Generelle Frage Dämmung & DBA / SBA

Ich versuche euch DBA umzusetzen anstatt die Rückwand großflächig zu dämmen (dämpfen).

Hallo Leute,
für meine Frage zu Dämmung und SBA dachte ich, dass ich mal diesen Thread weiter nutze, statt einen neuen zu eröffnen.

Ich überlege, in meinem Wohnzimmer ein 2x3-SBA mit 16cm Woofern von Reckhorn und einem Antimode umzusetzen. Die Raummaße sind 5,70m x 3,95m x 2,37m. Aktuell schaue ich noch auf die lange Wand, möchte aber die Ausrichtung drehen auf die kurze Wand.
Das Problem (oder vielleicht der Vorteil) ist, dass eine der kurzen Wände eine relativ große Fensterfront hat. Ich habs mal versucht aufzuzeichnen, mit Paint :

Die Fenster beginnen 49cm über dem Boden und sind 174cm hoch. Sie sind Baujahr 1992, also nicht sehr schalldämmend. Unterm Strich heißt das, dass die Fensterfläche (5,4m²) 58% der Wandfläche (9,4m²) ausmacht.
Das "14cm tief" in der Skizze bedeutet, dass die Fensterfläche 14cm hinter der Wandfläche liegt.

Ich werde die Fensterseite weder mit Steinwolle zupflastern noch mein SBA auf dieser Seite aufbauen können. Weil es mein Wohnzimmer ist und ich nicht immer nur im Dunklen sitzen will.
Daher meine Frage: Gelangen vielleicht signifkante Anteile des Bass durch die Fensterfläche nach außen und würden eine Dämmung nicht unbedingt notwendig machen?
Ich erhoffe mir, einen tieferen und präziseren Bass zu bekommen. Sehr laut höre ich nicht, es geht nicht um Referenzpegel. Aktuell nutze ich einen einzelnen Subwoofer von Teufel, das funktioniert ok, aber reicht nicht sehr tief. Ich hatte die Tage einen SVS SB 2000 Pro an gleicher Stelle wie den Teufel stehen. Das war ein großer Unterschied in Sachen Dynamik und Tiefe, allerdings hat der mir auch einige Moden angeregt, sodass ich ihn wieder zurück geschickt habe.

Mein Hörplatz wäre fast genau in der Raummitte. Das ist bei einem SBA + Equalizer aber egal, oder? Ich könnte die Couch auch noch um 20-30cm vom Fernseher wegschieben, würde ich aber ungern, da das Bild dann kleiner wird.

Außerdem frage ich mich, ob es Auswirkungen auf die Bassentwicklung im Raum hat, dass die Fensterflächen 14cm hinter der Wandfläche liegen, z.B. durch kleine Beugungseffekte?
EDIT: Diese Frage war vermutlich irrelevant, da tieffrequenten Schallwellen eine Aussparung mit Kantenlänge 14cm vermutlich ziemlich egal sind, oder?

Danke für eure Hilfe. =)

Ich habe mir gerade nochmal das Paper von Nils Öllerer zu seinen SBA-Untersuchungen angeschaut.

Er misst nebenbei auch den Punkt der Raummitte, der mich ja interessiert. Und stellt messtechnisch fest, dass die 1. Längsmode in der Raummitte gar nicht angeregt wird. Ebenso ergibt sich kein Bassloch zwischen 1. und 2. Mode. Nur bei der 2. Mode kommt es zu einer starken Überhöhung. Er erwähnt, dass damit auch die Theorie der Modenbildung bei einem SBA bestätigt wird. Die war mir bei meinem letzten Post noch nicht bewusst.

Mein einziges großes Problem werden also hoffentlich nur die Überhöhungen der 2. Längsmode bei etwa 60Hz und der 4. Längsmode bei 120 Hz sein (Trennfrequenz möchte ich zwar zwischen 80 und100Hz anpeilen, allerdings gibt es ja noch den LFE). Zur Erinnerung: Mein Raum ist 5,70m lang.

Ich werde also meinen Versuch mit einem SBA ohne rückwärtige Dämmung starten. Mal schauen, wie gut das Anti-Mode dann gegen die Überhöhungen arbeiten kann.

Hat jemand Anregungen dazu? Übersehe ich etwas und bin auf dem Holzweg?