Die Akustik (systematisch?) verbessern / erste Schritte und Erfahrungen

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Kopfsache
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Aug 2021, 15:21
Nachdem ich zuerst dachte, ich steige am Besten direkt mit einem Thread in der Kaufberatung ein, wurde bald klar, dass es vorrangig erstmal um Fragen zur Akustik geht.
Daher eröffne ich hier nochmal einen Thread, um weitere Tipps in die Richtung zu kriegen, aber auch um erste Erfahrungen zu teilen.

Das Projekt: Einrichtung eines Hörplatzes im Keller.
Aktuell mit der Einschränkung, dass der Hörplatz am Ende gleichzeitig Arbeitsplatz/Schreibtisch im Homeoffice ist.
Der Anspruch/Ansatz ist also leider nicht, dass sich alles immer dem Klang unterordnen kann.

Die Basics: Der Raum hat ca. 19 Quadratmeter bei knapp 2,30 m Deckenhöhe und ist L-förmig.

Nach Tipps zur Ausrichtung des Hörplatzes habe ich mich für die Variante in Richtung kurze Seite entschieden (roter Punkt Hörposition, grün Lautsprecher):

RoomleExportPlanKellerraum (13)

Die Grundmaße sind etwa 5,30 m lang (oben) x 4,00 m breit (links). In der Mitte der linken Wand ist ein ca. 1 m breites Fenster. Die Nische rechts oben ist etwa 2,75 m x 2 m groß.

Aktuell stehen noch mehr Sachen/Kartons rum und hinterher soll wie gesagt der Schreibtisch zwischen Hörplatz und Lautsprechern stehen.
Kopfsache
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 29. Aug 2021, 15:24
bisherige Tipps und Status dazu:

2 Kompakte Lautsprecher und einen guten Sub damit solltest du erstmal anfangen.

Kompaktlautsprecher stehen (Upgrade dann evtl. später).

Den Tipp, eine Wand vollflächig mit Steinwolle zu isolieren, möchte ich lieber nicht umsetzen (auch wenn es evtl. besser wäre).

Raummoden wird man
auch mit zwei 40/40cm Bassfallen in zwei Ecken nicht wegbekommen, da diese zu mächtig ist, hier wird man zusätzlich mit nem DSP absenken müssen.

Es gibt inzwischen die Möglichkeit, die Spitzen (im Bassbereich) via EQ abzusenken.

Bei den Absorbern würde ich mich erstmal strikt nach den ETC Reflexionspunkten richten

und nicht unnütze Stellen behandeln.

Einige Absorber wurden (gebraucht) gekauft.
Acoustics_Fun
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Aug 2021, 16:59
Hi,

was ist denn das genaue Ziel ? Ich habe dem anderen Thread entnommen, dass du nix bauen willst
Dann kannst du nur EQn, hoffen dass der Bass für dich passt. Vielleicht noch die ER Punkte abgrasen und den Hochton anheben, den du dir durch ER Absorber geklaut hast. Falls du doch mehr machen willst, bitte nochmal messen. Die Messung im anderen Thread hat einen zu hohen Noise Floor (Sieht man im Spectrogram) Dadurch lässt sich das nicht ausreichend beurteilen. Möglichst laut messen hilft.
Kopfsache
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Aug 2021, 21:48
Berechtigte Frage: Was soll das alles jetzt?
Am Ende soll es für mich natürlich besser klingen. Es ist aber, wie es immer so schön heißt, auch der Weg das Ziel. Vielleicht lern ich ja was zur Akustik dabei.

Denn im Moment weiß ich gar nicht genau, was möglich wäre, wo es hingehen soll, bzw. welche Maßnahme was anders/besser macht. Das möchte ich jetzt zunächst mit den vorhandenen Mitteln ein wenig systematisch ausprobieren und gleichzeitig hier dokumentieren.

Es mag banal vorkommen, aber als Punkte im Programm stelle ich mir erstmal vor:
- EQn im Bassbereich
- Lautsprecherposition variieren
- Eckabsorber probieren
- ER abgrasen
- nochmal EQn ...

Dabei werde ich natürlich auch weitere Messungen machen.
Da bin ich auch für weitere Hinweise dankbar (interessant klangen z.B. moving microfon Messung oder gefensterte Messungen in REW).

Danach werde ich hoffentlich einen neuen Status haben, von dem aus ich weiter schauen kann (mehr Absorption, Subwoofer probieren, bessere Einmessung, Diffusoren, andere Lautsprecher, ...).
Kopfsache
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 31. Aug 2021, 12:01
Damit man sich das ganze besser vorstellen kann, hier nochmal eine Sicht mit Blick auf die Frontseite

Keller_3D

Es stehen mittig drei Ikea-Schränke, der hohe in der Mitte mit geschlossener Front. Ist wahrscheinlich nicht schlau, aber irgendwo mussten die ganzen Ordner auch hin.
Seitlich stehen noch zwei Ikea-Bänke, auf die ich ER-Absorber stellen kann, weil ich nicht direkt bohren wollte.
Kopfsache
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 31. Aug 2021, 12:18
Für den Anfang waren noch keine Absorber im Raum.

Die Lautsprecher stehen mit der Mitte der Treiber ca. 80 cm vor der Rückwand und 70 cm von der Seitenwand und sind auf den Hörplatz/Mikro (2 m vor der Frontwand) eingewinkelt.

Außerdem habe ich mich im Wesentlichen als Beispiel auf den linken Lautsprecher konzentriert.

Programmpunkt 1: EQn im Bassbereich

Nach einer ersten Messung habe ich mit REW die EQ-Funktion genutzt um über 6 Filter im Bereich bis ca. 1 kHz automatisch zu glätten. Im Bassbereich habe ich 24 dB/ Oktave roll-off ab 25 Hz eingestellt.

m20_nackt_L_EQ

hier die Kurven vorher / nachher (leicht versetzt)

Speaker_links_EQ

Fazit: Das lohnt sich. Die Spitzen bei den Moden (ca. 30 Hz / 60 Hz) sind gekappt.
sakly
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 31. Aug 2021, 12:52
Moin,

Sicher kann man mit einem DSP ne ganze Menge machen. Aber das über 20dB tiefe Loch von 80 - 140Hz ist dir aufgefallen?! 😇

1. Alle Maßnahmen raus und messen (Wasserfall und Impuls maßgeblich). Dann kennst du die Ausgangslage.
2. Mit den Erkenntnissen aus 1 kannst du dann überlegen, ob die Aufstellung so gut ist, wie sie ist. Ich denke, das die Aufstellung durch SBIR einen nicht unerheblichen Teil der großen Senke erzeugt. Aufstellung mit Begleitmessungen finden.
3. Mit weiteren Messungen Problemstellen ermitteln, die gegebenenfalls mit Absorbern behoben werden können und mit Begleitmessungen Absorber platzieren.
4. Der Rest, der jetzt übrig ist, mit dem DSP versuchen in den Griff zu bekommen.

So würde ich grob vorgehen.
Kopfsache
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 31. Aug 2021, 13:02
Danke für das rasche Feedback, ich bin einfach etwas langsamer...
Soll heißen, dass ich dran bin, Sachen zu probieren. Wollte vorab die hohen Spitzen schonmal runter ziehen, damit ich die Effekte besser sehen kann.
sakly
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 31. Aug 2021, 13:29
Die 65Hz kommen von der Längsmode, du sitzt fast genau im Druckmaximum. Die 30Hz wundern mich etwas, da das an der rot markierten Position eigentlich ein Druckminimum ist. Die kommen möglicherweise auch woanders her, passen auch nicht so richtig zu den 5,3m.
Die zu glätten bringt anfangs IMHO aber nix, denn du weißt ja gar nicht, ob die Lautsprecher so stehen bleiben (es sei denn du hast 0 andere Optionen). Deshalb würde ich auch genau damit anfangen und ohne weitere Maßnahmen die Aufstellunsoptimierung messtechnisch begleiten.
Danach der Rest.
Kopfsache
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Aug 2021, 13:37
Programmpunkt 2: Lautsprecherposition variieren

Okay, große Bewegungen sind in der Ecke nicht drin. Habe dennoch probiert, mir die Effekte per Messung zu vergegenwärtigen.
Dabei bin ich so vorgegangen, dass ich für jede Position neu eingewinkelt/aufs Mikro ausgerichtet habe.

Abstand (ca. Treibermitte) zu Seitenwand 70 cm - 40 cm:
Speaker_links_Abstand_Seite

Beim Abstand von 40 cm zur Seite habe ich dann auch noch Positionen 20 cm weiter vorne und hinten gemessen, also ca. 60/80/100 cm vor der Frontwand:
Speaker_links_Abstand_hinten

Fazit: Okay, das hat Effekt.
Liege ich damit richtig, dass die beiden tiefsten Dips damit wohl auf SBIR/Kammfiltereffekte zurück gehen?
Unklar ist mir der starke Einfluss des Abstands zur Rückwand auf den Bereich 200 - 400 Hz.


[Beitrag von Kopfsache am 31. Aug 2021, 13:38 bearbeitet]
Acoustics_Fun
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 31. Aug 2021, 14:29
Poste mal bitte die Messdatei, mit Beschriftung.
sakly
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 31. Aug 2021, 14:31
Hey, da sieht man ja richtig gut, was passiert.
Einwinkeln macht da kaum einen Unterschied, in dem Bereich bündelt noch nix.
Zweiter Dip -> Seitenwand.
Erster Dip -> Rückwand.
Die Effekte in den oberen Bereichen sind letztlich auf die gleichen Reflexionen zurückzuführen, die bekommst du ja auch von Decke und Boden. Die Reflexionen überlagern sich mit dem Direktschall natürlich nicht nur bei der heftigsten 1/4-Wellen-Auslöschung, sondern auch darüber.

Wäre mal interessant, wie eine Messung mit Lautsprechern komplett in den Ecken aussieht.
13mart
Inventar
#13 erstellt: 31. Aug 2021, 15:39

Kopfsache (Beitrag #1) schrieb:
und hinterher soll wie gesagt der Schreibtisch zwischen Hörplatz und Lautsprechern stehen.


Der Schreibtisch wird einen hörbaren Einfluss auf den Klang haben...

Gruß Mart
sakly
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 31. Aug 2021, 16:32
Natürlich wird er das. Aber das lässt sich nunmal nicht vermeiden 🤷‍♂️
Soll ja kein reines Hifi-Zimmer werden, sondern eine Kombi.


Der Anspruch/Ansatz ist also leider nicht, dass sich alles immer dem Klang unterordnen kann.
Kopfsache
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 09. Sep 2021, 15:32
Und plötzlich wird es still...

Poste mal bitte die Messdatei, mit Beschriftung.

Darauf würde ich evtl. später gerne zurück kommen.

Der Schreibtisch wird einen hörbaren Einfluss auf den Klang haben...

Die meiste Zeit, um Musik zu hören, werde ich haben, während ich vor dem Schreibtisch sitze.

Ich hatte schon weitere Testmessungen gemacht, die ich auch noch zeigen möchte.
Leider ist zwischenzeitlich ein Defekt an Lautsprecher/Verstärker aufgetreten, der mich jetzt beschäftigt.
Kopfsache
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 10. Sep 2021, 09:49
Nach ein paar Tests sieht es so aus, als wäre "nur" der Lautsprecher kaputt. Vielleicht wird die Kaufberatung dann doch früher wieder aktuell als eigentlich gedacht.

Trotzdem hab ich mir die weiteren Test-Messungen angeschaut und mach hier mal damit weiter.

Programmpunkt 3: Eckabsorber probieren

Der Gedanke war, in die Ecken meiner Hörecke (haha) Bassfallen zu stellen. Das habe ich letztlich mit 40x40 cm Bassfallen realisiert, die ca. 2 m hoch sind, also nicht ganz bis unter die Decke reichen. Habe da zwar auch rumprobiert und mit einzelnen Elementen gemessen etc. hier kommt jetzt aber nur der Vergleich ohne/mit allen Eckbassfallen für den linken Lautsprecher.

Speaker_links_Eckbassfallen

Man sieht nicht, wie ich mal dachte, dass der Pegel über den Bassbereich irgendwie niedrieger wäre, sondern im Prinzip "nur" dass der Dipp bei ca. 120 Hz viel geringer ist.

Hier dann auch endlich mal ein Wasserfall vom Bassbereich bis 300 Hz

nur EQ
Speaker links 80 70 nur EQ Wasserfall 300Hz

zusätzlich Eckbassfallen
Speaker links 80 70 EQ und Eckbassfallen Wasserfall 300 Hz

Mein Eindruck: Nachhall ist überall reduziert, der EQ im Bass passt nicht mehr richtig, einige Moden(?) treten mehr hervor (200/300Hz?).
Acoustics_Fun
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 10. Sep 2021, 09:55
Poste die Datei doch einfach bitte ^^
Kopfsache
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 10. Sep 2021, 13:38
Direkt übers Forum Dateien hochladen kann man nicht, oder?

Ich hab dann mal was aus dem Wust der Dateien zusammengeklickt ohne die undurchsichtig kommentierten Positionsvariationen etc..
https://www.file-upload.net/download-14686705/exportKeller1.mdat.html

Wenn das andere noch mehr helfen würde, lade ich davon auch gerne noch was hoch.
Acoustics_Fun
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 13. Sep 2021, 22:36
Bin die Woche leider unterwegs, schaue mir die Datei noch an.
Kopfsache
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 13. Sep 2021, 22:51
Es blieb noch:

Programmpunkt 4: ER abgrasen

Angeschaut hab ich mir in den REW Messungen Impulse/envelope(ETC).

Mit den Bassfallen in den Ecken sieht der Graph so aus:
ETC links BT

An den (vermuteten) Erstreflexionspunkten wurden Breitbandabsorber (12 cm) probiert.

An der Frontseite gibt es zwischen Eckbassfalle und hohem Regal noch Platz für einen kleinen quadratischen Absorber zwischen Lautsprecher und Frontwand, einen deutlichen Effekt auf den Graphen konnte ich aber nicht ausmachen.

Als nächstes habe ich es an der Decke probiert.
Die Höhe der Hörposition/Hochtöner liegt bei ca. 1,2 m und somit etwa in der Mitte zwischen Decke und Boden. An der Decke gibt es einen alten Draht von der ehemaligen Halogen-Beleuchtung, der genutzt wurde, um zwei kleine quadratische Absorber an die Decke zu hängen, wodurch sich ein Abstand zwischen Absorber und Decke von ca. 20 cm ergibt. Die Position zwischen Lautsprecher und Hörposition ist grob mittig.

Speaker links ER front Decke

Ergebnis: Der stärkste Nachpeak bei ca. 3,6 ms ist weg. Dafür gibt es einen kleinen neuen bei ca. 2 ms. (sorry für die getauschten Farben)

Für ER an den Seiten habe ich so Ikea-Bänkchen stehen, auf denen die Absorber (1,2 m hoch) stehend eine Höhe haben, dass ihre Mitte etwa auf Höhe der Hochtöner ist.
Die Position hätte man jetzt per Spiegelmethode anschauen können, aber die Ecke ist so klein, dass es da gar nicht so viel Variationsmöglichkeit gab bei den großen seitlichen Absorbern (1,2x1,2 m). Bei einem Abstand der Lautsprecher-Front von 80 cm von der Rückwand ist die Seitenwand ab da bis zum Hörplatz bei 2 m vor der Wand ja komplett bedeckt. Verschieben habe ich trotzdem in Maßen probiert.

Speaker links ER Decke Seiten

Ergebnis: Die Nachpeaks bei 3 ms und 6,5 ms sind weg. Der stärkste Nachpeak ist jetzt ca. 4 ms - 18.
Der Boden ist ein recht plattgetretener Teppich.
Kopfsache
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 14. Sep 2021, 09:28
Zum Schauen hier noch Bilder zum Zerfall, die ich noch mit funktionierendem Lautsprecher geschafft hatte:

Spektrogramm, linker Lautsprecher, vorher, nur EQ, ohne Absorber
Speaker links EQ 2

Spektrogramm, linker Lautsprecher, nachher, EQ, plus alle Absorber
Spectrogramm L nachher

SPL bis 1 kHz, beide Lautsprecher vorher: rot, nachher: blau
Speaker L+R vorher nacher

Wasserfall 500 ms bis 1 kHz, beide Lautsprecher ohne Maßnahmen
L+R vorher 500ms

Wasserfall 500 ms bis 1 kHz, beide Lautsprecher alle bisherigen Maßnahmen
L+R nachher 500ms Wasserfall

hier auch noch die hoffentlich richtigen Daten zum nachher
https://www.file-upload.net/download-14690791/exportKeller2.mdat.html
Kopfsache
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 14. Sep 2021, 17:48
An dieser Stelle dann mal etwas zu den leider verkürzten Klang-Eindrücken (die Fachausdrücke der Magazine sind mir da nicht so vertraut):

- Der hallige Eindruck der nackten Wände ist auf jeden Fall fort. Bisher ohne dass es mir zu dumpf vorkommt.

- Tonal hatte sich der Klang auch stark verbessert. Hier mag jetzt reinspielen, dass ich die Kurven gesehen habe, aber vorher ist der Bass gelegentlich doch zu viel gewesen, während trotzdem der Klang insgesamt streckenweise hohl wirkte.

- Das Stereobild rechts/links ist ebenfalls aufgeräumter geworden.

In Summe ist die Lage so, dass sich eine Art Grundzufriedenheit eingestellt hat.

Gelegentlich hatte ich den Eindruck, dass die Mitte des klanglichen Geschehens etwas nach links verschoben ist.
Liegt vermutlich an der Asymmetrie im hinteren Bereich? Was könnte da Abhilfe schaffen?

Hatte dann mit den platzierten Absorbern nochmal die Aufstellung variiert von seitlich wandnah, also ca. 40 cm Wandabstand mit ca. 2 m Stereodreieck zu ca. 70 cm Abstand und 1,4 m Stereodreieck.
Beim größeren Stereodreieck ist die Bühne breiter und ich fühle mich mehr mittendrin, dafür geht das aufgeräumte im Stereobild recht stark verloren. Bisher würde ich sagen, dass mir das kleinere Stereodreieck besser gefallen hat.
Liegen die Eindrücke am Verhältnis von Direkt- zu Diffus-Schall und ließe sich das irgendwie messen/anschauen?

Meine erste Sorge ist natürlich erstmal, ob der defekte Lautsprecher zu reparieren ist.

Trotzdem würde ich mich über Rückmeldungen und Ideen zu Messungen und Maßnahmen freuen.

Was bin ich vielleicht falsch angegangen, wo seht ihr noch Potenzial, was wären eure nächsten Schritte?
Meine Ideenliste war ja anfangs: mehr Absorption, Subwoofer probieren, bessere Einmessung, Diffusoren, andere Lautsprecher, ...
Acoustics_Fun
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 28. Sep 2021, 11:49
So,

hab mir deine Messungen angesehen.
Vermutlich wird es nicht viel besser, ohne baulich was zu ändern oder aber was zu bauen, was an den Bass rangeht.

Die einzige Möglichkeit, die bei dir funktionieren würde, was den Tiefton betrifft, wären mehrere Subwoofer.
Aufstellung nach der Methode von Dr. Geddes, funktioniert in der Praxis recht gut :

https://mehlau.net/audio/multisub_geddes/

Dazu brauchst du 3 Subs, die müssen auch nicht so groß sein. Nach Geddes können es auch unterschiedliche Fabrikate sein, ich persönlich würde aber die gleichen nehmen. Viel Spaß beim lesen
Kopfsache
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 03. Okt 2021, 22:40
Danke für die Rückmeldung und den Link.

Hab den Text bisher nur überflogen.
Drei Subwoofer ist finanziell natürlich ne Ansage, besonders wenn man nichts bauen möchte.
Andererseits hätte man freiere Auswahl für die Mains, weil der Tiefgang dann keine Rolle mehr spielen sollte.
Nach allem was ich so gelesen habe, wären wohl mindestens um die 500 € pro Stück fällig (z.B. SVS SB 1000); noch günstiger vielleicht mit gebrauchten B&W ASW 608, die machen aber nur um die 30 Hz -3dB.

Passive Subwoofer fände ich evtl. auch interessant, da bin ich aber nicht so richtig fündig geworden. PA-Subwoofer sind sehr groß, Car-Hifi bietet meist nicht den Tiefgang, ansonsten habe ich noch Bausatzgehäuse + Chassis bei Heimkinobau gesehen oder in-wall/Einbausubwoofer.

Was ist denn (für den Fall, dass doch "nur" basspotentere Mains einziehen sollten) von Helmholtzresonatoren zur Bekämpfung von Moden zu halten? Da gibt es ja wohl auch stimmbare Modelle. Bräuchte man da mehrere um einen Effekt zu sehen/hören?
Acoustics_Fun
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 04. Okt 2021, 10:36
Helmholtz Resonatoren funktionieren. Aaaber klar du brauchst Volumen und es muss damit es wirkt an der richtigen Stelle stehen.
Für DIY und Anfänger würde ich die nie empfehlen. Gekauft geht schon, ist aber bei dem benötigten Volumen vermutlich teurer als 3x 500 Euro Suns.
sadburai
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 27. Okt 2021, 18:07
Ich habe Ähnliches in meinem Raum vor und dein Ergebnis sieht ja echt ganz brauchbar aus.

Wie viele Absorber hast du jetzt ingesamt im Raum verbaut, wie dick sind diese jeweils und an welchen Stellen?
Kopfsache
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 28. Okt 2021, 10:23

Für DIY und Anfänger würde ich die nie empfehlen. Gekauft geht schon, ist aber bei dem benötigten Volumen vermutlich teurer als 3x 500 Euro Suns.


Ich war über dieses Modell stimmbarer Helmholtzresonator bei Schmiedeberg7 Tonstudio gestolpert.
Leichte Anpassungen bei der Größe wären wohl auch möglich.

Das Thema Subwoofer bleibt aktuell und ist irgendwie eine schwierige Sache.
Habe gerade erstmal spontan auf Ebay bei einem Paar Lautsprecher zugeschlagen, die wohl Unterstützung per Subwoofer gebrauchen könnten.
Aber dazu mehr, wenn sie da sind und wirklich funktionieren etc..
Vielleicht mache ich zum Thema Subwoofer dann mal einen neuen Beitrag auf.

Wie viele Absorber hast du jetzt ingesamt im Raum verbaut, wie dick sind diese jeweils und an welchen Stellen?

Bassabsorber in den Ecken (nur Front) sind 40x40 cm mit ca. 2 m Höhe.

Die anderen Absorber sind knapp 12 cm dick.
An der Decke hängen 2 Quadrate von 60x60 cm etwa in der Mitte zwischen Lautsprecher und Hörplatz, links und rechts sind es je 1,20x1,20 m.
Zum Abdecken der ER an den Seiten hätten die Absorber nicht so hoch sein müssen. Ich wollte sie aber erstmal nur hinstellen und nicht direkt an die Wand schrauben.

Die Positionen hatte ich vorab versucht mit diesem Tool Amray - The Raytracing Sketchpad zu ermitteln.

Nehme an, dieser super Thread wurde schon gelesen.
sadburai
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 31. Okt 2021, 13:03

Kopfsache (Beitrag #27) schrieb:

Nehme an, dieser super Thread wurde schon gelesen.

Jo, auch sehr interessant. Danke zu den Infos zu den Absorbern. Aus welchem Material sind diese denn? Sonorock oder doch was Edleres?
Kopfsache
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 03. Nov 2021, 23:18
Oh, ich habe die Absorber gar nicht selbst gebaut. Da wird aber Mineralwolle drin sein.
Zu Materialien für Absorber findet man hier sonst auch so einiges über die Suchfunktion.
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