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Tuning für TA-FA7ES, Voodoo oder das Geld wert?

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 23. Aug 2006, 10:43
Die Firma "Wollenweber Audio Modification" bietet ein Tuning für den Sony TA-FA7ES Vollverstärker an.

Nun möchte ich mal nachhaken ob jemand diese Firma evtl. kennt, bzw ob die beschriebenen Maßnahmen sich tatsächlich eine Klangverbesserung mit sich ziehen (können).

http://www.wollenweb...n/Modifikationen.htm
kptools
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Aug 2006, 17:03
Hallo,

statt einer schwurbeligen "Klangbeschreibung" hätte ich mir mal lieber ein paar vergleichende Messungen gewünscht, die bei solch wundersamen "Klangverbesserungen" deutliche Unterschiede und Verbesserungen zeigen sollten. Was die einzelnen Maßnahmen angeht, bin ich aber kein Experte. Einiges kommt mir aber schon Sonderbar daher, wie z.B. die "lötbare Sicherung" oder die "mechanischen Verbesserungen am Gehäuse". Dazu werden Dir unsere Spezialisten sicherlich mehr sagen können.

Grüsse aus OWL

kp
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 11. Okt 2006, 14:15
weitere meinungen?

soll übrigens rund 250€ kosten
Moroch
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 12. Okt 2006, 20:47
Hmm, zwiespältig... Ich selbst habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Innenverkabelung sowie klangrelevante Elkos zu tauschen (Elna Silmic) zu tauschen.

Allerdings machte ich das selbst, und die Materialkosten für die kleinen Elkos sind überschaubar. Das Reinsilberkabel gab es umsonst (aus einem alten Rohde&Schwarz Messgerät aus den sechziger Jahren)

Aber 250 Euronen für Tuning, bei dem ich nicht so genau weiss, was gemacht wird??

Wie ein Vorposter schon schrub, Modifikationen am Gehäuse... sehr suspekt.

Ausserdem setzte Sony in der Esprit-Serie immer schon hochwertige Elkos in die Seriengeräte??

Ich würds lassen...

Aber ist natürlich nur meine persönliche Meinung, nix für ungut...

Grüßle,

Moroch
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Okt 2006, 08:08
Da ich die Firma nicht kenne, möchte ich mich zu den Tuningmassnahmen vorerst nicht äussern.
Interessant finde ich aber die Beschreibungen, was da alles passieren soll.

Der Zugewinn an Klanqualität, der mit dieser Maßnahme erreicht wird, ist signifikant. Es werden unglaublich authentische, naturgetreue Klangbilder mit extremer Feinzeichnung, Bühnenbreite und Raumtiefe ermöglicht. Die Ortbarkeit von Instrumenten und Stimmen nimmt geradezu holographische Dimensionen an. Nicht weniger beeindruckend ist auch die Basswiedergabe: Extremer Tiefgang, hervorragende Tiefenstaffelung und ein Druck, mit dem sich der Bass hörbar von den Boxen löst. Hinzu kommt, dass die Musik mit einer faszinierenden Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit wieder gegeben wird

Dazu muss man einiges wissen, wie eine Aufnahme entstehen kann.
Entweder sind die Instrumente natürlich angeordnet, also so wie die Musiker im Konzert sitzen und es werden zwei Mikrofone im Ohrabstand aufgestellt. Dann ist die Ortung hauptsächlich durch die unterschiedliche Laufzeit gegeben. Wie soll der Verstärker das Signal verbessern, dass die Laufzeit klarer herausgearbeitet wird? Es gibt eine Laufzeit oder es gibt keine. Das ist auf der Aufnahme drauf und daran kann der Verstärker bei dieser Art von Aufnahme nichts verbessern.
Die zweite Möglichkeit ist, dass jeder Musiker sein eigenes Mik hat und dieses wird am Mischpult mit dem Panpot positioniert. Es handelt sich also um reine Intensitätsstereofonie. Wenn da ein Pegelfehler entsteht, so ist ein Kanal leiser als der andere, was das ganze Klangbild etwas auf der Basis verschiebt. Die Lautstärke-Differenzen, die die Richtung vorgeben, sind aber immer noch gleich gross. Und damit verbessert oder verschlechtert sich die Ortbarkeit keinen Deut.
Die dritte Möglichkeit ist, die Mikrofone weit auseinander aufzustellen und sowohl Laufzeit als auch Lautstärke auszuwerten. In diesem Fall ist es wichtig, dass im Bereich bis etwa 3kHz keine nennenswerten Phasenabweichungen entstehen. Wie gross diese sind, hängt von der Bauteiltoleranz ab, in entscheidendem Masse aber vom Schaltungsdesign. Letzteres kann nicht beeinflusst werden, also bleibt die Bauteiltoleranz. Diese ist aber im entscheidenden Bereich so gewählt, dass Fehler kleiner sind als Fehler, die durch Raum und Lautsprecher entstehen. Ausserdem ist diese Aufnahmetechnik nicht mehr gebräuchlich. Es ist daher schlicht unwahrscheinlich, dass die Ortbarkeit verbessert werden kann.

Bühnenbreite hat mit der Kanaltrennung zu tun, am Rande noch etwas mit der Phasenrichtigkeit. Die Kanaltrennung ist aber auf jeden Fall besser als nötig und verbessert die Bühnenbreite daher nicht. Und die Phase habe ich bereits angesprochen.
Die räumliche Tiefe ist ein Produkt aus Lauststärke, Frequenzgang, Hallanteil und Hallverlauf. Wäre der Frequenzgang verbogen, würde das bei allen Aufnahmen sofort auffallen, also fällt dieser Punkt weg.
Die Lautstärke nur eines Teils der Aufnahme kann der Verstärker nicht beeinflussen, also fällt das auch weg. Und der Hall ist auf der Aufnahme drauf und integrierter Bestandteil der Aufnahme. Da kann der Verstärker auch nichts daran ändern. Fällt also auch weg.

Bisher haben wir die Ortbarkeit, die Bühnenbreite und die Tiefe angesprochen und gesehen, dass dies durch den Verstärker kaum tangiert wird. Und wenn es sich schon um ein gutes Produkt handelt, ist es nicht möglich, diese Punkte hörbar zu verbessern.

Ob der Klang autentisch ist, ist eine Frage des Lautsprechers, des Wiedergabraums und der Aufnahme. Solange der Frequenzgang und die Impulstreue einwandfrei ist (also wesentlich besser als es der Lautsprecher wiedergeben kann), gibt es keine Diskussion.
Die Feinzeichnung ist ein Begriff, der Raum für Spekulationen lässt, an sich aber nichts aussagt. Deutliche Fehler des Frequenzgangs, der Impulswiedergabe und der Phasenverhältnisse können das Klangbild deutlich verschlechtern. Das gilt dann aber für alle Bereiche der Musik.

Bleibt noch das mit dem Bass. Solange der Verstärker in der Lage ist, 30Hz mit 0dB Abfall, also linear wiederzugeben, ist der Bass so da, wie auf der Aufnahme. Ein verbesserter Tiefgang kenne ich bei Schiffen, aber nicht bei einem normalen anständigen Verstärker. Und eine Verbesserung um 0,5dB bei 30Hz bringt nichts, weil der Lautsprecher im Wohnraum dazu eh kaum in der Lage ist, diese Differenz auszuspielen.
Tiefenstaffelung im Bass ist mit die dümmste Äusserung, die ich in diesem Zusammenhang gehört habe. Tiefe Frequenzen sind praktisch nicht ortbar und Hall und Reflexionen spielen auch nicht die Rolle wie bei mittleren Frequenzen. Und wenn sich dann der Bass von der Box löst, verklag ich den Verstärkervergewaltiger. Da hat er was schönes angerichtet!!
Dass es für den Verstärker ein Leichtes ist, Musik wiederzugeben, ist kein Verdienst der Firma. Das ist ihm schon vorher nicht schwer gefallen.

Alles in allem muss ich mich den Vorrednern anschliessen: Wenn etwas verbessert wurde, so möchte ich Fakten, Frequenzgang, Phasenverhalten, Impulsverhalten und dergleichen. Denn diese Dinge KÖNNEN einfluss auf die erwähnten Klangfunktionen haben. Aber einfach so, ohne nähere Angaben, kann ich dem Geschwurbel nichts vernünftiges entnehmen.
el-master
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Feb 2007, 11:53

ernie-c schrieb:
Die Firma "Wollenweber Audio Modification" bietet ein Tuning für den Sony TA-FA7ES Vollverstärker an.

Nun möchte ich mal nachhaken ob jemand diese Firma evtl. kennt, bzw ob die beschriebenen Maßnahmen sich tatsächlich eine Klangverbesserung mit sich ziehen (können).

http://www.wollenweb...n/Modifikationen.htm



Tuning ist schön und gut. Das meisste kann man problemlos selbst machen.
Netzfilter und Tausch der Kondensatoren dürfte für einen halbwegs versierten Elektriker kein Problem darstellen.

Wenn ich aber auf der Homepage unter Tipps folgendes lesen muss:

" 3. Tauschen Sie den zwar modernen, aber kapazitiv und induktiv belasteten Sicherungsautomaten gegen die Schraub-/Schmelzsicherung aus. ", dann bekomme ich als Elektromeister das große Kotzen.

Ich bin es langsam leid den "Spezialisten" zu erklären wozu eine Schmelzsicherung dient und wozu ein Sicherungsautomat dient.
Wenn ich lese dass empfohlen wird (nicht nur hier) einen 16A Automat einfach durch eine gleich große Schmelzsicherung zu ersetzen dann kann nur sagen "Setzen 6".
OpenEnd
Stammgast
#7 erstellt: 08. Feb 2007, 12:58
Hallo El-Master,

was unterscheidet denn eine Schmelzsicherung von einem Atomaten, wenn beide die gleiche Auslösecharakteristik besitzen? Gelten deine Bedenken auch, wenn die Schmelzsicherung nur eine einzige Steckdose schützt?

Grüße vom Charly
el-master
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Feb 2007, 13:47

OpenEnd schrieb:
Hallo El-Master,

was unterscheidet denn eine Schmelzsicherung von einem Atomaten, wenn beide die gleiche Auslösecharakteristik besitzen? Gelten deine Bedenken auch, wenn die Schmelzsicherung nur eine einzige Steckdose schützt?

Grüße vom Charly


Ich habe keine Bedenken wenn mir jemand nachweisst dass mit der Schmelzsicherung der Schutz gegen Überlast als auch gegen Kurzschluss gewährleistet ist.

Es gibt wie bereits erwähnt Auslösekennlinien, es gibt so was wie Kabelquerschnitte,es gibt unterschiedliche Leitungslängen, es gibt unterschiedliche Verlegungsarten mit den einhergehenden Reduzierungen der max.Belastung, es gibt Schleifenimpedanzen, es ist die Selektivität mit vorgeschalteten Sicherungen zu beachten und und und.

Ich habe nichts gegen den Wechsel des Automaten gegen die Schmelzsicherung, ich möchte nur den Nachweis sehen dass die Schmelzsicherung die entsprechenden Abschaltzeiten einhält. Und dass die Selektivität gewährleistet ist.

Und wenn jemand einfach einen 16A Automaten gegen eine 16 Ampere Schmelzsicherung austauscht, erübrigt sich schon jede weitere Diskussion. Demjenigen spreche ich jegliche Sachkenntniss ab!


Übrigens kann die Schmelzsicherung durchaus die gleiche Charakteristik wie ein Automat haben, wenn es um den Überlastschutz geht, sie kann garantiert nicht gleichzeitig den Kurzschlussschutz erfüllen.
Das ist jetzt die Kurzform, die lange erspare ich mir jetzt lieber.



PS: Es hat schon seinen Grund dass jemand mehrere Jahre zur Schule geht und einen Beruf erlernt, genauso wie der besuch von weiterführenden Schulen.
Wenn es so einfach wäre wie manche es glauben machen wollen, könnte man sich solche Prozeduren ersparen.
hf500
Moderator
#9 erstellt: 08. Feb 2007, 18:05
Moin,
ausserdem ist der Austausch des Sicherungsautomaten ueberfluessig.
Weil das Thema hier schon gruendlich diskutiert wurde, habe ich mal
versucht, die Induktivitaet eines gewoehnlichen Sicherungsautomaten zu ermitteln.
(Serienschaltung Automat-0,5µF-10k Ohm, Untersuchung des Reihenschwingkreises 10Hz bis 200kHz;
keine Resonanzstelle gefunden)
Ergebnis: Fehlanzeige, die Induktivitaet ist winzig, was an dem eingebauten Stromteiler liegt.

Ein Schmelzeinsatz wird auch keine niedrigere Induktivitaet haben.
Die "kapazitive Belastung" des Automaten ist ohnehin Unsinn.

Aber es ist schon erstaunlich, wie weit das durch die "Fachpresse" verbreitete Pseudowissen verbreitet ist.
Lautsprecher muessen seit einiger Zeit ja auch grundsaetzlich mit "Starthilfekabeln fuer LKW" angeschlossen werden.
;-)

73
Peter
kptools
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Feb 2007, 19:12
Hallo,

hf500 schrieb:
Ergebnis: Fehlanzeige, die Induktivitaet ist winzig, was an dem eingebauten Stromteiler liegt.

Und, hast Du mittlerweile einen "zerlegt"?

Lautsprecher muessen seit einiger Zeit ja auch grundsaetzlich mit "Starthilfekabeln fuer LKW" angeschlossen werden.

Manchmal aber auch mit "Engelshaar" .

Grüsse aus OWL

kp
hf500
Moderator
#11 erstellt: 08. Feb 2007, 20:41
Moin,
genau, wir hatten darueber ja diskutiert.
Nein, ich habe noch keinen auseinandergenommen,
es ist noch kein defekter vorbeigeschwommen.
Aber solbald sich so ein Ding findet, wird es obduziert.

73
Peter
OpenEnd
Stammgast
#12 erstellt: 08. Feb 2007, 22:04
Hallo El-Master,

du hast schon recht. Ein paar Jahre die Schulbank drücken kann nicht schaden. Habe, nachdem ich 1981 meine Radio- und Fernsehtechniker-Meisterprüfung in Lauterbach abgelegt habe später noch ein paar Jahre Studium zum Ingenieur der Nachrichtentechnik angehängt. Da verwaltet man allerdings mehr µA und mA.

Nun noch mal eine Erweiterung meiner Frage. Ausgehend von NYM 3x1,5mm² bzw. 3x2,5mm² würde mich interessieren, wie stark man diese Kabel mit anhängender Einzelsteckdose mit Neozed absichern dürfte.

Wäre Neozed 10A für NYM 3x1,5mm² ein Problem?
Wäre Neozed 16A für NYM 3x2,5mm² ein Problem?

Ist der Einsatz von Neozed vielleicht garnicht gestattet?

Grüße vom Charly
el-master
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Feb 2007, 08:30

OpenEnd schrieb:
Hallo El-Master,



Nun noch mal eine Erweiterung meiner Frage. Ausgehend von NYM 3x1,5mm² bzw. 3x2,5mm² würde mich interessieren, wie stark man diese Kabel mit anhängender Einzelsteckdose mit Neozed absichern dürfte.

Wäre Neozed 10A für NYM 3x1,5mm² ein Problem?
Wäre Neozed 16A für NYM 3x2,5mm² ein Problem?

Ist der Einsatz von Neozed vielleicht garnicht gestattet?

Grüße vom Charly


Ohne die Kennlinien auszugraben und ohne Kenntnisse über die Verlegeart und Länge der Leitung wage ich aus dem Stehgreif zu behaupten dass die 16Ampere Schmelzsicherung mit Sicherheit nicht die Bedingung zum sicheren Abschalten erfüllt. Doe 10A wird´s vermutlich genau so wenig schaffen.

Um etwas ins Detail zu gehen. Die Schmelzsicherung kann ja nur ein thermisches Auslösen bewerkstelligen. D.h. bei Überlastung erwärmt sie sich und der Draht brennt durch.

Ein Automat hat einen thermischen und einen magnetischen Auslöser (ja genau die böse Induktivität). Der magnetische Auslöser spricht im Kurzschlussfall deutlich schneller an als der thermische Auslöser. Das heisst im Umkehrschluss der 16A Automat löst zuverlässig aus, die für ihn eingesetzte Schmelzsicherung löst auch aus aber nicht in der vorgeschriebenen Zeit.
Ich muß mal meine Unterlagen rauskramen, die Werte haben sich durch die EU-Anpassung in den letzten jahren geändert, in meinem persönlichen Speicher haben sich immer noch nicht die alten Werte verflüchtigt.
Die neuen Werte sind zwar etwas lascher (ja,ja die EU) aber trotzdem haut´s mit der Schmelzsicherung nicht hin.
Um die selben Abschaltzeiten wie ein Automat zu erreichen muß die Schmelzsicherung deutlich kleiner ausgelegt sein.


Die "Induktivität" hatte ich bereits in Händen. Da brauchen wir nicht weiter drüber debattieren, sonst können wir gleich noch ein paar Klangschälchen daneben stellen.

Ich bin durchaus dem Thema Tuning nicht abgeneigt, bei mir geht´s auch in einen Bereich den andere schon als Vodoo bezeichnen würden, bei dem Thema Sicherheit hört´s dann der Spass aber auf.

Ich schau im Lauf des Tages mal ob ich ein vernünftiges Beispiel zusammenbekomme.


PS: Ich muss mich bei der Fa. Wollenweber teilweise entschuldigen. Ich hab´s noch mal durchgelesen. Da steht dass sie die 101Tips aus der Zeitschrift Stereo übernommen haben. Den rest hab´ich mir auch durchgelesen, da sind noch mehr solcher Bolzen drinn.
Also spreche ich den "Fachmännern" von Stereo die fachliche Kompetenz ab.
UweM
Moderator
#14 erstellt: 09. Feb 2007, 08:50
Was mich interessieren würde:

Angenommen, man lässt das Tuning durchführen, zahlt und stellt dann fest, dass es nichts gebracht hat oder noch schlimmer, dass einem der Klang nun weniger gefällt als vorher.
Kriegt man dann sein Geld zurück?
Wird das gerät kostenlos wieder un den Urzustand zurückversetzt?

Oder ist das ein Lotteriespiel - einfach Pech gehabt?

Grüße,

Uwe
Gelscht
Gelöscht
#15 erstellt: 09. Feb 2007, 09:06
Also das Widerrufsrecht dürfte bei solchen Angelegenheit wohl nicht ziehen, selbst wenn man das Geschäft per E-Mail klarmacht.
Alles andere müsste man vorher schriftlich festhalten.
kptools
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 09. Feb 2007, 10:21
Hallo,

@el-master
Um es kurz zu machen: Beide von OpenEnd angeführten Beispiele zum Ganzbereichskabel- und Leitungsschutz sind zulässig. Ob sie "sinnvoll" sind, ist dabei eine ganz andere Frage, denn z.B. um direkten Geräteschutz geht es hier ja nicht. Je nach Verlegeart wäre sogar eine 16 A Sicherung für das 1,5 mm² Kabel möglich. Siehe dazu auch mal hier.

Allerdings sollte aus Sicherheitsgründen für den Kurzschlussfall bei 10 A und 1,5 mm² Querschnitt die Leitungslänge 30 m nicht überschreiten, bei 16 A wären es dann nur noch etwa 13 m (auch Abhängig von der Quellimpedanz).

@UweM
Dazu müsste man eigentlich mal die allgemeinen Geschäftsbedingungen bei solchen Anbietern studieren. Hier geht es ja vermutlich um "Dienstleistung" und "Sonderanfertigung" mit entsprechenden Möglichkeiten, z.B. das Widerrufsrecht einzuschränken, bzw. ganz auszuschließen. Und ich glaube nicht, daß dort im "Kleingedruckten" "klangliche" Zusicherungen gemacht werden, sondern daß es dort nur um die technische wie handwerkliche Ausführung geht. Gewährleistung wird es wohl nur für den Fall geben, wenn es zu einem Defekt im Sinne von "Geht gar nicht mehr" kommt (gekommen ist).

Aber wie Uwe_Mettmann schon mehrmals angemekt hat: Es wurde imho noch nie von Klangverschlechterungen nach solchen Maßnahmen berichtet. Vermutlich, weil sich (so gut wie) gar nichts tut und den Rest die Einbildung erledigt .

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 09. Feb 2007, 10:34 bearbeitet]
UweM
Moderator
#17 erstellt: 09. Feb 2007, 11:05

kptools schrieb:

@UweM
Dazu müsste man eigentlich mal die allgemeinen Geschäftsbedingungen bei solchen Anbietern studieren. Hier geht es ja vermutlich um "Dienstleistung" und "Sonderanfertigung" mit entsprechenden Möglichkeiten, z.B. das Widerrufsrecht einzuschränken, bzw. ganz auszuschließen. Und ich glaube nicht, daß dort im "Kleingedruckten" "klangliche" Zusicherungen gemacht werden, sondern daß es dort nur um die technische wie handwerkliche Ausführung geht. Gewährleistung wird es wohl nur für den Fall geben, wenn es zu einem Defekt im Sinne von "Geht gar nicht mehr" kommt (gekommen ist).


Hi Peter,

ist mir schon klar. Aber sollte es nicht misstrauisch machen, wenn sich ein Anbieter weigert, zu seinen Werbeversprechungen vertraglich zu stehen?

Ich stelle mir gerade vor, man würde mir einen Benzinzusatz anbieten, der den Verbrauch deutlich reduzieren soll. Analog zu dem Hi-Fi-Tuner würde dann wohl im Vertrag nur zugesichert, dass man eine Flüssigkeit in den Tank kippt.

Grüße,

Uwe


[Beitrag von UweM am 09. Feb 2007, 11:09 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 09. Feb 2007, 11:14
Man könnte sich fragen, was überhaupt möglich wäre an Verbesserungen oder Veränderungen. Durch Bauteil-Tausch könnte der Frequenzgang an den Bereichsenden etwas besser werden und der Klirr könnte sich etwas verringern. Viel weitergehende Veränderungen sind nicht zu erwarten. Und Änderungen in den angesprochenen Bereichen sind ohnehin nicht mehr feststellbar, da sie durch die Lautsprecher weit mehr beeinflusst werden.
Wenn wir also die objektiven Auswirkungen betrachten, so ist tatsächlich nichts hörbares zu erwarten. Aber nehmen wir mal an, es gäbe eine objektiv wahrnehmbare Verbesserung (was höchstens bei Fehlkonstruktionen und Billigstgeräten denkbar wäre), die eigentlich zu einer natürlicheren Wiedergabe, also zu geringeren Verfälschungen des Signals führen. Ob das dann gefällt? Es würde ja ein Sounding verschwinden und ein allenfalls gewollter Klirr könnte auch reduziert werden und so aus einem "röhrenmässig klingenden" Teil eine saubere, aber halt langweilig perfekte Schaltung entstehen.

Es ist ja immer wieder festzustellen, dass eine Aufnahme, so wie sie abgemischt wurde, dem einen und anderen nicht gefällt und erst durch den Einsatz von Klirr und Frequenzgangveränderungen Akzeptanz findet.
Das bedeutet aber, dass ganz klar umschrieben sein müsste, was sich tatsächlich ändert, welche technischen Auswirkungen also ein Tuning hat. Dann könnte jeder sich schlau machen, was das bedeutet und ob der Klang dann seinen Vorstellungen näher kommt. Ohne solche reproduzierbaren Angaben ist das "umschwurbelte" Ergebnis doch zu 50% vom Geschmack des "Schwurblers" und zu 50% von der Aufnahme und deren Akzeptanz abhängig.

Tatsache ist zum Glück, dass sich die messtechnisch erfassbaren Veränderungen soweit in Grenzen halten, dass sie nicht hörbar sind, bezw. im Rahmen der üblichen Fertigungstoleranz liegen. Somit muss niemand befürchten, dass es nachher anders klingt. Und es sind ja auch keine erfassbaren veränderten Grössen angegeben, die eingefordert werden könnten.
OpenEnd
Stammgast
#19 erstellt: 09. Feb 2007, 11:16
Hallo kp,

ob sinnvoll oder nicht, das ist eine andere Frage und sollte von jedem Musikhörer selbst beantwortet werden. Mir ging es nur darum, den Eindruck, Schmelzsicherungen seien unzulässig, zu entschärfen.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Schmelzsicherungen gemacht. Der Kostenaufwand ist gering. Neozed Elemente kosten nur kleines Geld.

Wäre schön, wenn die Elektriker hier den Menschen, die es ausprobieren wollen, klare fachliche Unterstützung zukommen lassen würden, damit keine lebensbedrohlichen Fehler gemacht werden. Das wäre doch mal wirklich Hilfe.

Grüße vom Charly
.gelöscht.
Stammgast
#20 erstellt: 09. Feb 2007, 11:53


Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Schmelzsicherungen gemacht. Der Kostenaufwand ist gering. Neozed Elemente kosten nur kleines Geld.

Wäre schön, wenn die Elektriker hier den Menschen, die es ausprobieren wollen, klare fachliche Unterstützung zukommen lassen würden,


Meines Erachtens wäre es WESENTLICH SINNVOLLER, die "angehenden Hausinstallations-Tuner" über die Unsinnigkeit einer solchen Maßnahme aufzuklären, anstatt ihnen zu solch` einem Unfug auch noch Anleitungen zu geben.

Es ist mir unbegreiflich:
Als die Leitungsschutzsicherungsschalter aufgetaucht sind, ist man wirklich froh gewesen, endlich diesen schwindligen Schraub-Schmelzsicherungs-Schrott losgeworden zu sein.
Und jetzt kommen auf einmal diverse High-Ender daher, und wollen wieder einen solchen "Murx" einbauen.

Und das Ganze dann auch noch "aus klanglichen Erwägungen"!
Unfaßbar.

Daß ein technischer Laie in dieser Richtung Fragen stellt, leuchtet mir ja noch ein, aber daß ein TECHNIKER solche Dinge gutheißen kann, ist mir völlig unbegreiflich.
Denn:
Ein seriöser Techniker kann solche dubiosen "Maßnahmen" NICHT unterstützen.

Und noch zu den Geräte-"Tuningmaßnahmen":
Hier kann "man" ganz einfach mit geringem Aufwand und ohne Risiko sehr viel Geld verdienen:
Einfach in Verbindung mit den typischen Marketing-"Sprüchen" ein paar Käbelchen, ein paar Kondensatörchen, ein paar (zwei) Operationsverstärkerchen udgl. austauschen.....
Und eventuell an diversen Stellen noch etwas "Pampe" hineinspritzen und "Zeug" hineinkleben, um den Gott der Mikrophonie gnädig zu stimmen und "gut ist".

Von solchen Maßnahmen würde ich in jedem Falle dringend abraten:
Bei "Billiggeräten" ist die Investition preislich völlig unrentabel, während bei teureren Geräten der Original-Zustand in Richtung "Pfusch" verlassen wird und sich dadurch eine Entwertung einstellt, die man auch noch teuer bezahlen muß.

Gruß
Christian Böckle
el-master
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 09. Feb 2007, 12:51

OpenEnd schrieb:
Hallo kp,

ob sinnvoll oder nicht, das ist eine andere Frage und sollte von jedem Musikhörer selbst beantwortet werden. Mir ging es nur darum, den Eindruck, Schmelzsicherungen seien unzulässig, zu entschärfen.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Schmelzsicherungen gemacht. Der Kostenaufwand ist gering. Neozed Elemente kosten nur kleines Geld.

Wäre schön, wenn die Elektriker hier den Menschen, die es ausprobieren wollen, klare fachliche Unterstützung zukommen lassen würden, damit keine lebensbedrohlichen Fehler gemacht werden. Das wäre doch mal wirklich Hilfe.

Grüße vom Charly



Wie bereits erwähnt, verboten sind Schmelzsicherungen keineswegs, man muss lediglich die Abschaltzeiten gewährleisten können. Und eine 16Ampere Schmelzsicherung die einfach gegen einen 16Ampere Automaten getauscht wurde kann das sicher nicht. Theoretisch muß für den jeweiligen Stromkreis die Schmelzsicherung so gewählt werden dass die max. Abschaltzeit von 0,4sec (früher 0,2sec) im Kuzschlussfall gewährleistet ist.

Schaut einfach mal in einen halbwegs modernen Hausverteiler. Da gibt´s ein paar Schraubsicherungen und ettliche Automaten.
Wenn mann die Stromkreise genauer anschaut wird man weiterhin auch feststellen dass die Schmelzsicherungen lediglich zur Überlastsicherung der Leitungen dienen (max. Abschaltzeit von 5sec.). Sobald Stromkreise mit Steckdosen auftauchen wird man keine Schmelzsicherungen mehr finden, für diese muss dann nämlich der Überlastschutz (ebenfalls 5sec.) gewährleistet sein, aber eben auch der Kurzschlussschutz (dann eben max 0,4sec.).
Das ist die Crux!

Grob gesagt wird man in einem normalen Stromkreis mit normalen Leitungslängen mit dem 16A-Automat nichts falsch machen.

Sobald man aber mit der Schmelzsicherung ankommt, muss berechnet werden wie hoch sie max. sein darf um die Auslösebedingungen zu erfüllen.


Anders würde es aussehen wenn man ein gerät fest anschliesst, sprich keine Steckdose hat. Wenn das Gerät eine interne Feinsicherung hat die den Kurzschlussschutz übernimmt bräuchte die vorgeschaltete Sicherung nur noch den Überlastschutz übernehmen, dann gelten wieder die 5sec.
OpenEnd
Stammgast
#22 erstellt: 09. Feb 2007, 13:10
Hallo el-master,

wärest du einverstanden, wenn man eine einzelne blaue Cekon Steckdose mit NYM 3x2,5mm² verkabelt und über 16A Noezed absichert?
Wäre ja immer noch eine billige Lösung und ich halte die Cekon Steckverbindung für besser als die Schukoverbindung.

Grüße vom Charly
Gelscht
Gelöscht
#23 erstellt: 09. Feb 2007, 13:41
tragt eure weiteren diskussionen doch bitte per pm aus, das ist ein wenig offtopic hier
el-master
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 09. Feb 2007, 13:58

ernie-c schrieb:
tragt eure weiteren diskussion doch bitte per pm aus, das ist ein wenig offtopic hier :)



Das ist in meinen Augen alles andere als Off-Topic!
Hier geht´s darum dass durch Verbesserungsmassnahmen die Vorschriften nicht mehr eingehalten werden können.
Und wie bereits erwähnt, jeder soll sich seine BlueChips sonstwohin kleben oder Klangschälchen aufstellen, aber beim Thema Sicherheit hört der Spass auf.
Ich hab´bei mir selbst auch mehr als genug geändert/getuned usw. selbstgebaute Netzfilter/netzleisten/Netzkabel, Netzteile aller geräte sind samt und sonders überarbeitet, Lautsprecher selbsgebaut, aber ich werde jeder Sicherheitsüberprüfung standhalten, da bin ich mir persönlich mehr als sicher.

Mein persönliches Problem ist dass ich bei solchen offensichtlichen Verstössen gegen die Regeln der Technik nicht einfach ruhig zusehen kann und diejenigen, die keine Ahnung von der Elektrotechnik haben, nicht sehenden Auges in ihr Unheil rennen lassen kann.

Es gibt selbst in meinen Kreisen genügend "Spezialisten" die so manche Dinge nicht richtig auf die Reihe bekommen.
Am schlimmsten, bzw. muß man schon gefährlich sagen, ist aber das Halbwissen der selbst ernannten Spezialisten.

Ich geb Openend noch kurz eine Antwort dann ist gut.

Ich weiss was du damit bezwecken willst. Streng genommen, nach den Vorschriften, müsste ich sagen nein.
Durch die blaue Steckdose verhinderst du zwar, annähernd zuverlässig , dass was anderes an die Sicherung kommt, als das was du mal vorgesehen hast, das grössere Problem liegt aber in der Selektivität der Sicherungen. Was für eine Sicherung ist den der Neozed vorgeschaltet.
Um die Selektivität zu gewährleisten wirst du mindestens eine Stufe, eher sogar zwei unter der 16A bleiben, müsste man jetzt wieder das ganze Netz anschauen mit allen vorgeschalteten Sicherungen.
Wenn die in den Geräten eingebaute Feinsicherung noch richtig dimensioniert ist, hätte ich eigentlich keine Bedenken gegen diese Ausführung.

Der Ansatz ist theoretisch jedenfalls gut. Wenn schon kein fester Anschluss dann zumindest eine Vorkehrung dass man nur das eine Gerät(e) an die Steckdose anschliessen kann.
kptools
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 09. Feb 2007, 14:11
Hallo,

UweM schrieb:
ist mir schon klar. Aber sollte es nicht misstrauisch machen, wenn sich ein Anbieter weigert, zu seinen Werbeversprechungen vertraglich zu stehen?

Wieso sollte man misstrauisch sein, wenn einem dubiose Vorführungen und die eigene Einbildungskraft derlei Effekte suggeriert? Und (fast) die gesamte "Fachpresse" stößt doch ins gleiche Horn. Wenn einem dazu noch jedes technische Verständnis fehlt, bleiben ja kaum noch Möglichkeiten. (Selbst-) Kritisches Hinterfragen ist in dieser Branche ja absolut verpönt. Wer will sich schon eingestehen, daß er selbst nichts hört, wenn alle anderen es doch (angeblich) "hören" (können).

OpenEnd schrieb:
Wäre schön, wenn die Elektriker hier den Menschen, die es ausprobieren wollen, klare fachliche Unterstützung zukommen lassen würden, damit keine lebensbedrohlichen Fehler gemacht werden. Das wäre doch mal wirklich Hilfe.

Ich würde mich damit schwer tun, derlei Hilfestellung zu geben. Denn erstens halte ich solche "Umbaumaßnahmen" für völlig sinnfrei und zweitens geht es hier mit einem Eingriff in den Verteilerkasten ja nun wirklich ans Eingemachte. Da sind die Risiken für einen Laien absolut unüberschaubar. Allein schon durch die vielfältigen Variationen beim Aufbau von Verteilungen mit den vielen unterschiedlichen Schutzeinrichtungen könnte eine virtuelle Beratung über ein Internet-Forum einen tödlichen Unfall zur Folge haben. Nicht umsonst wurde (u.a.) das Elektrohandwerk nicht von der EU "freigegeben" und das ist auch gut so.

wärest du einverstanden, wenn man eine einzelne blaue Cekon Steckdose mit NYM 3x2,5mm² verkabelt und über 16A Neozed absichert?
Wäre ja immer noch eine billige Lösung und ich halte die Cekon Steckverbindung für besser als die Schukoverbindung.

Was die Steckdosenbauart nun damit zu tun haben soll, das erschließt sich wohl wirklich nur Dir alleine. Aber wie gesagt, ist die Quellimpedanz an der Steckdose gering genug, um einen ausreichend hohen Kurzschlussstrom zum fließen zu bringen, der die Sicherung in der vorgegeben Zeit zum Auslösen bringt, ist nichts dagegen einzuwenden.

Den Unterschied eines Automaten zu einer Schmelzsicherung soll mir aber erst mal jemand reproduzierbar "vorhören". Da gibt es im Gegensatz zu Kabeln ja nicht mal was zu messen.

Grüsse aus OWL

kp
el-master
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 09. Feb 2007, 14:17

kptools schrieb:
Hallo,

Was die Steckdosenbauart nun damit zu tun haben soll, das erschließt sich wohl wirklich nur Dir alleine.


kp



Nein, mir erschliesst er sich auch

Er will darauf hinaus, dass der Stromkreis nicht mehr wie ein normaler Steckdosenstromkreis behandelt wird, sondern wie ein fest angeschlossenes Gerät. In dem Fall braucht die Sicherung nur den Überlastschutz zu übernehmen und nicht mehr den Kurzschlussschutz. Das würde dann wieder mit der Schmelzsicherung machbar sein.
kptools
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 09. Feb 2007, 14:20
Hallo,

el-master schrieb:
Um die Selektivität zu gewährleisten wirst du mindestens eine Stufe, eher sogar zwei unter* der 16A bleiben, müsste man jetzt wieder das ganze Netz anschauen mit allen vorgeschalteten Sicherungen.

*über (oder: unter der der 16 A vorgeschalteten Sicherung)

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 09. Feb 2007, 14:24 bearbeitet]
el-master
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 09. Feb 2007, 14:38

kptools schrieb:
Hallo,

el-master schrieb:
Um die Selektivität zu gewährleisten wirst du mindestens eine Stufe, eher sogar zwei unter* der 16A bleiben, müsste man jetzt wieder das ganze Netz anschauen mit allen vorgeschalteten Sicherungen.

*über (oder: unter der der 16 A vorgeschalteten Sicherung)

Grüsse aus OWL

kp


Danke!
OpenEnd
Stammgast
#29 erstellt: 09. Feb 2007, 14:55
Hallo kp,

es geht doch garnicht darum, ob du das als sinnentleert betrachtest. Darüber gedenke ich nicht mit dir zu diskutieren. Ich war lediglich der Meinung, daß ihr gerne anderen Menschen Hilfe zuteil werden lasst. Interessierte Menschen werden es ausprobieren, egal, was ihr davon haltet.
Da wäre es doch sinnvoll, dieses mit technischer Hilfestellung zu begleiten.
Die Ansätze sind ja schon ganz OK.
Der einzelne User braucht aber klare Angaben, mit denen er seinem Elektromeister auf die Pelle rücken kann und sich nicht mit Verweigerungs-Phrasen abspeisen lässt.
Zumindest ich habe zu keiner Zeit empfohlen, daß unkundige User selbst im Sicherungskasten rumfummeln.

Grüße vom Charly
-scope-
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 09. Feb 2007, 19:49
Weg von den sinnfreien Schmelzsicherungen....Zurück zum Verstärkertuning.


Ein seriöser Techniker kann solche dubiosen "Maßnahmen" NICHT unterstützen.


Dann sind findige Geschäftsleute automatisch nicht seriös?

Ich muss gestehen, dass ich dubiose Tuningumbauten ab und an sehr gerne durchführe.

Der "Kunde" verlangt einfach danach. Zwar denke ich während vieler dieser Umbauten im Stillen "Was für einen Blödsinn machst du da eigentlich gerade " Das wird dann aber schnell durch:

Geld stinkt nicht

verdrängt.

Was mir WIRKLICH schwer fällt, ist das persönliche Gespräch mit den Leuten, die sowas machen lassen. Sei es nur ein abgeschirmtes Netzkabel, oder ein paar vermeintlich "bessere" Elkos.
Ich habe grosse Probleme damit, mich dann entsprechend zu verstellen. Manchmal rutschen mir aber dann trotzdem Sätze wie:


Die neue XXX Innenverkabelung bringt keine SO grosse Verbesserung.


...Ja...SO lieb kann ich sein

Meine wirklichen Ansichten kann ich denen nicht mit auf den Weg geben.
Die kämen ja nie wieder!


[Beitrag von -scope- am 09. Feb 2007, 19:58 bearbeitet]
.gelöscht.
Stammgast
#31 erstellt: 09. Feb 2007, 20:19
Hallo scope


-scope- schrieb:
Weg von den sinnfreien Schmelzsicherungen....Zurück zum Verstärkertuning.


Ein seriöser Techniker kann solche dubiosen "Maßnahmen" NICHT unterstützen.


Dann sind findige Geschäftsleute automatisch nicht seriös?



Nun.
Eigentlich habe ich das Ganze SO gemeint:
Ein Techniker, der solche Maßnahmen AUSDRÜCKLICH EMPFIEHLT und GUTHEISST ist nicht seriös
(oder die Kellertreppe hinuntergestürzt).

Bei Dir ist das natürlich etwas ganz anderes:
Du wirst sozusagen "von der Übermacht der grenzenlosen Dümme" in die Knie gezwungen.


Jedoch:

GELD STINKT!
(Aber man muß ja nicht unbedingt daran riechen.)

Gruß
Christian
richi44
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 10. Feb 2007, 09:02
@ scope
Wir haben uns schon mal über das gleiche Thema unterhalten. Nun habe ich eine Frage: Nach meinem Verständnis gibt es drei Möglichkeiten, nämlich Du bist Gewerbler und hast vergessen, das hier anzugeben. Dann bist Du dem Kunden gegenüber eigentlich in der "Pflicht", ihm keinen Schmarren anzudrehen und ihn seriös zu beraten. Wenn er dann immer noch so ein Tuning will, ist es seine Sache.
Oder Du bist als Techniker-Reparateur in einem Geschäft angestellt, dann sagt der Chef, was getan wird.
Oder Du machst das zuhause, als Privatvergnügen. Dann kann das Geld nicht entscheidend sein. Und irgendwelche Leute werden ja kaum bei Dir an der Türe klingeln und fragen, ob Du der seiest und das könnest...

Ich hatte bis vor 25 Jahren ein eigenes Geschäft. Und ich verkaufte nur, wovon ich überzeugt war. Da gab es z.B. kein Bose.
Wer etwas wollte, das ich nicht gutheissen konnte, musste zur Konkurrenz. Und ich habe viele Kunden zwar im ersten Moment vergrault, aber ein grosser Prozentsatz kam nach kürzerer oder längerer Zeit reumütig zurück.
Ich jedenfalls konnte mich nie zur "technischen Dirne" machen und Dinge verkaufen, die ich nicht vertreten kann.

Und das hat sich auch später nicht geändert. Auch beim Fernsehen wurden nur Geräte beschafft, die sowohl vom Anwender wie vom Techniker geprüft wurden. Und wenn das einmal nicht so lief, sind wir ziemlich regelmässig baden gegangen, etwa mit Behringer. Und Modifikationen, die technisch nicht sinnvoll waren, wurden verweigert.

Was ich Dir zugute halten MUSS: Wenn Du ein Tuning durchführst, sind sicher nicht einfach Röhren oder OPV getauscht, ohne Abklärung, ob das dem Gerät und Bauteil auch bekommt. Du wirst Dir die Sache schon genau anschauen, also ist das kein Pfusch.
Aber wenn man am Schluss sagen muss, man habe eine Birne durch eine gleichwertige Birne ersetzt, macht die Übung keinen Sinn (was sie ja ohnehin nicht macht...)
-scope-
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 10. Feb 2007, 12:53
Hallo richi44


Ich hatte bis vor 25 Jahren ein eigenes Geschäft. Und ich verkaufte nur, wovon ich überzeugt war.


Dann hat man (hast du) entweder ein äusserst breites "Überzeugungsspektrum" , oder musstest davon (alleine) nicht leben?

Meine Überzeugungsbandbreite ist "begrenzt". Sie ist z.B. sogar derart "begrenzt", dass ich in allen Bereichen des Lebens Dinge anschaffte, von denen ich absolut nicht überzeugt war.

Entweder man ist "schnell überzeugt", oder...... man lebt ein Leben ohne Limit.
Das wäre "schön", ist aber nur sehr wenigen Menschen möglich.


Und ganz genauso müssen es viele (ich vermute sogar die meisten) Gewerblichen handhaben, um eine ausreichend grosse (breitbandige) Kundschaft anzusprechen.


Darüber muss man m.E. nicht gross diskutieren. Es gibt nur wenige Auserlesene, die ihre eigenen Spielregeln machen können.

Ich kenne persönlich eigentlich garkeine Menschen, die es sich leisten könnten, nur nach ihrer Überzeugung zu handeln.
Dazu kommen dann noch die Menschen, die aus immer dem selben Grund, völlig scheinheilig eine "Überzeugung" vorspielen. Und das werden m.E. immer mehr.

Zum Fettgedrucken (oben) habe ich ein kurzes Beispiel parat. Vor einigen Wochen habe ich beim Fachhandel einen Parkettboden incl. Einbau bestellt.

Als der Chef mich auch nach längerem Gespräch nicht von einem seiner vielen Eichenparkett Sorten überzeugen konnte (da ich sowieso Buche wollte ), hat er sich dann etwas ausgeweint.
Er könne es nicht verstehen, dass alle diese "Modeerscheinung" (Rotbuche) haben wollten. Er verkauft auf 2 Eichenböden 8 Buchenböden, und kann einfach nicht verstehen, was der Kunde daran so toll findet.
Würde er nur das anbieten, von dem er überzeugt ist, dann wäre dieser Unternehmer PLEITE!


[Beitrag von -scope- am 10. Feb 2007, 13:00 bearbeitet]
OpenEnd
Stammgast
#34 erstellt: 10. Feb 2007, 13:37
Hallo Scope,

was mir nicht in den Kopf will ist, daß Kunden ausgerechnet zu dir kommen, um sich Geräte tunen zu lassen. Prinzipiell müssen dir diese Kunden doch sogar sagen, was du für sie tunen sollst, denn nach deinen Postings über die Jahre kann ich doch davon ausgehen, daß du gar keine Ahnung davon hast. Du agierst doch gegenüber diesen Kunden dann als zuverlässiger Lötknecht.

Wenn ich ein Gerät zum Tunen gebe, erwarte ich doch von dem Tuner, daß er mir mit leuchtenden Augen erklärt, was sich aufgrund eines jeweiligen Tunings für eine Veränderung ergibt. Was sagst du denn dem Kunden, wenn er dich fragt, welchen OP man an welcher Stelle tunigseitig ersetzen sollte...und warum? Was sagst du dem Kunden, wenn er dich nach der klanglichen Relevanz von Nichicon, BC, Elna oder Black Gate fragt? Wie berätst du den Kunden, wenn er für seinen CDP einen neuen Clock haben will?

Ich habe keine Bedenken, daß du diese Modifikationen handwerklich gut ausführst, meine aber, man muß dir sagen, was du machen mußt, wenn es um Tunig geht. Die Notwendigkeit, Geld zu verdienen, wird zumindest von mir anerkannt. Ich mußte in meinem Erwerbsleben auch genügend Dinge tun, um wirtschaftlich zu überleben, die mir keinen Spaß gemacht haben. Allerdings mußte ich nie über meinen Schatten springen.

Betrachte das jetzt bitte nicht als Angriff und versuche mal ohne Polemik zu antworten.

Grüße vom Charly
pelmazo
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 10. Feb 2007, 14:15

OpenEnd schrieb:
Wenn ich ein Gerät zum Tunen gebe, erwarte ich doch von dem Tuner, daß er mir mit leuchtenden Augen erklärt, was sich aufgrund eines jeweiligen Tunings für eine Veränderung ergibt. Was sagst du denn dem Kunden, wenn er dich fragt, welchen OP man an welcher Stelle tunigseitig ersetzen sollte...und warum? Was sagst du dem Kunden, wenn er dich nach der klanglichen Relevanz von Nichicon, BC, Elna oder Black Gate fragt? Wie berätst du den Kunden, wenn er für seinen CDP einen neuen Clock haben will?


Du erwartest die leuchtenden Augen? Wenn ich mir diejenigen "Kandidaten" am virtuellen Auge vorbeiziehen lasse, deren Formulierungen diese leuchtenden Augen vermuten lassen, und ich sehe mir an was die in dieser Hinsicht für Theorien und Empfehlungen verbreiten, dann kann ich nur zum Schluß kommen daß hier völlig sinnfrei und ohne Verstand agiert wird.

Mir scheint ein Großteil der "Tuner" könnte z.B. nicht abschätzen welchen Einfluß der Austausch eines OpAmp auf den Rauschpegel hat. Man tut so als käme alles Rauschen vom OpAmp, und man brauche nur einen zu nehmen der bessere Rauschwerte hat und gut is.

Und der hanebüchene Schwachsinn mit dem Kondensatorklang! Aber das haben wir ja schon in der Vergangenheit diskutiert.

Gerade vor Kurzem bin ich wieder über solche "Spezialisten" gestolpert: Behringer-"Tuning"

Meine Diagnose: Dieses Tuning verschlechtert das Gerät in jeder Hinsicht. Solche Tuner gibt's leider wie Sand am Meer, und mit ihren leuchtenden Augen verarschen sie sich nicht nur selber, sondern auch (im kommerziellen Fall) ihre Kundschaft.
OpenEnd
Stammgast
#36 erstellt: 10. Feb 2007, 14:46
Hallo pelmazo,

es gibt halt eine reale Parallelwelt da draußen, die sich nicht an deiner technokratischen Foren-Welt orientieren wird....und das ist gut so.
Ich halte dir zugute, daß du dich redlich bemühst und traue dir auch zu, daß du dich irgendwann für deine Aussagen entschuldigst. Das unterscheidet dich von denen, die sich dann heimlich löschen und verschwinden.

Grüße vom Charly

PS: Mit Tuner sind nicht die Leute gemeint, die irgendwie an Gerätschaften rumschrauben und sich die Schrauberei schönhören.
-scope-
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 10. Feb 2007, 15:11

Prinzipiell müssen dir diese Kunden doch sogar sagen, was du für sie tunen sollst,


Genau SO ist es.
Die Wünsche holen sich diese Leute anscheinend aus irgendwelchen Foren, oder lesen irgendwelche Hefte....Ich weiss es nicht.
Sie möchten es einfach so, und ich bin in diesen Fällen in der Tat "ihr Knecht".

Ich habe in der Vergangenheit zwar ab und zu versucht, dem einen oder anderen durch gutes Zureden von einem Vorhaben abzubringen, aber erst vor kurzem "musste" ich die Platinen einer teuren Vorstufe komplett vom Lötzinn befreien, und mit Silberlot (3%) komplett neu verlöten. Da half auch guter Rat nicht weiter. Zum Glück ein seltener Fall.
Sinnloses Auswechseln der Innenverkabelung und Elkowechsel mit Ziel einer Klangverbesserung sind dagegen die "Schlager".


, was sich aufgrund eines jeweiligen Tunings für eine Veränderung ergibt. Was sagst du denn dem Kunden, wenn er dich fragt, welchen OP man an welcher Stelle tunigseitig ersetzen sollte...und warum?


Das ist eher selten der Fall, da die meisten garnicht so genau wissen, was ein OPA ist. Wenn es aber vorkommt, dann sage ich ihnen, dass es zwar durchaus Chips mit besserem Rauschabstand, und nochmals etwas geringeren Verzerrungen etc gibt, er davon aber "klanglich" in 90% der Fälle nicht profitieren würde.
Was da am Ende bei den Leuten emotional abgeht, kann ich nur erahnen. Das sind eben die bereits erwähnten Gespräche, bei denen ich mich stets zusammenreissen muss.

...Genau das sage ich ihm.


Was sagst du dem Kunden, wenn er dich nach der klanglichen Relevanz von Nichicon, BC, Elna oder Black Gate fragt?


Dass er das Geld besser dazu benutzen sollte, mit seiner Familie einen schönen Nachmittag zu verbringen, oder seine Schallplattensammlung zu erweitern....oder sonstwas.


meine aber, man muß dir sagen, was du machen mußt, wenn es um Tunig geht


Ja...das muss man mir in der Tat sagen, da ich diesbezüglich keine allzu wirre Phantasie besitze.

Es ist doch kein Geheimnis, dass wir beide uns diesbezüglich nichts mehr zu sagen haben.

Dein immer wieder von dir in den Vordergrund gestelltes "Gefühl für die Musik", und deine laufend gepredigten emotionalen Ergüsse, sowie die elektronischen Maßnahmen, mit denen man die "Musikalität" gezielt steuern kann, werte ich weitgehend als Unfug ab. Aber das ist für dich sicher nichts neues.
Wie ich bereits erwähnte...Wir brauchen uns wirklich nicht mehr "unterhalten".


Betrachte das jetzt bitte nicht als Angriff und versuche mal ohne Polemik zu antworten.


Ich würde mich wirklich gerne mit dir zanken, aber da du deine Beiträge in letzter Zeit immer mehr in Richtung "Gefühl" und "Subjektivität" lenkst, und eigentlich nur noch Teststress und Validität als Antwort kommt, habe SELBST ICH mittlerweile den Spass am zanken mit dir verloren, da ich zu deinen "Gefühlen" und deinem "Stress"
nun wirklich nichts schreiben könnte.


PS: Mit Tuner sind nicht die Leute gemeint, die irgendwie an Gerätschaften rumschrauben und sich die Schrauberei schönhören.


Ja....aber wie viele sind denn dann noch übrig?


[Beitrag von -scope- am 10. Feb 2007, 15:29 bearbeitet]
Kobe8
Inventar
#38 erstellt: 10. Feb 2007, 15:14
Gude!


OpenEnd schrieb:
es gibt halt eine reale Parallelwelt da draußen, die sich nicht an deiner technokratischen Foren-Welt orientieren wird....und das ist gut so.


Und diese Worte von jemandem, der seine Brötchen damit verdient, dass er Airbags entwickelt - Klar, ich kaufe mir ein Auto mit Airbag, der daraufhin optimiert wurde, ob der Knall dem (Hör-)Empfinden von Dipl.Ing.s gefällt. Oder schmiert ihr die Platinen mit C37 ein, nachdem ihr vorher die Ecken abgerundet habt und Geigenstege auf die Chips gepappt habt?
Chrashtests werden demnächst gehört - Das gibt erst recht gefühlte Sicherheit. Mannmannmann...

Kopfschüttelnde Grüße
Kobe
pelmazo
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 10. Feb 2007, 15:24

OpenEnd schrieb:
es gibt halt eine reale Parallelwelt da draußen, die sich nicht an deiner technokratischen Foren-Welt orientieren wird....und das ist gut so.


Es gibt eine Menge von "Parallelwelten" da draußen. Ob das gut so ist oder nicht hängt stark vom konkreten Fall ab. Bei einigen dieser Parallelwelten würde ich glattweg abstreiten, daß das gut ist. Manche sind harmlos, manche sogar ausgesprochen schädlich.

Generell meine ich einen Tendenz hin zu "glaubensbasierten" Parallelwelten zu erkennen, und das beunruhigt mich. Wenn die leuchtenden Augen ein besseres Argument sind als ein vernünftiger Gedanke, dann wird mir's unwohl.


Ich halte dir zugute, daß du dich redlich bemühst und traue dir auch zu, daß du dich irgendwann für deine Aussagen entschuldigst. Das unterscheidet dich von denen, die sich dann heimlich löschen und verschwinden.


Wenn ich einsehe daß ich mich für eine Aussage entschuldigen sollte, dann tue ich das auch. Vorher muß ich es aber einsehen.


PS: Mit Tuner sind nicht die Leute gemeint, die irgendwie an Gerätschaften rumschrauben und sich die Schrauberei schönhören.


Gibt's denn seriöse Tuner, die zugleich mit leuchtenden Augen von Klangverbesserungen durch spezielle Kondensatoren reden? Ich würde jetzt einmal behaupten daß sich das gegenseitig ausschließt, außer wir reden von speziellen Fällen, möglicherweise bei Frequenzweichen.

Ich streite ja solche Effekte noch nicht einmal kategorisch ab, aber ich habe genug eigene Erfahrung gesammelt um dem doch sehr skeptisch gegenüber zu stehen, und die völlig sinnfreien Erklärungsmodelle die man von derlei "Tunern" bekommt tun ihr übriges.

Da bevorzuge ich scope. Der weiß wenigstens wovon er redet, auch wenn seine Meinung unwillkommen ist (ist das die Wahrheit nicht oft?)
el-master
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 10. Feb 2007, 15:57
So Leute, da bin ich wieder.

Die Diskussionen zum Thema Tuning sind eigentlich nicht notwendig.
So lange sich die Leute an die technischen Spielregeln halten sollen sie meinetwegen tunen bis zum Sankt-Nimmerleinstag.

Bei mir findet sich auch kein Gerät mehr im Originalzustand. Ob Tuning gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt. Das zu bewerten sollte dem Empfänger des Tunings vorbehalten sein.

Zur Aussage "Ein seriöser Techniker kann solche dubiosen "Maßnahmen" NICHT unterstützen." möchte ich anmerken, dass gegen diese Masnahmen nichts einzuwenden ist.
Es wird in meinen Augen einfach nur mehr als bedenklich wenn ein seriöser Techniker einfach aufgrund von Tuningmasnahmen z.Bsp. mittels der besagten Schmelzsicherungen die Sicherheitseinrichtungen mehr oder weniger ausser Kraft setzt.

Genau so würde ich den Gewerblichen keinen Vorwurf machen wenn sie bei der Empfehlung der Schmelzsicherung auf die Problematik mit der veränderten Kennlinie hinweisen. Wie gesagt gelingt es auch mit den Schmelzsicherungen die Vorschriften einzuhalten, nur eben nicht bei einem simplen 1:1 Tausch.
Da sie das aber meisst wohl nicht tun bleibt der Vorwurf bestehen.
Wenn ich bei Obi mir 63 Ampere Sicherungen mit Halter kaufe und sie anstatt der 16A montiere kann ich mich hinterher auch nicht beim Verkäufer beschweren.
Anders würde es aussehen wenn mir der "Fachverkäufer" ausdrücklich den Tausch empfehlen würde!

Ich habe übrigens noch keine Seite gefunden wo ich die Kennlinien der Highend-Schmelzsicherungen einsehen konnte.
Hat da jemand einen Link zur Hand?
Soundscape9255
Inventar
#41 erstellt: 10. Feb 2007, 17:09

el-master schrieb:

" 3. Tauschen Sie den zwar modernen, aber kapazitiv und induktiv belasteten Sicherungsautomaten gegen die Schraub-/Schmelzsicherung aus. "


Schon toll, wie sich die Zubehöhrhersteller selbst wiedersprechen (und der Endverbraucher merkt es meist nicht)

Da wird drauf Wert gelegt, das die Sicherung eine niedrige Induktivität hat und z.B. das ein Netzkabel niedere Kapazität hat und bei der Netztleiste (Netzfilter) stellt man dann fest: Pfui, der Strom ist ja nicht "sauber", da sind ja "Störungen" drauf (die die Supersicherung, Klangsteckdose und das quasiperfekte Kabel ja besser durchlassen als die herkömlichen billigteile) und dann muss man mit X- und Y-Kondensatoren sowie Drosseln den "Schmutz" rausfiltern - sobald man diese Filter einsetzt, macht man automatisch die ganzen Aufwand vor dem Filter "zunichte"...

Schräge HiFi-Welt (aber lustig )
Emo
Inventar
#42 erstellt: 10. Feb 2007, 17:44
Habe letztens eine von der Firma Wollenweber getunte Rotel RB-991 gesehen.

Offensichtlich wurde ausschliesslich der Eingangskondensator (serienmässig Elko, Black Gate 4,7µf 50V) gegen einen Folienko von Mundorf (2,2µf, viel zu viel Spannungfestigkeit) getauscht. Folgen sind klar: Mechanisch absolut unbrauchbar und eine merklich höhere untere Grenzfrequenz, was ein Tuning!

Jedoch werde ich meine alte Rotel-Endstufe auch noch ein wenig modifizieren:

*Kaltgerätebuchse einbauen
*Alle Elkos bis auf die Siebung erneuern, Eingangselko gegen MECHANISCH PASSENDEN Wima MKS2 (4,7µf 50V) ersetzen.
*Einschaltstrombegrenzer
*DC-Filter, der HIER gegen Trafobrumm wirklich wirkt.

Und dann die Kiste für die nächsten 20 Jahre in den Schrank stellen und erst bei Defekt/Umzug/Renovierung wieder anfassen.

Gruß, Kevin


[Beitrag von Emo am 10. Feb 2007, 17:47 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 10. Feb 2007, 18:58

*Kaltgerätebuchse einbauen


Sowas bauen Tuner übrigens mittlerweile gerne AUS.
Emo
Inventar
#44 erstellt: 10. Feb 2007, 19:50


Die fest installierten Kabel nerven mich einfach. Man hat praktisch keine Chance die Netzkabel dauerhaft zu verlegen...

Gruß, Kevin
el-master
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 10. Feb 2007, 23:41

kptools schrieb:
Hallo,

@el-master
Um es kurz zu machen: Beide von OpenEnd angeführten Beispiele zum Ganzbereichskabel- und Leitungsschutz sind zulässig. Ob sie "sinnvoll" sind, ist dabei eine ganz andere Frage, denn z.B. um direkten Geräteschutz geht es hier ja nicht. Je nach Verlegeart wäre sogar eine 16 A Sicherung für das 1,5 mm² Kabel möglich. Siehe dazu auch mal hier.


kp



Sorry, das ist aber die Art Aussage die dann die Laien dazu verleitet solche Umbauten vorzunehmen.

Eine Aussage a lá "Alles ok, aber faktor x und Faktor y müssen stimmen", hilft nicht. Der Normalsterbliche wird nach der Aussage "Alles OK" schon abschalten und überlegen wo er die Sicherung herbekommt.
Das einzige was hilft ist die Begutachtung durch den Fachmann vor Ort. Wenn der dann sagt OK, dann ist er dafür verantwortlich.

Es macht auch keinen Sinn hier so ins Detail zu gehen, ein Laie kann mit den Kennlinien etc sowieso nichts anfangen.

Das Einzige was man hier in diesem Kreis machen kann ist die Leute zu sensibilisieren, dass man nicht einfach drauflosschrauben soll.

Gruß
kptools
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 11. Feb 2007, 00:01
Hallo,

@el-master
Die von Dir zitierte Antwort bezog sich ja eigentlich auf das Grundsätzliche in der Fragestellung. In weiteren Beiträgen habe ich das Ganze dann ja weitergehend präzisiert und dann u.a. noch dieses geschrieben:

Ich würde mich damit schwer tun, derlei Hilfestellung zu geben. Denn erstens halte ich solche "Umbaumaßnahmen" für völlig sinnfrei und zweitens geht es hier mit einem Eingriff in den Verteilerkasten ja nun wirklich ans Eingemachte. Da sind die Risiken für einen Laien absolut unüberschaubar. Allein schon durch die vielfältigen Variationen beim Aufbau von Verteilungen mit den vielen unterschiedlichen Schutzeinrichtungen könnte eine virtuelle Beratung über ein Internet-Forum einen tödlichen Unfall zur Folge haben. Nicht umsonst wurde (u.a.) das Elektrohandwerk nicht von der EU "freigegeben" und das ist auch gut so.

Aber um es auch von meiner Seite noch einmal deutlich zu machen, weil es scheinbar nicht richtig angekommen sein könnte:

Bei solchen "Umbauten" muss man sich an einen vertrauenswürdigen und zugelassenen Elektroinstallateur wenden, der mit seinem Namen für eine ordnungsgemässe und den Vorschriften entsprechende Ausführung solcher Arbeiten bürgt.

Grüsse aus OWL

kp
trinitaucher
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 11. Feb 2007, 00:49
Habe mir gerade mal zur Belustigung die Hälfte der "101 Tuning Tips" des "Spezialisten" durchgelesen.

Wollt ihr auchmal ? Hier meine Favoriten:

Nr. 23: Klar, dann bin ich mehrmals pro Sekunde am umstöpseln
Nr. 38: sieht bestimmt lustig aus
Nr. 47: habe es noch nirgendwo anders gesehen
Nr. 48: kann ich durch anfassen bestägtigen
Nr. 54: da gehts um Feng-Shui, Zitat: "...Gesetzen des Energieflusses und der Formdynamik."
Nr. 62: Zahnpflege für CDs
Nr. 69: weil CDs besser klingen,wenn man selbst etwas Weingeist genuckelt hat ?
Nr. 72: JETZT GEHT'S LOS, JETZT GEHT'S LOS
Nr. 73:
Nr. 84/85: ???
Nr. 87: so wie die Oma mit ihren Magnetkissen

richtig gut sind diese Tipps: Nr. 91 + 92 + 97

Nr. 96: beim Lesen der Internetseite bekomme ich Gänsehaut

das wichtigste natürlich zum Schluss:
Nr. 77 und Nr. 97!!!

in dem Sinne und gute Nacht
OpenEnd
Stammgast
#48 erstellt: 11. Feb 2007, 19:52

Wenn ich einsehe daß ich mich für eine Aussage entschuldigen sollte, dann tue ich das auch. Vorher muß ich es aber einsehen.


Hallo pelmazo,

diese Aussage ist absolut in Ordnung. So geht es mir auch. Ich bin nicht zu überreden, aber durchaus zu überzeugen.

Ich wünsche dir, daß du irgendwann die notwendigen Erfahrungen machen kannst, die dich überzeugen.

Grüße vom Charly
hf500
Moderator
#49 erstellt: 11. Feb 2007, 19:58
@kptools
>vertrauenswürdigen und zugelassenen Elektroinstallateur<

Moin,
meinst Du so einen wie den, der vor 33 Jahren die Installation in meinem Elternhaus (Neubau)
machte und in der Steigleitung zu den Unterverteilungen im 1. und 2. Stock gn/ge (PE) auf Phase klemmte?
Weil er keine 5x 2,5qmm Leitung hatte...
PE hat er separat gelegt und um das Mass vollzumachen, gibt es in den Unterverteilungen keinerlei Hinweis
auf diese gefaehrliche Abweichung von der Norm.

Dummerweise hatte ich damals noch keine Ahnung davon, sonst haette ich das noch zurechbiegen lassen.

73
Peter
-scope-
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 11. Feb 2007, 20:00

Ich wünsche dir, daß du irgendwann die notwendigen Erfahrungen machen kannst, die dich überzeugen.


Was man in den letzten 10 oder 20 Jahren nicht "vernehmen" konnte (und hier geht es bekanntlich nicht um Technik, sondern nur um emotionales hören) , wird man in weiteren 10 Jahren kaum nachholen können.

Wie schon so oft erwähnt, geht es hier um Psychologie, und nicht um die greifbare Reproduktion von "Audioinformationen".
OpenEnd
Stammgast
#51 erstellt: 11. Feb 2007, 20:19

-scope- schrieb:

Ich wünsche dir, daß du irgendwann die notwendigen Erfahrungen machen kannst, die dich überzeugen.


Was man in den letzten 10 oder 20 Jahren nicht "vernehmen" konnte (und hier geht es bekanntlich nicht um Technik, sondern nur um emotionales hören) , wird man in weiteren 10 Jahren kaum nachholen können.

Wie schon so oft erwähnt, geht es hier um Psychologie, und nicht um die greifbare Reproduktion von "Audioinformationen". ;)


Hallo scope,

ist schon klar. Die ganzen namhften Hersteller, die spezielle Audio-Elkos fertigen, machen das nur aus psychologischen Gründen und um den paar High-Endern auf dieser Welt die Möglichkeit zu geben, ihr Geld loszuwerden.

Kommen da jetzt die Marketingleute dieser Hersteller zu den Technikern und sagen denen, daß sie irgendwelche in kleiner Stückzahl verkäufliche Audio-Elkos zu entwickeln haben. Grundlage dazu sei die Psychologie. Das glaubt doch wohl keiner wirklich.

Von daher besteht wirklich eine Chance, daß die Menschen, die es bis jetzt noch nicht erfahren haben, eine neue Erfahrungs-Chance bekommen.

Grüße vom Charly
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