Ernsthaftes Gerätetuning im Vergleich zu Kabeln

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pure_silver
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Jul 2006, 13:16
Nachdem mein erster Beitrag soviel Antworten erhalten hat, ein neuer Ansatz, eine Anregung zum Nachdenken.
Hintergrund ist mein gewecktes Interesse für Röhrenverstärker.
In Holland bietet ein renommierter Entwickler, Menno Vanderveen, einen DIY-Kit für einen Röhrenverstärker an, siehe
http://www.mennovanderveen.nl/eng/index.html.

Interessant ist u.a. dort die Beschreibung verschiedener Tuning-Möglichkeiten, daunter Austausch von Widerständen, Konsensatoren und auch Kabel, die glaubhaft zu Verbesserungen führen.

Ich verstehe nicht, warum jemand, der technisches Verständnis hat (es freut mich,dass es hier etliche gibt), die unterschiedlichen technischen Eigenschaften und die Hörbarkeit derselben nicht anerkennt.
Z. B. der Austausch von Kondensatoren und Widerständen gegen andere Typen gleichen Wertes können zu Klangveränderungen führen, auch wenn mit klassischen Methoden nichts direkt messbar ist. Bei Kabeln hat das Dielektrikum wie bei Kondensatoren entscheidenden Anteil an der Qualität, zum Beispiel PTFE ist viel besser als PVC, nicht nur bezogen auf die Kapazität, sondern auch auf die Qualität derselben.

PS Gibt es hier jemanden, der den Vanderveen-Kit gebaut hat?

Gruß M. Axmann
schönhörer
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Jul 2006, 14:02
hallo,

ich versuche mich mal an einem erklärungsansatz:

für viele techniker sind röhrenverstärker ein phänomen. sie sind der beweis dafür, wie schlecht unser menschliches gehör miserable messwerte interpretieren kann. denn röhrenverstärker sind - aus technischer sicht - katastrophale geräte. trotzdem kann und wird es vielen menschen damit spaß machen, musik zu hören (auch mir).


Z. B. der Austausch von Kondensatoren und Widerständen gegen andere Typen gleichen Wertes können zu Klangveränderungen führen, auch wenn mit klassischen Methoden nichts direkt messbar ist.


woher sollen die klanglichen veränderungen denn dann kommen? die modifkationen, die hier vorgenommen werden, rufen wohl ausschließlich winzige differenzen hervor, die offenbar kaum oder gar nicht messtechnisch nachweisbar sind. ich bitte dich. imho ist das reines wunschdenken.

nun mal was in eigener sache: wenn ich mir die furchterregenden nachhallzeiten, unbedämpften, frühen reflektionen, modenanregenden aufstellungen und fehlkonstruierten lautsprecher ansehe, die in den meisten high-end-hörräumen zu finden sind, dann muss ich regelmäßig laut lachen, wenn die leute anfangen widerstände in ihren cdplayern auszutauschen.
kauft lieber mal einen schönen absorber oder baut einen netten plattenresonator. DAS bringt was.

liebe grüße,

schönhörer

ps: nein, ich habe es nicht nachgebaut und möchte auch nicht.
Stopfohr
Stammgast
#3 erstellt: 28. Jul 2006, 14:04
Echtes Tuning sind nur die Modifikation 1, 2, 4 und 6. Da verändert sich entweder die Schaltung, oder es werden die verwendeten Röhren oder der Ausgangsübertrager durch andere ersetzt. Das da ein anderer Klang rauskommt, ist zu erwarten und auch messtechnisch nachweisbar. Soweit eine durchaus gute Sache.

Die Modifikationen 3, 5 ersetzt Kabel und Widerstände durch "höherwertige". In der Klangbeschreibung


"It sounds as if a curtain is removed and much more details easily can be recognized."


fehlt zwar die Ehefrau in der Küche, aber ansonsten ist das nichts neues, und dürfte sich bei jeder ernsthaften Nachprüfung in heisse Luft auflösen.

Oliver
Soundscape9255
Inventar
#4 erstellt: 28. Jul 2006, 14:09
Bei Kondensatoren ist das ja auch nachvollziehbar:

http://www.gitarrene...n/kondensatoren.html

http://members.aol.com/sbench102/cap.html

Bei kabeln hab ich bisher noch keine Messungen derart gesehen....
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