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Schalldäpfung durch Trockenbauwand?+A -A |
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Autor |
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Strict_Machine
Stammgast |
#1 erstellt: 04. Jun 2022, 19:31 | |||||||
Hallo, Ist es möglich, in einer Doppelhaushälfte die Schallübertragung (besonder die tieferen Frequenzen) zum Nachbar zu minimieren, indem man der Wand zum Nachbarn eine Trockenbauwand vorsetzt? Evtl mit einem speziellen Dämmstoff? |
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Prim2357
Inventar |
#2 erstellt: 10. Jun 2022, 20:39 | |||||||
Moin, das kann, muss aber keine große Verbesserung bewirken, da sich die tieffrequenten Schallwellen eben nicht nur über die Luft ausbreiten, Stichwort Körperschall |
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DerHilt
Stammgast |
#3 erstellt: 11. Jun 2022, 10:19 | |||||||
Natürlich kann man durch eine fachgerecht geplante und vor allem ausgeführte Schallschutzkonstruktion erreichen, dass die Nachbarn weniger mitbekommen, denn die Wand zum Nachbarn kann man damit sehr wirksam als Übertrager abkoppeln. Und gerade Trockenbaukostruktionen haben ja den Vorteil der Skalierbarkeit und Geeignetheit für Eigenleistung. Abhängig von der Konstruktion am Treffpunkt der beiden Doppelhaushälften kann oder wird es aber noch weitere Übertragungswege geben, die von dieser Maßnahme nicht berührt werden, weshalb ohne Kenntnisse dieser Details keine genaue Aussage zu dem Ergebnis gemacht werden kann. Ganz zweifelsfrei aber kann man die Schallübertragung minimieren (im Sinne von geringer machen). Eine klassische Frage übrigens der Bauphysik, weniger eine der Akustk. Ein Sachverständiger für den Schallschutz kann hier zweifelsfrei weiter helfen als allgemeine Auskünfte aus einem HiFi-Forum, in dem er unter Berücksichtigung des Bestands die Art und Dimensionierung der Konstruktion bestimmen und auf zu beachtende Details hinweisen kann. Von "ohne Fachkenntnisse irgendwas an die Wand nageln" rate ich ab. |
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Strict_Machine
Stammgast |
#4 erstellt: 13. Jun 2022, 21:28 | |||||||
Danke für Eure Antworten. Es scheint dann wohl doch aufwendiger und komplizierter zu sein, als ich dachte. Die Wand zur Nachbarwohnung ist eine Vollsteinwand, also 24cm Mauerwerk. Ich gehe mal davon aus, dass das schon ganz stabil ist. Fussboden ist z.T. nicht untergkellert und wo Keller ist, das ist es eine Art gemauertes Gewölbe. Die Zwischendecke wiederum sind Balken und Bretter. |
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13mart
Inventar |
#5 erstellt: 14. Jun 2022, 09:58 | |||||||
Laufen diese Balken evtl. zum Nachbarn durch? Wenn ja, wird es schwierig. Gruß Mart |
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Prim2357
Inventar |
#6 erstellt: 14. Jun 2022, 10:23 | |||||||
Ich finde diese "Klebelösung" ganz interessant: https://www.franner-...ng-in-wohnungen.html Bei anderen Vorsatzschalen mit Ständerwerk und Befestigung überträgt sich von dort der Schall dann oft doch noch weiter, was natürlich nicht so ideal ist. |
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Timo1969
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 14. Jun 2022, 10:30 | |||||||
Als allererstes mal interessant zu wissen wäre das Baujahr des Hauses. Irgendwann wurde es Pflicht dass dazwischen eine vollständige Trennung (Brandschutz) vorhanden sein muss. Ich denke dann würde nämlich mal schon ein Großteil der "Übertragungswege" wegfallen |
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kölsche_jung
Moderator |
#8 erstellt: 14. Jun 2022, 10:45 | |||||||
das klingt für mich nach Baujahr sehr lange vor etwaigen Schallschutzrichtlinien ... wenn da im Laufe der Jahrzehnte noch x- Leute dran rumsaniert haben ... oh je Schallübertragung ist eine kniffelige Angelegenheit ... ich kenne einen Fall, da lag es daran, dass zuviel Fliesenkleber aufgetragen war und dieser eine Schallbrücke bildete ... der (alte und erfahrene) Gutachter kannte (und erkannte) die Problematik und fand die "Brücken" recht schnell, Hausverwalter, Eigentümer und Mieter haben nur gestaunt, was so ein "kleiner Klecks" Fliesenkleber an der falschen Stelle verursachen kann. |
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Strict_Machine
Stammgast |
#9 erstellt: 14. Jun 2022, 22:19 | |||||||
Nein, die Balken laufen parallel zur Wand.
Baujahr ca 1960.
Da wurde zum Glück nocht nicht viel saniert und/oder verbastelt. Die Sache mit der Schallbrücke klingt interessant, kannst Du das etwas genauer erläutern? Edit: HF-Code gefixt [Beitrag von kölsche_jung am 15. Jun 2022, 10:38 bearbeitet] |
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kölsche_jung
Moderator |
#10 erstellt: 15. Jun 2022, 05:39 | |||||||
In dem Beispiel war es so, dass unter Bodenfliesen (am Rand) soviel Fliesenkleber war, dass dieser eine Schallbrücke zwischen Wand und (schwimmendem) Estrich bildete. |
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Dominos
Stammgast |
#11 erstellt: 15. Jun 2022, 06:20 | |||||||
absolut korrekt |
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Strict_Machine
Stammgast |
#12 erstellt: 15. Jun 2022, 12:49 | |||||||
Aha, verstehe, Danke |
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suisserolf
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 06. Jul 2022, 20:30 | |||||||
Ich hatte in meiner Wohnung vor Jahren einen Raum geteilt und beides als Studio und Aufnahmeraum betrieben. Das war eine Holzkonstruktion mit beidseitiger Gipsplattenverschalung. Zwischen den beiden Holzkonstruktionen gab es keine Schallbrücke, stattdessen wurde gedämmt. Das waren 58mm-Balken und eine Doppellage aus 16-er Gipskartonplatten. Zusammen mit gut 10cm Luft war das eine Dicke von fast 30cm. Von einem Schlagzeug hörte man dann nur noch die kick drum und die Toms ganz dumpf. Auf die Bässe hat das maximal 40%-60% Einfluss würde ich sagen. Eine massive Wand tut da mehr. Ob es das wert ist, muss jeder selber Wissen. Für mich war das ok weil da in erster Linie Gitarre und Gesang aufgenommen wurde. |
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andi76.5
Stammgast |
#14 erstellt: 10. Jul 2022, 09:08 | |||||||
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, ich hab mein Schlafzimmer mit Gipskartonplatten schallisoliert. Klappt wunderbar! Am besten ist es im Bassbereich wenn die Gipswand die eigentliche Wand nicht berührt und man zwei oder drei Lagen Rigips verwendet. Baufritz nimmt für Schallschutzwände 18 und 12mm Platten übereinander was nochmal einen kleinen Vorteil bringen soll. Es ist kein Hexenwerk. Einfach eine Holz oder Blechprofil Unterkonstuktion zwischen Boden und Decke und darauf dann die Gipskarton Platten schrauben. Es kommt auf die Resonanzfrequenz der Wand an, je schwerer und "weicher" die Wand ist um so niedriger die Eigenresonanz. und um so mehr Schutz im Bassbereich. Deshalb bieten weniger Steife Wände (dünnere Balken) mit wenig Eigenspannung den besseren Schutz. eine Doppelwand verbessert den Schallschutz noch einmal drastisch hat aber eine etwas höhere Eigenresonanz als eine einzige Wand mit gleichem Gewicht. Heißt: Eine Wand mit 4 Lagen Rigips wiegt genauso viel wie eine Doppelwand mit jeweils zwei Lagen die Resonanzfrequenz steigt aber geringfügig an. Beides Hilft jedenfalls sehr gut. Leider ist Schall auch wie Wasser und kommt durch die "kleinste Ritze" bzw. Fußboden. Wenn dein Boden aus Beton ist sollte so eine zweite Wand aber für Ruhe beim Nachbar sorgen. |
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Strict_Machine
Stammgast |
#15 erstellt: 16. Jul 2022, 18:00 | |||||||
Danke für eure Erfahrungsberichte. @andi76.5 hast du auch noch Dämmung in die Wand getan und wenn ja, welche? |
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andi76.5
Stammgast |
#16 erstellt: 19. Jul 2022, 12:59 | |||||||
Ja hab ich gemacht (Steinwolle). Dazu hab ich auch noch etwas Fachwissen. Die Dämmung bringt kaum mehr als 1-2 dB Absenkung (nagelt mich nicht auf den wert fest aber es ist wirklich nicht viel) wenn man aber ein Loch für eine Steckdose in die Wand bohrt sollte auf der gegenüberliegenden Seite (Parallel) natürlich kein zweites Steckdosenloch sein. Wenn man Dämmung in die Wand packt und das zweite Loch einen Meter versetzt anbringt schluckt sie den Schall so als wäre es eine Durchgängige Wand ohne Loch. Also Dämmung ist nicht zwingend Notwendig aber schadet auch nicht außer es ist so gut Isoliert das ein Taupunkt entsteht und sich Kondenswasser in der Dämmung sammelt. Dann mußt du noch eine Dampfsperre (Folie) vor die Dämmung machen. [Beitrag von andi76.5 am 19. Jul 2022, 13:03 bearbeitet] |
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