Decken Segel selber bauen?

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Audire27
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Feb 2024, 00:07
Hi
ich möchte mir ein Decken Segel selber bauen.
bin da noch etwas unbeholfen in dem Bereich und erhoffe mir ein paar Tipps
im Grunde dachte ich an eine Größe vom 50x120 zwei oder drei Mal hinter einander zwischen Beamer und Leinwand.
Möchte damit erst Reflektionen mindern.

Da ich nur knapp über 2 Meter hohe Decke habe und das auch nur aus Gips Karton
wollte ich leicht bauen und flach.
Dachte an ein rammen aus 3 cm Holz mit Molton Bespannt und als Füllung noppen Schaum oder Steinwolle. nur beides würde durchhängen und ich bin mir nicht sicher ob die Stärke von 3 cm überhaupt Wirkung hätte .

Vielleicht habt ihr ja ein Tipps für mich
ProjektRana
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Feb 2024, 07:21
Mir ist nicht klar was genau du mit dem Deckensegel erreichen willst. Dröhnt die Gipskartondecke bei eher tiefen Tönen oder hallt es dir zuviel, z.B Stimmen?
Erstere musst du die Resonanz der Gipskartondecke dämpfen oder durch Verstärkungen in höhere Frequenzbereiche verschieben, gegen Hall musst du dämmen. Dein Dämmpaket muss 1/4 der zu absorbierenden Wellenlänge oder Frequenz stark sein. Schall breitet sich mit 340m/s aus. Die Wellenlänge von 1Hz ist also 340m, von 340Hz 1m. Daraus folgt das dein Deckensegel 25cm (100:4) dick sein sollte um Frequenzen von oberhalb 340Hz zu absorbieren.
Hier gibt es viele Menschen welche das Thema kompetenter erklären können, viel wurde dazu bereits geschrieben. Die Suchfunktion ist dein Freund.
Gruß Ludger
Hayford
Inventar
#3 erstellt: 06. Feb 2024, 12:13
Bei 3cm ist Steinwolle oder Basotect nicht effizient.
Da gibt es besseres

40mm mit und ohne Abstand
Ist Formstabil und Selbsttragend,
manko eine Platte 50x100cm kostet ca. 40€


[Beitrag von Hayford am 06. Feb 2024, 12:19 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#4 erstellt: 06. Feb 2024, 12:14

Audire27 (Beitrag #1) schrieb:
Da ich nur knapp über 2 Meter hohe Decke habe und das auch nur aus Gips Karton
wollte ich leicht bauen und flach.
Dachte an ein rammen aus 3 cm Holz mit Molton Bespannt und als Füllung noppen Schaum oder Steinwolle.

Leicht und 3cm Holzrahmen, Steinwolle widersprechen sich.
Basotect ist erheblich leichter und braucht in 10cm Dicke keinen Holzrahmen, ist formstabil genug. Entweder stoffbespannt an angenähten Ösen oder nackt mit Styropor/Schaumstoffdübel an Ringschraube aufhängen.


Audire27 (Beitrag #1) schrieb:
ich bin mir nicht sicher ob die Stärke von 3 cm überhaupt Wirkung hätte .

Es gibt genug im Web darüber zu lesen, wie dick Absorber sein sollten. 3cm gehören nicht dazu.


ProjektRana (Beitrag #2) schrieb:
Mir ist nicht klar was genau du mit dem Deckensegel erreichen willst.

Hat er doch geschrieben: Erstreflexionen dämpfen.


ProjektRana (Beitrag #2) schrieb:
Dein Dämmpaket muss 1/4 der zu absorbierenden Wellenlänge oder Frequenz stark sein. Schall breitet sich mit 340m/s aus. Die Wellenlänge von 1Hz ist also 340m, von 340Hz 1m. Daraus folgt das dein Deckensegel 25cm (100:4) dick sein sollte um Frequenzen von oberhalb 340Hz zu absorbieren.

Es muß bei weitem nicht so dick sein. Dort sieht man, daß 10cm Basotect runter bis 200Hz deutlich wirken: http://www.hifi-foru...=7134&postID=167#167
Hayford
Inventar
#5 erstellt: 06. Feb 2024, 12:47

BassTrap (Beitrag #4) schrieb:


ProjektRana (Beitrag #2) schrieb:
Dein Dämmpaket muss 1/4 der zu absorbierenden Wellenlänge oder Frequenz stark sein. Schall breitet sich mit 340m/s aus. Die Wellenlänge von 1Hz ist also 340m, von 340Hz 1m. Daraus folgt das dein Deckensegel 25cm (100:4) dick sein sollte um Frequenzen von oberhalb 340Hz zu absorbieren.

Es muß bei weitem nicht so dick sein. Dort sieht man, daß 10cm Basotect runter bis 200Hz deutlich wirken: http://www.hifi-foru...=7134&postID=167#167


Diese Formel ist lediglich als Anhaltspunkt zu sehen.
Es ist wie "BassTrap" sagt.
Es reicht die "Erstreflektionen" für ein "Deckensegel" mit >200Hz zu beginnen.

welle
Nach der "1/4 Berechnung" läge der "optimale Wandabstand" bei ca.43cm

basotect100

Wie man sieht, würde wenn man davon ausgeh, das die Reflektion ca. im 45° Winkel ankommt, schon locker 10cm ausreichen.


[Beitrag von Hayford am 06. Feb 2024, 14:27 bearbeitet]
Bendo83
Stammgast
#6 erstellt: 06. Feb 2024, 16:34
Hallo,

so habe ich das gelöst:
Link Hifi-Forumsbeitrag

Insgesamt sind die Dinger sehr leicht und wären problemlos an eine Gipskartondecke zu hängen.

Gruß, bendo
BassTrap
Inventar
#7 erstellt: 06. Feb 2024, 19:41

Bendo83 (Beitrag #6) schrieb:
so habe ich das gelöst:

Einen derart großen und breiten Holzrahmen bis zum Rand hätte es aber nicht gebraucht. Siehe z.B. dort: https://xb-acoustics...-kopija-1-scaled.jpg
Audire27
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Feb 2024, 21:28
@ProjektRana
Bei der Decke geht es mir um hall
tiefe Töne oben im Dach stehwelle werde ich wohl nicht ohne größere umbau Maßnahmen machen können
da alles Rigips Glaswolle und Holz ist ein altes Haus eben .
und 25 cm ist mir zu dicke das passt nicht.

so, wenn ich jetzt einige von euch richtig verstehe wären 10 cm starkes Basoteck ausreichend
ist es besser damit die Ganze raum breite zu machen oder wie ich bei einigen gesehen habe
oder nur an den Erstreflexionspunkten ?

und gibt es nur Basotec oder auch andere Hersteller mit demselben Produkt
Basotec ist ja nur das Ding von BASF ?
old-DIABOLO
Stammgast
#9 erstellt: 07. Feb 2024, 11:50
Hallöchen.
Du schreibst „..Decke habe und das auch nur aus Gips Karton..“. Wenn es dein Haus ist, könntest du aus der bestehenden Decke mit Gipskartonbeplankug eine Akustikdecke machen.
Die vorhandenen Gipskartonplatten teilweise (soviel m² wie möglich) durch solche für Akustikdecken ersetzen (z. B. Rigitone Activ'Air 8-15-20 super R oder vergleichbar von Knauf, ..). Das Dämmaterial dahinter ggf. ersetzen, durch aktuelle Mineralfaser oder PET Fließ (Basotect ginge auch, ist jedoch im Preis deutlich höher). Ergebnis, kaum oder kein Raumhöhenverlust, eventuell bessere Wärmedämmung, gute Raumakustik, auch zu tiefen Frequenzen.
GAREA
Inventar
#10 erstellt: 07. Feb 2024, 12:16
This. Um wie viel cm ist die Decke abgehängt?

Wenn 20/30 cm Platz dahinter für Dämmstoff ist, nutze diesen vollflächig für Sonorock o.ä.
Luftdicht verpackt und beplankt z.B.
Dann hast du ne Akustikdecke, die wirklich bis in den Tiefton wirkt (durch die Spalte der Akustikdecke), während Hochton an den Planken reflektiert (zurückgewonnen) wird.
Außerdem kannst du ggf. Beleuchtung, Decken-LS… darin integrieren.
Nur den Bereich der Early Reflections (also dort, wo du eh das Deckensegel anbringen willst) würde ich mit Basotect abdecken, um wirklich auch die Hochton-Reflektionen zu absorbieren. Den Basotect-Bereich könntest du mit schwarzem Akustikstoff bespannen und gleichzeitig noch was für die Restlichtoptimierung im Bereich vor der Leinwand tun.


[Beitrag von GAREA am 07. Feb 2024, 13:18 bearbeitet]
hampshire
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Feb 2024, 13:04
Alternative - etwas kostspieliger und aufwändiger:
Reiß den Gipskarton raus und bau eine ordentliche Akustikdecke. Wir haben exzellente Erfahrung mit Lignotrend Akustikdecke
Wir haben die komplette Decke mit diesem Material verkleidet und haben trotz einiger harter Flächen und einer weit überdurchschnittlichen Deckenhöhe eine ausgesprochen natürlich-angenehme hall- und dröhnfreie Akustik ohne dass auch nur im Ansatz ein drückendes Dämpfungegefühl aufkommt.
Audire27
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 07. Feb 2024, 20:56
HI danke für die Infos
Also decke neu kommt noch nicht in Frage den Aufwand will ich nicht betreiben meine Frau bringt mich um.
ich hatte mir das eher mit Akustik Molton bespannten Wänden und schrägen vorgestellt, und dazu platten die ich abnehmen kann so in die Richtung sollte es gehen.
hardy.som
Stammgast
#13 erstellt: 08. Feb 2024, 04:53

Audire27 (Beitrag #12) schrieb:
platten die ich abnehmen kann so in die Richtung sollte es gehen.


Ich habe es zum Beispiel mit Magnet Befestigung gemacht.

siehe hier...
Audire27
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 08. Feb 2024, 08:25
Ja genau so was hatte ich mir vorgestellt Super und dann 10 cm stärke
So kann ich auch Rammen bauen die bespannen mit Molton und damit die Wände verkleiden
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