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BIG Radio's/Ghettoblaster+A -A |
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Autor |
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MOS2000
Inventar |
#5762 erstellt: 22. Aug 2024, 20:26 | |||
JVC RV-NB10B Werfe ich mal meinen treuen Begleiter in die Runde - und erzähle seine kleine Geschichte / widme ihm ein paar Zeilen. Der wurde hier im Thread ja auch schon erwähnt, aber er verdient mal ein ordentliches Bild. Letzten Samstag sollte er auf den Flomi, doch ich konnte die Frau überzeugen, dass er im neuen Büro, nach dem baldigem Umzug, perfekt passen wird. Ich weiß gar nicht ob der als "Big" gilt, aber nach meinem ganzen Kindheits-Krempel in Richtung "Cassettenradio" war diese Kiste die Offenbarung was klanglich, bei vertretbarer Größe und Gewicht, möglich ist.(wenn es nicht nicht über Kopfhörer kommt). Ich hatte eigentlich nie vor mir nochmal ein "tragbares Radio" nach den Kindertagen zu kaufen, aber vor X Jahren brauchten wir für eine "etwas ausufernde" Grillparty adäquate Beschallung - und da wurde die Rolle kurzerhand beim nächsten Elektronikfachmarkt erbeutet. Schätze mal als richtig cool designter Ghettoblaster geht der hier gar nicht durch - viel zu wenig Knöppe, Blinki und geriffelte Plastikblenden. Die erwähnte Grillparty wurde dann ein jährlicher Sommer-Standard - bis zu C19 ausschließlich mit dem Ding beschallt - müssen mindestes 14 oder 15 Jahre gewesen sein. Das Teil klingt - man glaubt es nicht. Noch heute fegt der so einiges vom Tisch, was eigentlich -viel- weiter vorne sein müsste. Genau wie bei Boxen ist der Trick ihn richtig aufzustellen, dann soundet es unfassbar für ein tragbares Gerät. Die Bassregelung darf man natürlich nicht zu weit aufmachen (fast immer steht die bei allen auf 5 oder 6), dann kommt irgendwann nur noch Seeboden heraus, aber so auf 2 oder 3 ist meist perfekt für entspannte Loudness ohne zu laut zu machen. Wenn er einen akustisch guten Platz hat muss eigentlich gar keine Bassverstärkung rein. Feature- und Leistungsmäßig kann er mit den richtig großen, modernen, portablen Boxen natürlich nicht mehr mithalten, aber einen mittleren Raum kann man damit locker fast in Partystimmung bringen, ziemlich erstaunlich und gefühlt unkaputtbar. Er war Jahrelang unser Küchenradio (stand aber weit weg vom Herddunst...) und zuletzt hatte er immer einen kleinen BT-Empfänger am AUX-Eingang - womit er dann alles gespielt hat was von irgendwoher übers Handy kam - da man da auch aufs NAS zugreifen konnte war die gesamte Musiksammlung streambar. Wenn die Party am besten war, dann immer in der Küche wo dieses Teil stand. Als Zuspieler über AUX fungierten schon diverse MP3-Player, eine PSP (die am analogen KH-Ausgang saugut klang), ein Digitalpiano und eine Roland MC909. Am gutesten klingt er aber mit CDs von seinem eigenen Laufwerk - auch gebrannte, mit MP3 gefüllte, frisst er -.da kann man stundenlang Mucke mit einer einzigen CD abfackeln. Das Tape ist sehr einfach, macht wohl alles automatisch bei Aufnahmen und hat so gar keine Features - ich habe es aber auch noch nie verwendet, weil ich nie mehr eine Kassette bespielt habe nachdem ich mit meinem PC Aufnahmen machen konnte. Die DATs gingen irgendwie nicht rein. Die letzte Cassette ist mit dem letzten Autoradio, welches sie noch abspielen konnte, verschwunden. Das Tape ist also NOS, allerdings sicher nicht ohne Tiefenreinigung zu verwenden und seit Anschaffung vielleicht 5 mal geöffnet worden um zu schauen ob alles noch drin ist. Und das geilste/lamste - das Ding hat 'ne Fernbedienung! MOS2000 |
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Django8
Inventar |
#5763 erstellt: 22. Aug 2024, 21:12 | |||
Coole Kiste und ein schönes Foto . Den hätte ich auch nicht weggegeben ! Wie alt ist der? So von 2010 herum? |
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MOS2000
Inventar |
#5764 erstellt: 22. Aug 2024, 22:40 | |||
Genaues Alter müsste ich nochmal rekapitulieren, aber irgendwas zwischen 2008 bis 2010 dürfte hinkommen. Ich kenne nur diese Iteration der Boombox von JVC, es gab ja bestimmt ein Dutzend Ausprägungen über die Jahre, aber ich finde da ist den Erbauern ein großer Wurf gelungen. Da man sie auch mit 12V Autoanschluss versorgen kann hatte ich sogar mal kurz mit dem Gedanken gespielt sie quasi zum Autoradio zu machen. Aber dafür belegt sie doch zu viel Platz auf der Rückbank. MOS2000 |
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Mechwerkandi
Inventar |
#5765 erstellt: 23. Aug 2024, 06:35 | |||
Unsinn. Wir hatten beim HSV mal einen Mittelstürmer, Horst Hrubesch, der hat für das Kopfballtraining mit der blanken Stirn Nägel in Bretter geschlagen. Der war hart. |
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gst
Inventar |
#5766 erstellt: 24. Aug 2024, 12:18 | |||
und der Bananenversender war wer? |
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Sunlion
Inventar |
#5767 erstellt: 24. Aug 2024, 15:42 | |||
Pah, das ist doch nix! Wir hatten einen Karatemeister, der hat sich mit blanken Brettern Nägel in die Stirn geschlagen. Der war erstmal hart! Die Nägel stecken übrigens immer noch drin, der hängt da jetzt seine Handtücher dran auf. [Beitrag von Sunlion am 24. Aug 2024, 15:44 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#5768 erstellt: 24. Aug 2024, 15:45 | |||
So so Chuck Norris haut sich zum Frühstück zwei Pfannen in die Eier. |
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Django8
Inventar |
#5769 erstellt: 24. Aug 2024, 16:40 | |||
Genau. Und er trinkt aus dem Wasserhahn auf ex ! Zum Thema: Als ich heute Morgen über den Flohmi streifte, habe ich so einen JVC RV-NB10B (also wie der von MOS2000) gesehen (ich bin zumindest ziemlich sicher, dass es einer war). Das Teil war aber offensichtlich nicht zu verkaufen, sondern diente zur Beschallung des Standes (der Verkäufer hatte insbesondere DVDs und CDs im Angebot). Und ich muss sagen: Was ich da so gehört habe, war klanglich und "druckmässig" sehr überzeugend |
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MOS2000
Inventar |
#5770 erstellt: 24. Aug 2024, 19:57 | |||
Eigentlich wollte ich es in den HIFI-Detail-Aufnahmen posten, aber da es hier konkreten Themenbezug hat eben hier rein. Das Bedienpanel des JVC RV-NB10B nochmal in "nah dran" (bei Aufruf des Vollbildes) - das ist übrigens nur ein Crop aus dem obigen Bild. Mir fällt dabei auf, dass ich noch nie auf die "Beat Cut" Tasten gedrückt habe - was da wohl passiert? @Django8 Es gab über die Jahre wirklich dutzende Rollen mit ähnlichem Design - auch einfach nur Farbvarianten und sogar welche mit Drumpads und Scratch-Funktionen für den CD-Spieler. Wie gut die anderen sind weiß ich nicht, aber irgendwann kam auch bei JVC der Lichter-Blinki-Kram dazu, und das stößt mich gestalterisch ab. Mit am meisten verbreitet dürfte die Version mit iPod-Dock sein - was in der Modellreihe abgenommen hat ist die Leistung, die alten wurden noch mit 50W angegeben, danach sank das auf 40W, was ich aber immer noch ziemlich kräftig finde. Nachdem die iPods Geschichte waren gab es auch welche mit DAB/DAB+. Wenn die klanglich in Verruf sind, dann nur, weil die meisten User dazu tendieren den Bass-Regler einfach immer auf Rechtsanschlag zu drehen, was klanglich quatsch ist, aber für die Street-Credibility sicher mega gut. Hier ist eine JVC WIKI Liste mit den Modellen - ich glaube da fehlen immer noch welche, und leider haben nicht alle Bilder: https://wikiboombox.com/JVC MOS2000 |
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Django8
Inventar |
#5771 erstellt: 15. Sep 2024, 15:40 | |||
Franz'l
Stammgast |
#5772 erstellt: 15. Sep 2024, 16:51 | |||
Ja, TOSHIBA RT Serie, genaue Nummer müsste man den Hahn fragen EDIT: stet doch da ich Depp: RT 80s [Beitrag von Franz'l am 15. Sep 2024, 16:52 bearbeitet] |
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Django8
Inventar |
#5773 erstellt: 15. Sep 2024, 17:30 | |||
Danke |
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DOSORDIE
Inventar |
#5774 erstellt: 25. Okt 2024, 18:48 | |||
Mein Neuzugang. Sonntag vor dem Verschrottungstod gerettet. Alles geschrubbt und poliert, die Lautsprecher habe ich mit weisser Silikonfarbe wieder hübsch gemacht, sie waren aber erstaunlich sauber und hatten kaum Gilb im Vergleich zu dem was man sonst so sieht. Das Cassettendeck war wie erwartet ohne Funktion, Alle Gummiteile getauscht. Ich habe längere Zeit gebraucht, bis die Geschwindigkeit gestimmt hat. Den Motor habe ich einmal zerlegt. Man kann ja bei dem Gerät nicht die Geschwindigkeit einstellen, im Motor ist auf einer Seite eine Feder, auf der anderen nicht, je nach dem in welche Richtung man ihn einbaut ist der Riemen mehr oder weniger gespannt. Ich wollte erst einen anderen Motor mit Geschwindigkeitsregelung einbauen, habe das dann beim auseinanderbauen aber raus bekommen und mich dazu entschieden es mit dem originalen Motor zu probieren. Jetzt ist er bei etwa 2995 Hz bei meiner 3 kHz Cassette, was voll klar geht. Erst war er 30 Hz zu langsam, was natürlich nervte. Die Bass und Treble Slider waren Sharp typisch im Eimer, die hab ich ausgebaut und die Schleifkontakte mit dem Lötkolben wieder in die Plastikhalterung geschmolzen. Ansonsten war bis auf ein paar Kontaktprobleme nix. Es funktioniert Alles 100%ig. Für 1978 ist das Cassettendeck für einen Radiorecorder der absolute Oberhammer. 15 kHz bei Chrom, der macht Aufnahmen wie ein HiFi Deck. Der Kopf hat glücklicherweise kaum Einschliff. Ist wohl nicht so viel gelaufen. Ich hatte das Gerät klanglich viel schlechter in Erinnerung. Das Problem sind gar nicht (wie ich aus der Erinnerung dachte) die Breitbänder, denn wenn das Ding richtig aufgestellt ist macht das ganz schön Bass, sondern die Hochtöner. die klingen nämlich mega muffelig, Brillanz ist praktisch nicht vorhanden. Es klingt als wär oberhalb 8 bis 10 kHz nix mehr los, das wird auf Dauer wahnsinnig anstrengend und gefällt mir gar nicht, lässt das Gerät mittenlastig wirken. Möglicherweise war das damals so gewollt, denn gerade in den 70ern kamen die meisten Cassettenrecorder kaum über 10 kHz und evtl. hat man damit ein Bisschen versucht, die schlechten Aufnahmen und Vorbespielten Cassetten, die ja auch oft eher muffelig klingen etwas aufzuwerten. Damit wertet sich aber das Potenzial des Gerätes selbst total ab. Für mich ist es so nahezu unbrauchbar, also hab ich gebastelt. Ich hatte auf dem Dachboden noch Hochtöner von 3 Schlachtgeräten liegen (u.a. ein Paar aus einem JVC RC M70), habe dann einen 10 kHz Ton auf meinem Verstärker abgespielt, ein Kabel angeschlossen und dann immer hin und her getauscht und geguckt, welcher Hochtöner bei gleicher Lautstärke am Lautesten ist. Natürlich habe ich auch einen aus dem Sharp ausgebaut und zusätzlich mit getestet. Der Sharp schnitt am Schlechtesten zusammen mit einem Senator Hochtöner ab. Am Besten waren die M70 Hochtöner und 2 aus einem 90er Jahre LOEWE Fernseher. Ich habe also einmal den LOEWE und ein mal den M70 Hochtöner am Sharp angeschlossen, während ich rechts den originalen Sharp Hochtöner dran gelassen habe. Dann hab ich immer abwechselnd Links mit dem neuen Hochtöner gegengehört und mich dann für den M70 Hochtöner entschieden. Ich habs sowohl mit mit dem im Sharp eingebauten Vorwiderstand, als auch ohne probiert und auch einmal die Phase gedreht. Am Ende bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es ohne Vorwiderstand, nur mit dem Kondensator und richtiger Polung am Besten ist (ehrlich gesagt hab ich gegenphasig auch keinen Unterschied fest stellen können. Ich musste den M70 Hochtöner am Rand ein Bisschen "beschneiden", bis er in die Front des GF9191 passte, die Löcher sind aber genau dort, wo die der originalen Hochtöner auch sind, innerhalb von 2 Minuten waren die M70 Hochtöner beide passend zugeschnitten, eingebaut und angelötet. Dann hab ich noch mal das Endergebnis getestet und die Sonne ging auf! Das Gerät klingt jetzt phänomenal gut. Das Cassettendeck performt super, vor Allem musste ich nach dem Tausch der Gummiteile praktisch nix mehr machen, bis auf den Kopf justieren und der war auch überraschend präzise, nachdem ich ihn ein mal auf Mono Pi mal Daumen eingestellt hatte. Als ich dann noch mal nachgemessen habe, ergab das, dass ich da lieber nicht noch mal dran rum drehe. Was für ein Schönes Gerät! LG Tobi |
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Django8
Inventar |
#5775 erstellt: 25. Okt 2024, 19:44 | |||
Den hast Du super hingekriegt - gratuliere . Ich hätte nicht die Geduld und schon gar nicht das Know-how für solche eine grossartige Arbeit |
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Sunlion
Inventar |
#5776 erstellt: 26. Okt 2024, 10:41 | |||
Ich hab mir jetzt doch eine Muse geholt, Ihr wisst schon, der mit CD, Kassette, USB usw. Der kommt in meinen Fitnesskeller zur musikalischen Motivation. Bin gespannt wie der klingt. |
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Sunlion
Inventar |
#5777 erstellt: 26. Okt 2024, 10:45 | |||
DOSORDIE
Inventar |
#5778 erstellt: 26. Okt 2024, 14:30 | |||
Ja. Cassette ist komplett revidiert. Den behalte ich. Kannst meinen Philips D8434 haben, wenn du mit dem relativ lauten Klappern der Ersatz Zahnräder klar kommst, ansonsten läuft der wie ne 1. hört man aber auch nur wenn man abends noch Hörspiel hört oder so. Da hab ich die Piezos durch permadyn ersetzt und einen anderen Kopf eingebaut, der ein bisschen den Bass bei Cassette verbessert, der da leider ziemlich früh abfällt, weil die Schaltung vom Tape sehr einfach ist. |
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Sunlion
Inventar |
#5779 erstellt: 26. Okt 2024, 18:16 | |||
Danke, aber nee danke, der Sharp ist cooler. Ich stehe total auf die neun Laufwerkstasten. Das ist einzigartig. Ich hab hier einen GF-3800 rumstehen, der hat dasselbe Laufwerk in Mono, ist aber leider defekt. |
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>Karsten<
Inventar |
#5780 erstellt: 26. Okt 2024, 18:27 | |||
Dann ist das ja geklärt |
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DOSORDIE
Inventar |
#5781 erstellt: 27. Okt 2024, 17:28 | |||
Ja, das Spielen mit dem Laufwerk macht echt Spass. Fühlt sich so massiv an. Beim M70 mag ich das nicht so. Irgendwie kriegt man das nicht so richtig in Gang, so richtig Freunde waren wir nie. Ich hab den an der Arbeit stehen, natürlich klingt der gut, aber der Sharp fühlt sich wertiger an, ich kanns schlecht beschreiben. Hat Spass gemacht, daran zu arbeiten und das Gerät ist suuuuper servicefreundlich. LG Tobi |
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Sunlion
Inventar |
#5782 erstellt: 28. Okt 2024, 08:17 | |||
Eeecht? Ich hab den GF-3800 kaum auseinanderbekommen. Als ich das Laufwerk mit den vielen Stangen sah, hab ich gleich wieder zugeschraubt. |
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DOSORDIE
Inventar |
#5783 erstellt: 28. Okt 2024, 10:12 | |||
Kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen, klar das Laufwerk selbst ist recht komplex mit den ganzen Zahnrädern und umlenkrollen, aber man muss ja so eigentlich Nix zerlegen. Den Riemen kriegst du leicht getauscht indem du hinten die Halterung, die gegen den Capstan drückt abnimmst. Dann kann man auch den Capstan raus ziehen und das gummi, das gegen das Idler drückt tauschen. Das Gummi auf dem Idler lässt sich ganz leicht abziehen, nur die Andruckrolle ist ein bisschen mehr Tricky, aber das geht doch alles sehr schnell, wenn man schon mal an anderen Laufwerken zugange war. Bis auf, dass das Capstan Gummi meistens zu einer klebrigen Masse geworden ist und sich ein bisschen doof entfernen lässt kann man das unter einer halben Stunde wieder gängig machen. Man muss nur oben vorher die Skala ab nehmen, die mit 4 Schrauben gesichert ist. Für die andruckrolle muss dann noch die APSS Platine ab, aber auch das sind nur 2 Schrauben. Ok, das mit dem Motor war ein bisschen tricky. Aber wenn man den einmal auf hatte, kriegt man ihn auch schnell wieder zusammen. Das Laufwerk selbst ist mit 4 Schrauben befestigt, das kriegt man ganz leicht und schnell ab und alle Kabelverbindungen sind gesteckt. |
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Sunlion
Inventar |
#5784 erstellt: 28. Okt 2024, 10:20 | |||
Die ganzen Schieber der Tasten sind bei mir verharzt und schwergängig, das muss zum Reinigen komplett auseinandergenommen werden. Ich hab das jetzt nicht mehr vor Augen, aber ich meine, das wäre ein großer Aufwand gewesen. Aber ich bin halt auch nicht so erfahren, sicher fällt das einem Fachmann leichter. |
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DOSORDIE
Inventar |
#5785 erstellt: 28. Okt 2024, 10:32 | |||
Das war bei mir nicht. Aber mit etwas Glück bekommt man sowas gängig, ohne zu zerlegen, wenn man es mit WD40 tränkt, dabei die Tasten mehrmals betätigt und anschließend die richtigen Stellen etwas ölt. Ist zwar nicht ideal, aber Quick and Dirty… Was hat das Laufwerk denn für Symptome, dass du daraus schließt, dass es verharzt ist? Gehen die Tasten schwer? Es kann auch sein, dass sich das Capstan Gummi im Laufwerk verteilt hat. Das kann man aber mit etwas Alkohol entfernen. Manchmal etwas mühselig aber geht auf jeden Fall. |
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Sunlion
Inventar |
#5786 erstellt: 28. Okt 2024, 15:07 | |||
Ja, die Tasten sind schwergängig. Und da das Gerät hier nun schon ein paar Jahre rumsteht, sind sie noch schwergängiger als am Anfang. Ich hatte den Rekorder aber bereits als defekt gekauft, als Schmuckstück zum Hinstellen. Wäre ich eine Frau, wär's vielleicht 'ne hübsche Vase geworden. Oder 'ne Schale. |
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Sunlion
Inventar |
#5787 erstellt: 29. Okt 2024, 21:32 | |||
Heute ist der Muse M-380 GBS eingetroffen, und nachdem ich nun zwei Stunden mit ihm rumgespielt habe, bin ich doch ziemlich ernüchtert. Als erstes fiel mir die gute Verarbeitung auf, als ich das Gerät aus dem Karton hob. Mal davon abgesehen, dass man das Design noch hätte hier und da verfeinern können, macht es eigentlich einen recht erwachsenen Eindruck. Besonders die großen Schutzgitter wirken stabiler, als ich es von anderen Geräten her kenne. So massives Metall hätte ich nicht erwartet. Gefedert aufgehängter CD-Player, Batteriefach, Antenne, Knöpfe, Schalter, detailreiche Rückseite - alles gut umgesetzt. Lediglich die verchromten Tasten des Kassettenlaufwerks wirken etwas billig. Da hätten die Designer ruhig noch mal bei alten Sharp-Rekordern nachschauen können, wie es da gemacht ist. Die haben auch nichts anderes als verchromtes Plastik, aber oft gibt es noch irgendeine Oberflächenveredlung wie Mattierungen, damit durch die Spiegelung die unregelmäßige Kunststoff-Oberfläche nicht so auffällt. Aber okay - geschenkt! Sogar mit dem Klang hätte ich mich anfreunden können. Höhen sind auf jeden Fall reichlich vorhanden. Einen (etwas zu hoch) angesetzten Schummelbass hat das Gerät auch, das ist bei der Bauart aber durchaus okay. Der X-Bass ist unbrauchbar, er verstärkt nur den Schummelbass, bringt aber nicht mehr Tiefe. Soweit alles okay. Nur mit einer Sache kann ich nicht leben, weil ich weiß, dass das auch besser geht, und zwar schon seit Jahrzehnten: Der Verstärker rauscht sehr deutlich bei geringen Lautstärken. Und weil er so rauscht, schaltet er sich ab, wenn man den Regler auf 0 runterdreht. In diesem Moment gibt es ein hörbares Knacken. Selbst damit könnte ich noch leben, man muss ihn ja nicht ständig auf Null drehen. Nicht jedoch damit, dass dieses Knacken bei jedem Titelsprung zu hören ist, egal ob CD oder USB. Offenbar wird dann der Verstärker kurz stummgeschaltet. Was bitte soll denn dieser Quatsch? Ist den Entwicklern das nicht aufgefallen? So was stört doch total! Witzig auch der CD-Player: Offenbar liest er den Titel im Voraus teilweise aus, denn während er ihn abspielt, kommt die CD zum Stillstand. Clever, denn das spart Energie, wenn man Batterien nutzt. Nicht so clever, dass er immer wieder anlaufen muss, was zu Verzögerungen bei der Wiedergabe führt, besonders beim nächsten Titel. Da kommt es auch schon mal vor, dass ein kleines Stück vom Anfang fehlt. Auch das ist keinem einzigen Mitarbeiter aufgefallen? Bei der Qualität des Kassettendecks bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Manchmal hatte ich den Eindruck, es leiert, manchmal auch wieder nicht. Sicher ist nur, dass das Laufwerk geringfügig quietscht. Unterm Strich habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Designer einen super Job gemacht haben, nicht jedoch die Techniker, die fürs Innenleben verantwortlich waren. Das haben wir alles schon mal besser erlebt, schon vor Jahrzehnte. Wenn es also heute schlechter ist, dann nur, weil hier munter herumdilettiert wurde, statt das Ganze konsequent bis ins letzte Detail zu Ende zu entwickeln. Schade! Somit geht er wieder zurück. Sollen sich andere damit rumärgern. Und ich werde wohl einfach einen BT-Lautsprecher kaufen. Das Handy stellt sich beim Musizieren ja ganz manierlich an. |
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DOSORDIE
Inventar |
#5788 erstellt: 30. Okt 2024, 07:38 | |||
Das Casssettendeck hat 0,2% W&F WRMS, die Streuung ist da so groß, dass zwischen besser als 0,1% und schlechter als 0,2% Alles drin ist. Das hörst du dann nicht immer, weil es je nach Instrumenten. Mixing, Stimmen, mal mehr, mal weniger auffällt. Speziell bei Klaviermusik kann das brutal klingen, bei Hip Hop vermutlich nicht so. Außerdem kann auch die Position des Wickels und der damit verbundene Kraftaufwand des Laufwerks unterschiedliche Gleichlaufwerte verursachen. Diese Laufwerke taugen einfach nix. Das ist nicht mit einem Sharp, JVC, Aiwa oder Panasonic aus der Glanzzeit vergleichbar. |
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Sunlion
Inventar |
#5789 erstellt: 30. Okt 2024, 08:41 | |||
Aber offenbar gibt es ja noch Bedarf an Laufwerken. Wenn es keine Konkurrenz mehr gibt, wäre es doch ein leichtes für einen ehemaligen Hersteller, zum Beispiel Sankyo, zwei, drei alte Laufwerke wiederaufzulegen und international anzubieten. Sagen wir mal – ein Servo-Standardlaufwerk ohne alles, ein Auto-Reverse-Laufwerk und ein einfaches 3-Kopf-Laufwerk. Die Konstruktionspläne sind doch nicht verloren, die liegen ja bestimmt noch irgendwo herum. Dolby lizenziert kein NR-System mehr (was ich auch nicht nachvollziehen kann, weil es Geld in die Kasse bringt), Dolby B gab es aber auch damals schon anderswo als Noname-RMS, das könnte man notfalls auch wiederauflegen. Bei dem Muse wäre das allerdings vertane Liebesmüh, so sehr wie der Verstärker rauscht. Ich hab jetzt einen Marshall Woburn 3 bestellt, mal sehen, wie der klingt. Die Marke kenne ich noch aus meiner Zeit als Rockband-Roadie, die ist mir symphatisch. |
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Django8
Inventar |
#5790 erstellt: 30. Okt 2024, 10:50 | |||
Also sowas verstehe ich auch nicht. Warum nicht gleich weglassen solche Konstrukte - so hätte man sich auch gleich ein paar Bauteile/Schaltkreise und damit Kosten sparen können. Beziehungsweise man hätte diese Ressourcen besser für was Anderes aufgewendet |
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scerms
Stammgast |
#5791 erstellt: 30. Okt 2024, 11:14 | |||
Ich glaube, da verschätzt Du dich. Es sind ein paar Nerds, die Bedarf haben. Auch wenn die Pläne noch irgendwo "rumliegen", kann wahrscheinlich kein Hersteller sowas noch kostendeckend produzieren, weil es mechanisch relativ aufwändig ist. Dafür müssten viiiiiel mehr Einheiten verkauft werden als das heutzutage möglich ist. Daher werden in die neuen Geräte für die paar Nerds auch nur wirklich die allerbilligsten, leidlich funktionierenden Mechanismen eingebaut. Gruß Sebi |
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Sunlion
Inventar |
#5792 erstellt: 30. Okt 2024, 13:25 | |||
Ja, mag sein, dass mein Eindruck durch mein Interesse an Kassetten verfärbt ist. Otto Normalverbraucher interessiert sich nicht mehr dafür und weiß vermutlich gar nichts mehr damit anzufangen. Die Kinder eines Freundes hatten keine Ahnung, wozu das komische Ding da ist, als ihr Vater ihnen mal eine Kassette in die Hand drückte. Das ist inzwischen schon zwanzig Jahre her und wird sich wohl nicht gebessert haben. |
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DOSORDIE
Inventar |
#5793 erstellt: 30. Okt 2024, 15:18 | |||
Es is wohl Alles nicht so einfach. Ich meine warum ist es so schwer, wenn es doch 40 Jahre lang Cassetten wie die TDK SA gab eine neue zu fertigen, die auf einem Ähnlichen Niveau ist und warum sind die, die es derzeit gibt, obwohl sie grad so das Niveau der späten 70er erreichen so teuer wie ein gutes Reineisenband in den 90ern? Das hat wahrscheinlich einfach mit Know How zu tun, das nicht mehr vorhanden ist, Formeln, die Unternehmen unter Verschluss halten, sie wenn dann nur teuer verkaufen und die evtl gar nicht mehr vorhanden sind. Da muss man dann das nehmen, was noch da ist und ist auf Fertigungsstrassen angewiesen, die vielleicht nicht mehr das erreichen, was ein Cassettenwerk in den 90ern erreicht hat. Hinzu kommt, dass es sich ja so weit rechnen muss, dass man existieren kann. Wissen neu erarbeiten, Formeln neu entwickeln usw., das kostet ja Alles Unmengen von Geld, dazu die Rohstoffe, dann braucht man genügend Abnehmer. Das Dreierpack Leercassetten an der Kasse vom Supermarkt kauft heut Keiner mehr, Viele wissen nicht mal was das überhaupt ist. Und so ist es mit den Cassettenlaufwerken wohl auch. Die Laufwerke können bei präziser Fertigung die Werte ehemaliger Spitzendecks erreichen, wenn man sie an die richtige Elektronik und den richtigen Motor anschließt, hochwertige Gummiteile verwendet usw, aber es fängt ja schon beim Motor und den Toleranzen der Mechanik an. VWestlife hat mal so ein Teac Deck und diverse vollmechanische Billigdecks getestet. W&F war beim Schlechtesten über 0,25% und in den Spitzen 0,4 und selbst innerhalb des Doppeldecks war ein Laufwerk besser und eins schlechter. Er hat dann mit Motoren und Riemen experimentiert und konnte das Niveau auf unter 0,2% steigern. Selbst wenn man da jetzt ein hochwertiges Sankyo oder ALPS reengeniert bleiben die heftigen Toleranzen bestehen. Natürlich könnte man im Prinzip Laufwerke bauen, die besser sind, als Alles was es je gab, aber dann kann man die eben nicht mehr in USB Digitalsierer für 30 Euro bauen und dann kostet der Ghettoblaster eben keine 150 Euro mehr. Es gibt einfach viel zu wenig Abnehmer, die sowas noch kaufen würden, dass das einen Preis erreicht, den Irgendwer dafür ausgeben würde. Dieses Teac Deck kostet 500 Euro, weil es ein Nischenprodukt ist. Mit einem Laufwerk, wie du es dir vorstellst mit den Toleranzen, die es haben müsste, damit Alle gleich gut funktionieren würde es das Doppelte oder Dreifache kosten. Ich hab auch schon darüber nachgedacht was damit dann Alles ginge. Man könnte ein völlig wartungsfreies Direktantriebs Konzept mit 3 Motoren realisieren, die keine weitere Mechanik mehr brauchen. Evtl. könnte man sogar über einen Tachogenerator die Geschwindigkeit am Tonkopf messen und komplett ohne Tonwelle und dritten Motor und Andruckrolle auskommen, die Geschwindigkeit und Bandzug komplett über die 2 elektronisch geregelten Wickelmotore realisieren, sodass nur noch der Tonkopf selbst Kontakt zum Band hat. Man könnte einen Super Einmesscomputer umsetzen, der das Band auf Pegel einmisst, den FQ dann per EQ glatt bügelt und die maximale Sättigung der benutzten Bandsorte fest stellt, worüber er die Parameter fürs ALC genau auf die Cassette abstimmt und durch geschickte Dynamikkompression die Performance der Cassette optimiert, dabei wäre die Toleranz so hoch, dass sich auch Chromdioxid Bänder oder irgendwas Olles aus den 70ern noch optimal einmessen lässt. Das kann man auch wiedergabeseitig umsetzen ein AI unterstütztes System könnte den verwendeten Rauschunterdrücker erkennen und Fehler im Frequenzgang und Aufsprechpegel ausgleichen, die durch Alterung oder falsche Vormagnetisierung bei der Aufnahme entstanden sind und zusätzlich einen digitalen Rauschfilter über das Signal legen, der die Rauschprofile der unterschiedlichen Bandsorten gut kennt. Darüber hinaus wären kleine Abweichungen im Azimut damit auch zu kompensieren. Der Wiedergabepegel passt sich der Alterung der Köpfe an, weil die Elektronik sich immer wieder selbst optimieren und bis zu einer gewissen Abnutzung auch FQ Fehler der Köpfe kompensieren kann. Toleranzen bei Autoreverse Köpfen? Kein Problem. Das reguliert die Elektronik. Mit modernen effizienten Motoren könnte man das Laufwerk so klein bauen, dass es sowohl in Walkmans, Autoradios, Ghettoblastern als auch großen Tapedecks eingebaut werden könnte, mit einer Elektronik, so groß wie die auf einem kleinen mp3 Player, in der alles integriert ist, auf dem die Firmware nachträglich noch optimiert und geupdated werden könnte. Wäre Alles machbar. Aber niemals in einer Stückzahl herstellbar, dass es sich rechnet und für die Meisten bezahlbar bleibt. Es gibt sicher Freaks, die da Bock drauf haben, aber guck dir an, was bei Revox grad läuft. Es gibt eine NEUE B77. Nur kostet sie 16.000 Euro. Und du siehst ja auch die Spannen, die zwischen diesen billig Cassettengeräten schon sind, nur weil da minimal was abgeändert wurde. Der Fiio CP 13 z.B. Capstanwelle aus Metall, edles Gehäuse und schon kostet das Ding 120 Euro, ein Billigdigitalisierer aus Plastik kostet 30 und hat aber sonst das selbe Laufwerk. Ich hab mir schon oft überlegt, dass es mit ein bisschen Geschick eigentlich ganz einfach sein müsste ein gegenläufiges Schwungrad in so ein Gerät zu bauen. Könnte man ja einfach an die Rückwand bauen und den Riemen da so einhaken und schon hätte man Anti Rolling, aber ich wette dann kostet das Ding direkt 50 bis 100 Euro mehr. Ist halt so. Die schaffen es ja nicht mal den Frequenzgang unter 80 Hz gerade bis runter auf 30 oder 20 Hz zu halten. Klingt irgendwie Alles ein Stück weit nach Duschradio, auch an guten Kopfhörern kein Tiefbass und ne vernünftige Bandsortenumschaltung bleibt eh ein Traum… Wenn ich mir hingegen so ein Autoreverse Laufwerk aus einem Sony WM B39 für damals 89 Mark angucke wirkt das dagegen fast wie High End. |
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Sunlion
Inventar |
#5794 erstellt: 30. Okt 2024, 16:40 | |||
Ein Onkyo TA-2900 auf Zahnrad-Idler umgebaut und mit Dolby SR – das wär' mein Traum. Dafür würde ich auch 4000 Euro ausgeben. |
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DOSORDIE
Inventar |
#5795 erstellt: 30. Okt 2024, 17:27 | |||
Ich find ein inkompatibles NR irgendwie komplett nutzlos. Ich würde Dolby S z.B. nie nutzen, weil ich die Vorteile nur im eigenen Deck nutzen könnte und darin eigentlich fast nur aufnehme. Hören tue ich im Walkman, Auto, Ghettoblaster. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#5796 erstellt: 30. Okt 2024, 18:10 | |||
Ein einziges und gutes Laufwerk würde bei deinen 3 Ideen reichen. So ein Laufwerk kann alle 3 technischen Varianten umsetzen, indem bei einem Autoreverse-Laufwerk (also das einzige "Grundlaufwerk") nur das zusätzliche Capstan-Schwungrad (+ Welle) und ein paar Zahnräder (z.B. Kurvenrad) für ein "normales" Laufwerk weggelassen werden. Die Tonköpfe besitzen alle untereinander ja sowieso identische Befestigungen, was also auch ein AR- und 3-Kopf-System ermöglicht. So wurde es auch schon "früher" gehandhabt. Der Rest ist nur eine Sache der Elektronik.
Und dazu braucht es noch nicht mal großartiges technisches Know-How, denn solche "Noise-Limiter" sind für einen reinen Playbetrieb einfach umsetzbar. Wären dann halt nur 10 Bauteile mehr
Würde ich auch so sehen. Schon sehr verwunderlich, denn ich nutze hier so einige 1 €/Stk. billige "Briefmarken"- Stereo PAM8610 Amplifier Boards für einige meiner DIY-Projekte vom Chinamann und diese sind absolut rauschfrei. Wieso können die es nicht ?!
Habe ich auch gesehen. Schlimm ist dabei allerdings, das diese Billigdecks ansich baugleich mit einigen wenigen "no-name"- Decks (Soundwave, Renkforce u.ä.) aus den 90ern sind und die neuen Decks (Marantz, Alesis, ION, Pyle usw.) aber weitaus teurer und schlechter, weil es sich bei den damaligen Laufwerken noch um echte Tanashins handelte und bei den neueren Decks handelt es sich dabei um einen noch günstigeren Nachbau der Tanashins. |
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CookieClassiC
Stammgast |
#5797 erstellt: 31. Okt 2024, 19:40 | |||
Moin auch, ich möchte mal ein paar Worte zum Muse abgeben, bzw dem baugleichen Medion MD44538, den ich letztes Jahr für 150€ neu kaufte. Klanglich ist er schon echt gut abgestimmt, wobei es halt am tieferen Bass fehlt. Rauschen tut er auch, allerdings nicht viel mehr, oder weniger als die Geräte aus den 80gern, vielleicht wurde im Muse irgendwas verschlimmbessert. Das CD Laufwerk hat kein Gapless-Play, bei neuen Titeln wird die CD immer neu gestartet, es ist halt ein, zwei Sekunden still. Was wirklich nervt ist die Bedienung wenn ein USB Stick, oder ne SD Karte drinnen ist, zumal glaub ich keine Ordnernamen und definitiv keine ID3 Tag angezeigt werden (wenn ich mich recht erinnere- vor nem Jahr getestet). Zum Krach machen auf einer Party ist der Medion jedenfalls eine gute Alternative und geht ziemlich laut, ich kann gerne mal den Strom am Labornetzteil messen und ein Video daraus machen, wenn erwünscht. Bei welcher (Batterie)Spannung die Kiste ab schaltet usw. Unterm Strich sind diese Geräte, jedenfalls der Medion schon die ~170€ wert, die GPO Boombox ist deutlich schlechter, you get what you paid (-: Edit: Hab das Gerät nun mal etwas an seine grenzen gebracht mit diesem Song von CD -> https://www.youtube....VyIHLDtmtrdXJyw7M%3D Ab der zweiten Min. kommt der Verstärker, oder was auch immer nicht mit dem Klavier zurecht, wenn man über Zimmerlautstärke hört verzerrt die Kiste recht schnell, später im Song wirds sogar noch schlimmer, vor allem wenn ich lauter stelle, als sei Sand auf den Hochtönern der zusätzlich vibriert. Auf der Anlage mir der gleichen CD klingts top. Joar, die Lobeshymne ist es nicht mehr so laut [Beitrag von CookieClassiC am 31. Okt 2024, 20:08 bearbeitet] |
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DOSORDIE
Inventar |
#5798 erstellt: 02. Nov 2024, 06:45 | |||
Tja. Schlechter Algorithmus im DSP vermutlich. Das ist ja auch nix Anderes als ein BT Lautsprecher mit ein paar Komponenten mehr in einem Plastikgehäuse. So ein BT Lautsprecher kann pro Lautstärkestufe getrennt gesoundet werden und der DSP arbeitet dann lautstärkeabhängig wie so ne Art Optimod. z.B. macht mein JBL Xtreme 4 relativ sinnvoll ab ner gewissen Lautstärke den Bass zu und die Lautstärke wird höher, weil die Dynamik komprimiert wird. So sind in so einem kleinen Gehäuse wahnsinnig hohe Lautstärken mit wenig Leistung möglich. Natürlich entstehen dabei Artefakte, aber den klassischen Klirr und die krassen Verzerrungen wie in einem Ghettoblaster, die dort ja erst mal auch von den Speakern kommen hat man in einem BT Lautsprecher nicht. Es ist Beides nur ein Kompromiss, der Eine kommt besser mit der rein analogen "natürlichen" Verzerrung des Radiorecorders klar, der Andere mag lieber dass es im Großen und Ganzen scheinbar sauber klingt, aber dafür eben komprimiert. Je mehr Geld für Entwicklung da ist, umso besser ist das Sounding des Speakers abgestimmt, natürlich hat auch jede Firma seine Signatur. Wer einen LG Speaker kauft erwartet einen eher zurückhaltend klingenden Lautsprecher, ohne am EQ zu drehen, wer einen JBL kauft möchte den typischen Badewannensound. Das funktioniert ähnlich, wie bei einem Optimod bei einer Radiostation. Rock Antenne klingt auch anders als hr4 und das Sounding ist eine Signatur, an die die Leute, die das täglich hören sich gewöhnen und sich dadurch zuhause fühlen, das wissen die Meisten nicht, aber das passiert auch unterbewusst. Da so ein DSP rein software mässig funktioniert, kann man Parameter regelmässig ändern. Haut so ein Hersteller ein Update raus, kanns passieren, dass der Speaker danach deutlich besser klingt. Hab ich schon mehrfach erlebt, ist auch messtechnisch in laaaaaangen Threads belegt. Im Moment gibt es immer wieder Videos und Threads über sogenannte JBL Killer und Besseres P/L Verhältnis, weil man für 100 Euro Billig Speaker kaufen kann, die für das Geld wirklich extrem gut klingen, aber die machen halt Artefakte, die die Teureren nicht machen. Da wird dann aber meist nicht so groß drüber geredet, sondern immer nur über die Großen Hersteller geschimpft, dass man da ja für den Namen zahlt und Alles viel teurer ist. Ja gut, dann is aber hier keine Wasserdichtigkeit gegeben, da kein Quick Charge, dort die Verarbeitung beschissen… Genau so wirds mit dem Medion/Muse/Soundmaster whatever auch sein. Begrenztes Geld für die Entwicklung, DSP schlampig programmiert, keine Zeit das auszubessern. Ich weiß gar nicht, hat der n Serviceport für Updates? Gerade durch die Bassreflex Öffnungen kann ich mir schon vorstellen, dass man da richtig was raus holen könnte, wenn man da Leute dran lässt die das Know How haben. Da so ein DSP ja dynamisch ist, kann es sein, dass die Artefakte, die Cookie beschreibt nur bei bestimmten Songs auftreten, bei Anderen aber gar nicht. Bei meinen Minirigs war das so, dass bei bestimmten Frequenzen im Bass an Anschlagen der Membrane erfolgte, das war aber nur bei einigen Songs, solche Artefakte gibt es bei JBL und allen anderen Herstellern auch, sogar in leisen Lautstärken. Das ist immer abhängig von der Musik. Bei MiniRig half es, den Bass um eine Stufe zu senken, dann war das weg. Mit Subwooferunterstützung konnte ich so alle Songs sauber abspielen und hatte trotzdem genug Punch. Aber die arbeiten auch hart da dran das zu Optimieren, sowas wird bei dem Medion nicht passieren. 150 Euro für Tuner, CD Player, Cassettendeck…. Wie viel Budget ist dann noch übrig für Lautsprecher, Verstärker, DSP? LG Tobi |
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Silent_Blood
Ist häufiger hier |
#5799 erstellt: 07. Nov 2024, 17:35 | |||
Da werden Erinnerungen wach - fast exakt dieses Teil gönnte ich mir 1999 mit 16 Jahren vom hart verdienten Werbeverteilungsgeld, noch die "Urversion" in Grau/Schwarz, mit Cassettendeck, Neupreis 399 DM, angeblich von 599 heruntergesetzt, ich kann mich noch genau erinnern. War stolz auf das Teil, klanglich eine ganz andere Welt, und er nahm auch einigermaßen gut auf, sogar auf Chromcassetten. Heute steckt das Teil eine ähnlich große JBL Partybox 120 bequem in die Tasche, wesentlich pegelfester. Denn das war das Hauptproblem: Die Subwoofer konnten kaum Pegel, klangen nur leise sehr satt. Außerdem gab es eine Art separaten Höhenverstärker, welcher nur dann aktiv wurde, wenn der Höhenpegel hoch genug war, was die Höhen manchmal etwas "unrund" klingen ließ. |
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