Sommercable aber welches?

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cell1010
Stammgast

#1 erstellt: 18. Feb 2011, 08:00

Hallo,

ich möchte meinen alten Thorens neu verdrahten. Ich möchte eine Kabel auf der Platine festlöten und eine durchgehende Verbindung bis zum Verstärker. Soweit ist auch alles klar. Bei dem zu verwendenden Kabel bin ich allerdings noch unschlüssig.

Von vielen wird ja das Sommercable Albedo empfohlen (siehe hier:

http://cgi.ebay.de/S...&hash=item1e5dde98db).

Welche Alternativen zu dem Kabel gibt es denn noch? Es sollte auf keinen Fall teurer sein und wenn möglich ähnliche Qualität aufweisen.

Bin für euere Vorschläge dankbar...

Beste Grüße
Manuel

hippelipa
Inventar

#2 erstellt: 18. Feb 2011, 12:10

cell1010 schrieb:

Welche Alternativen zu dem Kabel gibt es denn noch? Es sollte auf keinen Fall teurer sein und wenn möglich ähnliche Qualität aufweisen.

SC-Source.. etwas stabiler, dicker, daten vergleichbar.
SC-Square.. dicker, bei überkreuzverschaltung besser
Beide Kabel sind deutlich günstiger.

Trotzdem sollte man klären, ob das wirklich das richtige ist.
Was sind deine Anforderungen an das Kabel. Also Kapazität, Widerstand, flexiblität, Haltbarkeit usw.

Ist das wirklich eine Symetrische Leitung?
Bei unsymetrischen Verbindungen, solltest du andere Kabel verwenden.

cell1010
Stammgast

#3 erstellt: 18. Feb 2011, 13:05

Die genaue Anforderungen bzgl. Kapazität kann ich noch nicht nennen, da sich in meiner Kette noch einiges ändern wird über die nächsten Jahre. deshalb weis ich auch noch nicht wie es mit der Eingangskapazität an dem Verstärker aussieht.

Deshalb möchte ich ein möglichst unkritisches Kabel, sodass ich möglichst im Bereich 100-250pF der Gesamtkette bleibe.
Ich werde das Kabel zunächst mit einem AT440mla betreiben.

Hauptgrund für den Kabeltausch ist, dass die alten Thorenskabel noch dran sind und die nicht mehr sonderlich gut aussehen und auch die RCA-Anschlüsse anfangen zu oxidieren. Deshalb mache ich gleich alles neu, anstatt ständig nachzubessern.

Kannst du mich bezgl. symmetrischen Leitung etwas genauer aufklären?

beste Grüße
Manuel

hippelipa
Inventar

#4 erstellt: 18. Feb 2011, 13:16

cell1010 schrieb:

Kannst du mich bezgl. symmetrischen Leitung etwas genauer aufklären?

Da müsste ich jetzt bei Adam und Eva anfangen. Google mal.

Grob erklärt:
unsymetrisch wäre beispielsweise Cinch.
Hot+Masse
Wird im Consumerbereich gemacht. Ist nur für kurze Strecken geeignet.

Symetrisch wäre beispielsweise XLR
Hot+Cold+Masse
Wird im Profibereich gemacht. Mehr Dynamik. Weniger Störungsempfindlich. für lange Strecken geeignet.

Das Albedo ist für Symetrische Leitungen.
Für Unsymetrisches kann ich sowas nicht empfehlen.

cell1010
Stammgast

#5 erstellt: 18. Feb 2011, 13:42

Warum benutzen dann soviele das Albedo auf 1m konfektioniert oder zum direkteinlöten im Plattenspieler?

Wird auch so auf Phonophono.de verkauft, muss ja aber nicht heißen, dass das richtig ist. Ich verstehe es nur nicht.

Das The Source Kabel ist deiner Meinung nach besser geeignet?

beste Grüße

hippelipa
Inventar

#6 erstellt: 18. Feb 2011, 13:58

Also Phonokabel taugt das alles nicht.
Leider gibt es in Hifi-Bereich die verbreitete Meinung das wenn symetrische Kabel doch besser sind, das auch bei unsymetrischen Leitungen gut tut. Tut es aber nicht.

Bei unsymetrischen Leitungen haben wir das Problem, das die Kabel Geräusche verursachen. Das kann jeder selbst ausprobieren, in dem er einfach mal Verstärker voll aufdreht und zugeschaltetes Kabel ohne Zuspielung schüttelt. Wenn man es knuspern hört, taugt das Kabel nichts.

Um diesen Effekt entgegen zu wirken gibt es spezielle unsymetrische Leitungen, welche sowas unterbinden.
Bei Sommer gibt es eine Hand voll Meterwaren die das können.

Tricone MK2 (0-8-15 standart Musikerkabel)
Classique (vintage optik)
Spirit + Spirit XXL (meine Favoriten)
Grindycop Beast ("high-end für musiker")
Stratos (superdickes home-high-end)
Corona (schickes transparentes hifi)

Das sind alles unsymetrische Leitungen, die dafür taugen.

cell1010
Stammgast

#7 erstellt: 18. Feb 2011, 14:55

Hab das Thema mal versucht zu verstehen (wikipedia sei dank) und mit ein bischen Vorbildung aus dem Ingenieursstudium ist mir das auch denke ich gelungen.

Okay mein Plattenspieler kein symmetrisches Signal abgibt ist nachzuvollziehen. Jedoch kann ich doch auch mit dem Plattenspieler auf die 2. Phase das Nullsignal legen, dass dann auch Störquellen (magnetische) eliminiert (funktioniert ja auch bei Cinch/RCA). Geschirmt sind die Kabel sowieso, sodass das elektrische Feld keine Rolle spielt.

Ist mein Gedankengang richtig? dann spräche doch nichts gegen ein symmetrisches Kabel...

Leider kann ich nicht abschätzen in wie weit sich eine unsymmetrische Leitung bzgl. der Potenzialunterschiede bemerkbar macht. Vielleicht kann mir da ja jemand Hilfestellung geben!?

Danke nochmal für deine Erläuterungen

hippelipa
Inventar

#8 erstellt: 18. Feb 2011, 16:52

Nicht ganz.

Kommt in ein symetrisches Kabel eine Störung, löscht sich diese beim Zusammenlegen des Signals wieder aus.

Kommt eine Störung in eine unsymetrische Leitung, so bleibt die drin. Fertig aus Basta. Ist völlig egal, ob man da noch einen zusätzlichen Innenleiter hat, oder nicht, oder ob man den Schirm nur einseitig anschließt. Hilft alles nichts.
Deshalb gerade für Schallplattenspieler:
Unsymetrisches Kabel mit möglichst viel Querschnitt bei möglichst wenige Kapazität. Dazu eine Gute Abschirmung aus Kupfer+leitender Kunststoffschicht um die Sache "noiseless" zu haben und Störungen bestmöglich abzuwehren. Das ist so stand der Technik. Alles andere ist Voodooquatsch.