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Frage zur Verkabelung (Netzkabel)

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Beitrag
UweM
Moderator
#51 erstellt: 19. Nov 2010, 11:23

majordiesel schrieb:
Da einige nach dem "für" fragen und mich auffordern, etwas zu posten, habe ich etwas getan was ihr auch könntet: GOOGLEN!! Da gibt es so viele Beispiele (gegen und für den Einfluss von Netzkabel)das ich denke das schafft ihr selber.

Wenn ich etwas posten würde, würden die Gegner alles daran tun, diese Berichte zu diffamieren. Also spare ich es mir.
Ihr seid nicht darauf aus, kosntruktiv zu diskutieren. Ihr seid nicht darauf aus andere meinungen gelten zu lassen wenn sich nicht der euren entspricht.


Hallo major,

die per Google zu findenden Händler- und Herstellerwerbesprüche sind in der Tat in Foren bereits x-fach geprüft und als unrichtig, unvollständig oder in keinem technischen Zusammenhang mit der eigentlichen Fragestellung identifiziert worden.

Es liegt in der Natur der Sache, dass man die Richtigkeit solcher Aussagen nur auf zwei Arten prüfen kann:

1. Man verfügt über eine technische Ausbildung und kann damit die theoretisch denkbaren Auswirkungen im Netzkabelbereich abschätzen oder berechnen. Ich vermute momentan, dass du so eine Ausbildung nicht besitzt, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, von dir Argumente in dieser Richtung gelesen zu haben.

2. Unabhängig davon macht man einen Blindtest. Bisher ist es jedoch unzweifelhaft so, dass weltweit kein einziger halbwegs seriös unter den Augen skeptischer Zeugen durchgeführter Test bestanden wurde.

(es gäbe noch eine dritte Variante, nämlich die, dass man weder das eine weiß noch das andere tut aber dennoch lautstärk sein Fähnchen in den jeweiligen Wind hängt, das betrifft aber beide Seiten und es bringt nichts, darauf näher einzugehen)

Ich mache dir einen Vorschlag: Unabhängig von unseren jeweiligen Meinungen versuchen wir gemeinsam im Rahmen einer konstruktiven Diskussion der Sache auf den Grund zu gehen. Du wirst von mir keine Hähme und keine Polemik zu lesen bekommen. Ich werde jedes Argument pro Netzkabelklang das von dir oder von einem von dir genannten link stammt sorgfältig prüfen und meine eventuellen Einwände sachlich darlegen.

Einverstanden?

Grüße,

Uwe
boulevard100
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 19. Nov 2010, 12:48
Moin zusammen,

in der Tat wäre eine psychologische Untersuchung, warum gerade DIESES Thema den Highender so reizt, interessant. Man gibt locker zu, dass die Anlage des anderen, 10.000 € teurer, auch besser klingt als die eigene. Beim Kabel aber hört der Spaß auf.

Grund für den Streit ist, dass der Ton die Musik macht. (Achtung, doppeldeutiger Wortwitz )

Es gibt sehr wohl technische Argumente für klangverändernde Faktoren bei Kabeln usw. Allerdings oft vom Hersteller, ganz unbeachtlich sind sie trotzdem nicht. Nur kann ich als technisch ungebildeter Jurist einfach nicht beurteilen, ob ein Argument dafür oder dagegen stimmt oder nicht.

Bleibt in der Tat der Blindtest. Und da muß ich ehrlicherweise einräumen, dass es mir schon schwerfällt, Unterschiede sogar zwischen CD-Playern usw. auszumachen, wenn sie annähernd in der gleichen Preisklasse sind und man sofort zwischen den Geräten umschalten kann. Ich traue mir dann nicht mehr so ohne weiteres zu, eine Steckerleiste wechseln zu lassen (15 Minuten) und dann Unterschiede festzustellen. Man müßte schon 2 identische Anlagen aufbauen und dann Bauteil für Bauteil (Zuleitung, Leiste, Kaltgerätekabel) wechseln, um einen objekiven Blindtest durchführen zu können. Leider in den allermeisten Fällen nicht möglich, deswegen bleibt es bei der Theorie.

Trotzdem fand ich vielen Erklärungsansätze und Hinweise sowie Meinungen sehr hilfreich. Zwar ist der "Beweis" nicht erbraucht, aber die Angelegenheit ist doch für mich schon ziemlich "entmystifiziert".
cptnkuno
Inventar
#53 erstellt: 19. Nov 2010, 13:55

boulevard100 schrieb:

Bleibt in der Tat der Blindtest. Und da muß ich ehrlicherweise einräumen, dass es mir schon schwerfällt, Unterschiede sogar zwischen CD-Playern usw. auszumachen, wenn sie annähernd in der gleichen Preisklasse sind und man sofort zwischen den Geräten umschalten kann.

Ich glaube sogar, daß, solange nicht einer der Player kompletten Murks baut, du die Einschränkung mit der Preisklasse weglassen kannst.
Und wozu eigentlich die ganze Herumscheißerei. Solange ich im direkten Vergleich keinen eindeutigen Unterschied höre, wie soll ich einen hören wenn nur eines der Vergleichsobjekte in Betrieb ist.


[Beitrag von cptnkuno am 19. Nov 2010, 15:11 bearbeitet]
UweM
Moderator
#54 erstellt: 19. Nov 2010, 14:32

boulevard100 schrieb:

Man müßte schon 2 identische Anlagen aufbauen und dann Bauteil für Bauteil (Zuleitung, Leiste, Kaltgerätekabel) wechseln, um einen objekiven Blindtest durchführen zu können. Leider in den allermeisten Fällen nicht möglich, deswegen bleibt es bei der Theorie.


Hallo

Bei dem erwähnten Blindtest in der Audio hat man tatsächlich versucht, mit zwei identischen Anlagen zu arbeiten um dann festzustellen, dass die Fertigungstoleranzen baugleicher Geräte einen größeren Einfluss hatte als die Netzkabel und damit eine falsche Fährte legten.

Grüße,

Uwe
majordiesel
Stammgast
#55 erstellt: 19. Nov 2010, 14:56

UweM schrieb:

Ich mache dir einen Vorschlag: Unabhängig von unseren jeweiligen Meinungen versuchen wir gemeinsam im Rahmen einer konstruktiven Diskussion der Sache auf den Grund zu gehen. Du wirst von mir keine Hähme und keine Polemik zu lesen bekommen. Ich werde jedes Argument pro Netzkabelklang das von dir oder von einem von dir genannten link stammt sorgfältig prüfen und meine eventuellen Einwände sachlich darlegen.

Einverstanden?

Grüße,

Uwe

Hallo Uwe!
Dein Vorschlag in Ehren aber sei mir nicht böse: Deine Ergebnisse wären durch mein technisches Unwissen weder erklär- noch reproduzierbar. Ich habe durch Google eine ganze Reihe Seiten gefunden. Jede klingt für mich gleich plausibel, seien sie für oder gegen den Einfluss von (Netz-)Kabeln.
Meine Intention hier in diesem Thread zu schreiben war ja nur der Aufruf nach Toleranz auch gegensätzlicher Meinungen.
Ja: Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Dies wird aber nicht toleriert, ich werde diffamiert. Klar, ich hätte erwähnen können, dass ich viele Jahre professionell Musik gemacht habe und entsprechend über ein geschultes Gehör verfüge, aber ich wette: selbst diese Aussage jetzt wird in spätestens 2 Posts durch den Kakao gezogen.
Daher jetzt endgültig: Ich bin raus aus dem Thread. Jede weitere Diskussion gerne per PN.
Viele Grüße
Markus
UweM
Moderator
#56 erstellt: 19. Nov 2010, 16:05
du hast Post!

Grüße,

Uwe
nanesuse
Stammgast
#57 erstellt: 19. Nov 2010, 16:20
Wenn die Angelegenheit für Dich mittlerweile etwas "entmystifiziert" wurde, ist das ja auch schon einmal ein positives Resultat.


Es gibt sehr wohl technische Argumente für klangverändernde Faktoren bei Kabeln usw. Allerdings oft vom Hersteller, ganz unbeachtlich sind sie trotzdem nicht. Nur kann ich als technisch ungebildeter Jurist einfach nicht beurteilen, ob ein Argument dafür oder dagegen stimmt oder nicht.


Das Problem hat jeder, der sich auf einem Gebiet nicht oder nicht gut genug auskennt. Und da nun leider niemand Experte auf allen Gebieten sein kann, haben wir alle auf den meisten Gebieten des vorhandenen Wissens diese und ähnliche Probleme.

Wenn es um "technische Argumente" für Kabelklang geht, und wenn diese Argumente von den Herstellern stammen, müssen sie deshalb natürlich nicht falsch sein. Nicht jeder Hersteller erzählt Unsinn.
Sie müssen deshalb aber auch nicht wahr sein. Nicht jeder Hersteller ist ehrlich.
Manche Hersteller sind sicherlich subjektiv ehrlich, wollen also niemanden wissentlich betrügen, täuschen sich aber selbst und verbreiten diese Selbsttäuschung im guten Glauben weiter. Andere wiederum vermischen - bewußt oder auch in subjektiver Ehrlichkeit - Fakten mit Täuschungen und Irrtümern. Es ist daher leider oftmals alles andere als einfach, sich in dieser Gemengelage zu orientieren.

Ich denke, Du als Jurist (je nachdem, in welchem Bereich Du tätig bist) kennst genau diese Probleme auch, beispielsweise aus dem Strafrecht, wenn Zeugen einander widersprechen, wenn nicht klar ist, ob der eine Zeuge
lügt; etwa, um jemanden zu schützen oder weil er bedroht oder bestochen wurde, oder ob er tatsächlich von der Wahrheit seiner Aussage überzeugt ist; selbst dann, wenn einige Fakten gegen die Wahrheit dieser Aussage sprechen oder zu sprechen scheinen.
Dazu kommt, daß die Staatsanwaltschaft in aller Regel ein anderes Bild, eine andere Interpretation von Fakten und Indizien sowie ein anderes Interesse am Ausgang eines Verfahrens hat als der Verteidiger.
Das grundsätzliche Problem mit unterschiedlichen Ansichten dürfte Dir demnach bekannt sein, und trotzdem gibt es in vielen Fällen nur eine Wahrheit: Entweder hat der verdächtigte Schränker-Ede die Bank überfallen, oder er hat sie nicht überfallen (vorausgesetzt, sie wurde überfallen).
Entweder hat der verdächtigte Fritz Kasunke seine Schwiegermutter, die er schon immer bekanntermaßen gehaßt hat, sauer eingelegt oder nicht (vorausgesetzt, die tote Schwiegermutter wurde gefesselt in einer Badewanne voller Schwefelsäure aufgefunden).

In diesem Fall hier (Netzkabelklang) kann es doch eigentlich auch nur eine Wahrheit geben (vorausgesetzt, es handelt sich um ordentlich, d.h. dem Stand des technischen Wissens entsprechend gefertigte Kabel, und die Anlage bzw. eine oder mehrere Komponenten ist/sind auch sonst nicht irgendwie defekt): es gibt den behaupteten klanglichen Einfluß oder nicht.

Es ist, um einen kleinen Exkurs anzuschließen, ähnlich wie bei der Debatte um Evolution vs. Kreationismus: entweder wurde die Welt in sechs Tagen von einem Gott fertig erschaffen, mit allen Lebewesen in ihrer heute bekannten Form, oder das Leben hat sich im Laufe von Jahrmilliarden aus einfacheren Formen hin zu zunehmend komplexeren entwickelt.
Wer sich auf den Standpunkt des Kreationismus stellt, hat das kleine Problem, daß er gegen unzählige fossile Befunde, gesicherte geologische und geophysikalische, astronomische, kosmologische, biologische, biochemische und genetische Tatsachen (und nicht etwa bloße Meinungen!) argumentieren muß, die zwar längst noch nicht alle in allen ihren Zusammenhängen verstanden sind, aber dennoch vorliegen, überprüfbar sind, immer wieder in anderen Zusammenhängen untersucht werden und ein insgesamt ziemlich konsistentes Bild ergeben.

Wer sich auf den Standpunkt der Evolution stellt, muß gegen einen in sich widersprüchlichen Bericht in einem Buch argumentieren, dessen behauptete Urheberschaft zudem auch noch sehr, sehr zweifelhaft ist, weil es keinen Beweis für die Existenz derjenigen Instanz gibt, die diesen Schmöker angeblich "inspiriert" oder "diktiert" oder was auch immer hat. Die "Beweise" für die Behauptungen der Kreationisten sind ebenfalls mehr als nur fragwürdig.

Würde man in diesem Falle ernsthaft in Erwägung ziehen können, daß beide Seiten "irgendwie" recht haben sollten oder könnten? Von zwei einander widersprechenden Ansichten kann höchstens eine wahr sein.
Wer hat in dieser Debatte nun die besseren Karten? Diejenigen, die sich letzten Endes nur auf ihren Glauben an den Inhalt einer bestimmten Passage eines Buches berufen können, oder diejenigen, die ebenfalls etwas "glauben" - nämlich, daß es eine Evolution über einen langen Zeitraum gab -, die aber ihre Überzeugung zusätzlich mit verifzierbaren Fakten untermauern können?

Einem Juristen sollte die Antwort nicht schwerfallen (ich unterstelle, daß Du ein guter Jurist bist).

Nun ist es, wie gesagt, für einen Laien alles andere als einfach, die Übersicht zu behalten. Insofern ist es schon gut, daß Du überhaupt an unterschiedlichen Ansichten interessiert bist (das ist leider nicht selbstverständlich), und daß Du prinzipiell auch offen für Kritik und Anregungen bist.

Wenn Du nun als "technisch ungebildeter Jurist" nicht einfach beurteilen kannst, welche Argumente stimmen, dann könntest Du vorläufig immerhin einige Plausibilitätserwägungen anstellen: welche Argumente, Ansichten, Denkanstöße etc. sind in sich plausibler, wahrscheinlicher, besser begründet?
Wer gibt sich Mühe, etwas zu erklären, auch und gerade über die Hintergründe, und wer beruft sich im Wesentlichen nur auf ein "Aber ich hör's doch", ohne sich für technische Erklärungen überhaupt zu interessieren und die Möglichkeit, durch gewisse Berichte in gewissen Presseerzeugnissen, seine Erwartungshaltung, die grundsätzlich Fehlbarkeit menschlicher Wahrnehmungen, euphorische Berichte auf websites von Herstellern und Händlern usw. einer (wenn auch vielleicht subjektiv ehrlich gemeinten) Täuschung unterliegen zu können, auch nur lange und gründlich genug in Erwägung zu ziehen?

Plausibilität muß nicht zwingend Wahrheit (oder die ganze Wahrheit) bedeuten, das ist auch klar; aber sie ist zumindest ein stärkeres Indiz für die Möglichkeit der Wahrheit als ihr Gegenteil.

Nun handelt es sich bei HiFi-Geräten um rein technische Artefakte, die mitsamt ihren Bauteilen überhaupt nicht konstruiert werden könnten und auch kaum wie vorgesehen funktionieren würden, wenn die technischen Hintergründe so unklar wären, wie es manche Voodoo-Gläubige gerne behaupten und gerne hätten; etwa, um damit ihre Geschäfte zu machen ("Da weiß man noch zu wenig"; "In Physik und Technik gibt es noch soviele Rätsel"; "Meine Wahrnehmung ist stets unfehlbar", "Ich weiß doch, was ich höre", usw.). Ja, es gibt eine Menge Rätsel in der Physik (sonst bräuchte man Institutionen wie CERN, DESY und andere gar nicht erst), aber HiFi-Geräte haben mit diesen Rätseln sehr, sehr wenig zu tun.
Um Netzteile, Transistoren, Kondensatoren usw. so zu konzipieren und zu konstruieren, daß sie zuverlässig funktionieren und daß man schon vorher wissen kann, wie sie funktionieren werden, muß man nicht wissen, warum Materie überhaupt Masse hat. Man müßte noch nicht einmal selber über ein besonders gutes - oder gar unfehlbares - Gehör verfügen, um einen Verstärker zu entwerfen, der im Rahmen seiner Möglichkeiten keine Fehler macht. Für Kabel gilt das erst recht.

So, da dieser Beitrag wieder sehr lang geworden ist (da war doch mal etwas mit Kleist - "Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden" - darauf falle ich immer wieder herein ), zum Schluß noch einmal mein Vorschlag: Blindtest des Händlers in Deiner Anwesenheit.
Wenn Dein Händler nämlich behauptet:


Ein Anruf beim HiEnd Händler des Vertrauens ergab, dass man selbstverständlich die Unterschiede hören können, gerade bei hochwertigen Komponenten sei der Einsatz einer guten Netzleiste, die gerne auch 1000 € kosten könne und entsprechender Netzkabel Pflicht, der Unterschied sei gravierend, man dürfe aber auch die Zuleitung zum Sicherungskasten und den Sicherungsautomaten nicht vergessen.


dann soll er unter Beweis stellen, daß und wie "selbstverständlich" er selber kann, was er behauptet. Ich denke mir so ganz naiv, daß er diese Behauptung nicht aufstellen würde, wenn er es selber nicht könnte (oder es zumindest nicht selber glaube würde; vielleicht ist er ja subjektiv ehrlich), oder?
Anderenfalls hätte er doch eher so etwas gesagt wie "Ich kann es selber zwar leider nicht hören, aber viele andere sind davon überzeugt, daß es hörbar sei".

Stelle also auf der Basis der Beiträge und Ansichten, die Du nun kennst, gewisse Plausibiltätserwägungen an (die Dir aus dem juristischen Alltag nicht fremd sein dürften), und gehe mit dem geschulten Verstand eines Juristen auf Deinen Händler zu. Kann er selber beweisen, was er hört, dann bleibt noch die Frage, ob Du es auch hörst und wenn, ob Dir diese Unterschiede das Geld wert sind; weigert er sich, seine Fähigkeiten, über die er so "selbstverständlich" verfügt, überhaupt unter Beweis zu stellen, oder versagt er dabei, dann suche Dir besser so schnell wie möglich einen anderen Händler, weil Dein jetziger entweder ein Scharlatan ist oder vielleicht ehrlich, aber trotzdem nicht vertrauenswürdig.

Ich würde jedenfalls von einem Händler, der meint, mir eine Netzleiste für einen Tausender aufschwatzen zu wollen, weil man das "selbstverständlich" höre, einen klaren und eindeutigen Beweis für seine Behauptungen verlangen (dieser Beweis müßte deutlich anders aussehen als Marketing-Behauptungen der Hersteller oder Artikel in STEREO und STEREOPLAY).
Bliebe er den Beweis schuldig, dann würde ich mir meinen Teil denken, wie in meiner "Comedy-Einlage", und in Zukunft einen möglichst weiten Bogen um dieses Geschäft machen.

Die Behauptung übrigens, Kabel bräuchten eine "Einspielzeit", ist wirklich durch und durch schwachsinnig. Das müßte dann ja ebenso für Waschmaschinen, Kühlschränke, Computer, Fernseher, Kraftwerke usw. gelten.
Glaubt vielleicht irgendjemand, bei Airbus oder Boeing würden die Kabel für die Bordelektronik noch irgendwie eingebrannt oder müßten eingespielt werden, bevor ein Flugzeug überhaupt fliegen darf?
Ach, ich vergaß: HiFi-Kabel sind ja recht eigentlich "Klangleiter", die Musik transportieren.

Gruß,
nanesuse
UweM
Moderator
#58 erstellt: 19. Nov 2010, 17:27

nanesuse schrieb:

Wenn es um "technische Argumente" für Kabelklang geht, und wenn diese Argumente von den Herstellern stammen, müssen sie deshalb natürlich nicht falsch sein. Nicht jeder Hersteller erzählt Unsinn.
Sie müssen deshalb aber auch nicht wahr sein. Nicht jeder Hersteller ist ehrlich.
Manche Hersteller sind sicherlich subjektiv ehrlich, wollen also niemanden wissentlich betrügen, täuschen sich aber selbst und verbreiten diese Selbsttäuschung im guten Glauben weiter. Andere wiederum vermischen - bewußt oder auch in subjektiver Ehrlichkeit - Fakten mit Täuschungen und Irrtümern. Es ist daher leider oftmals alles andere als einfach, sich in dieser Gemengelage zu orientieren.


Am schwierigsten zu durchschauen sind Herstelleraussagen, die sachlich korrekt sind aber im hörbaren Frequenzbereich dennoch keinen Einfluss haben und das ist meiner Meinung nach die Mehrheit.
Man kann einem Laien keinen Vorwurf machen, dies nicht zu verstehen.

Mal ein Beispiel: Oft wird mit dem Skineffekt argumentiert, der bei höheren Frequenzen dafür sorgt, dass die Signalübertragung zunehmend nur noch am äußeren Rand des Kabels stattfindet, statt den kompletten Leiterquerschnitt gleichmäßig zu nutzen. Ich habe bei einem Hersteller auch mal ein Zahlenbeispiel gesehen, bei dem sich der Widerstand bei 10kHz gegenüber dem Gleichstromwiderstand mehr als verdoppelte. Diese Aussagen sind für sich betrachtet alle völlig korrekt!

Was aber kommt beim unbedarften Leser an?

-> Mist, der Widerstand verdoppelt sich, also gehen mir massiv Höhen flöten. Natürlich ist der Leser angemessen beeindruckt.

Und wie liest der Elektriker diese Aussage?

-> 2m Lautsprecherkabel mit 2,5qmm haben einen Gleichstromwiderstand von 0,036Ohm. Laut Tabellenbuch beträgt die skineffektbedingte Widerstandszunahme bei 10kHz weitere 0,01Ohm pro Meter, also 0,05Ohm. 0,086Ohm zu 0,036Ohm bedeuten mehr als eine Verdoppelung, wie im Prospekt ja auch zu lesen. In Reihe zu den 4Ohm Impedanz eines Lautsprechers bedeutet das aber einen skineffektbedingten Höhenabfall von lediglich 20*log(4,036/4,086) = 0,1dB.
Da ist der Strich auf einem Messchrieb schon mehrfach dicker. Und wenn man das ganze mit Cinchkabeln betrachtet (nochmals kleinerer Skineffekt da kleinerer Querschnitt und gleichzeitig höhere Lastimpedanz von einigen Dutzend kOhm) kann man hinter dem Komma noch etliche Nullen mehr spendieren.

Das ist der Punkt an dem man dann über Gleichberechtigung von "Meinungen" bzw. der Ausübung von Toleranz reden kann.

Grüße,

Uwe
boulevard100
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 19. Nov 2010, 21:38
@ nanesuse u. uwem

Donnerwetter, du machst dir ja Mühe, vielen Dank! Du hast völlig Recht mit deiner Annahme, dass ich ein guter Jurist bin und als solcher kann ich a.) vieles begründen und bin b.) kritisch bei Begründungen anderer. Allerdings:

Die typische Situation einer Zeugenvernehmung kennen wir alle von "Liebling Kreuzberg" und anderen Fernsehserien. Wir wissen, ein Zeuge der schwitzt und stottert lügt! Aber was Wunder: ich habe schon oft erlebt dass auch ein solcher Zeuge die Wahrheit sagt, wie sich später objektiv herausstellte. Vielleicht war er nur nervös, zum ersten Mal im Zeugenstand oder hatte schlecht geschlafen. Also hätten wir voll daneben gelegen oder anders ausgedrückt: die Gefängnisse sind voll von Unschuldigen.

Ich muß also auch und insbesondere kritisch mit meiner eigenen Meinung umgehen.

Nun komme ich also unbefangen ins Fachgeschäft, erkundige mich und mir wird die von dir wiedergegebene Auskunft erteilt. Ich schlage die stereoplay auf und finde Berichte über den "Strom", dass er "steilflankig" sein kann oder soll, von "Niederohmigkeit", Netzfrequenz und was weiss der Henker noch ist die Rede. Schön schön, alles mal gelernt in Ansätzen vor dem Abi, dann Jahrzehnte nicht mehr benötigt. Ergebnis dort: die Geräte können sich gegenseitig stören, beseitigen lässt sich das mit guten Netzkabeln und Steckerleisten. (in der letzten Stereoplay gelesen)

Als gelernter und natürlich guter Jurist kann ich also dem dortigen Verfasser nicht direkt unterstellen, er werde von der Steckerleistenlobby gesponsert. (Unschuldsvermutung würden wir sagen)

Also gut, ich schaue ins Forum und stosse auf euch, eine Bande von, sagen wir, militanten Elektrikern.

Und ich muß ja schon zugeben, viele Argumente sind schon grundsätzlich geeignet, mich zu überzeugen. Vor allen Dingen wäre es ja auch schöner, Geld in CD´s, einen neuen Player oder was auch immer zu investieren, als in Leisten und Kabel, die hinter dem Sessel verschwinden.

Auch uwem´s Meinung, dass es vielleicht meßbare, aber nicht mehr wahrnehmbare Unterschiede gibt, finde ich sehr plausibel.

Gruß und schönen Abend, bvd
Rattensack
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 19. Nov 2010, 21:47

boulevard100 schrieb:
Du hast völlig Recht mit deiner Annahme, dass ich ein guter Jurist bin ... oder anders ausgedrückt: die Gefängnisse sind voll von Unschuldigen.

Na, dann kanns mit deiner Juristerei aber sooooo weit nicht her sein..?
nanesuse
Stammgast
#61 erstellt: 19. Nov 2010, 22:56
Dein Beispiel, UweM, ist wirklich ausgesprochen gut, anschaulich und nachvollziehbar.


Man kann einem Laien keinen Vorwurf machen, dies nicht zu verstehen.


Selbstverständlich nicht; das würde so ohne Weiteres aber auch niemand machen.
Die Probleme fangen doch dann an (und können im Verlauf derartiger Diskussionen zunehmend schwerwiegender werden), wenn der Laie solche Erklärungen z.B. einfach abbürstet mit einem "Aber ich höre den Skineffekt trotzdem, außerdem hat mein Händler mir erzählt, und beim STEREO-workshop war doch ...", einem "Meßgeräte? Pah! Wozu habe ich meine Ohren?", "An Euren Ghettoblastern hört man das natürlich nicht, außerdem seid Ihr doch sowieso schon halb taub", "Blindtest? Völlig ungeeignet, weil ... Stress ... blahblahblah" usw.; oder wenn der Laie sich keine Mühe gibt, die Erklärungen nachzuvollziehen, oder trotzdem bei seiner Meinung bleibt (ich hatte neulich in einem anderen thread das Beispiel Kurt Patrick Wise gebracht; Du erinnerst Dich sicher noch), sich also auch von allen Fakten nicht belehren läßt, besser gesagt: gar nicht belehren lassen will.

boulevard100: Gern geschehen


Als gelernter und natürlich guter Jurist kann ich also dem dortigen Verfasser nicht direkt unterstellen, er werde von der Steckerleistenlobby gesponsert. (Unschuldsvermutung würden wir sagen)


Ja, die Unschuldsvermutung muß prinzipiell selbst für solche Stilblütensammlungen und Schwurbelpostillen wie STEREOPLAY gelten, aber wenn man diese Blätter eine Zeitlang liest, dann kann man schon nach und nach leichte Zweifel bekommen.
Das Problem ist weniger die "Steckerleistenlobby" als wohl eher die Abhängigkeit dieser Publikationen von Werbeeinahmen.
Die paar Leutchen, die überhaupt noch Geld für diese Blätter ausgeben, dürften kaum genug Geld in die Kassen spülen, um die laufenden Kosten zu decken (die drei bekanntesten Blätter - AUDIO, STEREOPLAY und STEREO - haben über die Jahre sehr viele Leser verloren und dümpeln mittlerweile jeweils um deutlich weniger als 30.000 verkaufte Exemplare pro Ausgabe herum); d.h., sie müssen sich zum größten Teil über Werbung finanzieren.

So, und wieviele Verbraucherschutzsendungen gibt es bei den Privatmüllsendern, in denen Produkte aus den unsäglichen Werbeblöcken auseinandergenommen werden?
Wieviele Produkte wird eine von Werbeeinnahmen abhängige Zeitschrift wohl verreißen oder kritisch hinterfragen, wenn Hersteller, Vertriebe und Händler zu den wichtigsten Geldgebern zählen? Achte z.B. mal auf die ganzseitigen Anzeigen gewisser Kabelhersteller in diesen bunten Blättern, besonders, wenn in der betreffenden Ausgabe oder kurz vorher mal wieder ein "großer Kabeltest" war.

Nein, das ist nicht der Versuch, hier Verschwörungstheorien zu verbreiten, aber eine mögliche Erklärung für so manches, was da verzapft wird.


Vor allen Dingen wäre es ja auch schöner, Geld in CD´s, einen neuen Player oder was auch immer zu investieren, als in Leisten und Kabel, die hinter dem Sessel verschwinden.


Allerdings! Schöner und allemal sinnvoller!

Rattensack schrieb:


Na, dann kanns mit deiner Juristerei aber sooooo weit nicht her sein..?


Na ja, noch wissen wir ja nicht sicher, ob er sie da reingebracht hat , oder ob er sie eines Tages rauspauken wird .

Gruß,
nanesuse
Uwe_Mettmann
Inventar
#62 erstellt: 20. Nov 2010, 14:32

boulevard100 schrieb:
Es gibt sehr wohl technische Argumente für klangverändernde Faktoren bei Kabeln usw. Allerdings oft vom Hersteller, ganz unbeachtlich sind sie trotzdem nicht. Nur kann ich als technisch ungebildeter Jurist einfach nicht beurteilen, ob ein Argument dafür oder dagegen stimmt oder nicht.

Es ist richtig, solche Artikel von Herstellern sind für den Laien nur schwer einzuschätzen. Eine Möglichkeit ist, solche Artikel in einem Forum zur Diskussion zu stellen. Auch hier im Forum wurden schon oft solche Artikel sachlich diskutiert. Man sollte die Artikel aber nicht als Nachweis für irgendetwas anführen, weil sonst das Lagergeplänkel wieder los geht. Diese Gefahr besteht kaum oder gar nicht, wenn man einfach fragt, was an dem Artikel dran ist.


boulevard100 schrieb:
Ich schlage die stereoplay auf und finde Berichte über den "Strom", dass er "steilflankig" sein kann oder soll, von "Niederohmigkeit", Netzfrequenz und was weiss der Henker noch ist die Rede.

Nun ja, auch was in solchen Zeitschriften steht, darf man nicht immer für bare Münze nehmen. Zum Beispiel die von dir genannte Stereoplay hat--ich glaub im Oktoberheft- geschrieben, dass die Glimmlampen in den Schaltern von Netzleisten Störungen aussenden können, die gar zum Totalausfall eines der angeschlossenen Geräte führen kann.

Nun, diese Aussage der Steroplay hat ihren Ursprung darin, dass sich der Zeitschrieft ein CD-Player in der Redaktion nicht mehr über die Fernbedienung bedienen ließ, als er an so einer Netzleiste angeschlossen war (Info eines Redakteurs der Zeitschrift). Die Nichtbedienbarkeit durch die Fernbedienung ist ja bei weitem noch kein Totalausfall. Außerdem ist ja auch nicht sicher, dass dieser Effekt durch Störungen vom Glimmlämpchen herrührt. Vielleicht hat das Lämpchen ja auch ein Infrarotanteil ausgesendet, die die Infrarotverbindung zwischen Fernbedienung und CD-Player gestört. Diese Erklärung ist auch unwahrscheinlich aber nicht unwahrscheinlicher als die mit den Störungen durch das Glimmlämpchen.

Egal was auch die Ursache gewesen sein mag, aus meiner Sicht ist diese Geschichte keine Basis dafür, in der Zeitschrift in den Raum zu stellen, dass durch Störungen von Glimmlämpchen es zu einem Totalausfall von Geräten kommen kann.


Gruß

Uwe
The_Great_X
Gesperrt
#63 erstellt: 23. Nov 2010, 15:25
nana bitte Vorsicht!

Das Glimmentladungs-Lampen EM Störfelder von sich geben können
ist grundsätzlich vollig richtig!

Das Sie ein Gerät beschädigen dem Elektromagnetische Verträglichkeit bescheinigt wurde ist jedoch ausgeschlossen.

Wenn ich manchmal verschiedene Artikel in Zeitschriften lese,
wird mir ganz anderst.
String-Theorie wird munter mit dem Ohmschen Gesetz und den Lehren von Samuel Hahnemann kombiniert,
und schon klingt es für viele wie Fachwissen.

Wenn Redakteure Moderatoren oder Schreiberlinge sich manchmal
selbst Schwafeln hören könnten würden sie den Beruf wechseln.

Andererseits sind Fachleute oft unverständlich genau und umständlich in ihren Aussagen.

Wie sagte letztens jemand zu mir,
Die technische Produktbeschreibung des IPads hat sicherlich
niemanden in den Manager-Etagen von den Stühlen gerissen.
Das Produkt musste mit Medien und Werbung erst inszeniert werden.
Mache Produkte MÜSSEN von Redakteuren nahezu orgastisch
mit unpassenden Attributen belegt werden,
sonst wird niemand drauf aufmerksam!

Eine Seife die sauber macht reicht lange nicht aus!!!!! Tablet-PCs gibt es seit über 10 Jahren!!!!!!!

Dadurch kommt es immer wieder zu koksenden Hampelmännern die
durch/über den Fernseher hüpfen und spingen um ein Handtuch zu verkaufen.

Viele "Fach"-Zeitschriften treffen mit manchen Artikeln
in die selbe Sparte, das kann nicht geleugnet werden!

Sich dann als Mündiger Konsument auf solch einen Bogus zu berufen,
führt bei einigen Personen zu berechtigtem Kopfschütteln!!!

Grüsse TGX


[Beitrag von The_Great_X am 24. Nov 2010, 13:54 bearbeitet]
cr
Inventar
#64 erstellt: 24. Nov 2010, 16:24

Als gelernter und natürlich guter Jurist kann ich also dem dortigen Verfasser nicht direkt unterstellen, er werde von der Steckerleistenlobby gesponsert. (Unschuldsvermutung würden wir sagen)


Als Jurist kann man sich allerdings auch die Frage "Cui bono?" stellen. Wer verdient Geld am Kabelklang? Die Befürworter oder die Gegner?
The_Great_X
Gesperrt
#65 erstellt: 24. Nov 2010, 17:42

Wer verdient Geld am Kabelklang? Die Befürworter oder die Gegner?

gewinnen kann bei einem solchen "Streit" eigendlich niemand!
der eine verliert Kunden der andere Glaubwürdigkeit.

Und selbst wenn eine Entscheidung von irgendwem gefällt würde
gäbe es immer noch genügend "ich weiss es aber besser" Autodidakten die widersprechen werden.

Selbst der weitgehend internationale Konsens über
Scientology hällt niemanden davon ab diesem "Verein" beizutreten!


Nur kann ich als technisch ungebildeter Jurist einfach nicht beurteilen, ob ein Argument dafür oder dagegen stimmt oder nicht.


nun ja, sowas wie das Beispiel mit sauberer Wäsche sollte doch jeden irgendwie zum nachdenken bringen!

mir fällt da dieser Fall von Wissenschaftsbetrug ein,
da behauptete jemand zur Jahrtausendwende er könne geziehlt
Kohlenstoff-Nano-Röhrchen auf Silizium-Chips wachsen lassen.
Erst als sich jemand getraut hat laut auszuspechen,
daß das vorne und hinten nicht stimmen kann, haben sich auch andere getraut ihre Zweifel zu äussern.
Selbst Maschinenbauer haben bei sowas unglaublichem
ihre Bedenken gehabt.
Geendet hat es glaube ich mit der Aberkennung von Titeln und akademischem Grad.
ein weiteres Schlachtfeld ist zB. auch der Tunnel Effekt in der praktischen Anwendung. (Spooooookie)


Selbst bei nachgewiesenem Unsinn kann man niemandem verbieten Biophotone Aufkleber zu verkaufen.
Aber man kann/darf ihnen das Leben schwer machen, wenn man das möchte!

MFG TGX
cr
Inventar
#66 erstellt: 24. Nov 2010, 17:45

Kohlenstoff-Nano-Röhrchen auf Silizium-Chips wachsen lassen


Da fällt mir dazu die kalte Kernfusion ein. War Anfang der 90er so ein Thema.......
nanesuse
Stammgast
#67 erstellt: 24. Nov 2010, 18:26
Und dann gab es ja auch noch einen Herrn Jan Hendrik Schön.
Aber alle diese Fälle zeigen immerhin, daß die "Scientific Community" insgesamt ein starkes Interesse daran hat, Scharlatane zu entlarven.
Die "High-End-Community" hätte noch einen weiten und steinigen Weg vor sich, dieses Interesse überhaupt zu entwickeln.

Wenn wissenschaftliche Artikel mit gefälschten oder geschönten Resultaten auffliegen, werden sie von den entsprechenden Zeitschriften zurückgezogen, man bittet die Leser um Verzeihung, untersucht die Vorfälle, bemüht sich zu kären, warum der Betrug überhaupt die "Peer-Group-Review" passieren konnte, usw.
Man stelle sich ein analoges Vorgehen bei der HiFi-Journaille vor.
Editorial STEREO: "Wir bitten hiermit alle Leser um Verzeihung für sämtliche Artikel über Kabel, Zubehör, Workshops sowie für unsere Klangeinstufungen bei Verstärkern, CD-Playern, Festplatten, CD-Rohlingen .... Wir ziehen hiermit 95% aller Artikel der letzten 20 Jahre zurück. Wir können uns selber gar nicht erklären, wie das möglich war. Die verantwortlichen Redakteure mußten bereits sämtliche Gehälter verzinst zurückzahlen; sie wurden anschließend in der Redaktionskantine guillotiniert und auf dem Schindanger entsorgt."

Bei STEREOPLAY und AUDIO sähe die Bilanz auch nicht viel besser aus.

Ich fürchte, das werden wir kaum vor den griechischen Kalenden erleben.

Und das mit der Guillotinierung bitte nicht so ernst nehmen!

Gruß,
nanesuse


[Beitrag von nanesuse am 24. Nov 2010, 18:27 bearbeitet]
Rattensack
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 24. Nov 2010, 18:33

Kohlenstoff-Nano-Röhrchen auf Silizium-Chips wachsen lassen


In Amerika gibts das schon. Schmeckt aber bestimmt scheiße.
The_Great_X
Gesperrt
#69 erstellt: 25. Nov 2010, 16:09

Aber alle diese Fälle zeigen immerhin, daß die "Scientific Community" insgesamt ein starkes Interesse daran hat, Scharlatane zu entlarven.
Die "High-End-Community" hätte noch einen weiten und steinigen Weg vor sich, dieses Interesse überhaupt zu entwickeln.


Das liegt glaube ich darinn begründet, ob Wissen oder Geld angehäuft werden soll.

In einer Diplomarbeit oder Publikation über Spektrale Gewichtung wird man kaum
Attribute wie "emotional transparent" oder "spielerisch luftig" finden.

Ist die Frage auf welchen Meta-Sphären die Leute so unterwegs sind.
Bei einer Weinprobe ist "spritzig fruchtig" als Bezeichnung ganz OK,
aber von meinem Fliesenleger will ich derartiges nicht hören!

Ebenso wenig stehe ich im Bereich HIFI auf Begriffe wie
subjektiv wargenommene Auflösung oder schlackenfreie Wiedergabepräzision.
Das klingt immer nach interpretatorischen Grenzbereichen
in denen keine harten Fakten mehr zählen.

MFG TGX
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