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Absorber selber bauen+A -A |
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Autor |
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mario79ch
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 05. Mrz 2021, 10:43 | |
Hallo, da ich demnächst mit dem Bau erster Breitbandabsorber beginne, würde ich gerne noch eure Meinung dazu abholen. Grundsätzlich halte ich mich dabei an folgendes Tutorial: https://produzentenk...uen-diy-raumakustik/ Ich werde einen Rahmen mit Glattkantbrettern und Metallwinkel bauen (Rahmenmass Aussen: 104 cm x 66.1 cm - tiefe 10 cm / Innen: 100 cm x 62.5 cm - tiefe 10 cm) Als Füllmaterial nehme ich Rockwell Steinwolle (100 cm x 62.5 cm - Dicke 10 cm) - Die passen dann 1:1 in den Rahmen. Auf die Rückseite werde ich Abdeckfliess setzen und das ganze dann mit Bühnenmolton verkleiden. Was haltet Ihr vom Bauplan und den verwendeten Materialien? Meine Notizen zum Bau: Vorerst werde ich am Wochenende mal 6 Stück bauen und später 12 zusätzliche. Ich stelle mir vor, dass dann mit diesen 18 Stück im Raum "herumgespielt" werden kann hinsichtlich Platzierung und mittels Messmikrofon und Software die Wirkung bezüglich Reduktion der Nachhallzeit gemessen werden kann. Meine Notizen zur möglichen Platzierungen: Bin über Eure Tips dankbar. Gruß Mario [Beitrag von mario79ch am 05. Mrz 2021, 10:44 bearbeitet] |
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Mib5
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 05. Mrz 2021, 13:57 | |
Ich befasse mich auch gerade mit Absorberbau. Zu Deinem konkreten Plan kann ich nichts sagen. Habe mir ein interessantes Buch bestellt, weiß nicht, obs Dir hilft: https://www.amazon.d...39128&s=books&sr=1-2 Was ich mich konkret zum Thema Steinwolle frage: Ältere Steinwolle ist ja bekanntermaßen lungengäng (sehr kleine Fasern) und dadurch gefährlich. Neuere Steinwolle soll ja längere Fasern haben und dadurch nicht so gefährlich sein. Überprüfen kann man das als Anwender kaum, ich denke mal, man sollte dennoch versuchen keine Steinwoll-Fasern einzuatmen. Die Frage ist halt, wie soll das gehen wenn man einen Absorber auf Steinwoll-Basis bauen will. Habe auf einer Webseite gelesen, man solle die Steinwolle in der Verpackung lassen, und so verbauen. Dann stellt sich mir die Frage, ob die Steinwolle in der Verpackung die gleichen akustischen Eigenschaften, wenn sie in der Verpackung verbleibt. Müsste die Packung (Folie?) nicht einen Teil der Schallwelle reklektieren, wodurch sich die Absorber-Eigenschaften verschlechtern? Desweiteren frage ich mich, was passiert, wenn dieVerpackung der im Absorber verbauten Steinwolle irgendwann beschädigt werden sollte? Dann müssten theoretisch unkontrolliert Steinwoll-Fasern in den Raum emittieren können? Würde mich freuen, wenn Du oder jemand der es weiß, sich dazu äuern könnte! Grüße |
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Pd-XIII
Inventar |
#3 erstellt: 05. Mrz 2021, 15:05 | |
Da ließt man so einiges: Die einen Packen extra Folie um die Steinwolle, damit im extra im Hochton reflektiert wird und keine Überdämpfung entsteht Andere sagen, dass der Faserflug nur bei Bewegung stattfindet und so lange die Wolle ruhig liegt ist eine Gefahr nur theoretisch vorhanden, bzw. das Risiko äußerst gering ("Ein Spaziergang durch die Innenstadt ist schädlicher"). Und wieder andere umgehen das ganze, indem sie auf andere Materialien wechseln. Bestenfalls Basotec, wenn man es sich leisten kann und will. Alternativ wäre Hanf noch zu nennen und Schafwolle (Isolena?). Bei Hanf weiß ich nicht, wie es mit dem Faserflug aussieht und zu Schafwolle hab ich noch keine Erfahrungsberichte gesehen. |
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Penny09
Inventar |
#4 erstellt: 05. Mrz 2021, 19:22 | |
Ich würde erst einmal mit 4 Stück anfangen. Jeweils an den Seiten so wie von dir gezeichnet. Den dritten, hinteren an der Seite würde ich zunächst vernachlässigen. Als Material würde ich tatsächlich auf 10cm Basotect gehen. Ich habe selbst einige Absorber mit Termarock gebaut (Termarock 30 wäre die Alternative zu Basotect), würde aber heute eher Basotect verwenden. Einfacher zu verarbeiten und der Absorber wird viel leichter. Kennst du diesen Artikel bezüglich Absorber Material? Bassfallen sind gut. Ich würde das Sofa aber von der Rückwand vorziehen. Wenn du dann noch Absorber gegen Reflektionen verwenden möchtest, würde ich diese eher an der Rückwand und Decke anbringen. [Beitrag von Penny09 am 05. Mrz 2021, 19:23 bearbeitet] |
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mario79ch
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 05. Mrz 2021, 20:38 | |
Mib5: Danke für den Buchtipp - aktuell finde ich noch online alle Informationen die ich brauche. Hinsichtlich der Decke könnte das Buch dann aber interessant sein. Mib5/ Pd-XIII: Zum Thema Steinwolle kann ich auch keine verbindliche Aussage machen. Ich habe auch unterschiedliches gelesen. Scheinbar sollte das aktuelle Material (seit ca. 1996) aber unbedenklich sein, da die Fasern nicht mehr so klein sind und im Baumarkt liegt es auch halb verpackt herum. Ins Zimmer meiner Kinder würde ich es aber auch nicht hängen. Auf der Rückseite habe ich PROFI DEPOT Abdeckvlies, dies ist auf einer Seite noch plastifiziert und da sollte nichts durchkommen. Auf der Vorderseite will ich dies aber nicht verwenden, da es durch die Plastifizierung wohl Reflektiert. Die Vorderseite und um den Rahmen werde ich mit Stairville Bühnenmolton Schwarz (300 g/m²) verkleiden. Penny09: Ich war heute mal im Baumarkt und habe für 6 Stück eingekauft (PS: Bei meiner Berechnung war übrigens ein Fehler drin, ich habe jetzt ein paar Glattkantbretter zu viel. Es bräuchte nur 10 Stück für 6 Absorber und somit auch nur 30 Stück für 18 Absorber). Ich habe vorhin mal die Bretter geschnitten und einen ersten Rahmen montiert. Die Füllung werde ich dann im Garten mit entsprechender Schutzvorkehrung (Maske, Handschuhe etc.) vornehmen. Mit den 6 Stück kann ich auch schon etwas ausprobieren. Will dann mehr was für den Bassbereich machen. Ev. kaufe ich da Tri Trap Bassfallen und mache diese nicht selber. Danke für den Link hinsichtlich Absorbermaterial. Das ist interessant und ich werde dies bei der Auswahl je nach Anwendung des Absorbers beachten. [Beitrag von mario79ch am 05. Mrz 2021, 20:48 bearbeitet] |
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GAREA
Inventar |
#6 erstellt: 05. Mrz 2021, 23:25 | |
Ich würde vermuten - selbst wenn du auch um die Vorderseite Folie tust - wird da nichts reflektieren, wenn du das ganze nochmal mit 300 g/m² Bühnenmolton verkleidest. Ich weiß nicht wie luftdicht es mit "nur Molton" ist. |
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mario79ch
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 06. Mrz 2021, 21:39 | |
Ja ich denke ich nehme den Vlies auch vorne, da kommt auch so noch genügend Schall durch (und wieder zurück) und damit sollte es gut dicht sein für die Wolle. [Beitrag von mario79ch am 06. Mrz 2021, 22:15 bearbeitet] |
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Mib5
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 07. Mrz 2021, 11:57 | |
Habe mich jetzt mal über Steinwolle und Gesundheit informiert. Habe beim Hersteller angerufen, der hat mir gleich eine ganze PDF-Datei zum Thema geschickt. Kann diese hier hochladen, falls es jemanden interessiert. Zusammenfassung: Bei der heute verkauften Steinwoll sind die Fasern zwar lungengängig, werden jedoch, im Unterschied zu früher verkaufter Steinwolle vom Körper abgebaut. Anders als bei Asbest kann also nicht Krebs dadurch entstehen, dass die Fasern ewig in der Lunge bleiben und das Immunsystem sinnlos dagegen anrennt und so Krebs entsteht. Dennoch ist es natürlich besser, beim Verarbeiten eine Staubmaske (am besten FFP3) zu tragen und es sollte die Steinwolle so verarbeitet werden, dass danach keine größere Mengen Fasern in den Raum gelangt. Sprich, man sollte für einen Absorber die Wolle in der Originalverpackung lassen, oder besser noch mal eine Verpackung drumrum machen, weil die Verkaufsverpackung sicher irgendwann aufreißen wird. Man könnte natürlich auch alle Wollestücke auspacken, aufeinanderstapeln und dann eine Verpackung um den ganzen Stapel machen. Vielleicht, dass die einzelnen Wollestücke besser wirken können, wenn Sie nicht voneinander von einer Verpackung getrennt sind? Den ganzen verpackten Stapel dann vielleicht mit einem, ebenfalls halbwegs faserdichten, Holzkasten umbauen? Auch hier stellt sich natürlich die Frage, wie sich etwaige Verpackungen und ein Holzkasten drumrum auf die akustischen Eigenschaften auswirken. Mir geht es vor allem um LF (ca. 50 Hz), denke mal, im LF-Bereich dürften, Verpackung, Holzkasten usw. nur wenig Schall reflektieren und somit die Absorberleistung nur minimal oder gar nicht reduzieren? |
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mario79ch
Schaut ab und zu mal vorbei |
#9 erstellt: 07. Mrz 2021, 16:40 | |
Danke für die Infos hinsichtlich Steinwolle. Im Baumarkt haben sie mir eine FFP1 Maske gegeben. Sollte bei mir reichen, da ich die Verarbeitung im Freien vornehme. Lange Kleider, Handschuhe und Brille ist sicher auch gut. Das Gesicht eincremen wurde auch empfohlen. Und nicht warm sondern kalt duschen danach. Da ich die Steinwollplatten für die Breitbandabsorber einzeln verlege und für die Bassfallen schneide und staple kommt die Verwendung der Originalverpackung bei mir nicht in Frage, ich verwende da nun das Vlies mit der dünnen Plastikfolie auf einer Seite Die Schallhärte davon kenne ich nicht, aber ich denke das passt schon. Mir ist auch nicht bekannt ob sich die Frequenzen unterschiedlich gegenüber der Schallhärte des Material verhalten. Für die Bassfallen habe ich mir auch schon mal einen Plan erstellt. Ich nehme da innen die Breite der Steinwolle und schneide die Platten entsprechend. Sollte 3 Lagen pro Platte geben und wenig Verschnitt verursachen. Ist aber erst mal so grob gemessen und die einzelnen Längenangaben muss ich noch genau ausrechnen. [Beitrag von mario79ch am 07. Mrz 2021, 16:43 bearbeitet] |
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mario79ch
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 09. Mrz 2021, 20:41 | |
Mib5
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 10. Mrz 2021, 15:57 | |
Und wieder andere umgehen das ganze, indem sie auf andere Materialien wechseln. Bestenfalls Basotec, wenn man es sich leisten kann und will. Alternativ wäre Hanf noch zu nennen und Schafwolle (Isolena?). Bei Hanf weiß ich nicht, wie es mit dem Faserflug aussieht und zu Schafwolle hab ich noch keine Erfahrungsberichte gesehen.[/quote] Also, nach Meinung vieler User dieses Forums ist Basotec für LF völlig ungeeignet, da der Absorbtionsgrad zu klein ist. Habe mir vor kurzem mal ein Angebot für sehr kostspielige Bassfallen machen lassen. Es war ein Premiumprodukt, ein Paar (!) Bassfallen kostet 500 € (UVP). Hier das Diagramm mit dem Absorbtionsgrad: [thumb]1085631[/thumb][quote="Pd-XIII (Beitrag #3)"] Habe mir dann beim Hersteller das Data Sheet besorgt. Erlaube mir hier dieses auszugsweise hochzuladen, s.u. Das sind wie gesagt Herstellerangaben. Mein Eindruck: - Das Diagramm zeigt für Werte von unter 100 Hz keinen Absorbtionsgrad an. Entweder wurde der nicht getestet, oder, was mir wahrscheinlicher erscheint, der Hersteller verzichtet darauf diesen zu berichten, da er das Produkt in ein schlechts Licht rücken würde. - Ab 200 Hz aufwärts bis einschließlich 10 kHz liefert das Produkt ordentliche Absorbtionsleistungen. Fazit: Es ist mir völlig rätselhaft, wieso das Produkt als Bassfalle beworben wird. Das grenzt fast schon an Betrug. Korrekt wäre es, das Produkt MF- und HF-Falle zu nennen. Hier würde mich gerne auch mal die Einschätzung von anderen interessieren, freue mich auf Feedback. Ist, wie gesagt, kein Billiganbieter sondern zumindest preislich im Premiumbereich (wenn auch nicht hinsichtlich der Leistung). Grüße |
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Mib5
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 10. Mrz 2021, 15:58 | |
Mib5
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 10. Mrz 2021, 16:07 | |
[quote="Pd-XIII (Beitrag #3)"]Da ließt man so einiges: Die einen Packen extra Folie um die Steinwolle, damit im extra im Hochton reflektiert wird und keine Überdämpfung entsteht [/quote] Okay, demnach muss man die Steinwolle auspacken, wenn man maximale Absorbtion will. Theoretisch müsste man also die Steinwolle unverpackt rumliegen lassen, wenn man maximale Absorbtion will. Oder ein Verpackungsmaterial nehmen, welches LF möglichst wenig reflektiert. Vielleicht sogar ein Verpackungsmaterial mit rauher Oberfläche, um die Reflektion zu vermindern? [quote] Andere sagen, dass der Faserflug nur bei Bewegung stattfindet und so lange die Wolle ruhig liegt ist eine Gefahr nur theoretisch vorhanden, bzw. das Risiko äußerst gering ("Ein Spaziergang durch die Innenstadt ist schädlicher").[/quote] Das halt eich für einen urbanen Mythos. Hier eine kleine Publikation der DGUV zum Thema Steinwolle: https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/843 Der Hersteller Rockwool verschickt auf Anfrage auch eine sogenannte Gesundheitsmappe (44 Seiten PDF). Habe dummerweise keine Möglichkeit gefunden, hier ein PDF hochzuladen, weiß jemand, wie es geht? [/quote] Und wieder andere umgehen das ganze, indem sie auf andere Materialien wechseln. Bestenfalls Basotec, wenn man es sich leisten kann und will. Alternativ wäre Hanf noch zu nennen und Schafwolle (Isolena?). Bei Hanf weiß ich nicht, wie es mit dem Faserflug aussieht und zu Schafwolle hab ich noch keine Erfahrungsberichte gesehen.[/quote] Zum Thema Basotec siehe mein voriger Post. Fasern an sich sind nur dann gefährlich, wenn sie so klein sind, dass sie lungengängig sind, und andererseits vom Körper nicht abgebaut werden können. Zu Hanf kann ich auch nichts sagen, da er "biologisch" ist, vermute ich mal, der Körper kann ihn weitgehend abbauen. Unabhängig davon sollte das Einatmen von Staub jeder Herkunft, insbesondere Feinstaub, natürlich vermieden werden. Grüße [Beitrag von Mib5 am 10. Mrz 2021, 16:07 bearbeitet] |
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GAREA
Inventar |
#14 erstellt: 10. Mrz 2021, 16:21 | |
Folie wird sicher keinen Bass reflektieren. Allerdings kann die Verpackung die Wolle zusammen drücken, was schlecht wäre, wenn sich der längenbez. Strömungswiderstand erhöht. |
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mario79ch
Schaut ab und zu mal vorbei |
#15 erstellt: 10. Mrz 2021, 20:35 | |
Ich habe mir auch Angebote eingeholt - "Fertig"-Produkte sind sehr kostenintensiv und ich bin da von der Wirkung auch nicht bei Allen so sehr überzeugt. Ich baue die Absorber selber. Sofern ich Diffusoren benötige, werde ich wohl auf "Fertig"-Produkte zurückgreifen. Ich werde dann die Vor- / Nachher-Messergebnisse hier veröffentlichen, nachdem ich den Raum eingerichtet habe... ca. Mitte April. |
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