Momentanes lautsprecherkabel Magellan 240. Verbesserungsvorschläge?

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Mongoo
Stammgast
#1 erstellt: 02. Mrz 2023, 12:33
Verstärker Marantz, Box Aurum Wotan 8.
Seid bestimmt 10 Jahren das Magellan 240 koaxkabel verbaut ohne bananas ohne kabelschuhe direkt am Verstärker verklemmt.
Genauso auch an den Boxen die vorhandene biwiring brücke ist verbaut.

Habt ihr noch verbesserungsvorschläge wie gedrillte Kabel und biwiring oder sowas?
flexiJazzfan
Inventar
#2 erstellt: 02. Mrz 2023, 13:52
Das Magellan 240 ist ein grundsolides Kabel. Ich persönlich mag das Herumwickeln der Litzen und anschließendes Festklemmen eigentlich gar nicht. Wenn die Klemmschrauben am Verstärker und LS einfach ganz abschraubbar sind, würde ich vergoldete Ösen mit crimpen befestigt bevorzugen: nichts steht weg, nichts kann oxidieren, Festdrehen ist einfach.
Wie hast du die Schirmung angeschlossen ?
Gruß
Rainer
Mongoo
Stammgast
#3 erstellt: 02. Mrz 2023, 17:24
Zu 5 bis 10 cm am Ende abisoliert die schirmung zu einem Kabel zusammen gedreht und in die Klemmen rein und fest gedreht am Verstärker und box
An die Klemme am Verstärker gehen eigentlich nur bananas und Kabel direkt einklemmen. Kabelschuhe könnte ich gar nicht einklemmen.

amp


[Beitrag von Mongoo am 02. Mrz 2023, 20:44 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#4 erstellt: 02. Mrz 2023, 23:37
Sehr interessante Klemmschrauben! Da gibt es natürlich keine Alternativen. Allerdings ist diese Art des Anschlusses eines Kabels mit Schirmung bei einem LS Kabel nicht optimal. Die beiden Anschlüsse sind von der Funktion her eigentlich gleichwertig, + und – bezeichnen nur die entsprechende Phasenlage. Während der Funktion liegen auf beiden Polen praktisch die gleichen Signale bzw. fließt der gleiche Strom. Den einen Pfad als Drahtleiter und den anderen als „Schirm“ zu benutzen ist also unsinnig, wenn nicht sogar schädlich. (Das waren einmal DIY Geheimtips: Antennenkabel als LS Kabel.)

Korrekterweise müsste jeder Anschluss mit einem Innenleiter zum Verstärker verbunden werden und der Schirm mit dem Erd/Gehäusepotential des Verstärkers verbunden werden und am LS freiliegend enden. Dann erst hätte man gegen Störungen abgeschirmte LS Kabel, was im Home Hifi eigentlich unnötig ist, für den Studiobereich aber sinnvoll.
Gruß
Rainer
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 03. Mrz 2023, 06:02
Das Magelan hat auch auf dem "Schirm" 4 mm². Vom Hersteller auch als Lautsprecherkabel angeboten.
460-0201f-01_h370
https://shop.sommerc....html#tab_attributes
In der Praxis wird an den Enden Speakon Stecker sein. Studio, PA halt.
Man kann natürlich die Enden aufhübschen in denen man Einzelkabel, zb.aus der Seele des Kabels dranlötet und mit Schrumpfschlauch, Y-Schrumpfschlauch oder ggf. Einen Kabelsplitter einsetzt.
Ton0815
Gesperrt
#6 erstellt: 03. Mrz 2023, 11:46
@Mongoo
Verbessern wirst du dich wohl nicht können, aber wenn du Gefahr läufst bald wie ich (für paar Tage Strohwitwer) einem kaum kontrollierbaren Basteldrang zu erliegen, dann kann ich dich tagelang beschäftigen Ich mach hier nämlich auch genau diese Baustelle auf.

Das Kabel wird ein Oelbach Rattle Snake 3. Der würde bei dir sogar für BiWiring taugen Ne warte, für BiCoreing (*) :-p

Elektrisch eher vernachlässigbar, aber am Ende mir einem optischen Marktwert im hohen dreistelligen Bereich. Hätte ich noch einen Kabelsplitter genommen, in einem vierstelligen...

Rattle Snake 3 (9,5mm x 4,5mm und soll nicht 2,5 sondern 3qmm sein), WBT Aderendhülsen ohne Plastikkragen in 4qmm, SinnOxx Schrumpfschlau, UltraBlue Gewebeschlauch Mittel "Stone" (nur wo es sichtbar ist), 0815 Schrumpfschlauch für die Enden des Gewebeschlauchs, meine ewigen Reste von ehemals 1m Mundorf MSolder Supreme um die Aderendhülsen hinterher luftdicht zu "verschliessen", puderfreie Handschuhe.

Wobei ich zugeben muss, das umwickeln bietet schon SEHR viel Kontaktfläche Ich bin mir was die Übergänge angeht aber auch bei mir noch nicht so sicher. Die Aderendhülsen sind das einzige was hier noch nicht da ist. Die Hülsen sollen NICHT mit der entsprechenden Zange, sondern mackenfrei Platt gequetscht werden und erst die jeweilige Klemme gibt ihnen hinterher die Endform Und dann erst das mit dem MSolder oben auf das freie Ende und untenrum um den unteren Kragen rum bisschen.

Das ist der einzige Punkt wo ich mich wegen all den µOhms aber noch unsicher bin. Die Kontaktfläche an den Klemmen.
Ich wäre fast schon bei Sewell Deadbolt gelandet, vor allem weil das nicht so lang ist und es das auch in Winkel gibt. Bin mir da aber auch noch recht unsicher. Mit den Sewells entfällt jedenfalls der SinnOxx Schrumpfschlauch.
Da nervt mich aber einerseits, daß es die nur (?) in 12Stk. Sets gibt. 4 gerade für den Amp und 4 gewinkelte für die Boxen wäre die korrekte Lösung.
Ich trau aber auch nicht so ganz der Form der Banane selbst Das ist mir zu wenig Kontaktfläche. Nur wenns stramm reingeht bedeutet es nicht gleich, daß es auch möglichst großflächig anliegt.

Das wäre jetzt die einzige Stelle wo sich all unsere Elektrotechniker austoben könnten. Die möglichst maximale Kontaktfläche. Jetzt außer dem Umwickeln

(*)
Da du ja BiWiring Terminal hast kannst du die passend abisolierten Enden noch entflechten und die versilberten Adern für oben und die restlichen für unten nehmen. Bist dann einerseits die Brücken los und andererseits fast schon beim fünfstelligen optischen Marktwert
Mongoo
Stammgast
#7 erstellt: 03. Mrz 2023, 22:08
Diese verbauten lautsprecherklemmen an meinen Marantz sind von WBT. So wie ich das sehe kann ich da keine bananas einstecken. Hab alles mögliche versucht diesen schwarzen Knubbel rauszubringen.

Pm15 s2 Limited Edition


[Beitrag von Mongoo am 03. Mrz 2023, 22:10 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#8 erstellt: 04. Mrz 2023, 08:53
Hä? Was ist denn da los?
Hier hat jemand versucht lustiges Lautsprecherkabel an einem vernünftigen Verstärker zu testen. Und schrieb unten das Testequipment auf. Und listete auch einen Marantz 15S2 Limited auf. Wie sind die Kabel da angeschlossen?
https://www.formatoa...-ls-cable-de-bocina-

Jetzt unabhängig davon, daß ich Aderendhülsen vorschlug

edit:
Muss man die Klemme aufschrauben um den rauszukriegen?


[Beitrag von Ton0815 am 04. Mrz 2023, 09:11 bearbeitet]
Mongoo
Stammgast
#9 erstellt: 04. Mrz 2023, 10:48
Wenn ich die Klemme aufschraube wandert der schwarze Knubbel immer Tiefer rein
Der Hersteller der Klemmen ist WBT

http://www.hifi-forum.de/viewthread-29-7060.html

Ich rufe mal bei Marantz an


[Beitrag von Mongoo am 04. Mrz 2023, 11:23 bearbeitet]
Nick_Nickel
Inventar
#10 erstellt: 04. Mrz 2023, 23:46
Eine dünne Blechschraube rein drehen und den Pin dann rausziehen.
Ton0815
Gesperrt
#11 erstellt: 05. Mrz 2023, 08:32
Klar dafür aber ich hab hier selbst noch 3 Sorten Blechschrauben und eine SO dünne hätt ich auch nicht... Grad auf der Seit von Bauhaus gewesen und das dünnste bei denen waren auch nur 3,9er (?)
flexiJazzfan
Inventar
#12 erstellt: 05. Mrz 2023, 12:33
Ich verstehe nicht wo das jetzt hinläuft ! Die Kabelanschlüsse, so wie ich sie zu erkennen glaube, sind äußerst vernünftige Konstruktionen für eine sichere Verbindung mit offenen Litzenkabeln. Sie sind von ihrer Isolierung und Ergonomie her ähnlich wie die BFA Verbinder, die eigentlich in der EU eingesetzt werden sollten, aber weder von den Konzernen noch den High-End Manufakturen übernommen wurden. Warum soll das jetzt verbastelt werden? Welche Vorteile erwarten sich denn die Verteidiger von Bananensteckern in diesem Fall ?
Gruß
Rainer
Ton0815
Gesperrt
#13 erstellt: 05. Mrz 2023, 12:57
@flexi
Du findest blanke Strippe um eine Klemme wickeln und dann alles festziehen, ist der Gegensatz von verbastelt?


[Beitrag von Ton0815 am 05. Mrz 2023, 14:01 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#14 erstellt: 05. Mrz 2023, 13:37
Der Anschluss dieses Koaxialkabels über Schirm und Innenleiter an den Lautsprecher ist ja ein wunderbares Beispiel dafür, dass unterschiedliche Kabelkonstruktionen offensichtlich keine entscheidenden Einflüsse auf den „Klang“ haben. Haben wir hier doch eine Verbindung, deren eine Hälfte aus einem einfachen Litzenbündel besteht und dagegen die andere Hälfte aus zwei geflochtenen Flachgeweben, die zu koaxialen Röhren gestrickt sind – unterschiedlicher könnten sie ja gar nicht sein. Der innenliegende Litzenleiter puristisch und zudem „abgeschirmt“ der ebenfalls als Leiter genutzte Schirm dafür mit Millionen Übergangswiederständen, unnötig langen Litzen und eine riesigen Oberfläche mit großer Kapazität und geeignet allen „Elektrosmog“ abzusaugen, der im Raum wirbelt. Aber – beide „Hälften“ dieser Verbindung haben annähernd die gleiche Leitfähigkeit, und schon funktioniert es!
Wie man ein solches Koaxialkabel „besser“ anschließt, habe ich ja bereits geschrieben.
Gruß
Rainer
ZeeeM
Inventar
#15 erstellt: 05. Mrz 2023, 13:54
Klasse ist immer über technische Größen zu reden, von denen und deren Wirkung eigentlich keine Vorstellung besteht. Man hört es ja. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Branche.

Das 240 ist, ich vermute, so weil es sich einfacher aufrollen lässt, weniger vertüddelt und mit wenig Abmessung einen Querschnitt liefert.

Ton0815
Gesperrt
#16 erstellt: 05. Mrz 2023, 14:12
Ja. Hab auch nicht verstanden warum der Schirm Millionen Übergangswiederstände haben sollte. Auf dem Foto sieht es nicht so aus, als wenn nur eine einzige Ader des Schirms angeschlossen wäre... Genug abisoliert und zu einem Strang verzwirbelt unterscheidet sich das nicht von einer normalen flexiblen Leitung. Nur die From unter der Isolierung ist bis zum anderen Ende, anders. Na dann.

Was war nochmal eine "vergoldete Öse"? Kabelschuh? Halte ich immer für die schlechteste Wahl von allen. Hat der TE nicht schon geschrieben, daß bei der Verschraubung keine Kabelschuhe gehen?

Was sind jetzt die Inhalte, flexi?

@ZeeeM
Stellt man eine Frage zu den technischen Größen, lassen die Antworten auch mal eine ganz schöne Weile auf sich warten. Falls sie überhaupt kommen. Irgendwie in der Tat ein schwieriges Thema...


[Beitrag von Ton0815 am 05. Mrz 2023, 19:51 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#17 erstellt: 05. Mrz 2023, 15:47
Es wird gern die Mär erzählt, dass der arme Strom im Zickzack zwischen den Leitern hin und her springt
Zum einen wird die Energie nicht durch einen ständigen Strom von Elektronen übertragen, sondern durch die Felder, die sie aufbauen. Ansonsten haben natürlich die Leiter Kontakt untereinander und sind parallelgeschaltet.
Das praktische Problem bei nackten Leitern an den Anschlüssen ist eher, dass man da Gefahr läuft einen Kurzen zu bauen und es optisch wenig hermacht, wobei da es nicht mal darum geht, dass es andere sehen, sondern dass man es selber das sieht und sich dessen bewusst ist. Kann man aber mit wenig Aufwand schick machen. Die realen Übergangswiderstände werden m.E. falsch eingeschätzt und sind zugegebenermaßen auch nicht mit einem einfachen DMM zu messen.
Was technische Angaben anbelangt, mögen eher wenige damit was anfangen können, aber ich meine, dass es sich gehört diese anzugeben.
Ton0815
Gesperrt
#18 erstellt: 05. Mrz 2023, 16:43
Das geht also (?) Gute Inhalte mit noch besseren Prosa. Der Text war Klasse.

Meiner Meinung - der bescheidenen natürlich - bietet das Umwickeln einen der besten (Ohm) Verbindungsarten. Die meiste Auflagefläche und eine direkte Verbindung. Außer dem Kurzen und der Optik finde ich aber bei Kupfer, daß dies leider nicht lange so bleibt.
Auch mit der trockenen Hand oder gar mit Gummihandschuen so... konfektioniert , oxidiert das Zeug trotzdem recht schnell. Erkennbar anschliessend daran, daß es nicht mehr glänzt und auch nicht mehr so hell ist wie am Anfang.

Die Alternativen sind bekannt und relativ manigfaltig - alleine die Art der Konstruktion von Bananenstecker mehrerer Arten - mach ich das aber z.B. selbst, würde ich gerne die elektrisch wie galvanisch beste Methode wählen. Auch wenn ich mir akkustisch nichts davon verspreche. Der Ansatz ist also esoterikfrei. Dafür lässt sich mit genug bodennähe aber ggf. eine Handvoll Euronen für was anderes ausgeben

Das Interessante sind auch nicht Messungen jeweils zwischen den auf verschieden Arten konfektionierten Kabelenden, SONDERN diese, hinten auf der innenren Seite der Anschlüsse an den Geräten/Boxen. Mit angeschlossenen Kabeln. Bzw. eben an solchen 2 gleichen losen Anschlüssen die nicht in den Geräten verbaut sind (vereinfach das Handling). Deren Quali wäre auch völlig egal. Es geht nicht um die Anschlüsse selbst.

Ich stellte diese Woche fest, für mich sehr überraschend bei all dem Chichi der sonst um Hifi veranstaltet wird, daß sich damit anscheinend noch niemand beschäftigte (?!)
Selbst falls ich deine These richtig verstehe, die Unterschiede wären nicht sicher mit sowas wie einem Fluke 87 V auszumachen, müsste auch das irgendwann einmal jemand durch Versuche festgestellt haben. Ich fand das bisher nicht Nichts.

Es scheint nie jemanden interessiert zu haben, ob die Verbindung bei vergoldeten: platt gedrückten Aderendhülsen, Hohlbananen, Vollbananen wie die von Dali und Bananen mit der Form wie bei "Argon Prime Banana 1" alle gleich gut sind. Seltsam Wahrscheinlich ein Wespennest

PS:
Kabelschuhe lehne ich generell ab. Genauso wie fachmännisch gecrimpte Aderendhülsen.


[Beitrag von Ton0815 am 05. Mrz 2023, 16:43 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#19 erstellt: 05. Mrz 2023, 17:31

Ton0815 (Beitrag #18) schrieb:
Selbst falls ich deine These richtig verstehe, die Unterschiede wären nicht sicher mit sowas wie einem Fluke 87 V auszumachen, müsste auch das irgendwann einmal jemand durch Versuche festgestellt haben. Ich fand das bisher nicht Nichts.


20 Cent Laborbuchse, 0,75 qmm verzinnte Litze, Lötöse nicht mal ordentlich festgezogen. Also ziemlich billige, hemdsärmlige Kontaktbedingungen. 4.23 Milliohm gerade gemessen.

20230305_171511 (2)

Ich habe mir das Teil mal aus Jux gekauft. 4-Punkt Messung. In dem Bereich ist die Messung besser als 10%, in einem Labor getestet. Driftet aber etwas, wenn man die Messung länger laufen lässt, da der Messstrom nicht so ganz klein ausfällt.

Ton0815
Gesperrt
#20 erstellt: 05. Mrz 2023, 17:46
Ja... Das ist aber nicht die Messung (egal welches Material man da nimmt) nicht der verschiedenen Anschlussarten auf 3m Kabellänge

Deine These lautet also "Shicegal"?
Ton0815
Gesperrt
#21 erstellt: 05. Mrz 2023, 19:50

ZeeeM (Beitrag #17) schrieb:
Es wird gern die Mär erzählt, dass der arme Strom im Zickzack zwischen den Leitern hin und her springt
Zum einen wird die Energie nicht durch einen ständigen Strom von Elektronen übertragen, sondern durch die Felder, die sie aufbauen. Ansonsten haben natürlich die Leiter Kontakt untereinander und sind parallelgeschaltet.

Das ist übrigens die Baustele mit der man den Skin-Efrect rauskramt. Weil jeder zwar weiß, ab 50kHz und dafür unter 0,5mm um es feststellbar zu machen, ABER die Einzellader ist halt wesentlich dünner. Und damit ggf. auch bei 10-20 kHz vorhanden.
Ist nicht meine Meinung. Ich find halt solche Erklärungsversuche.

Das fällt dann vielen schwerer wie ich sah, das so zu entwirren, daß auch das aufgeklärt ist.

Naja ich werds bald wissen Der Rattle Snake 3 kommt morgen. Man sagt unkonfektioniert ist alles über 10€/m Esoterik. Ich lieg noch drunter
flexiJazzfan
Inventar
#22 erstellt: 05. Mrz 2023, 19:59
Die theoretische Betrachtung von Kontaktwiderständen ist eigentlich relativ einfach verständlich. Die wirksame Kontaktfläche ist umso größer (bei einer gegebenen Geometrie) je sauberer und glatter die Oberflächen sind und je größer der Anpressdruck ist. Im Heimhifibereich besteht die besondere Anforderung darin, dass die Verbindung einmal von Hand hergestellt/angezogen wird und dann eine vergleichsweise lange Zeit genau so bleiben sollte – auch wenn mal am Kabel gewackelt oder gezogen wird.

Daraus leite ich ab:
1.Die größte reproduzierbar herstellbare Kontaktfläche für ein LS Kabel bietet eine flache Ringöse.
2.Die Verpressung von flachen Scheiben mit einer Verschraubung kann über lange Zeit einen konstanten Anpressdruck garantieren. Ein zusätzlicher Sprengring kann gegen versehentliches (Hausarbeits-)Lockerung helfen.
3.Eine vergoldete Oberfläche ist leicht auf Verschmutzung zu kontrollieren. Sie ist sehr glatt auf Grund der Galvanisierung. Sie ist weich, lässt sich daher gut an die Gegenfläche anpressen.
4.Eine saubere Vercrimpung (mit Zugentlastung) ändert sich im Laufe der Zeit nicht wesentlich und hält ihren Anpressdruck.

Demgegenüber ist das Zusammenpressen eines Litzenbündels eine schon recht improvisierte Angelegenheit. Abstehende Litzen, viele oxidationsanfällige Hohlräume, ein nachlassender Anpressdruck und leichte Lösbarkeit haben mich da schon öfter geärgert.

In Versuchen mit einem schweren Schraubstock habe ich auch die sogenannte „Kaltverschweißung“, die oft dahergeplappert wird, unter verschiedenen praxisgerechten Bedingungen untersucht. Mein Fazit: Auch nach sehr starkem Verpressen war ein „Zusammenhalt“ der Litzen nach Entlastung nicht mehr zu erkennen, größere Lufteinschlüsse oder „Kanäle“ gab es immer, eine Elastizität des Bündels, die für konstanten Anpressdruck gesorgt hätte war nicht erkennbar. D.h. die leiseste Lockerung der Verschraubung kann eine starke Kontaktverminderung erzeugen.

Ich selbst habe (DIY) versilberte Solidcore LS Kabel die mit vergoldeten Hohlbananas doppelt verschraubt sind und an der Endstufe BFA Stecker.
Gruß
Rainer
Ton0815
Gesperrt
#23 erstellt: 05. Mrz 2023, 20:35
Ich bring das aus der rein pragmatischer Sicht auf die Dinge.
Ich halte mich im Umfeld aus Beratungen raus - außer dem Kampf gegen Esoterik - bin aber trotzdem oft dabei wenn es darum geht es im Nachhinein zu "verwalten". Verlegen, Anschlüsse, aufstellen, ausrichten, Höhen, Abastände und sowas.

Meist unter Arbeitskollegen. Und eins stellte ich bisher fest: Gabelkabelschuhe (Halbösen) sind nicht dauerhaft festzumachen. Ich bin 8 Monate später bei so einem zum Kaffee und kann den Minus an der rechten Box um 2mm (die Bewegung) zudrehen. Und hab das davor mit der vollen Kraft nachgezogen und er Tag später auch nochmal (auf meine Empfehlung). Da ging kein Zehntel mehr...

Liegt das am Gewinde der Buchsen? (Steigung?) Ich hab keine Ahnung. Keiner von denen hat Klemmen die man mit einem Maulschlüssel nachziehen kann. An einem dicken Umformer in einer Maschine hält eine Strippe vom Motor ewig feste dran. Auch ohne Sprengringe. Die ich übrigens an unseren Klemmen nicht mag, weil sie auf ihrer Seite die Kontaktfläche verringern.

Seitdem empfehle ich das nicht mehr. Bis auf den letzten der sich Hohlbananen zum Quetschen geholt hat (gefiel mir auch besser als in den Kupferlitzen mit Madenschrauben zu "bohren"), sind jetzt alle auf gülden Aderendhülsen um. Die sind nicht gecrimpt, sondern flach/platt gequetscht und die Endform bekommen sie durch nachziehen in der Klemme. Das hält. Und die Kontaktfläche ist halt wesentlich größer als wenn man die mit einer extra Zange rund quetscht (K304K oder sowas).

Die beste Fläche, theoretisch, haben die Ausführungen wie bei Dali. Wenn sie komplett reingehen, wenn sie hinten zum Quetschen wären, wenn es sie auch mit 90° oder wenigstens 45° gäbe


[Beitrag von Ton0815 am 05. Mrz 2023, 21:19 bearbeitet]
Mongoo
Stammgast
#24 erstellt: 06. Mrz 2023, 10:27
Habe eben mit Wbt telefoniert. Die waren sehr freundlich und sagten man kann die Teile auf jeden Fall entfernen. Okay , das hilft mir schon mal weiter.
Update. Sind draussen. Mit Spitzer Pinzette seitlich bis Mitte Loch gebohrt und rausgehebelt.


Was haltet ihr von der Idee am Lautsprecher die Brücken zum mittel-hochtöner entfernen und noch eine zweite Magellan von mir aus das 2,5 mm2 oder auch 4mm2 zum mittel-hochtöner mit Bananas zu legen


[Beitrag von Mongoo am 06. Mrz 2023, 10:44 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#25 erstellt: 06. Mrz 2023, 10:49
Haben wir doch alle gesagt das muss rauskönnen.

Du willst den Tieftöner mit dem umwickelten Magellan und HT/MT mit einem Magellan mit Bananen an die Klemme des Verstärkers anschliessen?
Macht optisch auf jeden Fall was her Vor allem am Verstärker


[Beitrag von Ton0815 am 06. Mrz 2023, 10:50 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#26 erstellt: 06. Mrz 2023, 10:56

Was haltet ihr von der Idee...

Sofern du damit irgendeinen "technischen Vorteil" oder so anstrebst: Nichts.

Optisch? Deine Entscheidung.
Ton0815
Gesperrt
#27 erstellt: 06. Mrz 2023, 11:56
@Mongoo
ICH SELBST mach die neue Strippe jetzt allein aus Spaß an der Freude. Das gebe ich zu. Ist auch nichts dabei. Weder müssen die Kinder dafür mit kaputten Schuhen rumlaufen noch die Frau mit Herbstjacke im Winter... Und wie gesagt <10€/m.

Sonst aber wenn man aus sonstigen Gründen was am/mit LS-Kabel machen will, empfehle ich wie hier auch schon mehrmals das Video. Oder gar die ganze Reihe. Hier geht es nach dem Ausflug zu den Verstärkern zum Ende hin auch um Gestrippe. Und vor allem allgemein, um das Testen solcher Sachen. Sozusagen Hardware vs. Gehirn. Schön auch die Story wo er erzählt wie er sich mal selbst verar... hat
https://www.youtube.com/watch?v=CMaRxt-Sw5U

Einen eigenen Mindeststandard wie z.B. 2,5qmm und OFC aus glaubwürdiger Quelle, kann man sich ja noch gönnen. Oder 4qmm für die eigene Freude und den ruhigen Schlaf. Den ruhigen und entspannten Schlaf kann man nie hochgenug schätzen
Man sollte dabei den technischen Aspekt aber komplett außer 8 lassen. Aus dem einfachen Grund: Den gibt es nicht. Wenn man sich nicht mit Sachen beschäftigt die es nicht gibt, kann man sich über den Rest sehr gut mit allen unterhalten die sich sonst nicht über Nichts unterhalten möchten.

Wie z.B. eine optisch piekfeine Konfektionierung. Deren Ästhetik ist real und die jeweils präferierten Lösungen fügen sich problemlos zu dem allgemeinen Konsens. Macht also Sinn. BiWiring tut es nicht wirklich. Es sei denn man zählt es ebenfalls zu Ästhetik.

PS:
LowBeats hatte mal 2020 einen Ansatz finden wollen das nicht nur durch Schwurbeln, sonder es auch sichtbar zu machen, aufzuklären UND auch so zu testen
https://www.lowbeats...el-neue-testmethode/

Ich hab später nur nie mehr gesehen (ab 2021 also), daß sie das je benutzt haben. Auch hier nicht.
https://www.lowbeats...-fokus-kimber-kable/

Keine Ahnung warum. Eine These, daß sie das z.B. auf Druck der Testkundschaft wieder fallengelassen haben liegt imho im zulässigen Rahmen. Es ist aber eben nur eine These...


[Beitrag von Ton0815 am 06. Mrz 2023, 12:05 bearbeitet]
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