Wie sehr altern Lautsprecher

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Marlowe_
Inventar
#1 erstellt: 12. Dez 2010, 09:26
Hallo allerseits,

ich erwäge mir ältere Lautsrecher zu kaufen. Dabei beschäftigt mich die Frage, wie lange zum Beispiel die Sicken halten bzw. ob man altersbedingt bei Lautsprecher nach einer gewissen Zeit mit Ausfällen rechnen muss.
Und wenn das so ist, bekommt man noch Ersatzteile und was kostet dann der Spass?
Da man das vermutlich nicht pauschal für alle LS sagen kann: ich habe da z.B. die B&W CDM7/9 im Auge (ist das schon ein Klassiker oder fliegt der Thread hier gleich wieder raus ;))
Black-Baron
Stammgast
#2 erstellt: 12. Dez 2010, 09:36
Zur Info,

Meine JBL XE-4 hab ich seit 92/93 glaub ich,und noch wie am ersten Tag. Die Umrandungen werde von mir NUR leicht feucht abgewischt.

Gruß
HausMaus
Inventar
#3 erstellt: 12. Dez 2010, 09:48
Und wenn das so ist, bekommt man noch Ersatzteile und was kostet dann der Spass?


wollte es wissen und habe mal angerufen.

bei yamaha ist das möglich auch nach mind. 10 jahren.

ein ht kostet so um die 80,-euro.

kaputt gegengen ist mir noch keiner .


es gibt auch rep. werkstätten wo ls rep. werden egal wie alt.

Black-Baron
Stammgast
#4 erstellt: 12. Dez 2010, 09:54
Das mag sein das es solche Wärkstätten gibt,aber wenn man sie von anfang an pflegt wird man solche Wärkstätten nie brauchen.

Gruß
andisharp
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Dez 2010, 09:55
Mach dir mal keine Sorgen, hier haben viele sehr viel ältere Lautsprecher. 30 oder 40 Jahre sind überhaupt kein Problem.
Marlowe_
Inventar
#6 erstellt: 12. Dez 2010, 09:55

HausMaus schrieb:
bei yamaha ist das möglich auch nach mind. 10 jahren.


Zehn Jahre sind ja nun noch nix. Solange ist auf die B&Ws Garantie. Aber wenn ich mir heute einen zehn Jahre alten LS kaufe, will ich den ja vielleicht noch zehn weitere Jahre nutzen...
Marlowe_
Inventar
#7 erstellt: 12. Dez 2010, 10:00

andisharp schrieb:
Mach dir mal keine Sorgen, hier haben viele sehr viel ältere Lautsprecher. 30 oder 40 Jahre sind überhaupt kein Problem.


Das ist es, was ich im Grunde meines Herzens hören wollte

Aber wenn doch mal, durch ungeplante mechanische Einwirkung z.B. durch das "Lichtschwert" meines Sohne, eine Membran das Zeitliche segnet, sieht es wahrscheinlich schlecht aus mit Ersatzteilen oder gibt es sowas wie "Drittanbieter", wenn der Hersteller nicht mehr liefern kann?
andisharp
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Dez 2010, 10:18
Man kann alles reparieren, auch Membranen.
Black-Baron
Stammgast
#9 erstellt: 12. Dez 2010, 10:27
und wie,wenn ich fragen darf? Habe durch meiner Katze ein ca.1cm Riss in der Mittelton Kalotte.Technisch funkt er nur Optisch sieht es halt nicht Schön aus.

Gruß
lumi1
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Dez 2010, 10:31
Meine Quadral Titan1, Vulkan1, Montan1 u. Wotan 1 spielen wie am ersten Tag.
Nur mußten bei allen mal die Schaumstoff-Sicken der Basstreiber gewechselt werden.
Habe allerdings Gummi gewählt, mit (fast) identischen Eigenschaften.

Bei den Weichen der Titanen und Vulkanen habe ich vor ca. 10 Jahren, aber nur rein prophylaktisch, alle Teile außer den Spulen durch absolut identische, neue gewechselt.

Die halten nun auch bis zu meinem Lebensende, wenn ich's will.

MfG.
andisharp
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 12. Dez 2010, 10:32
Black-Baron
Stammgast
#12 erstellt: 12. Dez 2010, 10:43
Gibt es möglichkeiten zum selber machen? Bin der meinung hier etwas gelesen zu haben.

Gruß
HausMaus
Inventar
#13 erstellt: 12. Dez 2010, 10:46
du kannst je nach dem mit z.b. uhu alleskleber eine naht über den riss ziehen .
andisharp
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Dez 2010, 10:46
Mit zwei linken Händen eher nicht.
Black-Baron
Stammgast
#15 erstellt: 12. Dez 2010, 10:48
Werd ich mal ausprobieren,wird aber dadurch nicht der Klang beeinflust?

Gruß
HausMaus
Inventar
#16 erstellt: 12. Dez 2010, 10:58
was sind es denn für ls ?

und mach mal ein foto von dem prob. bitte.
Black-Baron
Stammgast
#17 erstellt: 12. Dez 2010, 11:01
#2 Fotos kann ich leider nicht reinstellen funkt. bei mir irgendwie nicht.
HausMaus
Inventar
#18 erstellt: 12. Dez 2010, 11:08

Black-Baron schrieb:
#2 Fotos kann ich leider nicht reinstellen funkt. bei mir irgendwie nicht.


gute ausrede !
Black-Baron
Stammgast
#19 erstellt: 12. Dez 2010, 11:10
Nix ausrede, hatte mal versucht bei einem Anderen Thema meine Anlage rein zu stellen aber weiter bis zum 1. Fenster kam ich leider nicht.

Gruß
HausMaus
Inventar
#20 erstellt: 12. Dez 2010, 11:17

Black-Baron schrieb:
Nix ausrede, hatte mal versucht bei einem Anderen Thema meine Anlage rein zu stellen aber weiter bis zum 1. Fenster kam ich leider nicht.

Gruß


nun dann haste dich wohl sehr .... angestellt!

http://www.hifi-forum.de/viewthread-21-123.html

Black-Baron
Stammgast
#21 erstellt: 12. Dez 2010, 11:21
Wenn ich auf IMG klicke habe ich im 2.Fenster die Obere schaltfläche nicht

Gruß
Marlowe_
Inventar
#22 erstellt: 12. Dez 2010, 11:23

andisharp schrieb:
http://www.lautsprecher-team.de/html/reconen.html


Schwarmstedt ist nicht mal so weit weg von hier und die Preise scheinen sich im Rahmen zu bewegen. Wenn sie jetzt noch B&W in ihrem Programm hätten, wäre ich entspannter. Aber ich kann mal Kontakt aufnehmen.


[Beitrag von Marlowe_ am 12. Dez 2010, 11:24 bearbeitet]
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 12. Dez 2010, 12:43
Was die Haltbarkeit angeht, würde ich mir auch keine Sorgen machen.
Ich habe hier Lautsprecher stehen, die schon über 35 Jahre alt sind.
Dabei bin ich jemand, der gerne einmal richtig aufdreht. Selbst so alte Ls werden bei mir gerne mal an ihre Belastbarkeitsgrenze gebracht. Und selbst da ist noch nie ein Ls kaputt gegangen.
Solange man einen Ls weder mechanisch noch elektrisch überlastet, braucht man sich imho keine Sorgen zu machen.

Die häufigsten Fehlerquellen die auftreten können sind meist leicht zu beheben.

Zerbröselte Schaumstoffsicken sind leicht zu wechseln, wenn man etwas Übung darin hat.

Frequenzweichenelkos sind auch schnell gewechselt.

Und bei einigen Mittel und Hochtonkalotten brechen gerne mal die Zuleitungen zu der Schwingspule. Aber auch das kann man wieder flicken. Dabei sollte man aber schon etwas Erfahrung haben
Marlowe_
Inventar
#24 erstellt: 12. Dez 2010, 17:36
Bei der Gelegenheit: hat jemand noch Empfehlungen für ältere LS, als Alternative zu den CDMs, die man ja mit etwas Glück zwischen 350-550€ (CDM7) bzw. um die 800-900€ (CDM9) bekommen kann?
raphael.t
Inventar
#25 erstellt: 12. Dez 2010, 17:50
Hallo Leute!

Habe heute Technics SSb 440 Boxen auf dem Flohmarkt gekauft und bin begeistert!
Fast 40 Jahre alt und sie klingen sehr schön.
Gut, die Potis für den HT krispeln ein wenig, aber das ist schon alles, was ich bemängeln kann.

Bei Boxen mit Schaumstoffsicken hingegen ist jedoch nach spätestens 20 Jahren ein Ersatz für den zerbröselnden Schaumstoff fällig.

Grüße Raphael
Marlowe_
Inventar
#26 erstellt: 12. Dez 2010, 21:26
Technics habe ich als Lautsprecherhersteller irgendwie gar nicht auf dem Schirm.
Matthias_M!
Stammgast
#27 erstellt: 28. Dez 2010, 14:38
Moin, moin,

die Frage ist doch, was Besitzer alter Boxen erwarten?

Altern tun zu aller erst Sicken, Zentrierspinnen, Regler und Kondensatoren. Bei Aktiv-Boxen natürlich auch die Verstärkerbauteile (Potis, Kondensatoren, Relais etc.)
Zudem sollte man Oxidation an Anschlußklemmen oder -Buchsen überprüfen.

Ein Regler, zum Beispiel für die Änderung der Lautstärke von Bass oder Höhen, hat bei Boxen die gleichen Probleme, wie bei allen anderen HiFi-Geräten auch: Schmutz, Oxidation und Abnutzung.
Das gleiche gilt für den Anschlußbereich. Hier treten Oxidation, aber auch mechanische Beschädigungen auf.

Kondensatoren in Frequenzweichen ändern oftmals mit der Zeit ihre Kapazität. Kürzlich erklärte mir ein Saba-Fan, er höre nach der Neubestückung der Weichen viel deutlichere Bässe.

Ein Problem sind vor allem die Sicken. Unproblematisch sind eigentlich nur Gewebe-Sicken. Gummi und Schaumstoff hingegen altern (Schaumstoff-Sicken zerfallen, Gummi-Sicken härten aus und werden spröde), ändern mit der Zeit ihre Eigenschaften, was sich auch auf den Klang auswirken kann. Und das geht so weit, daß man bei manchen Boxen den ursprünglichen Frequenzgang nie wieder erreicht, wenn man nicht die Sicken der korrekten Form einbaut, wie ursprünglich gedacht.
So berichtet mir ein ehemaliger Redakteur und Fachbuch-Autor von einem Gespräch mit Wolfgang Seikritt, der für die Tieftöner von Heco-Flachboxen Schaumstoff-Sicken einer bestimmten Form eingesetzt hatte, damit die verhältnismäßig kleinen Chassis doch tiefe Töne erzeugen können.
Dies mag ein Extrem-Beispiel sein, doch ist nicht von der Hand zu weisen, daß Gewicht, Material und Form von Sicken Einfluß auf deren "Beweglichkeit" haben. Wer also Tieftöner, die mit Schaumstoff-Sicken ausgestattet waren, nun mit Gummisicken bestückt, der sollte zumindest über eine Neuabstimmung seiner Boxen nachdenken. Werden Hoch- oder MIttelton-Chassis mit fremden Sicken bestückt, dann kann die Zeichnung der Boxen leiden.
Ein Konstrukteur aus Berlin äußerte sich in einem anderen Thread hier im Forum, er hätte bei Industrie-Chassis die Sicken der Mitteltöner entfernt und neu verklebt, weil deren Hersteller üblicherweise zu viel Kleber verwendet hätte. Geanu, an Klebenstellen entstehen auf der Membran Reflektionen.

Am Ende zählt natürlich, was man erwartet. Eine Zwanzig-Euro-Box rechtfertigt möglicherweise nicht viel Arbeit, eine ehemals tausend-Euro Box schon!

Neben den erwähnten Punkten gibt es noch weitere, auf die man achten sollte: In welchem Zustand sind die Staubschutzhauben, die Verklebungen der Sicken, eventuelle Beschichtungen von Chassis?
So gibt es lackierte Membranen und Sicken. Ärgerlich, wenn die Lackierung reißt und an den Bruchstellen Reflexionen entstehen. Bei mir bei einer ATL der Fall. Vor allem auf PE-Membranen halten nicht alle Kleber. Kürzlich hatte ich eine Mission in der Hand, bei der sich die Gummi-Sicke löste. Und Staubschutzhauben? Die sollen zwar nicht klingen, tun sie aber trotzdem. Wie stark, das hängt von ihrer Verbindung mit der Membran ab, und davon, ob die intakt ist. Auch hier zeigte meine Mission eine fehlerhafte Verklebung.

Ein weiteres Problem sind Umbaumaßnahmen der Vorbesitzer.
Kürzlich hatte ich eine Hans Deutsch in der Hand - genau, HD dämmt nicht bis kaum - in die jemand allerhand Zeugs gestopft hatte, um zu dämmen. In einer Magnat fand ich komplette Kissen (mit Bezug). Hier gilt, ganz wertfrei, wenn schon kreativ, dann bei beiden Boxen identisch!
Bei einer Art Audiophile fand ich unterschiedliche Hochtöner, in einer Isophon nicht passende Hochtöner, bei der der Vorbesitzer - unsichtbar hinter der Bespannung - das zu große Loch im Gehäuse (original gehört da ein 13x18 Ovali rein, er hatte runde Tonsil verbaut) mit Pappe gestopft hatte.
Soll heißen: Nicht nur die Sicken kontrollieren, sondern auch den Rest der Boxen; am besten informierst Du Dich vor dem Kauf ausführlich über die Boxen, die Du kaufen willst, damit Du bewerten kannst, was Du kriegst.

Und glaube keinem Verkäufer, wenn er Umbaumaßnahmen rechtfertigt!
Bei einem Händler aus Niederzissen kaufte ich mal ein paar Boxen, von denen er vollmundig behauptete, sie hätte neue, passende Hochtöner bekommen. Der Hersteller, Expolinear, nannte mir dann die originalen und die empfohlenen Ersatz-Typen. Nichts davon entsprach dem, was der Händler eingebaut hatte!

Tschüß, Matthias
Papa_San
Inventar
#28 erstellt: 28. Dez 2010, 14:42
Moin

die kann ich wärmstens empfehlen:Peiter
Sind zwar nicht die Schnellsten aber meine Reparaturen dort waren immer 1a und nicht teuer.

Gruß
Siggi
Marlowe_
Inventar
#29 erstellt: 28. Dez 2010, 14:57
VIelen Dank, Matthias, für diesen Über- bzw. Einblick.
Matthias_M!
Stammgast
#30 erstellt: 03. Jan 2011, 22:55

Papa_San schrieb:
Moin

die kann ich wärmstens empfehlen:Peiter
Sind zwar nicht die Schnellsten aber meine Reparaturen dort waren immer 1a und nicht teuer.

Gruß
Siggi


Hallo Siggi,

es gibt ein paar interessante Adressen für Reparateure: Allkus, JH, Fricke etc. IM Netz findet man dazu diverse Linklisten.
Bevor man sie beauftragt sollte man sich allerdings darüber im Klaren sein, welches Ergebnis man haben will.

Bei meinen ersten Sicken-Aufträgen ließ ich mich beispielsweise belabern, anstatt der originalen Schaumstoff-Sicken, Gummi-Sicken einkleben zu lassen. War das die richtige Entscheidung?
Das Problem ist, ich hatte das eigentlich nicht selber entschieden, und der Einkleber hatte zumindest nicht die Wahl, weil keine Schaumstoff-Sicken auf Lager. Wie objektiv war er also mit der Aussage, das mache keinen Unterschied?

Noch kein Reparateur, den ich wegen des Preises zum Ersatz defekter Sicken befragte, hat auch nur nachgefragt, ob sonst etwas an den Boxen zu tun sei. Meist ging jener davon aus, er bekomme nur das defekte Chassis, hatte also keine Chance sich ein Bild vom Zustand der übrigen Box zu machen. Alle setzten also voraus, der Kunde wisse schon, was nötig sei.

Das Problem scheint mir meist, der Kunde weiß das nicht.

Es wäre mal lustig, eine Nahfeldmessung eines neu besickten Chassis mit dem ursprünglichen, nach Auslieferung, zu vergleichen. Oder objektiv zu vergleichen, ob beispielsweise das Auswechseln der Zentrierspinne bei alten Chassis einen Effekt hat.
Ein Berliner Boxen-Konstrukteur antwortete mit kürzlich auf die Frage, ob er die Überholung von Weichen seiner alten Boxen für sinnvoll erachte, er habe "verlustfreie" Elkos von Intertechnik verwendet und erwarte, da tue sich nichts im Alter. Von den schätzungsweise fünfzig Frequenzweichen, die ich im letzten Jahr unwissen angeglotzt habe war allerdings keine mit solchen Elkos ausgestattet...
Selber Konstrukteur hat mir von der Überholung einer seiner Boxen aus den späten Achtzigern berichtet. Die 400er Technics-Bändchen und genauso die Mitteltöner hätten sich innerhalb des Paares als unterschiedlich gezeigt, so daß sie gegen meßtechnsich ähnlichere hatten ausgetauscht werden müssen. Was mag da gealtert sein?

Tschüß, Matthias
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