Lautsprecherumschalter für mind. 4 Zonen gesucht

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schappenberg
Neuling
#1 erstellt: 23. Mai 2019, 08:27
Hallo,
ich versorge mit meinem Stereo Verstärker (Sony TA-F317R, BJ.91 ) mom. 3 Zonen, 2 davon mit diesem LS Umschalter. Jetzt kommt aber noch eine 4.Zone dazu und bin auf der Suche nach einem LS Umschalter der mind. 4 Zonen bedienen kann.
Was ich bis jetzt heraus gefunden habe, gibt es ja 3 verschiedene Arten von LS-Umschalter:

  • Umschalter mit einfachen Schaltern ohne Sicherheitsvorkehrung gegen zu niedrige Impedanz (wie meiner einer sein dürfte)
  • Umschalter mit in Serie geschaltetem Widerstand
  • Umschalter mit Trafos (noch keinen gefunden wo das angegeben wäre)

Auf Amazon habe ich schon einige gefunden,dieser von Vellemann hat anscheinend einen Schutzwiderstand verbaut. Andere, so wie der von PyleHome haben eigene Lautstärkeregler für jede Zone verbaut, was mir sehr gut gefallen würde. Dafür hat dieser lt. Bedienungsanleitung keine Schutzfunktion gegen zu niedrige Impedanz, bei 4 aktivierten 8 Ohm LS nur mehr 2,4 Ohm, wo ich mir nicht sicher bin ob das für den Verstärker noch gut ist (lt.hifi-wiki 4 Ohm)...

Bitte um Empfehlungen für einen LS Umschalter für mind. 4 LS Paare, Hifi Größe (43cm) wäre schön, meine preisliche Schmerzgrenze liegt bei ~€100, wichtig wäre mir halt dass nicht ein Familienmitglied versehentlich den Verstärker killt weil bei voller Lautstärke alle 4 Zonen eingeschaltet sind.

Danke vielmals
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 24. Mai 2019, 23:08
Hallo,

dann empfehle ich ELA Technik.

Peter
AOE
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Mai 2019, 04:13
Servus!

schappenberg (Beitrag #1) schrieb:
wichtig wäre mir halt dass nicht ein Familienmitglied versehentlich den Verstärker killt weil bei voller Lautstärke alle 4 Zonen eingeschaltet sind.

Da sei Dein Sony vor, der über einen entsprechenden Schutz verfügt. Zusätzlich sowieso kaum vorhandene Leistung an 'Schutzwiderständen' zu verbraten macht nicht wirklich Sinn.

Aber!

Ein solches Vorhaben (4 Lautsprecherpaare!) über die Lastseite anzusteuern ist im Grundsatz schon keine gute Idee. Nach der 'reinen' Lehre liegt die Impedanz dann bei 8-Öhmern schon bei 2 Ohm (wie kommst Du auf 2,4?). In der Realität liegen die Impedanzminima solcher LS oft bei 4 Ohm und darunter, und das ausgerechnet im stromhungrigen Bassbereich. Dann reden wir von einer Gesamtimpedanz von 1 Ohm oder darunter. Und das auch noch an einem eher -sorry- schwachbrüstigen Verstärker(chen).

Sowas realisiert man auf der Line-Ebene, idealerweise mit Aktivlautsprechern. Leider hat Dein Sony keinen Vorverstärkerausgang und es soll ja auch nichts kosten.

Aber nu ist das Kind ja schon im Brunnen und daher ists eigentlich ganz einfach: Hol Dir einen zweiten Umschalter wie bereits vorhanden und klemm den an den zweiten Lautsprecherausgang Deines Sony.


Wieso heißen die Dinger eigentlich Umschalter? Wären es Umschalter, dann gäbs ja kein Problem.


[Beitrag von AOE am 25. Mai 2019, 04:15 bearbeitet]
schappenberg
Neuling
#4 erstellt: 27. Mai 2019, 06:59
Hallo,

@8erberg: Danke, nur will ich nicht mein ganzen Equipment tauschen ...
@AOE: erstmal völlig richtig, aber die Dinger heißen überall Umschalter, auch wenn die meisten Verteiler sind.
Diese "Schutzwiderstände" simulieren ja in Serie geschaltete LS, was ja Gesamtimpedanz hinauftreiben sollte, dass Leistung verbraten wird ist klar, aber wieso sollte das nicht als Schutzfunktion dienen? Es werden ja immer z. B. 10 Ohm addiert, also im schlimmsten Fall wäre die Gesamtimpedanz 12 Ohm, bei einem Lautsprecher Paar 18 Ohm. Oder habe ich da irgend was falsch verstanden?
Die 2,4 Ohm stehen im Datenblatt vom Verteiler drin, rein rechnerisch wären es 2 Ohm, stimmt ...

Prinzipiell wäre ich bei einem neuen Verstärker auch nicht abgeneigt, nur hab ich bis auf einen Verstärker von Auna und einem unleistbaren Denon Gerät keinen gefunden der 4 LS Paare bedienen kann ...
Aber ja, wahrscheinlich werde ich wirklich einen 2. Verteiler hinstellen müssen, wenn der Markt nichts hergibt was ich mir auch leisten kann/will.
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 27. Mai 2019, 07:10
Hallo,

dafür ist es nicht nötig das Equipment zu tauschen: es gibt 100 V Übertrager, die an jedem Verstärker bzw. Lautsprecher angeschlossen werden, ein Blick bei Conrad oder den anderen üblichen Verdächtigen (unter ELA-Technik) und man sieht was geht.

Peter
schappenberg
Neuling
#6 erstellt: 27. Mai 2019, 07:13
@8erberg: könntest du mir bitte einen Link posten, ich habe gerade bei Conrad geschaut und habe nichts gefunden was für mich passend wäre ...
Danke
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 27. Mai 2019, 07:20
Hallo,

ich weiß ja nicht was für Dich passend wäre, daher nur den Link zur der Site mit den Übertragern

https://www.conrad.d...gory=%1Ft02%1Fc26306

Zwecks Beschäftigung mit dem Thema: http://www.sengpielaudio.com/VorteilDer100VoltTechnik1.pdf

Peter


[Beitrag von 8erberg am 27. Mai 2019, 07:21 bearbeitet]
schappenberg
Neuling
#8 erstellt: 27. Mai 2019, 07:43
Danke vielmals, sehr interessant!
AOE
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 27. Mai 2019, 08:05
Servus!

schappenberg (Beitrag #4) schrieb:
.Diese "Schutzwiderstände" simulieren ja in Serie geschaltete LS, was ja Gesamtimpedanz hinauftreiben sollte, dass Leistung verbraten wird ist klar, aber wieso sollte das nicht als Schutzfunktion dienen?

Natürlich dient es als Schutzfunktion.

Es werden ja immer z. B. 10 Ohm addiert, also im schlimmsten Fall wäre die Gesamtimpedanz 12 Ohm, bei einem Lautsprecher Paar 18 Ohm. Oder habe ich da irgend was falsch verstanden?

Nein! Aber rechne Dir mal anhand Deines Beispiels aus, was da für ein (mickriger) Rest an Leistung für Deine Lautsprecher übrigbleibt. Völlig unsinnig! Da würde ich doch eher auf die Schutzschaltung des Verstärkers vertrauen. Der von Dir verlinkte PyleHome ist daher die einäugige unter den blinden Lösungen, da hier noch jeder Kanal zusätzlich geregelt werden kann und damit zumindest eine lastlose Zuschaltung möglich ist.

8erberg (Beitrag #5) schrieb:
dafür ist es nicht nötig das Equipment zu tauschen: es gibt 100 V Übertrager, die an jedem Verstärker bzw. Lautsprecher angeschlossen werden, ein Blick bei Conrad oder den anderen üblichen Verdächtigen (unter ELA-Technik) und man sieht was geht.

Was soll das bringen? Sein 'Problem' sind ja nicht zu hohe Ströme auf den Leitungen oder 'Verluste', sondern die Gefahr des Zuschaltens weiterer Lasten bei Volllast oder eine generelle Überlastung. Daran ändert sich genau - nix.

Und ne riesige Bastelaktion mit vielen Bauteilen, die sein Budget sprengen, ist's obendrein.


[Beitrag von AOE am 27. Mai 2019, 08:12 bearbeitet]
schappenberg
Neuling
#10 erstellt: 27. Mai 2019, 08:25
Danke euch für die Hilfe und das Augen öffnen!
Ich werde mir jetzt wahrscheinlich einen 2. Verteiler von Conrad kaufen, auf jedem Verstärker Ausgang eine Verteilerbox mit je 2 LS hängen, somit kann ich den Verstärker nicht überlasten und trotzdem 4 Zonen schalten. Ev. bau ich mir noch eine schönere Box dazu, aber sonst sollte das dann funktionieren.
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 27. Mai 2019, 08:35
Hallo,

naja, wer meint...

Peter
AOE
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 27. Mai 2019, 13:49
Servus!

schappenberg (Beitrag #10) schrieb:
...somit kann ich den Verstärker nicht überlasten...

Halt, stopp, bitte keine Missverständnisse! Bei (sehr) hohen Lautstärken und mehreren Lautsprecherpärchen kannst Du den Verstärker sehr wohl überlasten! Manchmal reicht dazu sogar schon ein Paar. Da sei dann die Schutzschaltung des Verstärkers vor. Also gaaanz vorsichtig mit dem Pegelsteller bei Mehrzonenbetrieb.


[Beitrag von AOE am 27. Mai 2019, 15:45 bearbeitet]
schappenberg
Neuling
#13 erstellt: 27. Mai 2019, 15:23
Danke für den Hinweis, werd versuchen es zu beachten!
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 28. Mai 2019, 06:37
Hallo,

na ja, dann wird bald jemand nen neuen Verstärker brauchen....

Peter
AOE
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 28. Mai 2019, 09:03
Servus!

8erberg (Beitrag #14) schrieb:
na ja, dann wird bald jemand nen neuen Verstärker brauchen....

Das ist eigentlich eine sehr gute Idee. Daß ich da nicht gleich drauf gekommen bin.


@schappenberg

Such Dir auf dem Gebrauchtmarkt einen zweiten Verstärker und versorge dann Beide mit den gleichen Eingangssignalen.


[Beitrag von AOE am 28. Mai 2019, 09:05 bearbeitet]
AOE
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 29. Mai 2019, 06:53
Servus!

Habe anscheinend zu viel Zeit.

Deshalb hier noch etwas ausführlicher was zur ELA-Technik und sorry an 8erberg fürs (hier allseits geliebte) schroffe abbügeln durch mich. So ist das halt, wenn man aus der Hüfte schießt.

Denn
Ich schrieb:
Sein 'Problem' sind ja nicht zu hohe Ströme auf den Leitungen oder 'Verluste', sondern die Gefahr des Zuschaltens weiterer Lasten bei Volllast oder eine generelle Überlastung. Daran ändert sich genau - nix.

der letzte Satz als Fazit ist tatsächlich so nicht haltbar.

Hatte die letzten Jahre mit ELA nix mehr am Hut und davor nur am Rande. Daher war mein erster Gedanke zum Aufbau folgender:

Verstärkerausgang -> Umschalter -> 8 Umspanner -> 8 Umspanner -> Lautsprecher.

Habe hier folgende Punkte übersehen / schlicht vergessen:

1. Die Umspanner haben (auch) einen 16 Ohm-Eingang
2. Das System ist selbstbegrenzend, da die Lautsprecher an einer Ausgangsimpedanz von mindestens 4 Ohm hängen.
3. Es noch weitere Varianten gibt.

Variante 1: Verstärkerausgang -> 2 Umspanner (4 Ohm) -> Umschalter -> 8 Umspanner -> Lautsprecher. Keine gute Lösung, da alle Zonen dranhängen.

Variante 2 (mMn beste Lösung): Verstärkerausgang A -> Lausprecher / Verstärkerausgang B -> 2 Umspanner (8 Ohm) -> Umschalter -> 6 Umspanner -> Lautsprecher. So steht wenigstens in einer -bevorzugten- Zone noch das reine Stereosignal mit voller Leistung zur Verfügung. Wobei ich schlicht nicht mehr weiß, ob man in diesem Fall nicht auch mit 8 Ohm zu den Lautsprechern raus muss.Vermute aber nein.

Man sieht aber deutlich, woran es krankt. Das fängt mit der hohen Ausgangsimpedanz aus Sicht der Lautsprecher an (mit den entsprechenden Konsequenzen) und endet nicht mit der Bandbreitenbegrenzung. ELA ist nicht für HiFi-Stereo konzipiert. Einen schönen Artikel dazu gibt es auch hier im Forum und bei Wikipedia.

Zu den Kosten:

Hier habe ich mal stumpf die Bruttopreise von Monacor für die mMn erforderlichen Bauteile herangezogen. 2 Umspanner TR-1120LC = 339,80 €, 6 Umspanner TR-1050LC = 287,40 €. Macht zusammen 626,90 €. 30 % sollten da noch drinliegen, sind dann aber immer noch weit über 400,- €. Und zum 'Aufhübschen' ist da noch nix dabei, wenn man nicht überall nackige Trafos rumstehen haben will. Ein zweiter, gebrauchter Verstärker ist da deutlich günstiger zu bekommen. In seiner 'Liga' oft schon (deutlich) unter 100,- €.

Deswegen hat diese Aussage

Ich schrieb:
Und ne riesige Bastelaktion mit vielen Bauteilen, die sein Budget sprengen, ist's obendrein.

nach wie vor Bestand.

Und (weil ich nicht anders kann), diese Hilfestellung hätte ich bereits von 8erberg erhofft.


[Beitrag von AOE am 29. Mai 2019, 07:07 bearbeitet]
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