Ist es immer ungünstig nahe der Rückwand zu sitzen?

Also das ist durchaus auch gerne persönliche Geschmacksache. Wem's gefällt, der muss sich nicht aufhalten lassen.

Prinzipiell hat man durch eine solche Sitzposition eine Schallreflexion, dir so nicht akustisch "angedacht" ist. Man hört die Musikperformance "normalerweise" von den Instrumenten/Vokalen von vorn, und normalerweise möchte man auch nur diese hören, und keinen Reflexionengulasch.
In der häuslichen Wiedergabe gesellen sich zu diesen Akustikfehlern auch noch weitere Reflexionen, von den Seiten, von Decke und Boden.
Das schönste Beispiel, wenn man das so will, sind die schon häufigeren modernen "Wohngaragen", mit glatten harten Flächen ohne Ende.

Dementgegen kann man unter Umständen schon einiges tun. Das bedeutet natürlich, sich auf die Notwendigkeiten der Akustik einzulassen, und für sich zwischen räumlich ideal gestaltetem Wohnraum und andererseits Hörraum einen akzeptierten Kompromiss zu finden bzw. einzugehen.

Wer die häuslich beste Hörsituation haben möchte, muss sich im möglichst reflexionsfreien Raum positionieren, und eben ansonsten ebenfalls für ausreichend Schallbrecher zu sorgen. Meiner Erfahrung nach ist das grundsätzlich möglich, und bringt enorm viel.

Auf der anderen Seite werden hierzu haufenweise Meinungen existieren, und letztlich muss jeder schauen, wie er zu Hause musikalisch und wohnhygienisch glücklich wird.

larola (Beitrag #1) schrieb:

Hallo zusammen, ist es eigentlich grundsätzlich akustisch ungünstig, nahe der Rückwand zu sitzen? Man könnte sich den höheren Schalldruck an der Wand, z.B. durch Bassfrequenzen, doch bei "Bassarmut" zu Nutze machen, oder? Und Rückwandreflektionen im oberen Oberbass- bzw. Mitten- und Höhenbereich könnte man doch durch einen Bassabsorber hinter einem an der Rückwand verringern, oder?

Alle Fragen lassen sich mit 'ja' beantworten. Am akustisch besten aber ist ein Abstand von einem Meter oder mehr, dazu Diffussoren.

Gruß Mart

...vielen Dank, euch beiden, für eure Antworten.
Gruß
Larola