Dual CS 731Q mit Ortofon ULM 55E für 200 Euros kaufen?

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blauebiggi
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Jul 2008, 13:47
Ich bin auf der Suche nach einem neuen (gebrauchten) Plattenspieler für meine Philips MCM 760 Anlage mit NAD-PP3 Entzerrervorstärker. Habe über PLs schon so einiges im Forum gelesen. In der Bucht bin ich auf einen Dual CS 731 Q mit Ortofon ULM 55E Tonabnehmersystem gestossen. Handetl sich um Händler mit Rückgaberecht und 1 Jahr Garantie. Der Preis von 279 Euros erscheint mir zwar etwas hoch, aber vielleicht kann man den ja drücken. Ich dachte so an 200.
Da ich Laie bin, ist Rückgaberecht für mich wichtig, weil ich wenn kapuut, dann hilflos bin.
Wie ist Eure Meinung zu dem Angebot?
blauebiggi
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 29. Jul 2008, 14:26
Nach oben schieb! Erbitte Eure Meinung!
Monsterle
Inventar
#3 erstellt: 29. Jul 2008, 14:36
Der 731er ist natürlich ein gutes Laufwerk. 279 € scheinen mir aber auch überzogen zu sein. Als sehr gute Alternative würde ich einen 721er oder, als Halbautomat, den 704 empfehlen. Die sind zwar älter, aber ganz wunderbare Laufwerke.

Die Serie um den 731er hat unter Insidern ein wenig das Image des Plastikbombers, obgleich sie, wie gesagt gute Laufwerke sind. Ein gewisser weiterer Nachteil ist der ULM-Tonarm mit seiner Befestigung für das Tonabnehmersystem. Normale 1/2" können nur mit einem Adapter befestigt werden, der inzwischen sehr schwierig zu bekommen ist. Und selbst wenn - gibt es beim Ausbalancieren des Tonarms u. U. Probleme wegen des höheren Gewichts des Systems + Adapter.

Gruß Monsterle
andi_tool
Stammgast
#4 erstellt: 29. Jul 2008, 19:22
Hallo blauebiggi,

meiner Meinung nach deutlich zu teuer.

Mit etwas Glück bekommt man einen Dual 604 oder 621 für deutlich unter Euro 100,00. Auch das sind wunderbare Plattenspieler - ich hatte schon beide.

Alternativ natürlich die schon angesprochenen Dual 721 und 704 - nur bekommt man die nicht für unter Euro 100,00, eher so in Richtung 150,00.

Sehr gute Plattenspieler sind auch der Laufwerk ist auch der Dual 601 und 701. Die könntest Du eventuell sogar günstiger bekommen als die 604/621/704/721.

Gruß

Andreas
dobro
Inventar
#5 erstellt: 30. Jul 2008, 10:46
Hallo,

Dual-Plattenspieler sind zurzeit mal wieder etwas rar. Die 279 € sind aber entschieden zu viel für den 731, der dann noch nicht einmal mit dem Original ULM 60 angeboten wird. Für 200 € bekommst du auf jeden Fall einen 704er Halbautomat oder einen 721er Vollautomat mit 1/2-Zoll-Anschluß. Ein neues System, z.B. ein AT 120, sollte dabei auch noch drin sein.

Ein Tipp. Wenn du nicht so viel Ahnung mit Plattenspielern hast, würde ich ggf. bei einem Händler deines Vertrauens kaufen, der dir ggf. auch ein neues System montieren kann. Auf jeden Fall entfiele dann auch der Versand, der für Plattenspieler immer etwas problematisch ist. Ansonsten bietet die lokale Presse hin und wieder auch interessante Modelle an. Da kann dann auch schon einmal ein unverbastelter Thorens TD 320, 160 oder auch ein rega P2/3 dabei sein. Ansehen und anhören ist immer schon ganz o.k.

Übrigens bekomme ich bald ggf. einen Dual 704 mit dem Shure V 15 III von einem Kollegen, den ich ggf. in der OVP verkaufen könnte - ich schaue ihn mir aber selbst erst einmal an.

Gruß
Peter
Christoph71
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 30. Jul 2008, 16:58

Monsterle schrieb:
Der 731er ist natürlich ein gutes Laufwerk. 279 € scheinen mir aber auch überzogen zu sein. Als sehr gute Alternative würde ich einen 721er oder, als Halbautomat, den 704 empfehlen. Die sind zwar älter, aber ganz wunderbare Laufwerke.


Jein. Der 731er hat einen quarzgesteuerten Antrieb und damit bestmögliche Gleichlaufeigenschaften, das ist nicht zu verachten.

Aber 279€ ist definitiv zu teuer, das ist ja schon mehr als die Hälfte des seinerzeitigen Neupreises.



Die Serie um den 731er hat unter Insidern ein wenig das Image des Plastikbombers, obgleich sie, wie gesagt gute Laufwerke sind.


Verwechselst Du das jetzt nicht mit dem 741er?
Der 731er und 714er sind eigentlich noch sehr solide und plastik-arme Geräte.



Ein gewisser weiterer Nachteil ist der ULM-Tonarm mit seiner Befestigung für das Tonabnehmersystem. Normale 1/2" können nur mit einem Adapter befestigt werden, der inzwischen sehr schwierig zu bekommen ist. Und selbst wenn - gibt es beim Ausbalancieren des Tonarms u. U. Probleme wegen des höheren Gewichts des Systems + Adapter.

Gruß Monsterle


Ja, und ohne das Originalsystem ULM60 würde ich ihn auch eher nicht kaufen, ein 731er mit ULM55 wäre wie ein Porsche mit einem Ersatzmotor aus einem VW Passat. Nicht schlecht, aber eben auch nicht so gut, wie ursprünglich gedacht und entwickelt.

Im Übrigen würde ich als Alternative ohnehin eher einen 714er vorschlagen. Der hat genau wie der 731er den quarzgesteuerten Direktantrieb, besitzt aber dafür keine Tonarmautomatik die ja insbesondere bei den Dual-Spielern absolut berüchtigt dafür ist, sich nach 30 Jahren (und genau so alt sind die Geräte jetzt) im wahrsten Sinne des Wortes zu zersetzen. Der 714er bietet als Ausgleich dafür einen Rillenfinder, mit dem man praktisch zu 100% exakt die Einlaufrille findet, sowie eine automatische Endabschaltung mit Rückführung. Mehr braucht man wirklich nicht und wo nichts ist, kann auch nichts kaputtgehen :-)

Ciao
Christoph
andi_tool
Stammgast
#7 erstellt: 30. Jul 2008, 20:11
Hallo Christoph,

eine "Pimpel"-Reparatur bei einem Dual ist aber keine wirklich große Sache.

Das mache ich (nach dem dritten Mal) zwischenzeitlich innerhalb von 5 Minuten.

Dafür haben die quarzgesteuerten 731 und 714 das Problem, daß gerne mal die Steuerung der Geschwindigkeit spinnt und der Plattenteller mit einer unheimlich hohen Geschwindigkeit dreht. Und die Reparatur ist deutlich aufwendiger als eine "Pimpel"-Reparatur.

Gruß

Andreas
pet2
Inventar
#8 erstellt: 30. Jul 2008, 20:16

Christoph71 schrieb:



Im Übrigen würde ich als Alternative ohnehin eher einen 714er vorschlagen. Der hat genau wie der 731er den quarzgesteuerten Direktantrieb, besitzt aber dafür keine Tonarmautomatik die ja insbesondere bei den Dual-Spielern absolut berüchtigt dafür ist, sich nach 30 Jahren (und genau so alt sind die Geräte jetzt) im wahrsten Sinne des Wortes zu zersetzen. Der 714er bietet als Ausgleich dafür einen Rillenfinder, mit dem man praktisch zu 100% exakt die Einlaufrille findet, sowie eine automatische Endabschaltung mit Rückführung. Mehr braucht man wirklich nicht und wo nichts ist, kann auch nichts kaputtgehen :-)

Ciao
Christoph


Hallo,

das ist mit Verlaub gesagt Unsinn .
Es zerlegt sich nicht die gesamte Automatik, sondern ein kleines Gummiteil das die horizontalen Bewegungen ermöglicht.
Dieser "Steuerpimpel" ist ein Verschleißteil, daß sich übrigens auch am 714Q findet .
Dieser besitzt nämlich eine Halbautomatik.
Auch hier wird für die Tonarmrückführung ein Steuerpimpel benötigt.

Gruß

pet
blauebiggi
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 30. Jul 2008, 20:16
Hallo, danke für die nette Beratung. Habe von dem Kauf des CS 731Q abgesehen. Der Händler wollte sich auf die von mir vorgeschlagenen 180 Euros nicht einlassen.
Das Gerät wird wieder für 279 Euro in der Bucht angeboten.
Ich habe mir jetzt einen Dual CS 626 mit Original ULM 55E und neuer Nadel zugelegt. Nach Angabe des Verkäufers wurde der PL gewartet, Verschleissteile wie Funkentstörkondensatoren und der Elko auf der Netzteilplatine erneuert und das Chassis und Gehäuse gereinigt. Der Verkäufer hat 100% positive Bewertung und offensichtlich schon mehrfach HIFI Geräte versandt, die auch heile ankamen. Hoffe nun, daß das kein Griff ins Klo ist. Ich war die Suche nach PLn dann irgendwie auch leid.
Ich werde berichten wie es ausgeht, sobald der PL hier ist.

Monsterle
Inventar
#10 erstellt: 31. Jul 2008, 00:39

pet2 schrieb:

Christoph71 schrieb:
... Der [714er] hat genau wie der 731er den quarzgesteuerten Direktantrieb, besitzt aber dafür keine Tonarmautomatik die ja insbesondere bei den Dual-Spielern absolut berüchtigt dafür ist, sich ... zu zersetzen. Der 714er bietet ... eine automatische Endabschaltung mit Rückführung.

Hallo,

das ist mit Verlaub gesagt Unsinn .
Es zerlegt sich nicht die gesamte Automatik, sondern ein kleines Gummiteil das die horizontalen Bewegungen ermöglicht.
Dieser "Steuerpimpel" ist ein Verschleißteil, daß sich übrigens auch am 714Q findet . Dieser besitzt nämlich eine Halbautomatik. Auch hier wird für die Tonarmrückführung ein Steuerpimpel benötigt.


So isses. Die Kurvenscheibe, welche für die Horizontal- und Vertikalbewegung des Tonarms zuständig ist, gibt's selbsredend auch bei der Halbautomatik mit Tonarmrückführung. Den Steuerpimpel - der ist nämlich daran das berühmt-berüchtigte Verschleißteil - ganz genauso. Die Kurvenscheibe ist bei der Halbautomatik blos einfacher. Die Kulisse für das Aufsetzen über der Einlaufrille der Platte fehlt natürlich, und der Bedienhebel für die Automatik.

Der 626 ist keine schlechte Wahl, aber er teilt die kleine oben genannte Einschränkung wegen der Befestigung eines alternativen Tonabnehmersystems mit 1/2" Befestigung mit seinen anderen ULM-Geschwistern. Das ULM55E ist durchaus nicht schlecht - ich habe es am Dual 728Q - vom Klang her überzeugt mich dennoch das AT-120E mehr.

Gruß Monsterle


[Beitrag von Monsterle am 31. Jul 2008, 00:45 bearbeitet]
pet2
Inventar
#11 erstellt: 31. Jul 2008, 09:59
Hallo,

der 626 hat sogar den Vorteil, daß der 1/2" Adapter deutlich einfacher konstruiert ist und auch deshalb immer mal wieder für kleines Geld zu bekommen ist .
Auch sonst ist der 626 ein wirklich schöner Plattenspieler ;).

Gruß

pet
blauebiggi
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 08. Aug 2008, 12:27
So, gestern ist er nun also angekommen, mein in der Bucht ergatterter Dual CS 626. Männe hat gleich den Karton aufgemacht, und siehe da, keine lose Schüttung, sondern alles super verpackt, Plattenteller und Gewicht gesondert in Luftpolsterfolie, alles andere richtig fest mit Zeitungspapierbällchen gepolstert und Transportsicherungen angezogen. Gebrauchsanweisung war auch dabei. Plastikdeckel ist hinten leicht beschädigt, aber das hatte der Verkäufer in der Beschreibung angegeben. Wir haben also den PL an den vorgesehenen Platz neben die Anlage gehievt. Männe war ob des Gewichts etwas erstaunt, hatten wir doch bisher nur raudaumachende Plastikbüchsen (rPL). Dann NAD- Vorverstärker angeschlossen, Anlage on, Platte auflegen, Start drücken und geniiiieeßen!. Alles dreht sich, alles bewegt sich, und es hört sich auch noch gut an. Hab heute morgen vor der Arbeit ein paar alte Singles aus den 60igern aufgelegt, hatte ich schon ewig nicht mehr gehört. Boa Mann, voll cool Mann. Bin gleich ganz beschwingt ins Büro gefahren. Nun werde ich an den USB-Anschuss des NAD noch meinen Compi hängen, und für Notfälle meine alten Plattenschätzchen digitalisieren. Klingt auf Platte zwar besser als digital, aber manche Aufnahmen gibt es heut schon nicht mehr, und wenn die Platte mal kaputt sein sollte, habe ich die Aufnahmen wenigstens auf CD.
Hab aber noch mal eine Frage zur eventuellen (z. Zt. jedoch nicht beabsichtigten) Änderung des Tonabnehmersystems. Der PL hat das ULM55E. Für eine Umrüstung z.B. auf Shure würde ich, so hab ich im Forum gelesen, einen 1/2 " Headshell Adapter brauchen. Z.Zt. wird so etwas in der Bucht angeboten. Dort sind auch die für diesen Adapter in Frage kommenden Dual Plattenspielertypen genannt, allerdings ist meiner nicht dabei. Weiß jemand die genaue Bezeichnung des für meinen Dual Pl benötigten Adapters?

blauebiggi (singing and swinging)
Monsterle
Inventar
#13 erstellt: 08. Aug 2008, 18:26
Die Teile-Nr. von Dual war lt. Anleitung 262 186. Gefunden habe ich dazu noch das hier. Interessant dürfte auch diese Seite sein: Mr. Stylus

Der Adapter in der Bucht, Nr. 320282864214 passt auf keinen Fall. Der in einer anderen Auktion angebotene Tonkopfträger (TK...) passt ebenfalls nicht. Der Verkäufer weist korrekterweise sogar darauf hin, daß für ULM-Tonarme - und der 626 hat einen solchen - ein spezieller Träger + Zusatzgewicht nötig sind.

Gruß Monsterle
blauebiggi
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 11. Aug 2008, 14:05
Vielen Dank für die Auskunft und die hilfreichen Links, Monsterle. Was tät ich nur ohne die vielen Helferlein in diesem Forum?

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