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Robert Enke ist tot.

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klaus_moers
Inventar
#51 erstellt: 11. Nov 2009, 16:32
Richtig,
Depression ist eine schwere Krankheit. Eine von vielen psychisch schweren Krankheiten. Man kann mal darüber nachdenken, wie viele Menschen mit solchen Krankheien tagtäglich kämpfen müssen.

Der "Freitod" von Robert E. ist wirklich ein grausames Ereignis gewesen. Für ihn war es wohl der letzte Ausweg. Wie können wir darüber urteilen?

Vielleicht bringt es für uns Nichtbetroffenen ein wenig Verständnis für solche Behinderungen. Was wäre denn passiert, wenn Robert E. damit an die Öffentlichtkeit gegangen wäre? Die Medien hätten bestimmt dann andere Schlagzeilen produziert. Wie dem auch sei. Diese Momente machen nachdenklich.

Gruss,
Klaus
Jimmy_Floyd
Inventar
#52 erstellt: 11. Nov 2009, 16:38
Sollte jetzt nicht direkt ein Vorwurf sein.
Wenn es ihm wirklich so schlecht ging,ist das natürlich was anderes!!!


[Beitrag von Jimmy_Floyd am 11. Nov 2009, 16:40 bearbeitet]
taubeOhren
Inventar
#53 erstellt: 11. Nov 2009, 17:29

Das Schlimme ist, es gibt mit Sicherheit noch viele Bundesligaspieler, die an (schweren) Depressionen leiden und dies auch weiterhin verheimlichen werden,


nicht nur Bundesligaspieler ... ca. 9.000 Menschen beenden so in Deutschland jährlich ihr Leben


taubeOhren
TomGroove
Inventar
#54 erstellt: 11. Nov 2009, 17:32

Jimmy_Floyd schrieb:
Bei allem Respekt an R.Enke.Einen Tod,wo man andere Leute mit reinzieht sollte man nicht wählen.Manche Leute,sei es der Lokführer,Zeugen,Rettungskräfte usw kommen den Rest ihres Lebens nicht mehr klar.



da gebe ich Dir recht, aber so sieht es der Depressive nicht. Er versucht sein Leiden zu beenden, und sieht dann nur noch einen Ausweg.
catman41
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 11. Nov 2009, 18:57
Moin,

nachdem ich mein Mitgefühl gestern schon ausgedrückt habe, wollte ich nur erwähnen, das sehr viele Hannoveraner (nicht Fußball-Fan's)- komme aus Hannover - erschüttert sind, was ja zeigt, das R. Enke allgemein beliebt war.

Jetzt ab 19 Uhr findet ein Gedenk-Marsch von der Innenstadt zum Station statt, welchen ich wegen meiner Sehbehinderung leider nicht mit machen kann.

Vorhin auf der PK sprach die Witwe von R. Enke und mir standen die Tränen in den Augen!

Habt Euch wohl
Harry
MarkusNRW
Gesperrt
#56 erstellt: 11. Nov 2009, 19:00
ich war damals auch geschockt als der arzt depressionen bei mir festgestellt hatte.das war die zeit als ich die abendschule besucht habe.stress pur,die angst vor versagen der klausuren,die angst vor dem versagen der endprüfung.mein vater verstarb zudem noch kurz vor der prüfung qualvoll an krebs.ich sah jeden tag das ende näher kommen bis ich ihn selbst tot aufgefunden habe.
ich konnte kaum noch schlafen,wurde zunehmend agressiv(aber jetzt nicht so,dass ich um mich geschlagen habe),habe mich von vielen leuten distanziert,konnte kaum essen und so weiter.
bin dann eines tages zum arzt gegangen weil ich dachte burnout.aber da sagte der arzt plötzlich"sie haben depressionen".
war echt wie vor dem kopf geschlagen,wollte das auch nicht wahr haben.
von daher verstehe ich schon ein wenig seine situation.der gedanke von"ich kann nicht mehr,ich will nicht mehr" hatte ich auch.
aber glücklicherweise konnte ich mich wieder fangen.

es tut mir unendlich leid für ihn und seiner familie,aber man kann leider nicht in die köpfe schauen.
schollehopser
Inventar
#57 erstellt: 11. Nov 2009, 19:23
Ich sehe es etwa auch so dasss die Depressionen so stark zu genommen hatten dass es wohl keinen Ausweg gab... Wenn amn selbst mal in ähnlicher Lage war kann man es vllt nachvollziehen...

Aber ich möchte auch darauf hinweisen dass es vllt auch gerade in den letzten Jahren immer größeren Leistungsdruck gab, die Menschen nur noch Nummern sind und das Sozialnetzwerk immer mehr abbröckelt, was zusätzlich das Leben schwer macht und den Menschen immer mehr annonymisiert.
Daher finde ich es ausgesprochen Krass dass der Herr Kind gewusst hat das Robert labil war und vllt da auch die Unterstützung fehlte (sofern dies nicht stimmt möchte ich mich natürlich für die Aussage dann entschuldigen).

Jedenfalls sollte das Soziale wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt werden...nicht nur Geld, Wachstum und Erfolg.
Windsinger
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 11. Nov 2009, 19:30
Dann wird der "Herr" Hoeneß ja froh sein,
das er keine Spieler für das Länderspiel abstellen muss.



Windsinger
fuechti
Inventar
#59 erstellt: 11. Nov 2009, 19:31
Ich bin immer noch fassungslos....Die Nachricht erschien so unwahr...Unfassbar.
Unsere tiefste Anteilnahme und Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen.
Mazzacafe
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 11. Nov 2009, 19:33

Daher finde ich es ausgesprochen Krass dass der Herr Kind gewusst hat das Robert labil war und vllt da auch die Unterstützung fehlte (sofern dies nicht stimmt möchte ich mich natürlich für die Aussage dann entschuldigen).

Wie willst Du jemandem helfen der seine Krankheit nicht wirklich akzeptiert bzw. sie geheim hält?

Aber ich gebe Dir insofern Recht, als das es bedenklich ist, das jemand befürchten muss, alles vieles was ihm wichtig ist zu verlieren, wenn herauskommt das man seelisch krank ist.
Deisler konnte geholfen werden weil er offensiver damit umging.
Seine Karriere war allerdings ab dem Zeitpunkt vorbei.
Und vielleicht trieb Enke genau das.
MarkusNRW
Gesperrt
#61 erstellt: 11. Nov 2009, 19:33

Windsinger schrieb:
Dann wird der "Herr" Hoeneß ja froh sein,
das er keine Spieler für das Länderspiel abstellen muss.



Windsinger


der hoeneß mag in vielen sachen ein a.... sein,aber das der jetzt mehr an den verein bzw. an seine leute denkt traue selbst ich dem nicht zu.
der wird ebenfalls sehr geschockt sein und alles andere in die ecke legen
Mazzacafe
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 11. Nov 2009, 19:35
Seid ihr jetzt vollkommen bescheuert im Oberstübchen?
fuechti
Inventar
#63 erstellt: 11. Nov 2009, 19:39

Windsinger schrieb:
Dann wird der "Herr" Hoeneß ja froh sein,
das er keine Spieler für das Länderspiel abstellen muss.



Windsinger


Bei allem Respekt. Aber das ist sicher absoluter Blödsinn!
Man kann Herrn Hoeneß ja vieles unterstellen. Aber dies sicher nicht! Denk' mal in Ruhe darüber nach....
speedikai
Inventar
#64 erstellt: 11. Nov 2009, 19:51
wir sind hier auch sehr traurig.

mein sohn war vor ein paar jahren mit enke im torwartcamp.
im gegensatz zu butt war robert enke für alle kids da und strengte sich sehr an. war offen für jede frage, jeden tipp.
mein sohn sagt immer: man merkt wie er die kinder mag.

und dann muss ich heute immer an deissler denken.

kai
Windsinger
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 11. Nov 2009, 19:56
Ja, sorry, traue ich dem Hoeneß auch nicht zu,
war falsch von mir.

Bin halt auch noch geschockt.

Windsinger
fuechti
Inventar
#66 erstellt: 11. Nov 2009, 19:57

Windsinger schrieb:
Ja, sorry, traue ich dem Hoeneß auch nicht zu,
war falsch von mir.

Bin halt auch noch geschockt.

Windsinger


Wir sind ja alle auch nur Menschen....
3in3r
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 11. Nov 2009, 20:43
seine verlobte die triffts richtig hart erst vor 2 Jahren ihr Kind gestorben und dann das jetzt noch
MarkusNRW
Gesperrt
#68 erstellt: 11. Nov 2009, 20:43
finde es auch sehr schön,dass die anteilnahme weit über deutschlands grenzen geht.
da kann man sehn,dass der fussball zum glück auch freundschaften bilden kann,und nicht nur sinnloses gekloppe und hetzerei.
andisharp
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 11. Nov 2009, 20:51
Das ist ja auch der eigentliche Sinn von Sport.
taubeOhren
Inventar
#70 erstellt: 11. Nov 2009, 20:55

Das ist ja auch der eigentliche Sinn von Sport


ist kann man getrost durch war ersetzen ...

einschränkend vielleicht, dass es einige Sportler noch so sehen, aber mittlerweile mischen da zu viele andere Subjekte mit ... sorry, aber ist so ...



taubeOhren
ThoBi1
Schaut ab und zu mal vorbei
#71 erstellt: 11. Nov 2009, 21:01
R.I.P. Robert

Wir sind immer noch total geschockt. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.


Traurige Grüße aus Hannover.
Mazzacafe
Hat sich gelöscht
#72 erstellt: 11. Nov 2009, 21:04

aber mittlerweile mischen da zu viele andere Subjekte mit


jep, und das eben nicht mehr nur beim Boxen
Mazzacafe
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 11. Nov 2009, 21:09

aber mittlerweile mischen da zu viele andere Subjekte mit


jep, und das eben nicht mehr nur beim Boxen
schollehopser
Inventar
#74 erstellt: 11. Nov 2009, 21:25
Respekt an Herrn Zwanziger und dem DFB, kurzerhand die Spiele abzusagen.. denn da gehen Millionen flöten... Das zeigt wenigstens moral beim DFB dass man da nicht wieder Schnell zur "Normalität" übergeht.
Andimb
Inventar
#75 erstellt: 11. Nov 2009, 23:47
was unter anderem aber fest in Erinnerung bleibt ist eine Frau, die bedingungslos ihren Mann unterstützt und liebt. Das berührt mich schon sehr. Und das in einem Geschäft, wo es doch so etwas scheinbar gar nicht mehr gibt.
MarkusNRW
Gesperrt
#76 erstellt: 12. Nov 2009, 00:01
hab gerade im tv den fackelzug bzw. den gang der fans,manschaft von der kirche zum stadion gsehn.
muss sagen,dass mich das vom gefühl her mehr berührt hat,als noch vor monaten die berichterstattung von michael jackson.

beim dem marsch konnte man bestimmt ne nadel fallen hören.
_ES_
Administrator
#77 erstellt: 12. Nov 2009, 00:05
Das ist ohne Frage sehr tragisch, vor allem für seine Angehörigen.
Jedoch gewollt von ihm.
Von daher gilt mein Mitgefühl eher seiner Frau und Anhang.
MarkusNRW
Gesperrt
#78 erstellt: 12. Nov 2009, 00:09
ich habe gerade auf ARD den bericht mit dem gesehn wo er interviews gegeben hatte,und davon sprach dass er eine verantwortung gegenüber seiner frau und kind habe.

dieser verantwortung ist er aber gestern abend aus dem weg gegangen.
Mazzacafe
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 12. Nov 2009, 00:34
Was heisst Gewollt.
Mitgefühl und Menscliches Interesse für einen Toten braucht man ja wohl auch kaum noch zu empfinden

Depression ist eine Krankheit die sowohl physiologisch als auch psychologische Ursachen und Auswirkungen bzw. Symptome haben kann.

Er wollte sich nicht weitergehend behandeln lassen, weil er um seinen Ruf fürchtete..
Und das wohl leider auch zurecht, wenn man sich das Bsp. Deisler vor Augen führt.

Einige scheinen nicht einsehen zu wollen, das Depressionen ernster als ne Unpässlichkeit sind.
Und immer noch gelten gerade bei Männern, diese als Tabu weil ein Zeichen von Schwäche bzw. sich nicht im Griff zu haben.
Vielleicht gerät das dem ein oder anderen dadurch jetzt deutlicher ins Bewusstsein.


[Beitrag von Mazzacafe am 12. Nov 2009, 00:42 bearbeitet]
klaus_moers
Inventar
#80 erstellt: 12. Nov 2009, 04:49

R-Type schrieb:
Das ist ohne Frage sehr tragisch, vor allem für seine Angehörigen.
Jedoch gewollt von ihm.
Von daher gilt mein Mitgefühl eher seiner Frau und Anhang.


Was heißt gewollt von ihm? Denkst Du wirklich, er hatte es mit dieser bewußten Absicht getan? Es wäre quasi ein Racheakt und er wollte noch eine Rechnung begleichen?

Ich kann diese Denkweise einfach nicht nachvollziehen. Vielleicht solltest Du mal einige Hintergrundinformationen zu der Krankheit heranziehen. Die Situation ist schon schlimm genug und er kann sich wohl kaum Dir gegenüber verteidigen.

Wir können psychisch Kranke nicht mit unseren normalen Maßstäben messen.

Ich denke auch, dass gerade für die Frau dieser doppelte Verlust tiefen seelischen Schaden verursachen kann. Aber wer sind wir, dass wir immer glauben, alles über das Internet beurteilen zu können. Wir kennen einfach keine privaten Details, um uns Urteile über andere zu erlauben.

Da sind die Fachsimpeleien und Stammtischparolen über Fußball in diesem Thread eher angebracht. Da paßt es wenigstens und gehört zum guten Ton.

Klaus
Schili
Hat sich gelöscht
#81 erstellt: 12. Nov 2009, 05:54
Hallo,
ich befinde mit grad im Urlaub in Mumbai und habe aus der Zeitumg von dieser Tragoedie erfahren. Saemtliche grossen indischen Tageszeitungen berichten heute auf Seite 1 und nochmals sehr ausfuehrlich in ihren Sportteilen darueber.

Mir persoenlich tut es leid um einen sehr fairen, stillem und hoechst sympathischen Sportler und Menschen, der sich nie ins Rampenlicht gedrueckt hat.
Hüb'
Moderator
#82 erstellt: 12. Nov 2009, 07:53

Was heißt gewollt von ihm?

Ich finde das auch sehr unglücklich ausgedrückt.
Robert Enke war schwer krank und sein Suizid letztlich "symptom" seiner hinsichtlich der Schwere unzureichend erkannten Erkankung. In wie weit man da noch von "freiem Willen" sprechen kann ist mehr als fraglich.

Grüße
Frank
philippo.
Inventar
#83 erstellt: 12. Nov 2009, 08:31

Hüb' schrieb:

Was heißt gewollt von ihm?

Ich finde das auch sehr unglücklich ausgedrückt.
Robert Enke war schwer krank und sein Suizid letztlich "symptom" seiner hinsichtlich der Schwere unzureichend erkannten Erkankung. In wie weit man da noch von "freiem Willen" sprechen kann ist mehr als fraglich.

Grüße
Frank
:prost


ist garnicht so fraglich, kann man nicht. ist glaube ich auch das, was du eigentlich meinstest.

skorpion_78
Stammgast
#84 erstellt: 12. Nov 2009, 09:07
Ich glaube einige unterschätzen einfach die Tragweite welche eine richtige "Depression" mit sich bringen kann. Das liegt einfach daran, dass man über dieses Thema in der Öffentlichkeit den Mantel des Schweigens hängt. Wenn man an einer Depr. leidet dann handelt man nicht mehr logisch. Man ist in seiner Gefühlswelt gefangen und empfindet neben Schmerz meist gar nichts mehr. Da ist nur noch eine Leere die einen gefangen hält. Wenn man das nicht selber oder in seinem näheren Bekanntenkreis mit durchmachen musste kann man das einfach nicht verstehen. So ist es nicht verwunderlich das man solchen Menschen immer noch viel zu viel freien Willen zugedenkt. Einen Willen - den sie oft gar nicht mehr haben.
kölsche_jung
Moderator
#85 erstellt: 12. Nov 2009, 10:23

skorpion_78 schrieb:
Ich glaube einige unterschätzen einfach die Tragweite welche eine richtige "Depression" mit sich bringen kann. ....

Dem kann ich nur zustimmen, ich befand mich vor 15 Jahren mal wegen einer leichten Depression kurzzeitig in ärztlicher Behandlung. Es war nur eine leichte Depression, für mich aber schon unglaublich schwer zu handhaben. Aber meine Situation war wahrscheinlich ein "Fliegenschiss" im Vergleich zu Enkes Situation.


skorpion_78 schrieb:
... Das liegt einfach daran, dass man über dieses Thema in der Öffentlichkeit den Mantel des Schweigens hängt.....


... und genau das ist doch das Problem.

Es fehlt an einem vernünftigen Umgang mit dieser Erkrankung in der Öffentlichkeit.
Das was Enkes Situation ja noch verschlimmerte, war doch die Angst, dass seine Erkrankung öffentlich wird, er seine Karriere und seine Adoptivtochter verliert. Dadurch wurde der Druck auf ihn doch noch größer.
Wer weiß, vielleicht hätte es ihm geholfen, wenn seine Krankheit in der Öffentlichkeit bekannt (und akzeptiert) gewesen wäre. Das er trotz dieser seelischen Krankheit in der Lage war, ein ganz hervorragender Torwart zu sein, hatte er in den letzten Jahren oft genug bewiesen.

Klaus
TomGroove
Inventar
#86 erstellt: 12. Nov 2009, 10:42

Andimb schrieb:
was unter anderem aber fest in Erinnerung bleibt ist eine Frau, die bedingungslos ihren Mann unterstützt und liebt. Das berührt mich schon sehr. Und das in einem Geschäft, wo es doch so etwas scheinbar gar nicht mehr gibt.


und die mit Ihrer Zivilcourage gestern bei der Pressekonfernz und der Trauerfeier mich sehr beeindruckt hat. Der offensive Umgang mit Robert's Krankheit stösst eine wichtige Diskussion an. Ich habe mich selber auch dabei ertappt das Verhalten von Sebastian Deisler als persönlich schwach einzustufen. Es ist wichtig, daß das Thema Depresssionen kein Graubereich bleibt.

Mach es gut, Robert !
Hüb'
Moderator
#87 erstellt: 12. Nov 2009, 10:44

Der offensive Umgang mit Robert's Krankheit stösst eine wichtige Diskussion an.

Wäre wünschenswert und vielleicht sein wichtigster und letzter gesellschaftlicher Beitrag.
Mazzacafe
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 12. Nov 2009, 12:00

Ich habe mich selber auch dabei ertappt das Verhalten von Sebastian Deisler als persönlich schwach einzustufen. Es ist wichtig, daß das Thema Depresssionen kein Graubereich bleibt.


Diese Aussage finde ich klasse, weil In Bezug auf die Krankheit Depression absolut richtig und wichtig, und persönlich stark von Dir eine Fehleinschätzung offen anzusprechen, zu der es wohl aus Mangel an Informationen und Hintergrund damals kam.
Respekt

Leider Gottes habe ich aber gestern bei einigem Stöbern im Netz festgestellt, das immer noch eine Grosse Zahl ich tippe auch mal vor allem männliche oder noch sehr junge Schreiber etwas von "Feigem oder Egoistischem Verhalten" schreiben und Ihnen nur der Zugfahrer die Passagiere und die Familie leid tun, und sie generell was von Es gibt immer einen weg, wenn man will und so schreiben.

Und solange es das gibt werden sich Leute mit dieser "schwarzen nicht sichtbaren Seuche" nicht dazu bekennen.
Die grosse Mehrheit aber vor allem im Ausland sah das glücklicherweise anders.

Und man benutzt dieses Wort heutzutage leider allzuoft.
Aber diese Geschichte um Robert Enke seine Frau, Familie usw. ist wirklich eine Tragödie.
Und wie schon gesagt wurde: Wenn es etwas Gutes hat, dann das vielleicht ein anderes Bewusstsein für solche Erkrankungen in der Gesellschaft entsteht.

Diesen Satz fand ich sehr bemerkenswert aus nem Englischen Fussballforum:


If the man had a broken leg he would get all the help in the world but because he had a broken mind society doesn't give a damn



Fußball?

War Enke Schauspieler oder Musiker?


[Beitrag von Mazzacafe am 12. Nov 2009, 12:26 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#89 erstellt: 12. Nov 2009, 13:03

Mazzacafe schrieb:
Respekt

danke !
Maikj
Inventar
#90 erstellt: 12. Nov 2009, 14:04
[quote="Mazzacafe"][quote]Ich habe mich selber auch dabei ertappt das Verhalten von Sebastian Deisler als persönlich schwach einzustufen. Es ist wichtig, daß das Thema Depresssionen kein Graubereich bleibt.[/quote]

Leider Gottes habe ich aber gestern bei einigem Stöbern im Netz festgestellt, das immer noch eine Grosse Zahl ich tippe auch mal vor allem männliche oder noch sehr junge Schreiber etwas von "Feigem oder Egoistischem Verhalten" schreiben und Ihnen nur der Zugfahrer die Passagiere und die Familie leid tun, und sie generell was von Es gibt immer einen weg, wenn man will und so schreiben.

[/quote]

[quote]Fußball?[/quote]
War Enke Schauspieler oder Musiker? [/quote]

Hallo !

Das sind nicht nur junge Schreiber. Auch wenn es schwer ist, die Krankheit Depression und Ihre Folgen richtig zu verstehen so beschäftigt auch mich die Frage, wie so nachdenklicher Mensch wie Robert Enke nun noch mindestens 2 Personen ( seine Frau / Zugfahrer ) hier mit reinreisst.

Warum kann man bei dieser Krankheit keinen Halt bei seiner eigenen Frau finden die sicher alles versucht hat, ihm Klar zu machen das Sport nicht alles, geht nicht in meinen Kopf.
Sportlich hat er ja fast alles erreicht war geht, zudem war bei allen sehr beliebt.

Fragen über Fragen. 9300 andere Menschen entscheiden sich leider jedes Jahr für die gleiche "Lösung".

Als die Geschichte mit R.Enkes Kind passiert ist, hat es mich mindestens genauso berührt wie diese Geschichte, das kann jeder Vater sicher gut nachvollziehen.

Dennoch finde ich diese totale mediale Ausbeutung ( DSF / NTV ) ehrlich gesagt wiederlich. Ebenso die Zeitungen : Die Hamburger MOPO schreibt heute trännenrührige Geschichten zum Suizid und auf der Sportkolumme des Redaktuers wird wie ein vernichtender Kommentar über den den Ersatzkeeper vom FCB Michel Rennsing geschrieben im Sinne von " Endlich hat er erkannt was für eine "Gurke" er ist..." Klasse, macht weiter so liebe Journalisten...

[b]Ich hätte mir gewünscht, wenn der Fall DOMENIK B in Deutschland eine solche mediale und öffentliche Aufmerksamkeit bekommen hätte.

Denn dieser Mann hat mit seinem Leben für seine Courage zum Schutz für Kinder bezahlt. [/b]

Übrigens hat der hier erwähnte Uli Hoeness hier eine tolle Ansprache vor der BL Partie gehalten.

LG

Maik
Brotrinde
Stammgast
#91 erstellt: 12. Nov 2009, 14:34

Maikj schrieb:

Warum kann man bei dieser Krankheit keinen Halt bei seiner eigenen Frau finden die sicher alles versucht hat, ihm Klar zu machen das Sport nicht alles, geht nicht in meinen Kopf.
Sportlich hat er ja fast alles erreicht war geht, zudem war bei allen sehr beliebt.


Das verstehst Du nur, wenn Du selber mal depressiv warst. Da findest Du die seltsamsten Dinge "logisch". Erst aus Distanz merkt man wie verquer einem die Welt vorkam. Als Gesunder kann man die Gedankengänge einfach nicht nachvollziehen.
Und an schlechten Tagen scheint einem manchmal der Finale Schritt der einzig richtige zu sein.
pitufito
Stammgast
#92 erstellt: 12. Nov 2009, 15:56

MarkusNRW schrieb:
ja ja der uli.
komischerweise macht trochowsky alleine mehr tore als seine bayernspieler zusammen


Der redet aber nicht von Trochowskis Toren, sondern sagt, dass Trochiwski ein Idiot ist. Wo er recht hat hat er recht.

Und zum Thema Enke: Vielleicht ist es nun an der Zeit, dass sich die ganzen Hobby-Psychologen und -Phsychater etwas zureuck halten. Wie hier naemlich richtigerwese angemerkt wurde, dass die Medienberichterstattung z.T. widerlich ist, so, so sind auch die Diskussionen zu Depressionen, Verantwortung(slosigkeit) etc.. unangebracht.

BigBlue007
Inventar
#93 erstellt: 12. Nov 2009, 17:08

zum Thema Enke: Vielleicht ist es nun an der Zeit, dass sich die ganzen Hobby-Psychologen und -Phsychater etwas zureuck halten. Wie hier naemlich richtigerwese angemerkt wurde, dass die Medienberichterstattung z.T. widerlich ist

Ganz ehrlich? Ich finde es offen gesagt mindestens genauso widerlich, dass sich seine Frau keine 24h nach dem Tod ihres Mannes in eine PK setzt. Das fand ich schon sehr sehr befremdlich...

Ebenso befremdlich: Christoph Daum stellt sich jetzt hin und behauptet, Enke habe sich ihm anvertraut. Glaubt ihm das jemand? Also ich nicht. Hauptsache, mal wieder in den Medien sein...
Hüb'
Moderator
#94 erstellt: 12. Nov 2009, 17:11

Ganz ehrlich? Ich finde es offen gesagt mindestens genauso widerlich, dass sich seine Frau keine 24h nach dem Tod ihres Mannes in eine PK setzt. Das fand ich schon sehr sehr befremdlich...

Jeder Mensch bewältigt Trauer anders. "Widerlich" halte ich in diesem Zusammenhang für einen sehr unpassenden Begriff.
andisharp
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 12. Nov 2009, 17:13

Ganz ehrlich? Ich finde es offen gesagt mindestens genauso widerlich, dass sich seine Frau keine 24h nach dem Tod ihres Mannes in eine PK setzt. Das fand ich schon sehr sehr befremdlich...


Manche haben schon eine ganz besondere Form der Wahrnehmung.

Außerdem ist es ziemlich glaubhaft, was Daum da sagt.


[Beitrag von andisharp am 12. Nov 2009, 17:15 bearbeitet]
BigBlue007
Inventar
#96 erstellt: 12. Nov 2009, 17:15
Ja, mag sein, aber ich habe es halt so empfunden. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie es einen in so einer Situation so dermaßen schnell in die Öffentlichkeit ziehen kann. Bzw. ich kann es natürlich schon nachvollziehen, aber ich möchte offen gesagt nicht sagen, was ich davon halte bzw. was ich denke, was sie dazu bewogen hat.
Mazzacafe
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 12. Nov 2009, 17:17
Tausenden von Reportern und Kameras vor Ihrem Haus zuvorzukommen?


[Beitrag von Mazzacafe am 12. Nov 2009, 17:20 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#98 erstellt: 12. Nov 2009, 17:18

BigBlue007 schrieb:
Ja, mag sein, aber ich habe es halt so empfunden. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie es einen in so einer Situation so dermaßen schnell in die Öffentlichkeit ziehen kann. Bzw. ich kann es natürlich schon nachvollziehen, aber ich möchte offen gesagt nicht sagen, was ich davon halte bzw. was ich denke, was sie dazu bewogen hat.

Ich denke, du maßt Dir gerade ein Urteil an, dass jedem, der diese Frau nicht sehr gut kennt, nicht zusteht.

Also belassen wir es dabei, bevor es noch unüberlegt-peinlicher wird.
andisharp
Hat sich gelöscht
#99 erstellt: 12. Nov 2009, 17:20
Ich kann es sehr gut verstehen. Sie wollte wohl einen Schlusstrich unter die Angelegenheit ziehen, um in Ruhe trauern und sich eun neues Leben aufbauen zu können. Wer andere Motive unterstellt, dem ist wohl nicht zu helfen.
BigBlue007
Inventar
#100 erstellt: 12. Nov 2009, 17:23
Naja, ich sage ja nun nichts weiter, als wie das Ganze AUF MICH wirkt. Und zumindest dieses Urteil kann ich mir schon durchaus erlauben, denn ich weiß ja, wie es auf mich wirkt.

Dass ich der Frau mit dem, was ich denke, möglicherweise bitter Unrecht tue, ist mir schon klar, deswegen habe ich ja auch nichts weiter gesagt. Das Problem ist halt, dass das, was ich denke, etwas ist, das wahrlich nicht das erste Mal passieren würde...


[Beitrag von BigBlue007 am 12. Nov 2009, 17:25 bearbeitet]
Chester2010
Stammgast
#101 erstellt: 12. Nov 2009, 17:54

andisharp schrieb:
Ich kann es sehr gut verstehen. Sie wollte wohl einen Schlusstrich unter die Angelegenheit ziehen, um in Ruhe trauern und sich eun neues Leben aufbauen zu können. Wer andere Motive unterstellt, dem ist wohl nicht zu helfen.


Ich ziehe vor dieser Frau den Hut. Ich denke es war wohl ein richtiger Schritt, denn man bedenke was die Medien alles erfunden hätten warum er dies tat.

Sie wollte wohl ein wenig Klarheit ins Licht bringen um vielleicht auch vielen Menschen etwas die Augen zu öffnen denn es muss sich niemand schämen der eine solche Krankheit hat.
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