Kugelspikes ?

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LP12
Inventar
#1 erstellt: 14. Mrz 2006, 16:34
Hallo zusammen,


ich beschäftige mich zur Zeit damit, dass Umfeld meiner Anlage zu verbessern. Meine Racks, sowie meine LS stehen jeweils auf Spikes, die eine schnelle Ableitung der Gehäuseschwingungen gewährleisten sollen.
Meine Mietwohnung hat Stäbchenparkett als Bodenbelag. Ich denke, dass meine Vermieterin es nicht gerne sehen würde, wenn das Parkett im Bereich der Anlage beim Auszug aussähe wie ein Schweizer Käse. Daher habe ich unter alle Spikes 1 Cent-Stücke gelegt. Genau genommen wirdespricht dies jedoch der gewünschten schnellen Ableitung - durch die Vergrößerung der Auflagefläche.

Nun meine Frage : ich habe bei Phonosophie über Kugelspikes nachgelesen. Hat jemand von Euch Erfahrung mit Kugelspikes ??
Was kostet sowas ?? Die Suche hier im Forum, bei Google und bei Pfui-bäh ist nicht grade ergiebig gewesen.

Danke im Voraus.

Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 14. Mrz 2006, 16:46
Hallo,

Deine Münzen vergrößern die Auflagefläche nicht, weil der Kontakt nur mit einer sehr kleinen Fläche (=Spitze) hergestellt wird wenn die Spikes darauf stehen.
Egal was Phonosophie über "Kugelspikes" sagt, wir erinnern uns an unseren Physikunterricht: eine Ebene (=Boden) berührt eine Kugel (=Kugespike) in einem Punkt, d.h. die Kontaktfläche entspricht der des "normalen" Spike mit Deiner Münze.

Gruß
LP12
Inventar
#3 erstellt: 14. Mrz 2006, 17:25

Midrange schrieb:
Egal was Phonosophie über "Kugelspikes" sagt, wir erinnern uns an unseren Physikunterricht: eine Ebene (=Boden) berührt eine Kugel (=Kugespike) in einem Punkt, d.h. die Kontaktfläche entspricht der des "normalen" Spike mit Deiner Münze.

Gruß


Hi,

danke erstmal für die schnelle Anwort! Es geht dabei jedoch vor allem darum, was passiert, wenn sich der Spike um ca. 1-2 mm ins Parkett bohrt. Damit wird der LS / das Rack quasi an 4 Punkten in den Boden eingespannt und es können sich Schwingungen aufschaukeln bzw. Spannung aufbauen.
Die Kugel bohrt sich nicht in das Parkett, sondern schafft schlechtestenfalls eine kleine Kuhle, in der sie eben nicht eingespannt ist.

Ist es aber tatsächlich so, dass die Auflagefläche sich durch die Münze nicht theoretisch vergrößert?? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Kräfte direkt senkrecht durch die Münze auf der gleichen Grundfläche übertragen werden.

Hätte ich doch bloß in Physik besser aufgepasst ...
hal-9.000
Inventar
#4 erstellt: 14. Mrz 2006, 17:39
... leg doch ein paar Platten in der entsprechenden Größe drunter z.B. aus Stein (aus welchem Material gibts auch diverse Ansichten & Threads zu).
Kannst Du Dir beim Steinmetz anfertigen lassen oder suchst Dir andere passende.
Albus
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Mrz 2006, 18:03
Tag,

zum besseren Verständnis, ein Versuch. Man nehme ein Stückchen Papier, so 5 mal 4 cm im Rechteck (die Münze), und man drücke das spitze Ende eines Bleistifts in die Mitte, spikeshaft. So wie in diesem Tischversuch verteilt = konzentriert sich das Andruckgewicht (das Papier biegt sich konzentrisch um das spitze Bleistiftende hoch).

Die Kugel (ob nun eine Spielzeugkugel oder eine Hutmutter von genügender Größe aus dem Baumarkt oder Eisenwarenladen) hinterläßt eine Vertiefung im Holz, in Millimetern messend. Ob aber, ob aber ... Resonanzen des schwingenden Gehäuses bei einer kleinen oder gar nur sehr kleinen Kontaktfläche (die Schraube) überhaupt übertreten können, so dass es durch das Metall zu einer gehörigen Ableitung kommen kann? Wahrscheinlich nicht, es ist, als stellte man die LS auf vier eingeschlagene Nägel. So, auf derartigen Kugelspikes, ist möglicherweise noch nicht einmal ein fester Stand des LS gegeben, Resonanzenableitung eh nicht. Zur Resonanzableitung braucht es größere Kontaktflächen (wie die Hand auf der Trommelmembran) an passender Stelle (wo die Membran am kräftigsten schwingt), dazu sollte alsdann das gekoppelte Gebilde auf einen Sumpf hin ableiten. Gelegentlich sind gewisse Resonanzen sogar erwünscht.

Ich liesse die Finger von den Phonosophie Kugelspikes. Mit Hutmuttern und Spielzeugkugeln hatte ich schon Versuche angestellt = ohne weiterführendes Resultat, zur Seite gelegt. Kugeln bzw. Hutmuttern aus Aluminium bzw. Messing, d.h. Schallgeschwindigkeit ca. 6000 m/sec.

In der Industrie verwendet man zur Dämpfung von Vibrationen (Maschinen z.B.) Graphit, man stellt die Apparatur auf Graphitblöcke. Graphit ist auch ein Schwingungssumpf. Eishockey-Pucks sind auch gut geeignet.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 14. Mrz 2006, 18:45 bearbeitet]
LP12
Inventar
#6 erstellt: 14. Mrz 2006, 19:23

Albus schrieb:


Wahrscheinlich nicht, es ist, als stellte man die LS auf vier eingeschlagene Nägel. So, auf derartigen Kugelspikes, ist möglicherweise noch nicht einmal ein fester Stand des LS gegeben, Resonanzenableitung eh nicht.


In der Industrie verwendet man zur Dämpfung von Vibrationen (Maschinen z.B.) Graphit, man stellt die Apparatur auf Graphitblöcke. Graphit ist auch ein Schwingungssumpf. Eishockey-Pucks sind auch gut geeignet.



Hi,

warum sollte man ein solche System nicht stabil bekommen ? Meine LS stehen auf integrierten Metallständern. An deren Unterseite sind -nach unten gerichtete- Spikes eingeschraubt, die man mittels Muttern festzieht. Die Kugelspikes sind nun als einziger Unterschied unten nicht spitz gedreht, sondern haben eine kleine Kugel als Überträger. Sind aber ansonsten auch bombenfest mit dem Ständer verschraubbar. Der stabile Stand ist dann ein Geduldsspiel beim Justieren - dies unterscheidet sich jedoch nicht von gewöhnlichen Spikes.

Ich möchte keine Schwingungen bedämpfen. Nach meinem Empfinden spielen Systeme besser, dynamischer, die leicht und stabil konstruiert sind mit Hinblick auf die schnelle Ableitung von Schwingungen. Massekonstruktionen oder bedämpfte Systeme (mit Sand, ...) haben mir bisher nicht so gefallen.

Mir gefällt momentan einfach nicht, dass mit den Centstücken ein Zwischenschritt eingebaut ist. Eine unmittelbare Übertragung wäre mir lieber.
kyote
Inventar
#7 erstellt: 15. Mrz 2006, 10:33
Mit Spikes leitest du keine Schwingungen ab. Du koppelst die LS an den Untergrund an, und erhöhst somit die Masse.

Mit Spikes kann man die Bewegung des Gehäuses die der Bewegung der Membran entgegengesetzt ist minimieren, aber das kann man auch mit Sandbefüllung oder ähnlichem Masseerhöhenden Mitteln.
Sand im Boden würde zudem auch noch einen Teil der Gehäusewände bedämpfen.
Albus
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Mrz 2006, 10:44
Morgen,

was die gewöhnliche Spikerei angeht, man schaue sich einmal Messungen an, die LS-Resonanzen feststellen sollen. Das geschieht im Professional-Sektor. Ergebnis: Es gibt auch bei kleinen Monitoren kaum ernsthafte Resonanzen, bei großen Modellen so gut wie nicht. Zeigen Messungen per Spectrogramm (sehr feine Auflösung) etwa einmal Gehäuseresonanzen, dann handelt es sich typisch um schmalbandige, "bei soundsoviel Hz, die über das Bassreflexrohr hörbar werden" oder ähnlich; breitbandige Gehäuseresonanzen gibt es so gut wie nicht.

Also: Was sollen Spikes mit kleinster Ankopplungsfläche zum Gehäuse, in den Ecken des Bodens angebracht, wenn die Rückwand des LS eine lose Verschraubung aufweist (Resonanz)? Wie kommt die unerwünschte Energie mit nennenswertem Anteil in die Spikes? In den Untergrund?

Im Professional-Sektor hat man leider noch nie Messungen von etwaigen LS-Resonanzen gesehen, einmal ohne Spikes, einmal mit Spikes. Es fragt sich, warum auch?

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 15. Mrz 2006, 10:46 bearbeitet]
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