Fugenbänder abgedichtet um einen Faserflug der Dämmung zu vermeiden. Wand samt aufgelegter Zwischendenke und Fußboden der Innenschale werden auf Dämmmatten der Firma Speba gelagert und sind somit vollständig von der Bodenplatte des Hauses entkoppelt. Der Fußbodenaufbau geschieht wie folgt: Auf die Grundplatte wird die Dämmmatte aufgebracht, die zu den Wänden der Innenschale hin mit einem Dickanstrich abgedichtet wird. Darauf kommt eine dünne Estrichschicht, sowie ein Schallhemmender Korkboden in Parkettoptik. 2. Vorbereitung Gemeinsam mit dem von mir beauftragten Architekturbüro und dem ALB wurden die Dimensionen abgestimmt und wichtige Punkte festgesetzt. Die Deckenhöhe des Kellers beträgt 2,63m (die der Innenschale 2,48m). Der Luftspalt zwischen den Wänden beträgt 8cm. Da der Raum direkt an zwei Außenwände anschließt, wurde außerdem eine Frostschürze vorgesehen um Instrumente und Personen an kalten Tagen zu schonen. Bezüglich der Entkopplung wurde die Firma Speba in die Planungen mit einbezogen, die auf mechanische Entkopplungen aller Art spezialisiert ist und mit Rat und Tat zur Seite stand. Falls jemand nähere Details hierzu benötigt, bitte einfach nachfragen Da die Westseite später einen Ausgang zum Garten hin erhalten soll, wurde hier ein bodentiefes Doppelfenster eingeplant, das nach dem Kastenfensterprinzip über einen Doppelflügel geöffnet wird. Der Ausgang zum Keller hin soll durch zwei Schallschutztüren erfolgen. 3. Momentaner Stand und Ausführung Die Poroton Grundmauern des Keller stehen bereits und die KS-Steine, sowie Dämmung und Entkopplung sind bereits an ihrem Bestimmungsort und werden in den kommenden Tagen errichtet. Ich werde die nächsten Tage vor Ort sein und die Vorbereitung und Ausführung koordinieren. To be continued... [Beitrag von woolfinator am 16. Mai 2018, 12:17 bearbeitet] |
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impulse
Stammgast |
#2 erstellt: 16. Mai 2018, 13:37 | |||||
Spannendes Thema - ich lese mal mit. Macht das Doppelfenster nicht alle anderen akustischen Maßnahmen zunichte? Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Fenster genauso schallisoliert, wie ein komplett entkoppelter Raum. |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 17. Mai 2018, 08:45 | |||||
Gute und wichtige Frage, die ich mir selbst auch gestellt habe. Da ich aufgrund leichter Hanglage die Möglichkeit gegeben hatte, Tageslicht in mein Studio gelangen zu lassen - warf sich in mir genau dieser Disput auf: Hell und Freundlich, oder besseres Schalldämmmaß. Der Ingenieur vom ALB hat mich hierzu aufgeklärt bzw. die Entscheidung erleichtert: Das A und O guter Luftschalldämmung ist ein bestmöglich luftdichter Abschluss. Je nach Aufbau von Fenstern und Türen geschieht dies unterschiedlich gut und ist (u.a.) durch entsprechende Schallschutzklassen gem. DIN 4109 definiert. Ich beginne für den Vergleich zwischen Fenster und Wandung aber zunächst mal mit dem theoretischen Schalldämmmaß jeder meiner Schalen und vergleiche dann diesen Wert mit den Herstellerangaben der eingesetzten Schallschutzfenster: Das Dämmmaß R'w,r für die massiven Wände errechnet sich wie folgt: R'w,r = (28 * log(m') -20)dB (wobei m' die flächenbezogene Masse des Dämmenden Materials ist. Der Faktor der Formel ist nicht allgemein gültig und findet nur für bestimmte Rohdichten Anwendung). Die Rohdichten der von mir eingesetzten Steine sind - KS-Stein m'k = 1400 kg/m³ - Poroton (Unverfüllt) m'p = 800 kg/m³ Entsprechend der jeweiligen Schichtdicken (Außenwand) ergeben sich folgende Dämmmaße: R'w,r-Innenschale-West = (28 * log(1400kg/m³ * 0,115m) - 20)dB = 41,79dB (Westseite) R'w,r-Innenschale-Süd = (28 * log(1400kg/m³ * 0,175m) - 20)dB = 46,90dB (Südseite) R'w,r-Außenschale = (28 * log(800kg/m³ * 0,365m) - 20)dB = 49,03dB (Beide Seiten) Nun ist es leider nicht so, dass diese Dämmmaße einfach aufaddiert werden können um ein resultierendes Gesamtdämmmaß zu erhalten. In der Theorie müssten die Rohdichten zu einer flächenbezogenen Masse aufaddiert und diese dann in die obere Formel eingesetzt werden. Problematisch hierbei allerdings ist, dass zwischen den Schalen noch eine Schicht Steinwolle (Isover Ultimate) eingebracht ist, deren Dämmmaß jedoch nicht durch die Rohdichte, sondern den Längsbezogenen Strömungswiderstand von 15 kPa * s / m² definiert wird und damit die Rechnung verkompliziert. Interessant für den Vergleich mit den Fenstern soll jedoch das Dämmmaß der jeweiligen Schalen sein: Die Fenster sind nach Schallschutzklasse 4 kategorisiert und haben gemäß Herstellerangabe ein Dämmmaß von jeweils 43dB. Da die Fenster auf der Westseite eingebracht sind, lässt sich im Vergleich gut sehen, dass im Bereich der Innenschale durch das Fenster keine Verschlechterung zu befürchten ist (Vorraussetzung ist eine gute Abdichtung, aber das werde ich peinlichst überwachen). Da mit der ersten Barriere die meiste Schallenergie zurückgehalten wird, ist das geringere Dämmmaß des äußeren Fensters im vergleich zur Wand vernachlässigbar. |
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der_kottan
Inventar |
#4 erstellt: 19. Mai 2018, 05:31 | |||||
Hier nehme ich auch mal Platz, sehr interessant! |
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Dadof3
Moderator |
#5 erstellt: 19. Mai 2018, 20:35 | |||||
Yep, coole Sache. Ist abonniert. |
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bigtosound
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 19. Mai 2018, 23:36 | |||||
Schöner Beitrag. Da ich gerade an den Abschlussarbeiten meines Tonstudios arbeite, würde mich interessieren wie die Innenakustik geplant ist. Bisher konnte ich nur Schallschutz lesen, also nach aussen hin gedämmt soweit möglich, was du vollkommen richtig geschrieben mit Entkoppelung und vorallem Masse erreicht. |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 22. Mai 2018, 18:23 | |||||
Klingt auch sehr interessant! Was für ein Studio bzw. in welchem Umfang (Hauptberuflich oä.)? Gegebenenfalls wende ich mich bei einigen Unklarheiten mal an dich Mich würde die Innenakustik zum Schluss auch sehr interessieren Nein tatsächlich hoffe ich am Ende natürlich ein möglichst lineares Klangbild mit meinen Opals + EVE zu erzeugen bzw. eine RT60 von unter 600ms im gesamten Frequenzverlauf zu erreichen. Bisher geplant sind Breitbandabsorber an den Spiegelflächen an Front, Seite, Decke sowie Rückseite. Außerdem sollen Skylinediffusoren an der Vorderwand, sowie Rückwand bestimmte Frequenzbereiche bändigen. Dazu kommen noch ein paar Regale und Zimmerpflanzen. Die genauen Details für notwendige Eingriffe sollen dann die ersten Messungen zeigen. Ein heikles Thema wird der Bass werden. Aufgrund der (relativ) niedrigen Deckenhöhe wird das einige Zeit und Nerven kosten, bis da ein brauchbares Ergebnis vorliegt. Nach Vorberechnung ist die erste Axiale Mode (1-0-0) bei 25,83 Hz zu erwarten. Die erste Tangentialmode (1-1-0) bei 46,54 Hz. Zunächst sollen in den beiden vorderen Ecken jeweils Helmholtzresonatoren mit einem Volumen von je 130 Liter über die gesamte Raumhöhe, sowie in der Decke Lochplattenabsorber verbaut werden. Entsprechend weiterer Notwendigkeit werden dann in den hinteren beiden Raumecken ebenfalls noch Helmholtzresonatoren aufgestellt. Soviel zur Theorie |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 22. Mai 2018, 19:10 | |||||
Kleines Update. Die Innenverschalung wurde bereits zur Hälfte hochgezogen (KS-Steine dürfen aus Statischen Gründen bis zur Aushärtung des Klebers maximal 1,5m hoch gemauert werden - wurde mir gesagt). Zuerst wurde eine Bitumenschicht aufgelegt. Darauf wurde das 5mm Speba-Vibra Lager (das Dunklere auf dem Bitumen) platziert. Anschließend wurde die erste Steinbahn verlegt bzw. auf Mörtel nivelliert. Die Innenschale gedeiht Beim Setzen der Steine läuft zwar immerwieder etwas Kleber hinunter aber solange der zwischen Wand und Boden noch vor dem Aushärten entfernt wird, macht das nichts. Wichtig ist nur eine saubere Trennung zur Bodenplatte. Die 100mm Zwischenschicht mit der Isover Steinwolle Derzeitiger Zwischenstand (bzw. ist nach dem Bild noch die Wand auf der Westseite fertiggestellt worden) Morgen sollen die Wände samt U-Steinen rundum fertig sein und anschließend der Ringanker gegossen werden. Dann darf die Decke drauf. Leider waren schon einige U-Steine beim Transport beschädigt worden - was ich erst heute beim Entfernen der Folie gesehen habe und da hieß es: Schnellstmöglich Ersatz beschaffen. Offensichtlich sehr seltene Steine..... Haben vier Baustofflager in der Region abgeklappert bis wir dann glücklicherweise fündig wurden. Einer hatte noch Überkapazitäten von der letzten Bestellung und war froh, einen Abnehmer gefunden zu haben. [Beitrag von woolfinator am 22. Mai 2018, 19:12 bearbeitet] |
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Jan.2000
Stammgast |
#9 erstellt: 23. Mai 2018, 11:31 | |||||
Sehr interessantes Projekt!! Ist auf jeden Fall abonniert. An so etwas hätte ich auch mal denken sollen, bevor ich nach dem Hausbau mein Kellerkino mittels Raum-in-Raum entkoppeln musste. Zumindest hatte ich den Keller auf 3 Meter Tiefe geplant, da das Kellerkino bereits samt Be- und Entlüftung vorgesehen war. |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 24. Mai 2018, 11:07 | |||||
Letztendlich ist das bei mir ja nichts anderes |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 28. Mai 2018, 18:24 | |||||
Heute kamen die Deckenelemente Ein letztes Mal unter freiem Himmel Hier der Ringanker der Innenverschalung nochmal schön zu erkennen Deckel zu, Affe ruhig Jetzt wird es erstmal ein Weilchen dauern, bis die restlichen Stockwerke fertig sind bzw. das Dach gedeckt ist. Dann kommen die Fenster rein und anschließend die Elektrik. Vorab kann ich schonmal sagen, dass das Studio eine eigene Einspeisung von Außen bekommt. Komplett vom Haus getrennt. Und mit 2,5mm² Zuleitungen. Voodoo muss sein. |
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Dadof3
Moderator |
#12 erstellt: 28. Mai 2018, 18:40 | |||||
Mein Neid ist dir gewiss! Ich träume auch von Raum-in-Raum, lässt sich in meiner Bude nur leider unmöglich umsetzen. |
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MarsianC#
Inventar |
#13 erstellt: 11. Jun 2018, 15:43 | |||||
Ich gesell mich mal dazu, so ein Projekt sieht man auch nicht alle Tage.... |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 23. Jul 2018, 09:18 | |||||
Nach einem Zähen Entstehungsprozess hatten wir vergangene Woche endlich Richtfest, was ich zum Anlass nehmen wollte, euch den aktuellsten Stand mitzuteilen. Die Elektroplanungen sind endlich komplett durch, was für die Versorgung des Musikzimmers mit folgenden Punkten berücksichtigt wurde: Der gesamte Raum wird über einen eigenen Kreis per Netzfilter vom Haus getrennt versorgt. Es werden sowohl abschaltbare Steckdosen (für Amps), wie auch nicht abschaltbare Steckdosen verbaut. Einziges Manko: Aufgrund der geringen Wanddicke wird nur die Verkabelung unterputz verlegt. Die Dosen werden Aufputz gesetzt - aber ich sehe es positiv: Mehr Diffusionsfläche und außerdem fügt sich das dann mit meinem Vorhaben bezüglich eines dynamischen Kabelmanagementsystems. Mehr dazu aber gleich Im Regiebereich soll entweder eine Bodensteckdose, oder aber ein loser Kabelabgang aus dem Boden erfolgen. Letzterer würde dann als Tischsteckdose im Regietisch integriert werden (ich tendiere schwer zu dieser Lösung). Desweiteren lasse ich einen Klingeldraht mit optischem Signal installieren, damit der Postbote nicht zweimal klingelt wenn ich gerade voll in der Musik bin. Zum Thema Kabelmanagement habe ich mir über unzählige Lösungen den Kopf zerbrochen. Das Internet durchforstet und bin nach Wand- und Unterflurkanälen schließlich auf eine Lösung für nachträgliche Heizungsinstallationen gestoßen, bei denen die Verrohrung hinter den Fußbodenleisten verlegt wird. Nachdem ich leidenschaftlich gerne Hobbyschreinere, werde ich mir also ein Fußbodenleistensystem schaffen, bei dem die Fronten je nach Kabelabgang ausgetauscht werden können und die Deckel klappbar ausgeführt sind: Soweit zur Theorie. Ich halte euch auf dem Laufenden, sobald die Installationen beginnen. [Beitrag von woolfinator am 23. Jul 2018, 09:19 bearbeitet] |
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StreamFidelity
Inventar |
#15 erstellt: 23. Jul 2018, 14:26 | |||||
Sogar an die Türklingel gedacht. Steckdosen kann man auch nie genug haben. Respekt. |
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Monuschaaf
Neuling |
#16 erstellt: 28. Jul 2018, 17:15 | |||||
Tolles Projekt und bestimmt der Traum von Vielen hier im Forum, die sich (wie ich) mit der nachträglichen, immer unzulänglichen akustischen Optimierung gegebener Räume und den damit verbundenen Schwierigkeiten (nicht zuletzt WAF) begnügen müssen - ich lese gerne mit, freuemich auf die Inspiration und wünsche Dir gutes Gelingen! |
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Klipsch-RF7II
Inventar |
#17 erstellt: 03. Nov 2019, 15:07 | |||||
Sehr schöner Thread. Leider seit 15 Monaten Funkstille. Ging das Projekt denn weiter? |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 18. Nov 2019, 14:46 | |||||
Meine Lieben ich habe euch zu diesem Thema seit Juli 2018 nicht mehr weiter geupdated. Ob ihr es glaubt oder nicht ist seit dem auch fast nichts mehr passiert. Ich wollte euch all das Offtopic-Gequatsche ersparen um das Thema nicht unnötig aufzuplustern, aber wir haben mit unserem Generalunternehmer so richtig durchs Klo gegriffen (wohlgemerkt durchs Klo - bis auf die Kanalsohle!). Eine bodenlose Geschichte von kriminellen Machenschaften über hahnebüchene Ausreden bishin zu recht amtlichen Streits mit Rechtsbeistand. Der finanzielle Schaden ist gewaltig aber meine Strategie mich fest zu beißen und nicht aufzugeben ist aufgegangen. Zwischenzeitlich war tatsächlich der BR vor Ort und hat unser Desaster gefilmt (ist im Magazin 'Quer' ausgestrahlt worden) und nachdem sich dann sehr viele Leidensgenossen aus gleicher Quelle gemeldet hatten, ließ sich der Druck auf den Geschäftsführer so weit erhöhen, dass es nach über einem Jahr des Nichtstuns endlich wieder voran geht. Da ich aus der Not eine Tugend gemacht habe, bin ich mittlerweile selfmade Trockenbauer, Elektro, Fenster und Sanitärinstallateur und ziehe diese Bude notfalls im Alleingang hoch. Wir haben gelernt darüber zu lachen und aus der ganzen Misere gemeinsam stark zu werden. Was einen nicht umbringt... und so weiter. Weshalb ich mein Thema wieder ausgrabe ist, weil ich euch auf den aktuellen Stand bringen wollte Wir waren damals bei der Planung der Elektroinstallation stehen geblieben und diese habe ich endlich abgeschlossen (nebenbei ich habe im ganzen Haus etwa 240 Dosen gesenkt, in Summe ca. 1600m Kabel gezogen und in entsprechende Leehrrohre auf dem Boden bzw. in Wandschlitzen verlegt und habe Staub zwischen den Zähnen :D). Die Zuleitung für den Musikraum und generell alle Leitungen darin sind mit 2,5mm² recht passabel dimensioniert und bis auf der Anschluss für meinen Computer alle Steckdosen via Not-Aus abschaltbar. Ferner habe ich noch einige Ideen über die Versorgung von Monitorlautsprechern etc. umgesetzt, aber auf die Details gehe ich ein, sobald der Fußboden drin ist [Beitrag von woolfinator am 18. Nov 2019, 14:51 bearbeitet] |
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StreamFidelity
Inventar |
#19 erstellt: 18. Nov 2019, 15:54 | |||||
Sehr unschön Deine Geschichte. Ist leider öfters zu hören. Respekt, dass Du noch Lust auf Dein Studio hast. Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen, dass alles gut wird. |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 18. Nov 2019, 22:23 | |||||
Danke! Ja irgendwann kann es nur noch bergauf gehen |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 13. Mai 2020, 11:18 | |||||
Nur ein halbes Jahr ist vergangen bis der Innenputz endlich im Haus verteilt und Schalter und Doseneinsätze verbaut wurden. Zwischenzeitlich habe ich mich selbst verflucht, da ich ob der schmalen Innenwände nur flache UP Dosen eingesetzt hatte und darin teilweise 9x2,5mm² Adern unterbringen musste. Aber irgendwann hat es dann doch geklappt. Da die Innenwände auf Gummilagern entkoppelt stehen, musste ich zunächst allen überstehenden Putz vom Boden entfernen, um Körperschallbrücken zu minimieren. Sonst wäre das ganze Vorhaben für die Katz' gewesen. Hier kann man unterhalb der Wand recht schön die Entkopplungsmatten sehen: Anschließend war putzen angesagt. Ein aufgeräumter und besenreiner Untergrund ist das a und o um die Abdichtung im Raum aufzubringen. Die Dichtbahnen wurden aufgebracht, verklebt und anschließend die erste Entkopplungsmatte ausgerollt und zurechtgeschnitten. Gewicht pro Rolle: 80kg Es stellte sich heraus, dass sich die Bahnen am Einfachsten mit Hilfe eines Kunststoffprofils als Führung und einem Cuttermesser abschneiden ließen. Änfänglich hatte ich es mit der Sägemethode versucht, aber man kommt effektiver zum Ziel, wenn man immerwieder mit der Klinge entlang der Schiene fährt. Somit ließen sich auch passgenaue Schnitte anfertigen Und nach etwas mehr als einer Stunde war der Boden vollständig ausgelegt. Als nächstes werde ich die Kabelrohre auf dem Boden verkleben und die Bodentanks vorinstallieren. Anschließend wird die Abdichtung und Verschalung für den Estrich aufgebracht und hoffentlich in absehbarer Zeit vergossen. Ich halte euch auf dem Laufenden |
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StreamFidelity
Inventar |
#22 erstellt: 13. Mai 2020, 12:40 | |||||
Freut mich, dass es weiter geht. Was für ein Aufwand! Respekt! |
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MarsianC#
Inventar |
#23 erstellt: 13. Mai 2020, 12:58 | |||||
Alles Gute beim Bau, ich hoffe jetzt läufts geschmeidiger. Ich freue mich schon auf deine Eindrücke, da ich auch ein Paar Event Opal besitze. Hast du bereits ein Modell der Akustikmaßnahmen? |
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woolfinator
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 13. Mai 2020, 18:41 | |||||
Danke Ja mich freut es auch. Der Umzug ist zum Greifen nahe!
Sind selten jenseits des Äquators anzutreffen, aber sehr, sehr feine Monitore! Gratuliere
Ein Modell bzw. Vorabplanungen, ja. Aber mit der Theorie ist das ja immer so eine Sache Nach Berechnungen habe ich etwa bei 39 Hz mit einer Raummode erster Ordnung zu rechnen. Ich habe vor kurzem 10 Packungen Rockwool erstanden, die in Raumhohen Absorbern in jeder Ecke des Raumes etwas vom Bass einfangen sollen. Wie kürzlich in einem anderen Thread von mir diskutiert, werde ich meine freitragende Decke als weiteres Akustikelement umgestalten. Da sie über Weitspannträger auf den Innenwänden aufliegt, habe ich hier allerdings nur begrenzten Spielraum, was das Deckengewicht angeht. Glücklicherweise hat ein renommierter Trockenbauer mit dem großen "K" ein passendes Programm im Portfolio Nach oben hin wird der Luftschall durch eine geschlossene Decke bestmöglich minimiert und die Raumakustik durch eine darunter aufgehängte Ebene aus Lochplatten nebst Mineralfaserplatten optimiert. So weit die Theorie Ansonsten werde ich bei Zeiten meine Kreissäge anwerfen und mich bemühen, die verbleibenden Ausreißer im Spektrum mit Skylinediffusoren und Breitbandabsorbern zu bedämpfen. Falls dann noch irgendwelche Stricke reißen, wollte ich immer schon mal Helmholtzabsorber bauen. [Beitrag von woolfinator am 13. Mai 2020, 18:42 bearbeitet] |
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