Magisches Auge EM34/6E5C drosseln?

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Rundfunkteilnehmer
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 26. Mai 2008, 19:32

Hallo,

in meinem Nordmende Carmen betreibe ich als Ersatz der originalen EM34 als magisches Auge eine russische 6E5C (bzw. lateinisch "6E5S") und bin damit bisher gut zufrieden.

Seit einigen Tagen habe ich die Gelegenheit, mein Carmen an eine richtige UKW-Dachantenne anzuschließen, während ich es vorher mit der eingebauten Antenne betrieben habe. Somit habe ich deutlich höhere Signalstärken. Problem: Mein magisches Auge strahlt mir bei den stärkeren Sendern nun zu sehr, so dass sich teilweise die beiden grünen Felder deutlich überschneiden.
=> Gibt es die Möglichkeit, die Röhre zu "drosseln", so dass sich die Felder nicht mehr überschneiden und die Röhre ihre Leuchtkraft nicht zu schnell verliert?

Danke für eure Hilfe und viele Grüße aus dem Norden
Rainer

Bertl100
Inventar

#2 erstellt: 27. Mai 2008, 09:54

Hallo!

leider schreibst du nicht die genaue Bezeichnung deines Gerätes. (z.b. Carmen 57).
Im Prinzip müßte man hierzu nur einen zustätzlichen Spannungsteiler einbauen. Beim Fidelio 57 kommt die Steuerspannung für das EM direkt von der Ratiospannung (ohne etwas dazwischen).

Ich bin aber nicht sicher, ob durch das Überlappen wirklich das Auge schneller altert!

Gruß
Bernhard

richi44
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 27. Mai 2008, 13:12

Hier das Schaltbild (direkt in das Sockelschema der EM34 eingezeichnet). Die bisherige Leitung, die an Pin 4 endete, da ablöten und über einen 1M Widerstand zuführen (schwarz/rot von 4 weg und 1M anlöten). Zwischen pin 4 und 8 einen Widerstand 2,2M einlöten. Damit wird die Empfindlichkeit um rund 1/3 reduziert.

Rundfunkteilnehmer
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 27. Mai 2008, 20:09

Hallo zusammen,

genauer gesagt handelt es sich um ein Nordmende Carmen mit Schaltbild, wie ich gerade nachgeschaut habe, vom 27. Mai 1953 (das heißt: bei dieser Gelegenheit können wir diesem Modell genau heute zum 55. Geburtstag gratulieren...;-) Demnach vermutlich um ein "Carmen 53"?

An so etwas wie das Einlöten von Widerständen hatte ich durchaus gedacht, kann aber aus dem Schaltbild nicht ganz zuordnen, inwiefern diese nicht schon in der Schaltung grundsätzlich vorhanden sind: Am Sockel der Röhre sind schon 2 Widerstände vorhanden?

Danke & viele Grüße, Rainer

hf500
Moderator

#5 erstellt: 27. Mai 2008, 21:14

Moin,
die vorhandenen Widerstaende sind die Arbeitswiderstaende der beiden Steuersysteme.
Im Prinzip hat die EM34 zwei Anzeigesysteme unterschiedlicher Empfindlichkeit, damit schwache und starke Sender zuverlaessig angezeigt werden koennen.
Die Roehre ist erst dann voll ausgesteuert, wenn alle Schattensektoren geschlossen sind.

Um festzustellen, ob die Roehre korrekt betrieben wird, muss die Steuerspannung gemessen und mit den Angaben im Datenblatt verglichen werden.

Schonen kann man den Leuchtschirm nur, indem man die Leuchtschirmspannung herabsetzt. Die Roehre leuchtet dann aber dunkler und die Anzeigekennlinie wird auch veraendert, die Roehre duerfte auch empfindlicher werden (Elektronenstrahl wird "weicher".

73
Peter

Rundfunkteilnehmer
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 05. Jun 2008, 10:26

Hallo Richi44,

hat zwar etwas gedauert, zwischenzeitlich konnte ich die Lösung ausprobieren und bin damit sehr gut zufrieden. Vielen Dank für den Tipp und den Plan! Habe übrigens keine festen Widerstände eingelötet, sondern zwei Potis. Somit kann ich jederzeit fein regulieren, wie weit ich mein magisches Auge "aufdrehen" bzw. "zudrehen" will.

Viele Grüße aus Niedersachsen
Rainer

DB
Inventar

#7 erstellt: 06. Jun 2008, 09:26

Zumeist wird bei großen Signalpegeln die Anzeige auch ungenauer, weil das Maximum der Abstimmung breiter und flacher wird. Hier ist zu überlegen, ob man für UKW die Spannung für das magische Auge nicht vom Ratio, sondern von der (einer der) Begrenzerstufe(n) nimmt.

MfG

DB