Welche Kabel für Lautsprecher? Audioquest Rocket 44?

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Der_Hahn
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Nov 2013, 14:59
Hallo,

wollte mal fragen, ob hier jemand umfangreiche Erfahrungen habt bzgl. verschiedender Kabel. Angeschlossen werden sollen B&W CM10 Lautsprecher, sollte hier ein Audioquest Rocket 44 genommen werden, oder ist ein OEHLBACH Silverline 40 / 4mm² / Versilbertes Lautsprecher-Kabel völlig ausreichend?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 28. Nov 2013, 15:10
2,5qmm CU ist vermutlich völlig ausreichend, für das gute Gewissen kannste auch 4qmm nehmen.

Was soll Silber bringen? Oder minderwertiges Zeug von Oehlbach, die nichtmal vernünftige Daten zu ihren überteuerten Strippen liefern?
xutl
Inventar
#3 erstellt: 28. Nov 2013, 15:32
Unter Hi-End-Aspekten:
Kabel 1 ist ungeeignet, da für wirkliches Hai-End noch zu billig
Kabel 2 ist ungeeignet, da VIEL zu billig (eigentlich nicht Fisch, nicht Fleisch)

Unter technischen Aspekten:
siehe #2
Baumarktqualität ist völlig ausreichend

Unter optischen Aspekten:
Baumarktqualität mit Gewebeschlauch.
Den gibt es reichlich für alle Ansprüche für kleines Geld in der Bucht.

Bananas sind imho überflüssig, da
a) man die eh nicht sieht
b) Du wohl nicht 20x am Tag umstecken wirst
Der_Hahn
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 28. Nov 2013, 16:38
Vielen Dank für Eure Antworten, wobei ich jetzt nicht wirklich schlauer bin ;-)

Wann nimmt man denn dann überhaupt sowas wie ein Audioquest Rocket 44 in Bi-Wiring Konfektionierung? Oder ist das nur Voodoo?
Der Verkäufer im HighEnd-Studio empfiehlt die Rockets zwischen LINN und CM10...
xutl
Inventar
#5 erstellt: 28. Nov 2013, 16:56
Das nimmt man, wenn man ZU viel Geld hat.
Wobei Bi-Wiring eh unsinnig ist.
Bi-Amping mit aktiver Weiche ist da schon was anderes.

JA, DAS ist Voodoo at it´s best

Bei DER Marge würde ich noch ganz andere Dinge empfehlen......


Noch mal zu Deiner Frage:
Um das Signal vom Verstärker zu den LS zu bekommen, ist Kupfer-Kabel erforderlich.

Da ist Baumarktqualität genau richtig!
Reichelt, Conrad, usw. auch, nur Baumarkt ist meistens billiger.
Hier kannst Du ausnahmsweise mal nach dem Preis entscheiden.
Kupfer-Alu-Kabel solltest Du nicht nehmen.

Je nach Entfernung sind 1,5mm² schon überdimensioniert.
Da der Preis von 2,5mm² unwesentlich höher ist, wird hier meistens dieses empfohlen.
4mm² beruhigt die Nerven ist auch nicht so viel teurer und sieht ev. besser, weil gewichtiger, aus.

Für die Optik kannst Du Gewebeschlauch drüberziehen.
ICH würde dann min. 4mm² Kupferkabel nehmen.
Wenn schon, denn schon

Wenn jemand die Kohle hat und warum auch immer für 3000€ 2x4m Kabel kauft, seine Sache und somit OK!

TECHNISCH gesehen und darum geht es hier, reicht Baumarkt-Kupfer-Kabel.
Womit wir wieder am Anfang wären.........

PS:
Läden, in denen SO was EMPFOHLEN wird, meide ich!
MOS2000
Inventar
#6 erstellt: 28. Nov 2013, 16:59
Du wirst bei einer solchen Frage hier auch nicht schlauer werden.
Es existieren alle Lager...

Im allgeminen postet ein Voodoo-Ungläubiger zuerst das hier:
http://www.hifiaktiv.at/?page_id=192

Dann entbrennt ein Streit darüber inwieweit es Kabelklang giibt.
Das bewertet die eine Seite mit "nicht existent", die andere mit "natürlich deutlich vorhanden".

Diese beiden Pole kommen dann im Verlaufe des Threads zu keiner Einigung.

Meine Lehren aus den ganzen Diskussionen: Ich mache solche Sachen nur noch rein von den Verhältnismäßigkeiten zueinander abhängig.
Bedeutet: Geldverhältnis zum Rest der Anlage.
Dann habe ich mir persönlich meist etwas gekauft was
1. Wahrscheinlich nicht besser klingt als eine Billiglösung (aber sicherlich auch nicht schlechter)
2. Vielleicht aber optisch ein wenig besser zum System/zur Einrichtung passt; eben einfach "gefällt"

Mein % Anteil den ich bereit zu leisten bin liegt im Moment bei ~5% für die Kabel.
Die Wahrscheinlichkeit dass sie keinerlei Einfluss haben ist zu hoch als dass ich mehr reinstecken würde.

Ich weiß, das hilft auch nicht wirklich weiter, aber hol Dir schon mal Popcorn für die weitere Besprechung.

Nach 5-6 Antworten wird es meist Zeit für einen Autovergleich...

Liebe Grüße
MOS2000
Mickey_Mouse
Inventar
#7 erstellt: 28. Nov 2013, 17:23
hast du mal darüber nachgedacht, dass der Verkäufer daran verdient?

ansonsten sehe ich das von mehreren Standpunkten aus.
1) so ähnlich wie MOS200, 3-5% des Wertes der Geräte kann man in Kabel investieren, muss man aber nicht! Wenn ich Lautsprecher für 10.000€ das Paar habe und kaufe mir für 300-500€ gut konfektionierte Kabel, dann klingen die nicht besser aber ich hätte auch nicht für 10.500€ wesentlich bessere Lautsprecher bekommen. Natürlich hätte man die 490€ (relativ zu den 10€ Strippen von Reichert) auch in gute CD's investieren können.
Habe ich ein Paar LS für 3500€, dann sieht die Rechnung schon wieder anders aus, evtl. hätte es da für 4000€ doch schon wieder ein Modell besser gegeben?!?

2) ich bin Dipl.-Ing. E-Technik und kann das halt nicht komplett ausblenden. Sicherlich gibt es Dinge, die man nicht direkt messen kann oder wo man nicht genau weiß, was man messen muss um die Unterschiede aufzudecken.
Kabel sind aber recht gut "erforscht" ich weiß gar nicht ob die Vorlesung "Theorie der Leitungen" über ein oder zwei Semester ging (ist schon "etwas" her). Man kann sich ja mal ein Ersatzschaltbild angucken. Diese Parameter können den Klang beeinflussen, alles andere ist Quatsch.
WENN mir also jemand ein teures Kabel verkaufen will, dann soll er mir bitte auch anhand dieser Daten erklären, warum es besser "klingen" sollte! Ein seriöser Hersteller wird das auch tun, zum Beispiel gibt van den Hul zumindest die elementaren Werte an. Wenn man sich das dann allerdings mal wirklich ausrechnet wird man schnell zu dem Ergebnis kommen, dass alles außer dem Längswiderstand im Audiobereich zu vernachlässigen ist.

Wer trotzdem daran glaubt, der mag das gerne tun. Messtechnisch wird man keinen Unterschied nachweisen können. Und ich behaupte, wenn es tatsächlich Unterschiede geben sollte, dann sind sie so gering, dass man sie nach einem Umstecken eh nicht mehr nachvollziehen kann.

Ich habe fernbedienbare Umschaltboxen, um verschieden Lautsprecher oder Verstärker direkt miteinander vergleichen zu können. Aber wenn das Kabel schon "klingt", dann kann ich doch trotz hochwertiger Verarbeitung einen Test mit diesen Boxen (Relais) vergessen...


[Beitrag von Mickey_Mouse am 28. Nov 2013, 17:25 bearbeitet]
MOS2000
Inventar
#8 erstellt: 28. Nov 2013, 18:00

Mickey_Mouse (Beitrag #7) schrieb:
...Habe ich ein Paar LS für 3500€, dann sieht die Rechnung schon wieder anders aus, evtl. hätte es da für 4000€ doch schon wieder ein Modell besser gegeben?!?...


Kein schlechtes Argument...aber zumindest bei mir sieht das immer so aus, dass ich die Sachen "nacheinander" kaufe.
Am Tag X habe ich die Kohle für die Boxen (das war bei mir 1993 so :D) Am Tag Y ist plötzlich ein neuer Amp fällig und siehe da, plötzlich habe ich ein paar Euronen übrig um mal "vernünftig zu verkabeln". Wenn man natürlich alles auf einmal erwirbt, dann kann man die Gedankengänge da verbinden, ist bei mir aber fast nie so.

Das Thema "Silber sorgt für feiner zeichnende Höhen" in Kabeln wuchert aber extrem hartnäckig durch die HIFI Welt.
Ich hab es nie gehört...

Liebe Grüße
MOS2000
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 28. Nov 2013, 18:52
das Gerücht um Silber hält sich deshalb so wacker, weil es soviel selbsternannte Profis mit gefährlichem Halbwissen gibt...

Das beruht auf dem Skin-Effekt, nachdem bei hohen Frequenzen der Strom hauptsächlich außen fließt. Das stimmt ja auch soweit, aber:
1) gilt das für höhere Frequenzen als im Audio-Bereich
2) nehmen wir mal an 1) wäre falsch, was würde das dann bedeuten? Die hohen Frequenzen werden besser geleitet als die niedrigen, was hat DAS denn mit High-End zu tun?

Mit anderen Worten: entweder man gibt zu, dass es keinen Effekt hat oder der Effekt ist genau entgegengesetzt zu dem, was man eigentlich erreichen möchte, nämlich eine unveränderte Übertragung des Signals.

Abgesehen davon haben die meisten Leute leider noch gar nicht verstanden, worum es bei den LS-Kabeln überhaupt geht.
Der Bass wird ja runter bis zu seinem Resonanzbereich oder gar darüber hinaus betrieben. Alle anderen Chassis versucht man (bei seriösen Herstellern) schon mindestens eine Oktave vorher auszukoppeln (hängt natürlich auch von der Flankensteilheit des Filters ab). Da wird so ein LS-Chassis aber auf einmal zu einem Generator! Man muss sich das so vorstellen: der Verstärker gibt einen Sinus aus, die Membrane folgt dem Anstieg aber da wo der "originale" Sinus oben wieder "umkehrt" hat die Membrane soviel Schwung, dass sie über das Ziel hinausschießt! In diesem Moment wirkt die Spule im Magnetfeld wie ein Dynamo und dessen induzierte Spannung muss möglichst gut vom Verstärker "kurzgeschlossen" werden, weil das als Bremse wirkt. Und wie "gut" ist so ein Kurzschluss? Je geringer der Widerstand, desto besser wird gebremst.
Der gesamte Widerstand setzt sich aber aus der Ausgangsimpedanz des Verstärkers, dem ohmschen Widerstand der Spule im Tiefpassfilter der Weiche im Lautsprecher und dem Widerstand des Kabels zusammen. Gute Verstärker haben üblicherweise einen Dämpfungsfaktor von um die 100. Wieder so eine typische Hifi Erfindung. Man hätte das auch als Impedanz angeben können, dann wäre aber ein kleiner Wert besser, das kapiert der durchschnittliche Kunde aber nicht, also gibt man das Verhältnis von LS (8Ohm) durch Verstärker Impedanz an, damit größer wieder besser ist.
Egal, rechnen wir mit einem normalen DF von 80 bei 8Ohm, d.h. die Ausgangsimpedanz vom Verstärker liegt bei 0,1Ohm.
Die Spule in der LS-Weiche hat üblicherweise mindestens dasselbe nochmal drauf, bei einfachen LS können das auch gut mal über ein Ohm werden.
4m 2,5qmm Cu-Kabel liegen bei 0,05Ohm, die machen den Kohl also absolut nicht fett!!!
HIER gibt es übrigens einen sehr schönen Rechner dazu.
MOS2000
Inventar
#10 erstellt: 28. Nov 2013, 22:06
Die technischen Hintergünde sind mir schon klar, und ich will auch gar keine Diskussion dazu anstossen.
Was mich eigentlich mehr stört als das Thema als solches ist die Diskussionskultur mit der darüber gestritten wird.

Da wird alles was, nach eigenem Dafürhaltenm, unsinnig ist schlicht als "Voodoo" bezeichnet, ein Begriff der in sich schon negativ behaftet ist.
Der Käufer einer entsprechenden Komponente wird stets in die Argumentation hinein genommen "so blöd kann doch keiner sein..."
Die gekauften Produkte sind dann immer "Schrott", selbst wenn sie vielleicht nur zu teuer sind. Ein überteuertes Kabel ist ja nicht (technisch) schlecht weil es teuer ist.

Wäre ich in der Situation dass mich "gute LS-Kabel" anmachen würden, dann wären diese ganzen Argumentationsketten erst recht der Grund mit dem Fuß aufzustampfen und mir dann das zu kaufen was ich sowieso haben will. Will sagen: Die Art der Diskussion sorgt für den Gegenteiligen Effekt...ich renne zum Händler, weil der mir nicht frustiriert, vielleicht neidisch und anonymisiert seinen Hass auf alle Luxusgüter entgegenschleudert sondern mich berät. Dass er mir sein Produkt verkaufen will ist völlig "normal". Das will auch jeder Back-Shop in der FuZo.

Dies gilt bislang in diesem Thread noch nicht, das möchte ich noch mal ausdrücklich feststellen. Es deutet aber so einiges darauf hin, dass es bald losgehen könnte...


@ Der_Hahn
Wenn Du bei einem seriösen Händler bist, dann lass Dir die Kabel vorführen.
Am gleichen Amp mit den gleichen Boxen bei einer vorher eingestellten Lautstärke.
Idealerweise kannst Du die Kabel auch mit Heim nehmen und dort in aller Ruhe testen.
Nimm Dir _Deine_ Musik vor, welche Du wirklich in und auswendig kennst, welche immer das auch ist.
Lass Dir keine Referenzaufnahme "ABC" aufs Auge drücken. Klemme verschiedene Kabel an und _höre_ genau hin!
Frag Dich selbst, ob Instrument X _wirklich_ "klarer Ortbar ist".
Überprüfe ob Instrument Y _wirklich_ "lebendiger" klingt.
Frag Dich selbst kritisch, ob die Stimme jetzt mehr "Schmelz" hat?
Versuch rauszufinden ob der Bass nun tatsächlich "präziser" aufspielt.

Wiederhol alles wenn möglich zu einer anderen Uhrzeit, an einem anderen Tag. Mehrmals kann nicht schaden.

Einen "wasserdichten" Test der allen wissenschaftlichen Anforderungen genügt kannst Du alleine ohnehin nicht realisieren, daher _muss_ die simple Version reichen. Inwieweit du mit Skepsis da dran gehst oder Vorab "geneigt" bist durch Markenbewusstsein kann ich nicht wissen. Aus meiner persönlichen Erfahrung als Musik-Liebhaber kann ich nur (ganz ehrlich) _meine persönlichen Erlebnisse_ weitergeben: Ich habe noch keine Unterschiede bei (Audio) Kabeln gehört. Nur wenn sie "kaputt" waren oder eben wirklich ein Umwelteinfluss vorliegt der eine Störung in das Kabel induziert (Handys etc...).

Wenn Du beim hochpreisigen Kabel einen Vorteil findest...teures Kabel gekauft (wenn Du es Dir leisten kannst)...angeklemmt und Jahrelang damit happy sein.
Wenn Du merkst, dass eigentlich keine Unterschiede feststellbar sind, dann kaufe günstig und mach es Dir mit einem Gewebeschlauch Deiner Wahl richtig hübsch....angeklemmt und Jahre damit glücklich sein.

Akzeptiere aber eben die Möglichkeit, dass Du bei Schilderung Deiner Wahrnehmung, hier und anderswo, generell ungläubiges Staunen hervorrufen könntest und dann mit dem entsprechenden Gegenwind leben musst. "Musikgenuss" ist höchst subjektiv geprägt, weil sehr viel emotionales Erleben drin steckt (eben _nicht_ nur über das Ohr). Rational kann man das Thema aber auch angehen. Diese beiden Pole kommen hier in maximaler Ausprägung vor. Beide Lager sind sich nicht grün, mit ähnlicher Leidenschaft wie man das bei anderen Hobbys erlebt. Fußball, Uhrensammeln oder Autotuning seien da mal stellvertretend genannt.

Das ist eigentlich alles was ich dazu zu sagen habe.

Liebe Grüße
MOS2000
Mickey_Mouse
Inventar
#11 erstellt: 28. Nov 2013, 22:54
naja, Gewebeschlauch ist für mich dasselbe, wie sich Rallye Streifen auf einen Golf Diesel zu kleben, hat denselben Effekt: jeder außer dem Besitzer selber findet es komplett affig und geht sich fremdschämen
std67
Inventar
#12 erstellt: 28. Nov 2013, 23:20
Finde ich nicht
Wenn die LS so sttehen das die Anschlußsektion der ls zu sehen ist macht Gewebeschlauch, ein wenig Schrumpfschlauch an den richtigen Stellen und ein paar vernünftige Bananas schon was her
Hat bei mir ber auch 10 Jahre gedauert bis ich die ollen einfachen Lautsprecherstrippe leid war

Da ich von Natur aus faul bin hab ich mal den Händler um die Ecke gefragt, der sagte was von um die 70€ für 2*3m voj ihm konfektioniertes kabel. Wenn man da das ganze Material und die Zeit rechnet lohnt das selber machen kaum noch


[Beitrag von std67 am 28. Nov 2013, 23:21 bearbeitet]
dialektik
Inventar
#13 erstellt: 28. Nov 2013, 23:26

MOS2000 (Beitrag #10) schrieb:
Rational kann man das Thema aber auch angehen.

Genau! Und alle Ratio und Objektivität sagt, dass ein 0,75 oder 1,5 (Strom) oder anderes Kupferkabel in üblichen Wohnungslängen das Vernünftigste sind
MOS2000
Inventar
#14 erstellt: 29. Nov 2013, 00:17
Ist das so?


Mist, selbst ich Skeptiker bin der Ratio nicht gefolgt...

@std67
soso...hier treibst Du Dich also "verstärkt" rum


Liebe Grüße
MOS2000
Strange-101
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 12. Jun 2014, 17:16
Ist ja schon etwas älter das Thema hier...
Aber grundsätzlich hat "MOS2000" recht.

Das Thema hier anzureißen ist reiner Selbstmord!!! Da wird man gerne geteert und gefedert!
Für mich selbst habe ich das passende Kabel gefunden mit dem "Castle Rock" von Audioquest.
Ich habe sehr viele andere LS-Kabel getestet und probegehört.
Da waren auch welche dabei die wesentlich teurer und welche die billiger waren.
Klanglich war und ist das "Castle Rock" das Maß aller Dinge FÜR MICH.
Einbildung war das für mich nicht. Und ich bin sicherlich auch kein Goldohr (wie man hier so schön schreibt)
aber sowas hat was mit persönlicher Empfindung zu tun.
Qualitätsmäßig ist Audioquest so ziemlich das perfekteste gewesen was ich bisher so in der Hand gehabt habe.
Und es ist quatsch wenn jemand schreibt, man nehme ein Baumarktkabel und ummantelt das mit einem Gewebeschlauch.
Wer jemals ein Audioquest LS Kabel in der Hand gehabt hat, wird wissen was ich meine.

Nochmal. Klanglich ist das MEINE Ansicht. Ob das nun technisch nachvollziehbar ist oder nicht.

Es ist außerdem richtig, das die Marge bei solch einem Kabel nicht wenig sein wird.
Aber bei welchem Luxusartikel ist das denn nicht so?!
Wenn nen Mädel losgeht und sich ne "Louis Vuitton" Tasche kauft für 4000EUR, will ich mal sehen was da die reinen
Produktionskosten sind.
Es ist halt alles relativ zu sehen...
MOS2000
Inventar
#16 erstellt: 13. Jun 2014, 09:15
Und Du musst nicht "schmunzeln", wenn Du die Beschreibungen zu dem Kabel liest?
Einige Zitate...

"Multi-Layer-Carbonbasierte Noise-Dissipation...Perfect-Surface-Copper+ minimiert durch Korngrenzen verursachte Verzerrungen...Jegliche Isolierung verlangsamt das Signal auf dem darin liegenden Leiter...AudioQuest DBS erzeugt ein starkes, stabiles elektrostatisches Feld, das die Molekuele der Isolierung saettigt und polarisiert (organisiert)...Auch wenn radial symmetrische Leiter (massiv oder roehrenfoermig) die wenigsten Ungleichmaessigkeiten aufweisen, hinterlaesst doch jeder Leiter einer bestimmten Groesse einen klanglichen Fussabdruck...Der Klang entsteht vor einem ueberraschend schwarzen Hintergrund mit unerwartetem Detailreichtum und erweiterter Dynamik....Spread-Spectrum-Technologie...Bitte verwenden Sie die Kabel in der entsprechenden Laufrichtung..."

Und das sind nur kleinere Kostproben.

Mir ist das, wie erwähnt, ziemlich wumpe, ich "lebe" von meiner Kabeltrommel die ich in den 90ern mal gekauft habe und die seitdem ausreicht.
Damals brauchte ich für die Surround-Anordnung plötzlich ziemlich "viel" LS-Kabel und habe daher eine ganze Trommel gekauft. Auch 4mm² und mit einem hübschen blauen Mantel - von wegen der Optik (und weil es "VanDamme" heißt! :D). Meter-Preis war so um die 2,40 EUR, damals schon van-dammt viel Geld (für mich) für Kabel. Hab diverse Freunde auch mit dem Kabel bestückt und heute bin ich ja längst wieder back zu Stereo...ich habe also seit ~17 Jahren keine Geld mehr in LS-Kabel investiert und es auch in den nächsten Jahren sicher nicht vor. Ich glaube unsere Meinungen zu Kabeln unterscheiden sich da doch sehr...
Im Gegensatz zu manch anderen hier habe ich aber keinen Missionarsreflex...jeder soll rumspielen dürfen wie er will, das tut allen gut und selten jemand weh.

Liebe Grüße
MOS2000
Mickey_Mouse
Inventar
#17 erstellt: 13. Jun 2014, 11:32
jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden!

Mir fallen da nur zwei Dinge auf:
1) müssen die Leute ein wesentlich besseres Gehör haben als ich und auch ein besseres "akustisches Gedächtnis" (dem ist sicherlich so). Wenn ich den "Klang" z.B. zweier "ordentlicher" Verstärker vergleichen möchte, dann habe ich ohne direktes Umschalten überhaupt keine Chance da Unterschiede zu hören. Selbst mit Musik die ich in und auswendig kenne, höre ich doch nach ein paar Minuten Umstöpseln keinen Unterschied mehr, auch wenn beim direkten Umschalten einer da war.

2) auch zu diesem Kabel habe ich keine technischen Daten außer diesen blumigen Beschreibungen gefunden.
Wie bereits gesagt, technisch gesehen kann man eine Leitung durch dieses einfache Ersatzschaltbild beschreiben. Wenn ein Hersteller nicht klipp und klar sagen kann welchen dieser Parameter er weniger Frequenzabhängig gemacht hat, oder gar nichts dazu angibt, dann kann ich das nicht ernst nehmen.

Natürlich ist der persönliche Eindruck wichtiger als die technischen Daten, aber dann sind wir wieder bei 1) ...
Michael_Meister
Stammgast
#18 erstellt: 13. Jun 2014, 11:47

Strange-101 (Beitrag #15) schrieb:
.....
Klanglich war und ist das "Castle Rock" das Maß aller Dinge FÜR MICH.
Einbildung war das für mich nicht.



Das mag jeder sehen wie er will, aber hier sind wir wieder bei dem Thema "Kabelklang" und den gibt es nicht. Kabel klingt höchstens, wenn ich es kurz auf den Boden schmeiße

Haptisch und Optisch magst Du ja durchaus recht haben, aber ich behaupte nun mal (und dazu gibt es genügend Testberichte von hochdotierten Profs usw.) wenn Du dich in ein Hörstudio setzt und ein Jemand, den Du nicht siehst, das Kabel wechsest, das Du keine klanglichen Unterschied hören wirst, ob Baumarkt Kupferstrippe oder HighEnd-LS Kabel.

Aber der Glaube versetzt manchmal ja Berge und mehr.... und jeder so, wir er mag.

Ich habe auch lange hin und her überlegt ob ich so etwas hier benötige...
Habe mich dann aber für einen gesunden FÜR MICH kompromiss entschieden und mir von hier das LS-Kabel in 4mm2 geholt und bin zufrieden.

VG
Michael
Strange-101
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 13. Jun 2014, 15:18
Ich halte von den ganzen Test mal überhaupt nichts.
Musik dient für mich zur Entspannung und zum abschalten und diese ganzen Hörtests sind doch genau das Gegenteil.
Sowas ist doch der pure Streß!!! Da stehen dann Leute hinter Dir, die einfach nur darauf warten das man versagt und sich am Ende rechtfertigen muß weswegen man soviel Kohle ausgibt.

Es ist doch immer das eigene Empfinden oder von mir aus auch Glaube.
Ich fand den Unterschied bei meinen "AQ" Kabeln jedenfalls gravierend. Ob das jetzt nun andere genauso sehen/ hören ist ja relativ egal.
Und ich schrieb ja schon, das es mir persönlich auch egal ist, ob das technisch nachgewiesen werden kann oder nicht.

Über Haptik und Optik brauchen wir bei Audioquest nicht reden. Das ist wirklich noch Qualität.
Und das nicht nur bei der hochpreisigen Ware.

Das soll um Gottes Willen keine Werbung sein. ich bin einfach nur überzeugt von der Sache.

Oh, habe die Posts nach meiner ersten Antwort eben erst gelesen.
Ja sicher mag das alles etwas nach Zauberei und Voodoo klingen. Aber was solls. Es ist mein Empfinden.
Mag auch sein das das für die Meisten hier alles Einbildung ist (schrieb ich ja). Für mich nicht.

Und missionieren muss und kann mich auch sicherlich keiner was das angeht.
Jeder wie er mag eben...


[Beitrag von Strange-101 am 13. Jun 2014, 15:36 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#20 erstellt: 13. Jun 2014, 16:28
ich sehe das so: jeder Mensch "tickt" halt anders!

Nehmen wir mal ein paar "Fallstudien"
a) jemand der sich an hochwertiger Verarbeitung erfreut und damit mehrere positive Dinge verbindet, z.B. auch "implizit" annimmt, dass der "Klang" besser oder zumindest nicht schlechter ist. Der setzt sich vor seine Anlage und ist glücklich, damit klingt auch die Anlage automatisch besser!
b) der "Zweifler", dem der Verkäufer ein sogenanntes "Voodoo Kabel" aufschwatzen wollte, der aber widerstanden hat und sich stattdessen eine "billige Strippe aus dem Baumarkt" besorgt hat. Der sitzt jetzt vor seiner Anlage und grübelt die ganze Zeit: würde es mit dem "besseren" Kabel nicht doch besser klingen?!? Egal wie wenig das Kabel gebracht hätte und wie teuer es ist, es hätte sich gelohnt
c) der "Techniker", der nur daran glaubt was man messen kann (wenn man denn weiß, was man messen muss ). Der redet sich anhand der Daten sein Kabel schön, es kann ja nicht besser gehen.

Und noch viele, viele Zwischenstufen und andere Stilrichtungen!
Wenn jemand mit seinem Kabel zufrieden ist (völlig egal ob Einbildung, technisch unmöglich oder was auch immer) dann erfüllt es seinen Zweck!
Ich habe hier noch eine van den Hul Magnum Hybrid Strippe liegen und ich weiß, dass ich da keinen Unterschied zu dem 4qmm Cu Kabel von Reichelt für weniger als 2Euro/m höre (an 10.000 Euro Lautsprechern). Alleine um das zu wissen war es die Anschaffung (naja, war ja mehr eine Draufgabe) für mich wert
Strange-101
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 13. Jun 2014, 19:41

Mickey_Mouse (Beitrag #20) schrieb:
ich sehe das so: jeder Mensch "tickt" halt anders!

Nehmen wir mal ein paar "Fallstudien"
a) jemand der sich an hochwertiger Verarbeitung erfreut und damit mehrere positive Dinge verbindet, z.B. auch "implizit" annimmt, dass der "Klang" besser oder zumindest nicht schlechter ist. Der setzt sich vor seine Anlage und ist glücklich, damit klingt auch die Anlage automatisch besser!
b) der "Zweifler", dem der Verkäufer ein sogenanntes "Voodoo Kabel" aufschwatzen wollte, der aber widerstanden hat und sich stattdessen eine "billige Strippe aus dem Baumarkt" besorgt hat. Der sitzt jetzt vor seiner Anlage und grübelt die ganze Zeit: würde es mit dem "besseren" Kabel nicht doch besser klingen?!? Egal wie wenig das Kabel gebracht hätte und wie teuer es ist, es hätte sich gelohnt
c) der "Techniker", der nur daran glaubt was man messen kann (wenn man denn weiß, was man messen muss ). Der redet sich anhand der Daten sein Kabel schön, es kann ja nicht besser gehen.

Und noch viele, viele Zwischenstufen und andere Stilrichtungen!
Wenn jemand mit seinem Kabel zufrieden ist (völlig egal ob Einbildung, technisch unmöglich oder was auch immer) dann erfüllt es seinen Zweck!
Ich habe hier noch eine van den Hul Magnum Hybrid Strippe liegen und ich weiß, dass ich da keinen Unterschied zu dem 4qmm Cu Kabel von Reichelt für weniger als 2Euro/m höre (an 10.000 Euro Lautsprechern). Alleine um das zu wissen war es die Anschaffung (naja, war ja mehr eine Draufgabe) für mich wert ;)



Das unterschreibe ich und darauf können wir uns einigen!!!
FlynnRyder
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 27. Jan 2017, 13:46
Um diesem Thread mal wieder etwas Leben einzuheitzen ....

Ich habe zuletzt ein sehr hochwertiges Chichkabel gekauft und bin sowas von den Socken, weil ich nie dachte das es klanglich so einen großen Unterschied macht.
Verglichen habe ich die Standardstrippe mit einem AudioQuest Red River, dem Mackenzie und dem Yukon.


Mir wurde jetzt ebenfalls das Rocket 44 als Single-BiWire empfohlen für die B&W CM9 S2. Natürlich kann ich ohne Kosten sogar über einen Monat probehören.


Zur Zeit nutze ich schon ein AudioQuest-Lautsprecherkabel. Dieses SLiP 14/4 hält sich mit 6 Euro pro Meter wirklich in Grenzen.
Klanglich bin ich damit auch zufrieden!
Aber: vielleicht verblüfft mich das Rocket 44 ja auch?

Ich hatte schon ein paar LS-Kabel verglichen und konnte klare Unterschiede hören. Die billige Baumarktstrippe habe ich gegen ein 5€ Inakustik getauscht, was schon mal definitiv mehr Klarheit brachte. Leider war es ein Single-Wire-Kabel. Deswegen habe ich wegen Bi-Wiring dann auf das AudioQuest SLiP 14/4 gewechselt. Wie gesagt, bei 6 €/Meter macht man nix falsch.

So ein teures Kabel wie das Rocket 44 hatte ich noch nie. Sieht natürlich mega gut und hochwertig aus, besonders die schönen Stecker scheinen auch guten Kontakt zu liefern.

Kann denn jemand von seiner Erfahrung mit dem Rocket 44 berichten?
xutl
Inventar
#23 erstellt: 27. Jan 2017, 14:13

FlynnRyder (Beitrag #22) schrieb:
-----Ich habe zuletzt ein sehr hochwertiges Chichkabel gekauft und bin sowas von den Socken, weil ich nie dachte das es klanglich so einen großen Unterschied macht......

DAZU der REST des post!
siehe OBEN


Ich weiß nicht, WAS Du genommen hast, aber:
a) war es deutlich ZU VIEL
b) möchte ICH auch etwas davon
n5pdimi
Inventar
#24 erstellt: 27. Jan 2017, 14:59
Oh schön! Ein Kabelklangthread zum Wochenende! Ich freu mich...
Slatibartfass
Inventar
#25 erstellt: 27. Jan 2017, 15:07
Und ich Blödmann mach mir Gedanken über bessere Lautsprecher, eine verbesserte Aufstellung, Abschirmung und Einmessung, oder den Einsatz von SACD und anderen High Resolution Quellen.

Dabei kann es offenbar so einfach sein, sich eine Klangverbesserung zu verschaffen, die einen aus den Socken haut.

Slati
MOS2000
Inventar
#26 erstellt: 27. Jan 2017, 15:36

FlynnRyder (Beitrag #22) schrieb:
... mal wieder etwas Leben einzuheitzen ...
...das Rocket 44 als Single-BiWire empfohlen für die B&W CM9 S2. Natürlich kann ich ohne Kosten sogar über einen Monat probehören. ...


Sehr schön, er heitze los.

Dann auf zum Blind-Selbstversuch:
Am 01. und 02. Tag darfst Du jeweils einen ganzen Tag mit Wissen Dich auf die beiden Kabel "einhören".
Dann wird jeden Tag des Monats von Deiner Frau / Kindern / WG Partnern / ... die Kabel getauscht (oder eben nicht...)

Das wird vorher natürlich notiert und darf für Dich _nicht_ sichtbar sein, und Du darfst auch _nicht_ hinter die Anlage gucken - Und Du rätst jeden Tag welches Kabel spielt. Am Ende des Monats wird verglichen. Ganz entspannt einfach jeden Tag Musik hören und nicht stressen, aber eben auch nicht heimlich lunsen. Neeiiiiiim, auch wenn Du vorläufst um eine neue CD einzulegen, dann darfst Du _nicht_ rübergucken was eingestöpselt ist, und wenn die Kabel teilweise offen im Raum liegen, dann eben eine "Verkleidung" bauen (Küchenhandtücher oder so).

Wenn Du es _ohne Selbstbetrug_ geschafft hast das neue Kabel an - sagen wir mal - 20 Tagen rauszuhören, dann darfst Du es kaufen (eigentlich müsstest Du das natürlich noch mit einem 2. Testmonat verifzieren...). Mit ein wenig Glück steht Dir Gevatter Zufall bei und Du darfst es kaufen obwohl Du eigentlich gar nichts gehört hast... also 20 Zufallstreffer, was durchaus im Bereich des Möglichen ist. Lotto spielen ist auf Dauer teurer und ein Hauptgewinn deutlich weniger im Bereich des Möglichen.

Kein Bock drauf und das neue Kabel klingt ohnehin um Welten besser - hört man ja - ...?
Verständlich. Nun denn... auf zur nächsten Runde ...

Ansonsten freunde Dich mit der These an, dass Kabelklang zu 99,999 % herbeifabuliert wird oder andere technische Parameter für die Wahrnehmbaren Unterschiede veranwortlich sind (meist simple Korrosion der alten Strippen/Kontakte > bei einem Wechsel stimmt der Kontakt plötzlich wieder für eine Zeitlang...).

Liebe Grüße
MOS2000
Cinenooby
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 04. Nov 2017, 01:30
Bei diesen ganzen Audioquest Kabeln. Wollte mir vielleicht so ein Paar zulegen. Da muss man immer eine Variante wählen. Z.B. beim Audioquest Rocket 44, da muss man entweder Full-Range, Single Bi-Wire, Doppel Bi-Wire, oder Bi-Amp wählen. Single Bi-Wire und Bi-Amp kenne ich. Aber was ist nun Full-Range und Doppel Bi-Wire bei ein und dem selben Modell? Was ändert sich da am Kabel, weil man eine Variante auswählen muss?


[Beitrag von Cinenooby am 04. Nov 2017, 01:31 bearbeitet]
Nite_Fly
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 04. Nov 2017, 05:23
Was haben denn Chinch-Kabel in einem Thread für Lautsprecher-Kabel zu tun?
Chinch wird nur für Vor-Verstärker-Signale verwendet, und ist daher im Besten Fall für die Ansteuerung von Aktiv-Boxen geeignet...

Lautsprecherkabel qualifizieren sich durch folgende Größen:
Querschnitt: Je höher der Querschnitt, desto höher die Lautstärke.... (rudimentär gesagt)
Anzahl der Leiter: (Bitte unter Skin-Effekt googeln) Je größer die Gesamtoberfläche der einzelnen Drähte ist, desto besser werden hohe Töne übertragen. Dazu darf man die Oberflächen jedes einzelnen Drahts addieren, was heißt: Je mehr Drähte, desto mehr Höhen! Die Hochtöne fließen da über die Oberflächen jedes einzelnen Drahts, die Bässe gehen jedoch durch den Kern, bei maximalem Querschnitt.
Und dann noch die Qualität des Leiter-Materials: Aluminium ist da zwar nett, weil leicht und billig.
Besser ist Kupfer. Silber ist vollkommen überbewertet
Doch auch da gibt es Unterschiede:
Heutige Kupferkabel sind zu über 99.0% rein. Doch auch da gibt es noch Unterschiede: Es gibt Kupferkabel, die im Kupfer noch relativ viel Sauerstoff enthalten, was dazu führt, dass die Anschlüsse relativ schnell oxydieren, und ihre Leitfähigkeit verlieren.
(Die abisolierten Teile des Kabels werden dunkelbraun, bis schwarz, und leiten irgendwann kaum noch Strom...)
Dann gibt es noch OFC-Kabel, wobei OFC für Oxygen-Free-Copper steht, also Sauerstoff-Freies Kupfer.
Das ist eine weitere Veredelung des Roh-Kupfers, was die Oxydation dann weitgehend verhindert.
Nachdem man bei Lautsprecher-Kabeln eine Lötverbindung vermeiden sollte, ist eine Verbindung die nicht so leicht korrodiert, sicherlich von Vorteil...
Aber dieses gesamte Thema ist mittlerweile so emotional behaftet, dass ich hier niemandem eine Empfehlung geben würde!

Wichtig ist zu wissen, dass ein Kabel ein elektrischer Widerstand ist. Und jeder einigermaßen gebildete Schüler sollte heute, erstmal, anhand des ohmschen Gesetzes, ausrechnen können, wie viel Spannung an diesem Kabel abfällt. (Gleichstromtechnik)
Wenn es um den Klang geht, dann kann das Kabel gar nicht genug Drähte haben, weil die hohen Töne eher über die Oberflächen der Drähte fließen, und viele Drähte bedeuten da einen größeren Querschnitt für diese Töne!
Naja, und OFC-Kabel verhindern, dass Klemmstellen im Lauf der Zeit vollkommen vergredeln, und immer weniger Strom leiten...

Und bevor man dazu bereit ist, richtig viel Geld in solche Kabel zu stecken, sollte man sich erst mal sein Gesamtsystem ansehen:
Aus einem Smart macht man mit so einem Kabel noch lange keinen Golf oder gar einen Porsche!
Aber man kann aus einem Golf eventuell einen Golf GTI- machen...
Was ich sagen will: Wenn der Verstärker nicht High-End ist, und die Lautsprecher auch nicht, so bringen High-End-Lautsprecherkabel schon gleich gar nix! Immer Die Relation im Auge behalten!
Verkauft wird uns vom Handel sehr viel Blödsinn, wie etwa abgeschirmte Glasfaserkabel....
Das ist reiner Betrug! Ein Glasfaserkabel muss man nicht abschirmen, weil da keine Elektromagnetische Wellen auftreten können...
Aber die High-End-Kunden kaufen so etwas, weil sie sich einreden haben lassen, dass da was besser dadurch wird. Und die schwören hinterher sogar noch, dass sie den Unterschied hören würden...
Reine Verschwörungstheorien!!
Die Kabel sind da wirklich nur das allerletzte Glied in der Kette...
Bis man da den Unterschied der Kabel raushört, muss man schon mal richtig viel Geld in Vorverstärker, Verstärker und Lautsprecher investiert haben, und sollte das ganz sicherlich nicht versuchen, mit MP3-Files zu testen...

Gruß
NIte_Fly
Cinenooby
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 04. Nov 2017, 11:32
Ich hab da jetzt was gefunden: http://www.audioques...tanding-BiWiring.pdf

und über den Google Übersetzer laufen lassen

Wenn ich das richtig verstehe, dann sind das 2 Single Bi-Wire Kabel die am AVR Ende miteinander Verbunden werden, falls man z.B. 4 Bi-Wire Front Lautsprecher stehen hat?

Und was ist ein Audioquest Full-Range Kabel?

Lg
Nite_Fly
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 05. Nov 2017, 06:27
Dass es hier auch noch um Bi-Wiring geht, ist mir leider entgangen.
Bi-Wiring bedeutet ja nichts anderes, als dass man in einer Lautsprecher-Box die Lautsprecher je nach Frequenz getrennt ansteuert. Normalerweise macht das die Frequenzweiche in der Box. Doch bei größeren Anlagen, wie sie z.B. in Diskotheken üblich sind, verwendet man da eine zentrale Frequenzweiche, und fährt alle Hochtöner, Mitteltöner und Bässe mit jeweils einem eigenem Kabel an. Genauer gesagt, hat da jeder Frequenzbereich sogar seine eigene Endstufe!
Die bevorzugte Verbindung war für mich da in meinem Fall immer Speakon von Neutrik. Alle Kabel gehen mit einem Stecker in die Box, und sind problemlos austauschbar.
So hat man die Übergangsfrequenzen zentral im Griff. (Jammert z.B. der Nachbar ein paar Häusle weiter, dass bei ihm die Gläser im Regal tanzen, dann braucht man nur an der zentralen Frequenzweiche die Übergabefrequenz des Basses leicht zu variieren (und nicht an jedem der 8 bis 10 Basslautsprechern im Laden einzeln), und der Nachbar gibt Ruhe...
Bei Passiv-Weichen wird das Thema eher schwieriger, bis unlösbar...
Ich kenne das Thema einigermaßen gut,da ich lange Jahre einige Diskotheken technisch betreut habe...

Das Kabel, und um das Kabel ging es ja hier, wird in seiner Wirkung gerne vollkommen überschätzt!
Bevor man sich über das Kabel Gedanken macht, muss man schon richtig viel Geld für Verstärker, und vor allem die Lautsprecher in die Hand genommen haben, bevor der Unterschied zwischen einem Kabel das industriell gefertigt wurde, und einem Kabel das mit besonderer Liebe entstand, und hinterher auch noch liebkost und gestreichelt wurde, wirklich hörbar ist...
Die Industrie möchte uns gerne super-teure kabel verkaufen, doch die sind bei weitem nicht das maßgebende Glied in der Kette...
Wie gesagt: Die Kabel-Industrie möchte uns auch in jedem Media-Markt in Deutschland gerne Lichtleiter-Kabel teuer verkaufen, die besonders gut abgeschirmt sind... Das ist jedoch, physikalisch gesehen, vollkommener Blödsinn! So ein Kabel muss man gar nicht abschirmen!

Gruß Nite_Fly

edit bezuglos gewordener part entfernt


[Beitrag von _ES_ am 05. Nov 2017, 12:39 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#32 erstellt: 05. Nov 2017, 06:50

Nite_Fly (Beitrag #31) schrieb:
Dass es hier auch noch um Bi-Wiring geht, ist mir leider entgangen.
Bi-Wiring bedeutet ja nichts anderes, als dass man in einer Lautsprecher-Box die Lautsprecher je nach Frequenz getrennt ansteuert. Normalerweise macht das die Frequenzweiche in der Box. Doch bei größeren Anlagen, wie sie z.B. in Diskotheken üblich sind, verwendet man da eine zentrale Frequenzweiche, und fährt alle Hochtöner, Mitteltöner und Bässe mit jeweils einem eigenem Kabel an. Genauer gesagt, hat da jeder Frequenzbereich sogar seine eigene Endstufe!....


Mach dich mal etwas kundig zu den Themen, BiWiring, BiAmping und (Voll-) Aktivbetrieb!

So wie vor hast du ziemlich du****** Zeug erzählt. Bitte so nicht vertiefen, weil das Anfänger verwirrt.
Nite_Fly
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 09. Nov 2017, 03:05
Hallo,

Das Thema ist mir sehr gut bekannt, da ich seit sehr vielen Jahren Erfahrungen damit im professionellen PA-Bereich gesammelt habe!
Das was man heute Bi-Amping nennt, hat man früher Bi-Wiring genannt. Sorry, das war mein Fehler... Da wäre noch keiner auf die Idee gekommen, sowas im SoHo-Bereich einzusetzen.
Doch das was man heute Bi-Wiring nennt, ist klanglich in etwa so umstritten, z.B. die Globulis in der Homöopathie.
Das liegt daran dass die Lautsprecherkabel selbst eine Ansammlung an Induktivitäten und Kapazitäten darstellt, die von sehr vielen Faktoren abhängt, wie Leitungsquerschnitt, Leitungslänge, Aufbau, Material, Isolierung, etc. Diese Leitungsparameter sind im Endeffekt kaum noch berechenbar.

Beim "Bi-Amping" (oder was ich fälschlicherweise Bi-Wiring genannt habe) geht es darum, die oft recht fehlerträchtige passive Frequenzweiche innerhalb der Lautsprecherbox zu eliminieren.

Ich habe mir vor einigen Jahren mal mehrere Frequenzweichen selbst berechnet und gebaut (Ich habe das mal gelernt!). Ziel war eine Dreiwege-Weiche, 12 dB Flankensteilheit, 4.Ordnung. Die Induktivitäten habe ich an professionellen Wickelmaschinen gewickelt. Als Kondensatoren und Widerstände kamen nur die allerbesten Bauelemente zum Einsatz. Trotzdem musste ich im Mess-Labor hinterher feststellen, dass ich es nicht geschafft habe, auch nur zwei Frequenzweichen herzustellen, die einigermaßen identische Trennfrequenzen hatten. (Wobei es schon eine Kunst ist, eine Induktivität genau bestimmen zu können... Da gibt es viele Messgeräte die da absolute Zahlen anzeigen, doch dem darf man bei weitem nicht immer glauben...)

Doch das Bi-Amping schließt dieses Problem vollkommen aus.
Hier sind keine passiven Bauteile in der Box (außer den Treibern selbst) mehr am Klang beteiligt (so denn die Box dafür verkabelt ist). Doch diese Lösung ist für den Heimgebrauch vollkommen überzogen, weil viel zu umständlich und zu teuer...

Ein vernünftiges Lautsprecherkabel je Box ist auch für audiophile Heimuser eher vollkommen ausreichend!


Gruß
Nite_Fly
Apalone
Inventar
#34 erstellt: 09. Nov 2017, 08:48
Nein, ziemlich verworren und verwirrend.

Das was du als BiAmping beschreibst ist schlicht Aktivbetrieb.

BiAmping meint man, wenn wirklich an jedem passiven Zweig eine eigene Endstufe hängt.


Nite_Fly (Beitrag #33) schrieb:
::::Das Thema ist mir sehr gut bekannt, da ich seit sehr vielen Jahren Erfahrungen damit im professionellen PA-Bereich gesammelt habe!....

Ich habe mir vor einigen Jahren mal mehrere Frequenzweichen selbst berechnet und gebaut (Ich habe das mal gelernt!).


Wo lernt man denn, dass man Frequenzweichen berechnen kann?!?
cptnkuno
Inventar
#35 erstellt: 09. Nov 2017, 09:48

Nite_Fly (Beitrag #33) schrieb:

Doch das Bi-Amping schließt dieses Problem vollkommen aus.
Hier sind keine passiven Bauteile in der Box (außer den Treibern selbst) mehr am Klang beteiligt (so denn die Box dafür verkabelt ist). Doch diese Lösung ist für den Heimgebrauch vollkommen überzogen, weil viel zu umständlich und zu teuer...

Stimmt doch gar nicht, fängt bei unter 300€ für ein Paar an
https://www.thomann.....html?viewMode=block

Viel Ahnung hast du wirklich nicht
Plankton
Inventar
#36 erstellt: 09. Nov 2017, 10:08

Nite_Fly (Beitrag #33) schrieb:
Das was man heute Bi-Amping nennt, hat man früher Bi-Wiring genannt.


Mal ganz abgesehen vom höchst zweifehaften Nutzen ist mir nicht bekannt, dass da etwas umbenannt wurde.

Für mich, ohne die vielen Jahre Erfahrung im professionellen PA-Bereich wie Du sie hast, klingen Deine Beiträge eher abenteuerlich als fundiert.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 09. Nov 2017, 15:37
Heisst Raider nicht seitdem auch Twix?

Ich hab heut morgen dann auch meine PassivLS in 'Sekundär-Aktiv' umgerubelt- die klingen jetzt schon nach der kurzen Umbenennungszeit hervorragend..

Pro Zweig des LS je ein Kabelpaar, FW hinter dem Terminal: Bi/Tri/sonstwi -wiring
Das Gleiche, jedoch auch mit einem separaten Verstärkerzweig pro Weg: Bi/Tri/... amping
Je ein Verstärkerzweig pro Weg mit FW im line-level bereich: Vollaktivbetrieb


So zumindest mein bisheriger Unkenntnisstand..
Nite_Fly
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 10. Nov 2017, 02:34

BiAmping meint man, wenn wirklich an jedem passiven Zweig eine eigene Endstufe hängt.


Genau davon habe ich ja gesprochen!
Im PA-Bereich hat man da z.B. ein ganzes Rack aus Verstärkern in 19"-Bauweise. Schon die Leistungsaufnahme so eines Racks stellt die übliche Stromversorgung in einem normalen Haushalt möglicherweise vor massive Probleme.
Hier gibt es dann, je nach Größe des Systems, jeweils mehrere eigene Verstärker für die Hochtöner, dasselbe für die Mitteltöner und dann noch mitunter mehrere große Kisten für die Bässe, die da mitunter vier 18" Basstreiber je Box enthalten.
Jeder Frequenzbereich in diesem System wird da von mindestens einer eigenen Endstufe versorgt.

Vor diesen Verstärkern sitzen dann, je nach Geschmack und Geldbeutel erst mal das Mischpult. Dahinter z.B. Limiter, Compressor, Frequenzweiche, oder sogar ein Equalizer.

Und sowas bekommt man für 300 €???
Ich kann mich da eher an Zahlen von 20.000 € und teilweise noch sehr viel mehr erinnern...
Wie gesagt: Profi-Anlagen!
Als Mittel- und Hochtöner habe ich z.B. bevorzugt diese eingesetzt (oder deren Vorgänger: die waren/sind extrem resistent gegen besoffene DJ's...):
https://www.thomann.de/de/syrincs_p4.htm
Und davon hatten wir in so einem Laden vier bis acht im Einsatz.

Und ach ja: auch Thomann, aber vor allem Steinigke-Showtechnik hat uns u.A. mit dem ganzen Zeug beliefert!

Wer sich das nicht vorstellen kann, oder will, soll mal in eine große Diskothek seiner Wahl gehen, und sich die ganze Anlage mal zeigen lassen...

Und damit bin ich hier auch raus...

Gruß
Nite_Fly

P.S.:

Wo lernt man denn, dass man Frequenzweichen berechnen kann?!?


Das hat man in meiner Zeit z.B. gelernt, wenn man Radio- und Fernseh-Elektroniker, oder Fernmelde-Elektroniker in einer dreieinhalb-jährigen Ausbildung gelernt hat. Diese Ausbildung lief da parallel ab.
Danach sollte man definitv so eine lumpige Frequenzweiche selbst berechnen können, oder seinen Gesellenbrief besser gleich wieder abgeben müssen. Die Prüfungen erfordern da deutlich mehr an Kenntnissen..
Wobei so eine lapidare Frequenzweiche da eher etwas schlicht ist. Das ist eher langweiliges Handwerkszeug, wenn man in Mathe einigermaßen fit ist!
Man konnte das aber noch deutlich verfeinern, indem man in diesem Bereich hinterher Elektrotechnik studiert hat, damals mit Studien-Schwerpunkt Kommunikationstechnik...
Dann hat man dann gelernt, wie man die Verstärker-Kennlinien genau berechnen kann, und sie nicht nur aus "Kurven-Scharen" ableiten kann. Das hat mir z.B. die Augen geöffnet, und auch durchaus Spaß gemacht!


[Beitrag von Nite_Fly am 10. Nov 2017, 02:50 bearbeitet]
cptnkuno
Inventar
#39 erstellt: 10. Nov 2017, 09:22

Nite_Fly (Beitrag #38) schrieb:

BiAmping meint man, wenn wirklich an jedem passiven Zweig eine eigene Endstufe hängt.


Genau davon habe ich ja gesprochen!

Nein, hast du nicht. Beim BiAmping verwendest du zwei Endstufen, die du beide Fullrange anfährst und hast dahinter im Lautsprecher eine Passivweiche, die das was das jeweilige Chassis nicht braucht wegschmeißt. Ist absolut vertrottelt, aber es gibt Leute die stehen auf so was.
Und die meisten Aktivmonitore sind heute mit einer Aktivweiche und mehreren Endstufenmodulen ausgerüstet, und so was gibt es ab ca 120€
https://www.thomann.de/at/jbl_lsr_305.htm
Ist zwar keine Großbeschallung aber das Prinzip ist das gleiche
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