Raumoptimierung für Gitarrenlautsprecher

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lukas_lb
Neuling
#1 erstellt: 20. Jan 2022, 16:22
Hallo!
Ich weiß das mein Gitarrenlautsprecher ganz etwas anderes ist als eine HIFI Anlage, aber ich habe leider große Akustikprobleme in meinem Musikzimmer/Hobbyraum und hoffe hier Hilfe von Profis zu finden
Durch Corona ist ein Spielen in Bandproberäumen leider kein Thema mehr und ich versuche einen guten Sound in meinem Hobbyraum zu erzielen. Dabei benutze ich einen Marshall DSL1HR (1 Watt Vollröhrenverstärker) und eine Box mit einem Celestion Greenback Lautsprecher. Das ganze steht auf einen etwa 50cm hohen Tisch in der Ecke (siehe Bild).
Meine Raumakustik macht es mir aber schwer den doch recht schwachen Verstärker ordentlich aufzudrehen ohne dass es aus allen Ecken hallt und dröhnt und ich Kopfweh bekomme.
Ich möchte auch sagen, dass ich ein absoluter Anfänger in Raumakustik bin, also entschuldige ich mich schon einmal dafür, dass ich keine Möglichkeiten für Raumausmessungen habe.
Der Raum ist etwa 20qm groß (Parkettboden) und leider L-Förmig. Aktuell steht die Box mit dem AMP einfach dort wo sie für mich am praktischsten war, nicht weil der Sound dort besonders gut ist.
Da ich den Raum auch für andere Hobbys und als Büro nutzen will, ist er möbliert. Hier gibt es leider recht viel Glas in Form von zwei Vitrinen und einem Glastisch, aber auch ein sehr großes Fenster mit 2,4x1,2Meter. Auch gibt es eine Dachschräge.
Anbei ein Bild von der aktuellen Aufteilung:
Raum

Mein Hauptproblem ist vermutlich nicht der Bass (Ich denke wegen durch die erhöhte Position und dem Glasfenster) sondern eher die Höhen, die von allen Seiten pfeifen. Es ist einfach alles sehr "grell".

Es gibt aktuell keinen Vorhang oder Teppich, das wäre meine erstem Ideen gewesen. Ich bin bereit den Raum umzuräumen, die Möbel sollten aber im Raum bleiben wenn möglich.
Bassfallen und Absorber wären im äußersten Notfall auch ok für mich, darauf würde ich aber gerne als letztes zurückgreifen müssen.

Ich hoffe auf eure Hilfe!

Danke und liebe Grüße,
Lukas
BassTrap
Inventar
#2 erstellt: 20. Jan 2022, 22:33
Teppich, Breitbandabsorber an Wände und Decke.
hg_thiel
Inventar
#3 erstellt: 21. Jan 2022, 09:02
Ein Teppich wäre ein Anfang aber ggf. nicht gewünscht - der Effekt von einem Teppich (kompletter Raum) wäre sehr deutlich spürbar aber wahrscheinlich noch nicht ausreichend, wenn man deine Beschreibung der Probleme liest.

Dann gibt es nur noch Kopfhörer oder Breitbandabsorber an Decke und Wände.

Material gibt es z.B. von Rockwool Termarock 50 / 30 für den Selbstbau.

Absorber in fertig kaufen kostet leider ein Vermögen.

Für den 20m² Raum würde ich mit 5m² Absorberfläche anfangen.

https://www.heimkino-praxis.de/absorber-material/


Die nächsten 3 Tage liest du mal jeweils hier:

https://recording.de/forum/raumakustik-daemmung.47/

Das lässt du dann sacken und kommst zu der Erkentnis, das du mit dem Problem wohl leben musst
lukas_lb
Neuling
#4 erstellt: 21. Jan 2022, 12:42
Danke für die Antworten!
ich habe jetzt ein wenig durchgelesen und bin eigentlich zu dem Ergebnis gekommen, dass die Dachschräge als Rigipswand mit 40cm Dämmwolle dahinter ja eine riesige Bassfalle sein muss, oder? Würde auch erklären warum der Bass nicht so dröhnt, aber die hohen Frequenzen vom Rigips und dem Fenster reflektiert werden.
Jetzt sehe ich, dass die meisten Absorber auch aus Steinwolle mit Moltonüberzug sind, wieso wirken die dann plötzlich gegen die Höhen?
Ich habe die Möglichkeit recht günstig an zwei "gebrauchte" Absorber zu kommen (GIK 242 Akustik Absorber 1200x600), wo wären die dann in Kombination mit Teppich und Vorhang am besten positioniert?

Zum Thema Teppich: da gibt es doch sicher auch Unterschiede. Würde man Unterschiede zwischen einen günstigeren (wie diesen hier) oder einen sehr flauschigen merken?
evilknievel
Inventar
#5 erstellt: 15. Mrz 2022, 10:22
Moin,

ist das Lautsprechergehäuse hinten offen oder geschlossen?
Bei offen würde ich ihn versuchsweise press vor die Wand stellen. So klingt mein Combo am sattesten.
Dann macht es bei mir auch einen großen Unterschied wo ich mit meiner Klampfe im Verhältnis zum Speaker stehe. Das reicht von muffig dumpf bis scharf und spitz. Natürlich spiele ich zu hause viel leiser als im Proberaum, was auch einen Unterschied macht. Für zu hause müßte ich eigentlich andere Tone Settings benutzen. Das mache ich aber aus Bequemlichkeit nicht.

Ich habe den Link des Vorgängerposts nicht gelesen, kann mir aber gut vorstellen, dass der letzte Satz zutrreffend ist.

Wahrscheinlich wäre ein Kopfhörer die beste Lösung.

Gruß Evil
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