REW Messung Frequenzgang und Nachhall - Hilfe

Ich bin es nochmal.
Habe jetzt mehrfach Boxen gerückt und bin bei einem gleichseitigen 2.20m Stereodreieck stehen geblieben.



Hat jemand eine Idee, wie ich die Überhöhungen bei 90 und 130 Hz absenken kann?
Die Absorber (bisher noch nicht angebracht) werden in dem Bereich ja nichts anrichten können.

Die YPAO-Einmessung war leider nicht besonders gut (brauner Graph). Da wird einfach ein viel zu großer Bereich abgesenkt, anstatt nur die Überhöhungen zu kappen.

Der grafische EQ des RX-V663 bietet insgesamt leider auch nur 7 Frequenzen, an denen man herumspielen könnte.

GAREA (Beitrag #102) schrieb:

Die YPAO-Einmessung war leider nicht besonders gut (brauner Graph). Da wird einfach ein viel zu großer Bereich abgesenkt, anstatt nur die Überhöhungen zu kappen.

Das sieht doch optisch nicht schlecht aus, was der Yamaha da macht.
Ob es dann akustisch gefällt, ist damit natürlich noch nicht sicher ...

Gruß Mart

13mart (Beitrag #103) schrieb:

Das sieht doch optisch nicht schlecht aus, was der Yamaha da macht. Ob es dann akustisch gefällt, ist damit natürlich noch nicht sicher ... Gruß Mart

Nunja, ich hatte mir erhofft, dass er die Tiefpunkte (v.a. bei ~115Hz und ~155Hz) nicht weiter absenkt, sondern lediglich das, was sich db-mäßig oberhalb des Tiefpunktes befindet.

Jetzt ist die Differenz zwischen dem höchsten Punkt bei ~93Hz und dem Tiefpunkt bei ~115Hz immer noch etwa 8-9 dB, genau wie vorher (analog für die Differenz zwischen dem höchsten Punkt bei ~130Hz und dem Tiefpunkt bei ~155Hz).



EDIT: Wenn ich z.B. in REW das EQ-Fenster öffne und den Generic EQ entsprechende Filter suchen lasse, mit denen eine möglichst flache Zielkurve erreicht werden soll, sieht das Resultat deutlich besser aus. Da werden dann im Grunde bildhaft gesprochen nur die "Überhöhungen" abgeschnitten, nicht aber die tieferen Absenkungen mit abgesenkt. Das sieht dann deutlich, deutlich flacher aus. Ich würde schon mal gerne wissen, wie so etwas dann klingt (im Vergleich).

GAREA (Beitrag #102) schrieb:

Hat jemand eine Idee, wie ich die Überhöhungen bei 90 und 130 Hz absenken kann?

Kannst Du mal beide LS einzeln dazu einblenden? Vielleicht verstärken sie sich ja nicht gleichmäßig, und durch kleine Verschiebungen wird es flacher.

Außerdem würde ich mehrere Messungen in einer kleinen Wolke um den Hörplatz (+/- 15 cm) machen. Manchmal sieht man dann, dass die vermeintlichen Überhöhungen durch kleine Kopfbewegungen schon verschwinden. Dann müsstest Du gar nix ändern.

The_Plug (Beitrag #105) schrieb:

GAREA (Beitrag #102) schrieb: Hat jemand eine Idee, wie ich die Überhöhungen bei 90 und 130 Hz absenken kann? Kannst Du mal beide LS einzeln dazu einblenden? Vielleicht verstärken sie sich ja nicht gleichmäßig, und durch kleine Verschiebungen wird es flacher.

Hier einmal beide LS einzeln (ohne Sub) in der jetzigen Position gemessen (2.20m Stereodreieck gleichseitig, Abstand Rückwand <-> Hörposition 1.54m) :

links: rechts:

The_Plug (Beitrag #105) schrieb:

Außerdem würde ich mehrere Messungen in einer kleinen Wolke um den Hörplatz (+/- 15 cm) machen. Manchmal sieht man dann, dass die vermeintlichen Überhöhungen durch kleine Kopfbewegungen schon verschwinden. Dann müsstest Du gar nix ändern.

Ich bin nur einmal 10 cm mit dem Hörplatz nach hinten gegangen, da hat sich aber nicht viel geändert.

Die größte Veränderung ergab sich noch bei einer Erweiterung der Stereobasis um 10cm (d.h. 5 cm näher mit den LS an beide Seitenwände), jedoch nur was die Senke bei ~300Hz betrifft. Die wird dann deutlich geringer, allerdings sieht es dann zw. 400 und 1000 Hz nicht mehr so schön aus (vermutlich durch den verringerten Seitenwandabstand), wenn ich das richtig sehe.

L+R large bei 2.30m Stereobasis:


Bis auf die Bassüberhöhungen bin ich eigentlich echt zufrieden mit dem Verlauf. Vor allem wenn man bedenkt, dass noch keinerlei akustische Maßnahmen gemacht worden sind.

Hi,

GAREA (Beitrag #106) schrieb:

Vor allem wenn man bedenkt, dass noch keinerlei akustische Maßnahmen gemacht worden sind.

dann nimm halt mal Kopfkissen, Couchkissen, Bettdecken, Matratzen etc. und platziere die an geeigneten Stellen ...

Grüße,
Markus

Die getrennten Messungen Links und Rechts zeigen ja unterschiedliche Pegel bei den beiden Frequenzen. Ich behaupte jetzt, dass die Kopfposition bei seitlicher Abweichung um wenige cm mehrere dB im Pegel ausmacht. Zum Vergleich eine aktuelle Messung von mir mit einer Wolke von +/-15 cm. Bei 130 Hz wackelt das um 12 dB!

Das mit den unterschiedlichen Pegeln bei diversen Frequenzen stimmt. Ist das allgemein ein schwerwiegendes Problem?

Der Grund könnte vielleicht sein, dass die Seitenwände neben den LS unterschiedlich beschaffen sind. Die Wand neben dem linken LS ist mit Rigips bekleidet, die Wand neben dem rechten LS normal. Außerdem ist an der Wand neben dem rechten LS ein gliederförmiger Heizkörper angebracht.
Daher dachte ich, dass diese Unregelmäßigkeit erst mit den Absorbern beseitigt werden kannn (den Tipp von BassTrap mit den Kissen/Bettdecken werde ich mal beherzigen und solange ausprobieren).
Nur werden diese ja keinen großen Einfluss auf die zwei Problemfrequenzen hier haben.

Links und Rechts sollten symmetrisch klingen. Ein paar dB bei einzelnen Frequenzen sollten Dich aber nicht verrückt machen, ist halt ein Wohnzimmer und kein Studio. Unter 100 Hz ist eher die Summe der beiden relevant, weil Bässe auch für Stereomusik meist mono abgemischt werden. Und ja, mit einem guten Breitband-Absorber wie Basotect 10 cm plus Wandabstand hast Du volle Wirkung nur bis 400 Hz runter, und immerhin noch halbe Wirkung bis 200 Hz. Unterhalb hilft nur viel Steinwolle oder eine optimierte Aufstellung.

GAREA (Beitrag #109) schrieb:

Das mit den unterschiedlichen Pegeln bei diversen Frequenzen stimmt. Ist das allgemein ein schwerwiegendes Problem?

Es ist doch kein 'schwerwiegendes Problem', diese Frage mit den eigenen Ohren
zu beantworten. Mir kommt es so vor, dass mit der Verbreitung der Mess-sottware
bald mehr auf die Kurven denn auf die eigenen Ohren geachtet wird. Natürlich, es
gibt Abweichungen, die fallen nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch akustisch
unangenehm auf und es braucht dann mechanische oder elektronische Eingriffe.
Am Ende aber kann nur der eigene Eindruck entscheiden, was stört und was nicht.

Gruß Mart

Hi,

13mart (Beitrag #111) schrieb:

Es ist doch kein 'schwerwiegendes Problem', diese Frage mit den eigenen Ohren zu beantworten. Mir kommt es so vor, dass mit der Verbreitung der Mess-sottware bald mehr auf die Kurven denn auf die eigenen Ohren geachtet wird.

man sollte sich von den Kurven wirklich nicht verrückt machen lassen. Bei meinen LS geht das auch auf und ab, hört sich trotzdem phänomenal an:
Links und rechts:


Stereo:


Bis auf den Bass und in den Höhen (hatte ich ja bereits angemerkt) sieht das bei Dir, Garea, nicht viel anders aus. Im Vergleich mit Köpfhörer fällt mir das Loch zwischen 95 und 130Hz nicht auf. In Wirklichkeit ist es auch gar nicht so breit, da es zwei viel schmälere sind:

Und mehrfach +-15cm gemessen, wie durch The_Plug angeregt, sieht das ganze auch nochmal etwas besser aus.

Grüße,
Markus