HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » technisch kleine Räume | |
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technisch kleine Räume+A -A |
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Autor |
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schalk2022
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 24. Apr 2024, 13:21 | |
Hi, irgendwo habe ich gelesen, Räume, die kleiner als 10m * 10m *10m (grob gesagt) sind, haben ähnliche akustischen Eigenschaften oder Klangperformance. Das ist ca. der Unterschied vom Nahfeld und Fernfeld. Habt ihr sowas gehört? |
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Der_Eld
Inventar |
#2 erstellt: 24. Apr 2024, 21:45 | |
Räume sind alle individuell. Die reinen Maße (h x b x t) geben Hinweise auf Raummoden und Auslöschungen bei tiefen Frequenzen. Das reine Raumvolumen gibt Hinweise auf den Wirkungsgrad der LS und passende Verstärkerleistung in Watt. Hoher Wirkungsgrad reichen wenige Watt, geringer Wirkungsgrad braucht mehr Watt für den selben Schallpegel in dB. Hinzu kommt dann Möbelierung und sowas wie Türen, Fenster, Treppen, Raumgestaltung (L-Form, Rechteckig, Erker, Schrägen etc.). Es gibt keine pauschale Antwort. Hinzu kommt der eigene Geschmack und was für LS g nutzt werden (geschlossene oder mit Bassreflex, Regal-/Stand-LS, Brüllwürfel, aktiv oder passiv). Und dann sind DSPs und Einmesssysteme noch nicht berücksichtigt. Es gibt LS die funktionieren Wandnahe, andere brauchen 50cm Abstand um sich voll entfalten zu können. Dann wieder welche die an die Wand mintiert werden können. Auch hier gibt es keine pauschale Antwort. |
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ostfried
Inventar |
#3 erstellt: 25. Apr 2024, 04:27 | |
Wenn alle Räume in Größe kleiner eines Kornspeichers (10x10 und 10m hoch? Wer kommt denn auf sowas?) akustisch weitgehend ähnlich wären, wären wir hier alle seit Jahrzehnten arbeitslos und das Forum de facto unnötig. Ebenso jedes Einmesssystem jeder Art, weil ja die Grundeinstellung jedes beliebigen AVRs entsprechend abgestimmt sein könnte. Wo auch immer du also solche platten Pauschalisierungen liest - hör auf, da zu lesen. Oder es ging tatsächlich nur um einen mehr als unglücklichen Versuch einer Definition, was "Freifeld" oder tatsächlich Fern- und Nahfeld bedeutet. Jedenfalls kann man daraus eben nicht ableiten, dass damit alle kleineren Räume ähnlich klangperformen. Der_Eld hats ja schon ausführlich begründet. [Beitrag von ostfried am 25. Apr 2024, 04:33 bearbeitet] |
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net-explorer
Inventar |
#4 erstellt: 25. Apr 2024, 04:41 | |
Spätestens nach der absoluten Würfeldefinition und bei "Raumhöhe von 10 Metern" sollten die Glocken extrem laut und hell erklingen! Klassischer Nonsens, garantiert in hochmodernem Anstrich serviert! Quelle? |
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imLaserBann
Inventar |
#5 erstellt: 26. Apr 2024, 13:01 | |
Geht vermutlich darum, dass die allermeisten privaten Hörräume akustisch kleine Räume sind. In kleinen Räumen hat man eben nicht nur den Direktschall und den späten, komplett diffusen Hall sondern auch den Einfluss von starken Erstreflexionen bzw. frühen Reflexionen sowie von Raummoden. Die hat man im Prinzip in unterschiedlicher Ausprägung in allen Hifi-Hörräumen als störende Faktoren, während sie in akustisch großen Räumen wie Konzerthallen nicht in dem Maße zum Tragen kommen. Einige Konzepte und Kenngrößen zur akustischen Charakterisierung kommen eher aus dem Konzerthallen-Bereich und machen für kleine Räume manchmal weniger Sinn (Schroederfrequenz aus dem Raumvolumen berechnen, RT60-Nachhallzeiten, Hallradius, etc.). Um z.B. eine große Anfangszeitlücke zwischen dem Eintreffen des Direktschalls und dem Eintreffen von reflektiertem Schall zu erzeugen, wird man in kleinen Räumen i.d.R. eine RFZ, also eine reflexionsfreie Zone meist durch den Einsatz von Absorbern erzeugen müssen, während man in einem großen Raum die reflektierenden Begrenzungsflächen (bis auf den Boden) so weit weg haben kann, dass der reflektierte Schall ohnehin diffus(er) und deutlich später und leiser als der Direktschall am Hörplatz eintrifft. Insofern würde ich sagen, dass kleine Räume zwar prinzipiell mit Problemen zu kämpfen haben, die auf die gleichen Ursachen zurück gehen. Deshalb sind die Gegenmaßnahmen meist auch ähnlich. Nur können die Probleme individuell sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sein. |
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net-explorer
Inventar |
#6 erstellt: 26. Apr 2024, 13:29 | |
Wie auch immer der "kleine Raum zu Hause" sich gestaltet, jeder Musikliebhaber muss aus seinen Umständen das Beste machen, und dazu Kompromisse eingehen. Das ist die komplette, einfache Formel dazu. Auch wenn es heute haufenweise Prediger auf social media gibt, die unbedingt gehört werden möchten. |
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imLaserBann
Inventar |
#7 erstellt: 26. Apr 2024, 13:56 | |
Da ist doch in Sachen Hifi inzwischen auch für jede Blase was dabei. Zum Thema Raumakustik und deren Behandlung gibt es auch so einiges, wobei natürlich eher die, die drauf setzen, detailliert Projekte vorstellen, was meist eher Richtung Studio geht als Richtung Hifi-Hörraum. Schon häufiger mal verlinkt habe ich z.B. die gänzlich undogmatische Introduction to room acoustics Serie von Geoff Martin |
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