Cinch-Kabel 10 m, welches?

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volumeknob
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Aug 2014, 22:01
Parallel zu meinem Lautsprecherkabel-Thread hätte ich noch eine Frage zu einem Cinchkabel, das ebenfalls eine Länge von ca. 10 m aufweisen soll, verlegt von Pre- oder Tape-Out eines Verstärkers zu Main- oder Aux-In eines anderen Verstärkers in einem Nebenraum. Auch dieses Kabel muss durch eine recht schmale Führung in der Wand durch. Gesucht ist Meterware, weil die Stecker sicher nicht mit durch die Wand passen. Plus geeignete Stecker zum Selbstkonfektionieren.

Auf diese Länge muss wohl eine Schirmung her (oder?). Verschiedene in diesem Forum in diesem Zusammenhang empfohlene Sommer-Kabel (The Spirit XXL, Vector koaxial) sind mir aber mit 6-7 mm Durchmesser zu dick. Selbiges gilt z.B. für das Cordial CMK 250 BK bei Thomann.
Koaxialkabel (ein dünneres, geschirmtes Koax-Kabel wäre z.B. Sommer Slimline-M) ist mir wegen Knickgefahr insgesamt nicht so recht sympathisch. Eine Zweitverwendbarkeit als Digitalkabel brauche ich nicht.

Das Cordial CMK 422 Twin scheint mir vielversprechend (kein Koax, trotz Schirmung einigermaßen schlank), aber ich bin mir unsicher, ob 0,22 mm2 ausreichend sind.

Irgendwelche Vorschläge oder Tips?
(Gerne auch zu brauchbaren und einfach zu verarbeitenden Steckern.)

Grüße
Alex


[Beitrag von volumeknob am 12. Aug 2014, 23:43 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#2 erstellt: 12. Aug 2014, 23:02
Bei einem 10 m Kabel solltest du auf eine gute Schirmung und auf eine geringe Kabelkapazität achten. Ein solches Kabel ist z.B. das RG 71 B/U.

Wenn du eine andere Empfehlung für ein Kabel mit ähnlichen Eigenschaften brauchst, so musst du selber recherchieren.

Wenn du ein Kabel mit zwei Innenleitern verwendest, so solltest du den Schirm dennoch beidseitig an den Steckern anschließen. Achte darauf, dass bei solchen Kabel nicht Kapazität zwischen den Leitern relevant ist, sondern die etwa doppelt so hohe zwischen Ader und Schirm.


Gruß

Uwe
Donsiox
Moderator
#3 erstellt: 12. Aug 2014, 23:03
Diese Stecker: http://www.thomann.de/de/neutrik_nys_373_9.htm
Dieses Kabel http://www.thomann.de/de/cae_63000_insert_kabel.htm

Gruß
Jan

Mit 0.22qmm Kabeln werden bei Mikrofonkabeln oftmals 100 Meter überwunden. Dabei geht zwar ordentlich Pegel verloren, aber es geht
Focalist
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Aug 2014, 23:20

Donsiox (Beitrag #3) schrieb:

Mit 0.22qmm Kabeln werden bei Mikrofonkabeln oftmals 100 Meter überwunden. Dabei geht zwar ordentlich Pegel verloren, aber es geht ;)
Allerdings symmetrisch mit XLR-Steckern. Mit 100m Cinch-Kabel kann man vermutlich Radio empfangen...
Donsiox
Moderator
#5 erstellt: 12. Aug 2014, 23:35
Da hast du Recht...
Aber auf 10m sollte das klappen
volumeknob
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Aug 2014, 23:57
Danke schonmal für die Antworten soweit.

Uwe_Mettmann (Beitrag #2) schrieb:
Wenn du ein Kabel mit zwei Innenleitern verwendest, so solltest du den Schirm dennoch beidseitig an den Steckern anschließen. Achte darauf, dass bei solchen Kabel nicht Kapazität zwischen den Leitern relevant ist, sondern die etwa doppelt so hohe zwischen Ader und Schirm.

Das ist interessant und wirft für mich weitere Fragen auf. Ich nehme mal an, die Schirmung soll beidseitig auf Masse gelegt werden?
Die einzigen "geschirmten" Cinch-Kabel, die ich bisher habe, habe ich vor über 20 Jahren in einer "High End"-Butze gekauft, und die legten damals eine ziemliche Betonung auf die "richtige" Richtung des Kabels; ich glaube, die Schirmung war nur auf der Empfängerseite angeschlossen. Ist das am Ende sinnlos?
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 13. Aug 2014, 03:03

volumeknob (Beitrag #6) schrieb:
Die einzigen "geschirmten" Cinch-Kabel, die ich bisher habe, habe ich vor über 20 Jahren in einer "High End"-Butze gekauft, und die legten damals eine ziemliche Betonung auf die "richtige" Richtung des Kabels; ich glaube, die Schirmung war nur auf der Empfängerseite angeschlossen. Ist das am Ende sinnlos?

Zu dem Thema gibt es hier im Forum zahlreiche Beiträge, so dass ich das hier nicht erneut diskutieren möchte. Also stöbere ein bisschen im Forum rum.

Wegen der Kabellänge ist besonders ein Punkt interessant. Werden zwei Geräte über ein Cinchkabel miteinander verbunden, so fließen Störströme über die Gerätemassen, somit auch über den Rückleiter des Cinchkabels, durch den die Massen der Geräte verbunden sind. Die Einkopplung der Störung ist um so höher ums so größer der Widerstand des Rückleiters ist. Da nun logischerweise ein Schirm einen wesentlich geringeren Widerstand hat als der zweite Innenleiter, koppeln weniger Störungen ein, wenn der Schirm beidseitig angeschlossen ist. Gerade bei niederfrequenten Brummausgleichsströmen zwischen den Geräten ist das ein Thema, wie folgender Beitrag zeigt: Beitrag (#28).

Gruß

Uwe
pelowski
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Aug 2014, 10:14

Donsiox (Beitrag #3) schrieb:
Dabei geht zwar ordentlich Pegel verloren, aber es geht...

...was natürlich Quark ist.
Solange der Innenleiter nicht dünn wie ein Spinnenfaden ist, muss sich der TE keine Gedanken über
den Querschnitt machen (auch nicht bei 10m!).

Wenn es wirklich wichtig ist, dass das Kabel sehr dünn ist, dann suche mal nach RG316 oder - noch dünner - RG174.
Diese komerziellen HF-Kabel sind zwar etwas teurer, dafür aber mechanisch sehr solide und bieten - worauf Uwe Mettmann schon hinwies - eine geringe Kapazität.
Bei 10m ca.1nF, was jedes ordentliche Quellgerät treiben können sollte.

Grüße - Manfred
Donsiox
Moderator
#9 erstellt: 13. Aug 2014, 10:18
Hi pelowski,
Mit den veroren gehenden Pegel sprach ich von einer 100m langen XLR-Leitung.
Und wenn ich ein günstiges 60m Multicore auslege, muss ich den Gain am Mischpult auch etwas erhöhen.
Auf 10m hat man damit aber kein Problem, bei 60-100 eben schon.

Gruß
Jan
hippelipa
Inventar
#10 erstellt: 25. Aug 2014, 17:15

Donsiox (Beitrag #9) schrieb:
Hi pelowski,
Mit den veroren gehenden Pegel sprach ich von einer 100m langen XLR-Leitung.
Und wenn ich ein günstiges 60m Multicore auslege, muss ich den Gain am Mischpult auch etwas erhöhen.
Auf 10m hat man damit aber kein Problem, bei 60-100 eben schon.

Gruß
Jan


Schmeiss doch mal den Kabelrechner an. Ich vermute das du in den Km-Bereich gehen musst um volle dB zu verliehren. Aber ich kann mich da auch mal irren. Aber XLR unter 1km ist noch eine "normale" Strecke in der VA-Technik.
Uwe_Mettmann
Inventar
#11 erstellt: 25. Aug 2014, 17:37

hippelipa (Beitrag #10) schrieb:
Schmeiss doch mal den Kabelrechner an.

Dazu müsste man den Kabelrechner vom Forenserver runterladen können, was aber nicht mehr geht.

Das CST hat sich dazu noch nicht geäußert.


Gruß

Uwe
8erberg
Inventar
#12 erstellt: 25. Aug 2014, 17:45
Hallo,

selbst mit 15 mtr. Strecke hatte ich mit "handelsüblichen" RCA-Verbindungen für damals unter 10 DM keinerlei Probleme.

Peter
Donsiox
Moderator
#13 erstellt: 25. Aug 2014, 17:46
Hmm, rechnen wollt ich nich..
Aber aus Erfahrung bin ich mir recht sicher, dass ich etwas(!) mehr aufdrehen musste...
Waren 70m bis zum Soundcraft Venue 2, Quelle waren 3 solche: http://www.thomann.de/de/sennheiser_xsw_35_vocal_set_eband.htm
cr
Inventar
#14 erstellt: 30. Aug 2014, 11:46

Mit den veroren gehenden Pegel sprach ich von einer 100m langen XLR-Leitung.
Und wenn ich ein günstiges 60m Multicore auslege, muss ich den Gain am Mischpult auch etwas erhöhen.
Auf 10m hat man damit aber kein Problem, bei 60-100 eben schon.


Bei einem Eingangswiderstand von 10 kOhm müßte das Kabel deutlich über 1000 Ohm haben, dass man auch nur eine geringe Lautstärkereduzierung hört. Somit müßte das Kabel je m über 10 Ohm haben (bei 100m). Was soll denn das für ein Mist-Kabel sein?

Oder handelt es sich in Wahrheit um ein kapazitives Höhenproblem wegen zu hoher Quellimpedanz? Dann wäre aber nicht Lauterdrehen die Lösung, sonden Höhenanhebung.
Donsiox
Moderator
#15 erstellt: 30. Aug 2014, 12:18
Hmm, ist schon relativ lange her; vielleicht war irgendeine Einstellung anders...
Kabel waren Cordial und ein the sssnake Multicore.

Im anderen Fall kann vielleicht ein kaputtes Kabel dabei gewesen sein oder eine Box ist leiser als die andere
cr
Inventar
#16 erstellt: 30. Aug 2014, 12:35
Na ja, kommt ja immer wieder mal vor. Bekannt ist auch die Anekdote vom Klangregler, der gar nicht betätigt wurde, aber der Toningenieur von seiner Aktivierung überzeugt war.....

Bin nur gerade darübergestolpert, weil ich vor ein paar Tagen eine ganz dünne Cinch-Beipackstrippe gemessen habe und die hatte schon nur mehr gut 1 Ohm je m.


[Beitrag von cr am 30. Aug 2014, 12:36 bearbeitet]
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