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Ein "Meilenstein" unter den Lautsprecher-Boxen: Dahlquist DQ10+A -A |
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Autor |
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Matthias_M!
Stammgast |
#1 erstellt: 17. Okt 2012, 15:43 | |
Moin, moin, auf Wunsch eines Forenmitgliedes habe ich einen Artikel, der woanders schon etwas länger zu sehen ist, nun auch hier eingestellt. Da ich hier nicht die Möglichkeit habe, einmal beantwortete Postings zu editieren, werde ich Ergänzungen, Fehlerbehebungen etc. nur im Original (http://forum2.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=13766) einpflegen können. Die die Boxen allerdings inzwischen versprochen sind, wird sich nicht mehr so viel ändern ... Öfterleser wissen, ich hab' was Neues. Zumindest etwas, das ich für ungewöhnlich genug halte, es Euch vorzustellen. Ein nachmittäglicher Anruf, ob ich mal kommen könne. Das Wetter ist gut, also mache ich mich auf den Weg. Ein paar hundert Meter weiter am Ziel angekommen: es sortieren zwei Männer Altmetall auf einem Parkplatz. Hinter einem Anhänger, einem Kleintransporter und einem Haufen Schrott, stehen ein Paar Jamo-Boxen mit I.Q-Emblemen, zwei verkratzte 19"-Dynacord-Geräte und zwei Dinger, die einem Paar großer Röhren-Fernseher mit Stoff-Kondom vor der Mattscheibe ähneln. Zwei hölzerne Wangen fassen ein Stoff-bespanntes, leicht gewölbtes Metallgitter ein. Dieser Bespannungsrahmen ist, leicht schräg stehend, vor ein auf drei kleinen Beinchen stehendes Kunststoff-Gehäuse geschraubt, ragt jedoch um 50% über dieses Gehäuse hinaus. Welcher Kenntnisreiche diese Boxen das erste mal von vorn sieht, der wird wohl an Quad Elektrostaten erinnert. Auf Audiogon.com kann man lesen, das Design sei bewußt so gewählt gewesen, sollte Assoziationen zu dem britischen Vorbild wecken. Denn diese Boxen wären mit dem Anspruch angetreten, die ersten dynamisch bestückten Systeme zu sein, die die gleiche klangliche Leistung würden erzeugen können, wie die englischen Elektrostaten. Kein Wunder, das STEREOPHILE sich im Test genötigt fühlte, sie mit einem Quad ESL zu vergleichen: Der könne allerdings manches noch ein kleines bischen besser, was die Dahlquist schon sehr gut täten (" ... the Quad still does a tiny bit better what the Dahlquist does extremely well ..."). Das Ziel war trotzdem erreicht worden. Schon deshalb nennt STEREO REVIEW (Bd.53) sie eine "Landmark". 1972 stellte die The Saul Marantz Company den Prototyp auf der New York Audio Show vor (The Absolute Sound 140-145). Carl Marchisotto erinnerte sich 2009 an seinen Besuch auf der Messe, "... There was a big sign that stated: "This is not an Electrostatic Loudspeaker."" Zum Beginn des Jahres 1973 sollte das Marketing für die noch namenlosen Lautsprecherboxen beginnen, die bis dato unter der Projektbezeichnung "Phased Array Model 10" liefen (Journal of the Audio Engineering Society, Band 20). Der Entwickler Jon Dahlquist hatte seine Boxen mit insgesamt jeweils fünf Treibern ausgestattet. In der ersten Version waren linke und rechte Box identisch, später dann gegensinning aufgebaut worden. Für den Subwoofer gibt es ein geschlossenes Gehäuse. Die vier übrigen Chassis sind obenauf, hinter dem Bespannungsrahmen aufgebaut. Die ersten 2.000 Einheiten waren mit 10"-Bässen der Chicago Telephone Supply (CTS) ausgestattet. Diese tausend Paar Boxen sollen um 1973/74 entstanden sein. Danach kam ein langhubiger Woofer von Advent zum Einsatz, der von Henry Kloss unter Verwendung eines 12" Korbes entwickelt worden war. Um den Zwischenraum zwischen 12"-Korb und 10"-Konus zu schließen, sind diese Chassis mit einem Hartfaser-Ring überklebt, unter dem die Schaumstoff-Sicke befestigt ist Die mit diesen Chassis ausgestattete zweite Baureihe wird als DQ-10a bezeichnet. Spätere Varianten haben keine offizielle neue Bezeichnung erhalten, nicht einmal die gegensinnig aufgebaute, sogenannte "Spiegel-Version". Ein Philips D5060 125mm-8 Ohm-Konus "Made in Belgium" schließt als Mitteltöner an den Übertragungsbereich des Subwoofers an. Zwei 4 Ohm-Kalotten von 50mm ("Made in Germany") und 19mm Membrandurchmesser sorgen für den oberen Mittel- und Hochton-Bereich. Ein "piezo-electric supertweeter" kommt als Superhochtöner zum Einsatz. Die DQ-10 ist also ein 5-Wege System mit Übergangsfrequenzen von 400, 1.000, 6.000 und 12.000 Herz. Der Frequenzumfang ist im HiFi-Jahrbuch 8 von 1976 mit 30 - 27.000 Hz +/-2dB angegeben. Die Belastbarkeit läge mit 8 Ohm Impedanz bei 180 Watt sinus, beziehungsweise bei 250 Watt für kurze Impulse. Das italienische Jahrbuch ANNUARIO SUONO 1975/76 bezeichnet die Boxen für eine Verstärker-Leistung von 100 bis 200 Watt (RMS, Ohm, 20-20k Hz) als geeignet und nennt einen Schallpegel ("Massimo Livello Acustico") von 95 dB und einen Dämpfungsfaktor ("Fattore di smorzamento") von > 50. Neben dem Anschlußterminal (250V, T3,15, AGC 2-3A) und neben dem Kalotten-Hochtöner (250V, 0,8A, AGC 8/10) befindet sich jeweils eine Überlast-Schmelzsicherung von 3cm Länge. Mit einem Pegelregler am Terminal lassen sich die Höhen einstellen; Die Klangregelung setzt bei 3 kHz ein und erzeugt eine sanft und kontinuierlich ansteigende Verstärkung bis um 2 dB bei knapp über 10 kHz. In die andere Richtung erzeugt sie, bei gleichem Einsatzpunkt und vergleichbarem Anstieg, eine maximale Abschwächung von 4 dB bei knapp über 10 kHz. Die Schallwand für den außerhalb des Zentrums angeordneten Tieftöner misst 73 x 39 cm (BxH). Über die Tiefe von 19 cm verjüngt sich der Subwoofer in der Breite nach hinten auf 54 cm. Es entsteht ein Volumen von etwa 50 Litern. Mitsamt der Schallwand entstehen Boxen von 774 mm Breite und 800 mm Höhe, sowie von einer maximalen Tiefe am Boden von 288 mm, bei jeweils 28,5 kg Gewicht. Als zusätzliche Erweiterung kam in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre die DQ-1W-Bassbox mit einem 13"-Chassis (Frequenzgang ("Gamma Riprodotta"): 25-150 Hz, obere Grenzfrequenz ("Limite Superiore"): 400 Hz, Impedanz: 8 Ohm, geeignet für Verstärker von 50 bis 100 Watt (RMS, 8 Ohm) und Dämpfungsfaktor > 50, Abmessungen: 635 x 393 x 304 mm, lt. Annuario Suono), und der DQ LP-1 Baß-Equalizer in das Angebot der Dahlquist Inc. aus New York. Zusammen bildeten Sie dann das DQ-10 Soundsystem. Form follows function. Die Bauweise der Dahlquist ist charakterisierend. Während der Subwoofer in ein geschlossenes Gehäuse eingesetzt ist, sind die übrigen Chassis in Holzbrettchen geschraubt, die kaum mehr Fläche zeigen, als für die Besfestigung der Mittel- und Hochtöner notwendig. Nur der herstellerseitig nach hinten offen konstruierte Philips mußte mit Fasermatten abgedeckt werden; die übrigen Chassis zeigen dem Betrachter ihre geschlossene Rückseite. Sinn dieses Konzeptes ist die Reduzierung der Schallwandfläche, damit auch die Reduktion von Schallwand-Reflexionen. Zudem sorgt die Bauweise dafür, daß die Bewegung des Tieftöners keinesfalls die anderen Chassis beeinflussen kann. Tatsächlich scheint es, zumindest deutet THE ABSOLUTE SOUND (Ausg. 122-127) das an, wurde das "Phased Array" genannte Grundkonzept der Anordnung der Chassis erst 1973 in der endgültigen Form verwirklicht, das ein weiteres charakterisierendes technisches und auch gestalterisches Merkmal meiner neuen Boxen geworden ist. Wahrscheinlich mehr als die oben genannte Unterstellung, man habe versucht dem ESL zu ähneln. Die Idee des phasengesteuerten Feldes wurde 1905 von Karl Ferdinand Braun für die gerichtete Übertragung von Radiowellen vorgestellt und hat sich vor allem in der Übertragungs- und Radar-Technik verbreitet. Die spezielle Verschaltung der einzelnen Elemente eines Feldes von Wellen-Emittern erlaubt die elektronische Ausrichtung ihrer Abstrahl-Richtung durch die individuelle Ansteuerung der Elemente, ohne daß eine Mechanik bzw. mechanische Verstellung der Elemente von Nöten wäre. Zum Beispiel bei einer Gruppen-Antenne werden "die Phasenwinkel der in einer Matrix angeordneten Sendeelemente genutzt um durch Interferenz eine Bündelung zu erzielen" (http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Phased_Array_Antenne.html). In der Lautsprechertechnik ist weniger die Möglichkeit der Änderung der Ausrichtung einzelner Elemente zur Laufzeit von Interesse, sondern dient die spezielle Anordnung im definierten Feld, hier quasi im Quadrat anstatt, wie sonst üblich, in Reihe, ausschließlich der Bündelung der Abstrahlung zum Zwecke der Unterdrückung von Raumeinflüssen, ohne daß dafür mechanische, Klang-verändernde Einrichtungen (Linsen, Trichter etc.) verwendet werden müssten. Generell sind die Einflüsse des Raumes, in dem Boxen aufgestellt werden, das größte Problem bei der Konstruktion von Lautsprecherboxen. Einerseits, weil sie individuell, also von Raum zu Raum unterschiedlich und damit für den Konstrukteur nicht vorhersehbar sind. Andererseits weil sich die Besitzer von Lautsprecherboxen meist nicht um eben diese Einflüsse, und die Möglichkeit ihrer eigenen Einflußnahme darauf, scheren. Es gibt tatsächlich Lautsprecherboxen, bei denen der Raumklang bewußt in die Konzeption der Box mit einbezogen wird. Die Konstrukteure der Flachboxen der späten sechziger und der siebziger Jahren haben die Wand-Reflexionen benutzt, um die Baßtüchtigkeit ihrer Konstruktionen zu verbessern. Als Beispiel seien auch Peter M. Pfleiderers Horn-Boxen genannt, bei denen, neben der Schallwand, eine zweite Haupt-Abstrahlrichtung für die "erste Schallstarke Reflexion" sorgen soll. Eine andere Boxen-Konzeption besteht eben darin, durch Bündelung der Schallwellen die Abstrahlung aus den Boxen möglichst auf den Direktschall zu beschränken und damit das Gros der Raumeinflüsse zu unterdrücken, zumindest zu übertönen. Eben zu diesem Zweck wurde bei der Dahlquist DQ-10 das Phased Array-Prinzip eingesetzt, bei dem die einzelnen Chassis so angeordnet sind, daß in den Bereichen, in denen sich die von den einzelnen Lautsprechern abgestrahlten Schallwellen überschneiden, Interferenzen entstehen, die letztlich die Auslöschung dieser Schallanteile befördern sollen. Der Direktschall hingegen wird nicht schon an der Quelle reduziert und kann somit die natürlich immer noch vorhandenen restlichen Raum-Reflexionen zumindest übertönen. Ein drittes charakterisierendes Merkmal der Dahlquist ist ihr Time Delay Control-System. Was großartig kling, scheint sich in der Konstruktion der Boxen auf einen geringen Versatz in der Befestigungsebene der Chassis zu beschränken. Lächerlich? Mehrwege-Boxen haben das Problem, daß die Trennung von Frequenzbereichen durch die Weiche selten abrupt erfolgt, also beispielsweise der Tieftöner und der Mitteltöner, oder der Mittel- und der Hochtöner zwar unterschiedliche Scheitelfrequenzen allein reproduzieren, sich ihr Arbeitsbereich aber in bestimmten Frequenzbereichen, um die Übergangsfrequenz herum, überschneidet. Man stelle sich vor, der Abstand der Akustischen Mitte zweier Chassis beträgt 50mm. Üblicherweise bedeutet das, die von ihnen abgestrahlten Schallwellen kommen zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt beim Zuhörer an. Es gibt einen Zeitversatz. Der ist umso größer, je weiter die Chassis auseinander liegen. Liegt die Übergangsfrequenz zwischen den Lautsprechern bei 3450 Hz, so entspricht schon der Abstand von 50mm einer halben Wellenlänge und somit einem Phasenversatz, der an der Hörposition zu einer teilweisen Frequenzauslöschung bei 3450 Hz führen kann. Um diesen Phasenversatz auszugleichen, bedarf es im Beispiel bei der Abstrahlung des Signals durch eines der beiden Chassis einer zeitlichen Verzögerung um 145µs - der Hälfte der Dauer einer Schwingungsperiode eines 3450 Hz-Tons (s. auch http://sound.westhost.com/ptd.htm). Bei modernen Lautsprechersystemen besteht die Möglichkeit der Einmessung der Box auf die Hörposition, bezogen auf einen Frequenzbereich, in Amplitude, Phase und Verzögerung der Abstrahlung. Anfang der siebziger Jahre waren solche Möglichkeiten eher nicht verbreitet. Und für einen 3 Mann-Betrieb war Anfang der siebziger Jahre und ohne Simulationssoftware selbst die Einberechnung einer Zeitverzögerung in die Frequenzweiche nur schwer zu bewältigen. Dahlquists Lösung liegt einerseits in einer Schrägstellung der Schallwand, um den Versatz der Laufzeit zwischen Chassis und Hörposition möglichst gering zu halten. Außerdem liegen nicht alle Chassis in einer Linie übereinander, sondern teils nebeneinander, so daß die Abstände zueinander verringert werden können. Zudem hat Jon Dahlquist einen kleinen Trick angewandt, den man auch bei jüngeren Cabasse- oder Hans Deutsch-Boxen beobachten kann: Die verschiedenen Chassis werden in der Ebene hintereinander angeordnet. Dabei ist der Abstand zwischen Subwoofer und Mitteltöner - die Wellenlänge bei der Übergangsfrequenz von 400 Hz beträgt etwa 862 mm - naturgemäß größer, als zwischen den Kalotten - die Wellenlänge bei der Übergangsfrequenz von 6.000 Hz beträgt etwa 57,5 mm (bezogen auf eine Schallgeschwindigkeit von 345 m/s). In der Summe sollen Versatz und Schrägstellung ausreichen um an der Hörposition möglichste geringe Auslöschungen zu erzeugen. Was natürlich eine exakte Positionierung von Boxen und Hörplatz voraussetzt. Und das schon geringe Abweichungen von diesem Ideal merkliche Veränderungen im Klangild der DQ10 verantworten, bestätigt auch Roger Driscoll im Test für THE GRAMMOPHONE (März 1977). ... und wie klingts? Ein Geheimnis eines großen Lautsprechersystems, so zitiert THE ABSOLUTE SOUND (Ausg. 119-121) Jon Dahlqusit, bestünde in der Abstimmung der Treiber aufeinander, die eine gleiche Klang-Charakteristik zeigen sollten (" ... one of the secrets of a great speaker system was matching its drivers so they all had the same basic "sound" or "character."..."), um Konsistenz und Kohärenz des Klangbildes zu gewährleisten. In dieser Leistung des Entwicklers sieht Roger Driscoll in seinem Test tatsächlich die eigentliche Stärke der Boxen, mehr als in all den im Aufbau umgesetzten Prinzipien der Dahlquist ("... and I think the secret is in the very careful choice of drive units, more than anything else."). Die DQ-10 wäre, so Dahlquist im Interview mit STEREO REVIEW (Bd. 50/1), vor allem für die Wiedergabe einer Opernstimme entwickelt worden. Kein Wunder, denn einerseits hatte sich die Populär-Musik zum Zeitpunkt der Entwicklung der Boxen kaum HiFi auf die Fahnen geschrieben gehabt, andererseits war mit Sidney Stockton Smith ein ausgebildeter Tenor an der Entwicklung der Boxen beteiligt gewesen. Aus diesem Entwicklungsziel heraus erklärt sich nicht nur, das vermute ich, die eher weiche Abstimmung des Tiefton-Bereichs, sondern vor allem auch die Verwendung des 5-Wege-Prinzips mit der Aufteilung des typischen Frequenzbandes von Stimmen auf zwei Chassis. Denn ein einzelner Lautsprecher, der in der Lage gewesen wäre diesen Frequenzbereich zufriedenstellend wiederzugeben, wäre nicht zu finden gewesen ("...The DQ-10 was conceived in large part as a reproducer of the operatic voice, and that's a task for which it is extremely difficult, if not impossible, to find a single driver that's satisfactory over the full range. So I used two drivers."). Carl Marchisotto erinnert sich 2009 an die Abspielung einer Live-Aufnahme von einer Tandberg 64X über die DQ10, "The sound was so "live" I could not believe my ears. I decided there and then that this guy Jon Dahlquist must know more about speakers than anyone else." Im Test für STEREOPHILE zeigte sich auch J. Gordon Holt begeistert. Im Gegensatz zu vielen anderen Boxen mit vielen Chassis, spiele die DQ10 so homogen wie ein einziger großer Lautsprecher ("... the DQ-10 sounds like one big speaker"), bei dem man die Abstufung der einzelnen Chassis nicht erhören könne. Die Bühne, die sie bilde, und ihr Auflösungsvermögen würden lediglich durch den Quad Elektrostaten übertroffen, der allerdings weder weiter in die Höhen hinein, noch tiefer im Bass wiedergeben könne. Lediglich im Tieftonbereich gäbe es Anlass zu Kritik; der sei etwas weich ("... a bit loose and flabby") geraten. Innerhalb ihrer Preisklasse allerdings, 1974 war das Paar in den USA für 395$ (in Japan für 150.000 Yen / ca. 500$) zu haben gewesen, würde die Dahlquist fraglos zu den besten Boxen überhaupt gehören. Hierzulande wurde die DQ-10 im Jahre 1976 übrigens für 2.200 DM / Stück angeboten (HiFi Jahrbuch 8, DM HiFi-Handbuch 1977) und war damit teurer als ein ESS Amt 1b Monitor, fast doppelt so teuer wie ihr Vorbild, der Quad Elektrostat. Etwa zum gleichen Preis zu haben waren ein Bose 901 Lautsprechersystem II und ebenso ein KLH Research X SCX³. In England hatte es die Dahlquist 1977 für 343 GBP pro Stück gegeben. "I cannot see why it should be so expensive" mäkelte Roger Driscoll in seinem Test für THE GRAMMOPHONE (März 1977). Allerdings mochte er an den Meßergebnissen der Dahlquist kaum etwas kritisieren: "...very low harmonic generation, accurate transient response and a well enough balanced axial pressure response. Although the polar radiation patterns were less than satisfactory, the general middle and treble balance and tonal accuracy of the DQ10 were very musical indeed. The middle register balance was excellent and open, with no hint of constraint or colouration; the treble was very smooth, perhaps a little soft in terms of extreme high frequency presence. " Und auch mit dem Hörtest bestätigte sich der Eindruck, den die Messergebnisse nahe legten: "There is no doubt of this speaker's true transient precision, which is to say fine musical tonality. In this respect the DQ10 possesses one of the finer qualities of an electrostatic design. During one musical evening, listening to the Brahms Violin Concerto, the speaker gave me a glimpse of the solo instrument's wonderful diction." Zusammenfassend kam er zu dem Schluß, die DQ10 erzeuge ein meist präzises und gut ausgewogenes Klangbild ("The DQ10 is in most respects a very high quality loudspeaker and produces a most accurate and well balanced sound. Its voice and tonal accuracy are particularly good ...") Unbestreitbar ist die DQ-10 heute ein Klassiker, ein Meilenstein im Lautsprecherbau, wie die STEREO REVIEW es formulierte. In Deutschland ist sie noch im HiFi-Jahrbuch Nr. 11 von 1982 aufgeführt und konkurriert dort, trotz "Notlösungen" wie dem Advent-Baß, mit zehn Jahre jüngeren Konstruktionen. Doch darf man sie nicht im Kontext der Hörgewohnheiten der achtziger Jahre sehen. Man versteht eine DQ10 erst dann, hört man sie im Vergleich mit Konstruktionen der ausgehenden Sechziger, die zu übertrumpfen sie angetreten war. Mein erster akustischer Eindruck von meinen neuen DQ10 war ein sirrendes Geräusch: Genau, die Hartfaser-Ringe an den Tieftönern waren locker. Jens Hoffmeyer klebte mir, im Geiste stelle ich mir vor: fluchend, jedenfalls hat er später so etwas erwähnt, neue Sicken ein und befestigte auch die Ringe neu. Ein neuer Anlauf: Das Sirren war weg. Nun schien aber die eine Box keine Höhen zu produzieren. Hier zeigte sich der große Vorteil der Dahlquist: In solchem Fall darf man bei anderen Boxen in der Regel einen Hochtöner tauschen. Ich maß zunächst einmal die Sicherung vor dem Hochtöner durch und konnte dann, mit Hilfe von ein wenig Alufolie, meine Testsitzung fortsetzen. Der Einbau einer Ersatz-Sicherung wird folgen. Versprochen. Höhenbetont, und mit plakativen Mitten. So spukt in meinem Hinterkopf ein Vorurteil gegenüber dem Klangbild von Boxen aus der frühen Mitte der Siebziger Jahre herum. Schon der erste Klangeindruck der Dahlquist schien mir hingegen eher modern. Sehr musikalisch! Und ausgeglichen. Tiefbaß-Phänomene sind die DQ10 sicherlich nicht. Doch lassen Sie sich zumindest von modernem Baßgewittern nicht verwirren, wie es manch älteren Boxen widerfährt. Besonders positiv fällt der Piezo-Hochtöner auf. Weil er, wider Erwarten, nicht besonders auffällt, sich einfügt. Das Klangbild der Dahlquist ist fein ziseliert, wirkt transparent, in sich stimmig, musikalisch. Druckvoll oder gar „brutal“ präsentiert die DQ10 garnichts. „Ausgeglichen“ ist ihre Charakteristik, keinesfalls aber ausgleichend. Katie Melua (live at the O2-Arena) präsentieren die Boxen souverän. Auch wenn man dem einen oder anderen Blues-Titel anmerkt, es fehlt der gewohnte Drive. Noch mehr bei Korn (MTV unplugged) wird klar, ein gewisser Druck und auch die Rauhigkeit der Stimmen sind nicht in gewohnter Weise vorhanden. … Verglichen mit einer Arcus TL500, der ATL Translife oder den aktiven Pfleid PP108, die vorher mein Wohnzimmer bevölkerten. Genau, was will ich eigentlich? Also die ESS Tempest LS5 von 1978 hervorgeholt. Je ein Heil Air Motion Transformer, ein 10“Tieftöner und eine rückwärtige 10“-Passivmembran zieren die kleinen Standboxen. Der Tieftonbereich der ESS ist präsenter, dafür merklich langsamer, als bei der DQ10. Passivmembran. In den Mitten fehlt den LS5 etwas, was die DQ10 ihnen vormachen. Im oberen Bereich kann die ältere Dahlquist nicht mit dem AMT-Hochtöner mithalten. Das Klangbild der Dahlquist ist homogener, dafür ist die jüngere ESS präsenter, zeichnet exakter. Geschmacksache.. Meine Saba Telewatt TL4 und die Goodmans Magnum-K aus den Sechzigern machen deutlich, was die Dahlquist eigentlich bedeutet. Ihr Übertragungsbereich ist weiter und hörbar durchsichtiger, weniger verfärbt. Ihre Auflösung scheint höher. Auch eine große Kirksaeter Prof.200 aus den späten Sechzigern kommt näher heran, klingt aber viel wärmer, weicher als die Dahlquist. Ohne Höhenanhebung spielt sie bedeutend dunkler. Das fällt heute natürlich auf. Anfang der siebziger Jahre, mit Schallplatten aus den Sechzigern, vielleicht weniger. Die Dahlquist hat mir bewiesen, auch in der ersten Hälfte der siebziger Jahre war es möglich Lautsprecherboxen zu bauen, die, nach heutigen Gesichtspunkten, modern und ausgeglichen klingen. Vielleicht wäre Jon Dahlquist in der Lage gewesen, eine Tiefton-Wiedergabe zu implementieren, die jener moderner Boxen entspricht. Doch wofür? CD und selbst DMM waren anno 1971 nicht absehbar. Bässe, die eine Platte nicht enthält und die UKW nicht kann, die braucht eine Box nicht reproduzieren. Was nicht da ist, kann man nicht reproduzieren. Also hat man andere Prioritäten gesetzt, als man das heute täte. Auf jeden Fall kann man die Dahlquist gut hören, reproduziert die DQ10 Musik auf hohem Niveau. Auch aus heutige Sicht. Und sie tut dies in einem Design, das Aufmerksamkeit erregt. Wenn man denn den Platz für solche Erreger hat. Insgesamt sind die DQ10 bis in die achtziger Jahre hinein, mit einer Gesamtauflage von circa 55.000 Einheiten, 27.500 Paaren, gebaut worden. Etwa die ersten 2.000 Einheiten werden DQ10, die späteren DQ10a genannt. Meine Baß-Chassis stammen von 1976 und die Seriennummern bewegen sich in einer Region deutlich über 2.000, so daß es sich dabei wohl bereits um DQ10a handelt. Neben der Veränderung am Bass-Treiber wurde auch die in Handarbeit bestückte Frequenzweiche kontinuierlich Änderungen unterzogen; die Form der freien Verdrahtung erleichterte die Evolution, weil keine gedruckten Schaltungen geändert werden mussten. Mit der DQ10a zogen Yello Caps in die Serie ein, und später der gespiegelte Aufbau der Boxen. Im Netz kursiert eine Schaltung für die Frequenz-Weiche von Modellen einer Seriennummer 1063/1064. Die Bestückung meiner Weiche (06884/06885), von der ich aufgrund der noch verklebten und kontinuierlich verwendeten Bauelemente vermute, sie ist noch original erhalten, weicht in einigen Werten davon ab. Für die Spulen unterstelle ich mangels Aufdruck, die Werte auf der Schaltung entsprechen den bei mir verbauten Typen: L1+L2 1,27mH, L3 0,8mH, L4 0,2 mH, L5 0,5 mH Die sechs bipolaren Elkos (C1-C6), alle samt 50 Volt-Typen, sind bei mir mit 8,2µF, 16µF und 70µF bezeichnet. Die Schaltung nennt hier teils andere Werte (C1 80 µF, C2 16 µF, C3+C4+C5 6,5 µF, C6 8,5 µF, C7 0,1 µF, C8 0,15 µF). Auch bei den bei mir verbauten Rockwood-Wiederständen (10% Toleranz) unterscheiden sich die Schaltung in einigen Punkten: Während bei mir je vier Typen von 4 Ohm (15 Watt, 5 Watt etc.) und 30 Ohm / 3 Watt verbaut sind, findet sich im Schaltbild eine andere Bestückung: R1 4 Ohm / 15 Watt, R2 4 Ohm / 5 Watt, R3 5,5 Ohm / 7,5 Watt, R4 5 Ohm / 5 Watt, R5 3 Ohm / 5 Watt, R6 35 Ohm / 5 Watt, R7 30 Ohm, RP1 25 Ohm Seitens Dahlquist wurde übrigens an interessierte Kunden eine Anleitung zum Update der alten Modelle verschickt, so daß sich zum Beispiel auch DQ10 mit Advent-Bässen finden. Übrigens glaube ich aus dem Bericht in THE GRAMMOPHONE entnehmen zu können, schon Käufer neuer Boxen hatten als Bestandteil des Handbuchs Änderungsvorschläge mitbekommen. Ihr Design ist zweifellos auch 1982 noch eigen und unverwechselbar gewesen. Der Aufwand in der Fertigung galt zudem als enorm hoch, was wohl den Preis der Boxen erklärt. Die Grundkonstruktion ist auf jeden Fall "solide" zu nennen. Wenn auch die drei kleinen Möbelfüßchen etwas zierlich wirken. Alternativ konnte man die Boxen irgendwann auch mit den Standfüßen ST-10 als Sonderzubehör ordern. Ärgerlich ist das rückwärtige Metallgitter, das sich zum Schutze von Frequenzweiche und Chassis, von der hinteren oberen Kante des Baßgehäuses zum Bespannungsrahmen hin zieht. Gegenüber dem Gehäuse ist es nur durch ein dünnes, selbstklebendes Samtband bedämpft und lediglich mit wenigen Schrauben gesichert, deren Köpfe so klein dimensioniert sind, daß sie problemlos durch die Maschen des Gitters rutschen können. Zudem gelten auch die Sicherungshalter als zumindest billig ausgeführt. Ein typischer Fehler älterer DQ-10 ist also ein Mitschwingen des Gitters, das sich hier und da gelöst hat. Vor allem dann, wenn das selbstklebende Band fehlt, das Gehäuse und Gitter gegeneinander abdämmen sollen. Im Test von THE GRAMMOPHONE scheint sich das Schwingungsverhalten der Gitter schon bei neuen Boxen in der Eigenresonanz des Gehäuses abgebildet zu haben; das kann man leicht nachvollziehen, wenn man einmal gegen die Gitter stößt und ihr Schwingen hört. Aus heutiger Sicht weit kritischer sind die typischerweise zerfallenden Sicken der Tieftöner. Bei der zweiten Baureihe kann zudem der Hartfaser-Ring zu schwingen beginnen, wenn seine Verklebung hart geworden ist, und der Ring, gegenüber dem festen Korb, zu schwingen begonnen hat. Ein wenig Geschichte. Schon während seines Ingenieur-Studiums an der "Columbia" (University of Columbia) in der Mitte der sechziger Jahre soll Jon G. Dahlquist sich intensiv mit dem Thema Klangreproduktion beschäftigt haben, berichtet ein ehemaliger Kommolitone Charlie Porter (http://www.avguide.com/forums/anyone-information-jon-dahlquist). Schon zu Studien-Zeiten hätte Dahlquist eigene Boxen konstruiert, z.B. unter Verwendung von zwei Paar hochkant gestellter Quad Elektrostaten, ergänzt um spezielle, bewegungslose Hochtöner zwischen je zwei der ESL's. Sein Faible für die originalgetreue Wiedergabe von Musik wurde auch dadurch deutlich, daß Dahlquist noch 1974 gegenüber BILLBOARD (11.05.74) die Meinung vertrat, Musik müsse frontal präsentiert werden ("Jon Dahlquist, however, takes even a harder line insisting that all sound must be frontal") und sei nicht für die Quadrophonie geeignet. Sicherlich hätte er auch vertreten, Musik wäre nicht für Surround oder andere Raumklang-Verfahren gedacht. Zuerst jedoch arbeitete er nach seinem Studium an Vibrations- und Stress-Analysen für das Raumfahrtprogramm (Stereo Review Bd. 49), hatte kurze Zeit für Rectilinear Research gearbeitet und schließlich begonnen mit zwei Mitarbeitern in einer Werkstatt von der Größe einer Doppelgarage in Freeport, New York, erste Prototypen zu entwickeln. Freeport sollte zunächst auch die Heimat für die spätere Firma Dahlquist bleiben. Einen dieser Prototypen (High Fidelity Bd. 26) hörte im Jahre 1972 Saul Bernhard Marantz, der schon früher mit dem Verstärker-Entwickler Sidney Stockton Smith und der Tuner-Koryphäe Richard "Dick" Sequerra seine Fähigkeit bewiesen hatte, neue Talente für die HiFi-Branche zu entdecken (The Absolute Sound Bd. 20). Marantz hatte 1968 Superscope verlassen und war nach einer kurzen Stippvisite bei Bozak (Journal of the Audio Engeneering Society Bd.23) frei für ein neues Projekt gewesen. Unterstützt von Sidney Stockton Smith begannen Dahlquist und Marantz die Konzeption für eine Serie zu entwickeln, präsentierten 1972 den Prototypen der DQ-10 und einer weiteren Box, und gründeten schließlich 1973, zusammen mit William Colbert, die Firma Dahlquist Inc (Audio Bd. 74, Journal of the Audio Engineering Society Bd. 20), an der Marantz zunächst 49% hielt. Die DQ-10 soll bereits 1973 in der Serienversion verfügbar gewesen sein (High Fidelity Musical America: Band 23,Ausgabe 1). Der Auftritt des neuen Herstellers war immerhin so überzeugend gewesen, daß ebenfalls bereits 1973 Nakamichi ankündigt hatt,e das Programm nach Japan zu importieren (Billboard 24.11.73). Mit den ersten Erfolgen kaufte Jon Dahlquist ein Fabrik in Hoppauge. Trotzdem hatte Dahlquist, selbst in Spitzenzeiten in den Siebzigern, wohl kaum einmal mehr als 15 Beschäftigte gehabt, wie Carl Marchisotto später berichtete. Im Jahre 1976 stellte Jon Dahlquist Carl Marchisotto als leitenden Entwicklungs-Ingenieur ein. Zusätzliches Know How war nötig geworden, weil Dahlquist in Elektronik expandieren wollte. Die erste Aufgabe von Marchisotto war die Entwicklung einer Frequenzweiche für den in Konzeption befindlichen Subwoofer DQ-1W; der war bereits im italienischen Jahrbuch 1975/76 angekündigt. In Zusammenarbeit mit Saul Marantz entstand der LP-1 Variable Low Pass Filter. Marchisotto war ebenfalls verantwortlich für die Entwicklung der Spiegel-Version und für viele andere Boxen der Marke. Sah Saul Marantz seine Aufgabe zunächst in der Förderung des Talents Dahlquist und wollte seine Tätigkeit auf den Aufbau der Produktion beschränken, galt er doch bald als "Kopf" der Firma und führte sie sogar bis 1978 (Billboard 19.11.77). Dann ging er vorläufig in den Ruhestand, aus dem er sich jedoch sporadisch wieder zurück melden sollte ("In Memoriam", AES Journal, Vol.45, April 1997) Ende der achtziger Jahre erlitt Jon Dahlquist einen schweren Auto-Unfall. Er fiel ins Koma und blieb Hirn-verletzt, brauchte sehr lange für die Rehabilitation. Seine Familie verkaufte die Firma Dahlquist; die Marke wird von den Käufern bis heute geführt. Jon Dahlquist habe sich zum Schluß um die Verwaltung des ehemaligen Firmengeländes gekümmert und sei um die Jahrtausendwende herum verstorben, kann man auf audiokaram.org und audioasylum.com lesen. Auch seine ehemaligen Partner Saul Bernhard Marantz (1911-97) und Sidney Stockton Smith (1923-2000) sind inzwischen verstorben. Während Carl Marchisotto 1990 Acarian Systems (ALON) und 2004 Accent Speaker (NOLA) gründete, kümmeren sich andere ehemalige Dahlquist-Mitarbeiter bei Regnar Inc. um den Erhalt der originalen Dahlquist-Geräte (http://www.regnar.com/). Quellen: HiFiJahrbuch 8 (812), 9 (10-86), 11 (11-77) DM HiFi-Handbuch 77, 78, 79 Annuario Suono 1975/76, 1976, 1976/77, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983 Audio Visione 35/79 Audio Bd.74 The Absolute Sound 119-121. 122-127, 140-145, Bd. 20 Journal of the Audio Engineering Society, Bd. 20, Bd.23, Vol. 45 Stereo Review Bd. 49, Bd. 50/1, Bd.53 Billboard 24.11.73, 11.5.74, 19.11.77 High Fidelity Bd.26 High Fidelity Musical America: Band 23, Ausgabe 1 The Grammophone 3/77 http://www.gramophon...ge%C2%A0%3B124%20-... http://www.stereophile.com/floorloudspeakers/174dq10 http://www.syer.net/dahlquist.htm http://www.nolaspeakers.com/interconnect/issue1.php http://www.audiokarma.org/forums/archive/index.php/t-338582.html http://community.klipsch.com/forums/p/144618/1489067.aspx http://www.avguide.com/forums/anyone-information-jon-dahlquist Patente: http://patft.uspto.g...824343&RS=PN/3824343 http://www.ptodirect.com/Results/Patents?query=PN/3927261 http://www.ptodirect...28Dahlquist-Jon-G%29 Meine Vorstellung der Dahlquist DQ-10 enthält mit Sicherheit Fehler, die die Wissenden unter Euch bitte korrigieren mögen. Vielleicht hat auch der eine oder andere Quellen-Material, das mir nicht zugänglich war? Her damit! Damit aus dieser Beta-Version 0,95 bald eine zumindest richtige wird. P.S.: Dieser Text samt Bilder ist ausschließlich für die interne Verwendung durch Besucher des "Bandmaschinenforum" und des "HiFi-Forum" gedacht. Die durch Gänsefüßchen hervorgehobenen oder kursiv gesetzten Zitate unterliegen gegebenenfalls Urheberrechten Dritter. Eine, auch auszugsweise, private oder gewerbliche Nachverwertung ohne schriftliche Genehmigung ist ausdrücklich untersagt. Tschüß, Matthias [Beitrag von Matthias_M! am 17. Okt 2012, 16:31 bearbeitet] |
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lyticale
Inventar |
#2 erstellt: 18. Okt 2012, 20:51 | |
Eine beeindruckende Vorstellung eines außergewöhnlichen Lautsprechers. Meinen vollen Respekt! |
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RocknRollCowboy
Inventar |
#3 erstellt: 19. Okt 2012, 17:05 | |
Auch von mir gibts vollen Respekt. Schön und informativ geschrieben. Würde mir mehr solche gut recherchierten Berichte wünschen. Werde jetzt gleich mal ins Bandmaschienen Forum schauen, obs da noch mehr davon gibt. Dann wär der Lesestoff für heute Abend gesichert. Vielen Dank und schönen Gruß Georg |
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Stereo_Freak
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 20. Okt 2012, 16:31 | |
ein super Bericht, klasse! |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 20. Okt 2012, 17:32 | |
Schöner Bericht über diese Exoten. Ich frage mich nur, wozu der Piezo gut sein soll. |
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HOK
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 21. Okt 2012, 13:57 | |
schöner Bericht: ja nur was hat das ganze mit der Überschrift zu tun? Unter einem Meilenstein verstehe ich besondere Lautsprecher, welche sich durch neue Arbeitsprinzipien auszeichnen (z.B. Quad ESL, ESS AMT, Walsh Ohm F, Braun LK-4, Tannoy Dual Concentric, Infinity Reference/Quantum, bedingt TFK O85,etc) [Beitrag von HOK am 21. Okt 2012, 14:02 bearbeitet] |
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kipfel
Stammgast |
#7 erstellt: 22. Okt 2012, 11:03 | |
Toller Bericht, allerdings würde ich die Überschrift dahingehend ändern, dass man sofort erkennen kann worum es sich dreht. Würde auch bei der Suche helfen. Wäre ja schade, wenn der Beitrag auf immer verschwindet. |
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gunnarian
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 22. Okt 2012, 15:43 | |
Für Berichte wie diesen liebe ich dieses Forum. Danke Matthias Gruß Günther |
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hackmac_No_1
Stammgast |
#9 erstellt: 23. Okt 2012, 23:29 | |
Vielen Dank auch von mir an Dich! Interessant geschrieben, interressantes Betrachtungsobjekt, gut recherchiert.(was vergessen? ) Glückwunsch zu diesen Ausnahme-Schallwandlern. HighFidele Grüße |
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highfreek
Inventar |
#10 erstellt: 24. Okt 2012, 04:20 | |
auch von Mir einen Dank für die Vorstellung dieses ungewöhnlichen Stück Wandler Technik. habe jetzt zwar nicht alles gelesen, etwas lang allerdings bezweifle ICH, sorry, das der Piezo Wandler original ist. Ich denke der ist (leider) getauscht . Falls nicht (Asche auf mein Haubt) und mea maxima Culpa Glaube trotzdem zu der Zeit gab es die (Conrad) piezo Treiber noch nicht, die kamen m.E. so Anfang der 80 er raus. gruß und Trotzdem viel Freude damit [Beitrag von highfreek am 24. Okt 2012, 04:23 bearbeitet] |
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Detsi_Bell
Stammgast |
#11 erstellt: 24. Okt 2012, 16:48 | |
Wieso Conrad? Das ist das Original-Motorola Piezo, das gab's schon in den 70ern. Allerdings ist 72/73 als Startzeitpunkt auch nach meiner Erinnerung reichlich früh. Vielleicht gibt es jemanden der das besser weiß? Gruß: Detsi |
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HOK
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 24. Okt 2012, 17:08 | |
kleiner Auszug nach Suche: Patent: US4283605 Eingetragen: 2. Apr. 1979 von: Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Prinzip: Piezoelectric speaker [Beitrag von HOK am 24. Okt 2012, 17:09 bearbeitet] |
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Detsi_Bell
Stammgast |
#13 erstellt: 24. Okt 2012, 20:20 | |
Eine Suche nach Motorola-Piezo findet eine Firma "Piezo Source", die anscheinend die Produktion übernommen hat. Dort steht zu lesen:
Und unter einem Bild vom Piezo-Hörnchen:
Könnte also gerade so hinkommen mit dem Jahr 1973. In der Selbstbauszene ist das Teil bei uns etwa 1978 aufgetaucht, WIMRE. Best: Detsi |
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Matthias_M!
Stammgast |
#14 erstellt: 26. Okt 2012, 18:10 | |
Moin, moin, danke für die Blumen. Den Titel habe ich ergänzt. Warum "Meilenstein"? Zunächst einmal ist das ein Zitat aus der Stereo Review ("Landmark") und bezieht sich darauf, daß mit den Dahlquist erstmals (?), so die zeitgenössische Sichtweise, ein dynamischer Wandler einem Elektrostaten hatte ernsthaft Konkurrenz machen können. Wer das anders sieht, streite nicht mir mir, sondern mit den von mir zitierten Testern aus den siebziger Jahren Die Bestückung der Boxen ist natürlich original! Wer besorgt "hififreak" jetzt etwas Asche? Und wenn Georg (RochnRollCowboy) jetzt richtig sucht, wird er viel zu lesen haben Tschüß, Matthias |
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Michael-Otto
Stammgast |
#15 erstellt: 27. Okt 2012, 11:27 | |
Hallo, möchte meinen Senf auch noch dazu geben. Quellen: Diverse DAHLQUIST Prospekte aus meinem bescheidenen Archiv & Gedächtnis. Die DQ-10 kenne ich seit 1974, wir bekamen von DELRAMA-INTERNATONAL NY (Saul Marantz war dort auch tätig) Unterlagen, Preis war damals $ 395.00 Man beachte die letzte Position. SPEAKER SPECIFICATIONS: Drivers: Five (5) Crossover Points: 400 Hz. (woofer) 1 KHz. (mid-woofer) 6 KHz. (mid-range) 12 KHz. (Tweeter) Power Required: 50 Watts Nominal Impedance: 8 Ohms Frequency Response: 30 Hz to 27 KHz Size: Width: 30-1/2" (77.4 cm) x High: 31-1/2" (80.0 cm) x Deep: 9" (22.8 cm) Warranty: 5 Years Speaker Complement: (1) 10" Woofer (1) 5" Mid-Woofer (1) 2" Dome Mid-Range (1) 3/4" Dome Tweeter (1) Piezo-Electric Super Tweeter Auf den Deutschen Markt kam die DQ-10 so um die 1976. 1977 dann DQ-1W (Sub), DQ-MX1 (Passiv-FW) & DQ-LP1 (Aktiv-FW). Gehört habe ich die DQ-10 auch einmal, hat mir bedeutend besser gefallen als die QUAD. Gruß Michael-Otto |
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Apalone
Inventar |
#16 erstellt: 27. Okt 2012, 11:55 | |
Hm. Weiß nicht, bin auch etwas skeptisch. Die Unterlagen von Michael Otto weisen auch auf einen Piezo hin, der abgedruckte Frequenzweichenschaltplan irritiert jedoch in dem Zusammenhang: Meiner Erinnerung nach wäre die abgebildete Schaltung in einem originären Piezo-Treiber nicht brauchbar (wobei die Bauerfahrungen mit Piezos locker 30 Jahre her sind; relativ zügig hatte man eben doch das Geld für "richtige" Lautsprecher. Zu Spitzenzeiten gab es das Ding für 2,- DM bei Ratho...) |
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Michael-Otto
Stammgast |
#17 erstellt: 27. Okt 2012, 14:04 | |
Hallo, natürlich war ein Piezo eingebaut, im Gegensatz zu manchen Zweiflern, die die DQ-10 noch nie gesehen oder gehört haben, habe ich mir in der DQ-10 die Chassis angeschaut, da ich es nicht glauben konnte, das ein Piezo so gut klingen kann! Warum sollte DAHLQUIST steif und fest behaupten das in der DQ-10 ein Piezo verbaut wäre, wenn keiner eingebaut war. Denn in den End-Siebzigern war das kein Positives Verkaufsargument mehr, da dann die Billig-Teile auftauchten. Quelle: Diverse DAHLQUIST Prospekte. US-Prospekt:SUPER¬- TWEETER - This is a piezo-electric ceramic element wich smooth response from 12,000 Hz to 27,000 Hz, extending to above 40,000 Hz before Cutoff. D-Prospekt:Für die oberen Höhen (12 - 27 kHz) wird ein piezoelektrischer Hochtöner verwendet. Gruß Michael-Otto |
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DB
Inventar |
#18 erstellt: 27. Okt 2012, 17:50 | |
Der Piezo wird ein Motorola sein, die gingen schon nciht schlecht. Insgesamt sieht die Box (ohne Schonbezug) so in etwa wie die ersten Versuche aus, die wir unternahmen, wenn Klassendisko war... MfG DB |
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Apalone
Inventar |
#19 erstellt: 28. Okt 2012, 07:26 | |
nun ja, der verbaute ist DER Standardpiezo der Siebziger. Gab es bei Conrad, Völkner, Ratho, Wiesner Elektronik (schon lange pleite) und wie sie alle hießen für 2 - 5 Mark. Es sei denn, es gab in dem Gehäuse unterschiedliche Qualitäten. Glaube ich aber eher nicht dran, da sie alle gleich viel kosteten. Verbaut hae ich die Dinger zum ersten Mal 1978. Damals noch ohne Messequipment und eher "vagen" Grundkenntnissen. War aber der "Knaller" als "Superhochtöner", da ohne Weiche anklemmbar. |
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Matthias_M!
Stammgast |
#20 erstellt: 28. Okt 2012, 14:21 | |
Moin, moin, wir können hier gerne eine Diskussion darüber aufmachen, ob es möglich und sinnvoll wäre, die Schaltung der Dahlquist zu "verbessern". Ich finde es aber nicht wirklich lustig, wiederholt Angaben öffentlich anzuzweifeln, die bereits mehrfach belegt sind, und damit auch die Personen anzugehen, die diese zeitgenössischen Belege weitergegeben haben, oder aus eigener Erfahrung sprechen. Das muß doch nicht sein, oder? Hier also noch einmal ein Zitat aus dem oben verlinkten Testbericht in THE GRAMMOPHONE von 1977: "... On the same baffle as this unit is the super tweeter, a piezo-electric dome driver with horn coupling." "... piezo-electric ...! Alles klar? Also bitte: Habt Ihr Fakten, dann sofort her damit! Danke in diesem Zusammenhang an Michael-Otto! Aber führt bitte keine dunklen Erinnerungen an die eigene Vergangenheit, die mit den Dahlquist nichts zu tun haben, ins Feld, um die Aussagen anderer anzuzweifeln. O.K.? Danke. Tschüß, Matthias |
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Apalone
Inventar |
#21 erstellt: 28. Okt 2012, 18:41 | |
Ok, OK. Also hat dein Wunderding tatsächlich den billigsten Treiber seinerzeit mit ziemlich heftigen Klang serienmäßig eingebaut. Das hätte ich jetzt nicht unbedingt so herausgekehrt.... |
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Matthias_M!
Stammgast |
#22 erstellt: 28. Okt 2012, 19:19 | |
Moin, moin, was soll der Quatsch? Da macht sich Michael-Otto die Mühe, uns die Info aus dem Prospekt zu posten, und im folgenden Posting Du stellst ihn in Frage. Offensichtlich kennst Du die Boxen nicht, kannst Dich aber nicht zurückhalten, sie zu beurteilen. Und das es, Anfang der siebziger Jahre, die "billigsten Treiber" gewesen wären, daß weißt Du natürlich auch. Jede Chance nutzen, die Arbeit anderer Leute abzuqualifizieren? Finde ich nicht fair, zumindest nicht gegenüber Herrn Dahlquist, der zur Dekadenwende, vor vierzig Jahren, mit dem arbeiten mußte, was es damals gegeben hatte. Die Kunst im Boxenbau besteht sicherlich nicht darin, die teuersten Chassis auf einen Haufen zu werfen. Und falls Ihr Euch im Serien-Boxenbau auskennt, dann werdet Ihr wissen, das Gros der Chassis am Markt ist nicht wirklich teuer, liegt im Herstellerpreis zwischen unter einem und einen paar Euro das Stück. Und solche Chassis findet Ihr in prominenten Boxen wieder. Hoch ist allerdings die Gewinnspanne bei der Abnahme kleiner Mengen. Und der Endpreis ist bei den Piezo's im Laufe der Jahre ein wenig kleiner geworden, weil davon Millionen gebaut wurden. Ein ehemaliger Mitarbeiter von ElectroVoice benannte mir gegenüber den Herstellungspreis von Boxen der Marke bei teilweise unter zehn Mark das Paar. Ich möchte Euch also davor warnen, die Qualität von Boxen oder ihrer Bauteile nach dem Endkunden-Preis der einzelnen Chassis zu beurteilen, die ihr im C-Katalog wiederzufinden glaubt. Die These, die hier verbauten Hochtöner würden die 2,99-Euro-Teile aus dem C-Katalog sein, ist bislang übrigens noch nicht bewiesen. Die hier eingebauten Piezo's sind zumindest etwas größer, als das, was bei mir mit dem "C"-Aufkleber beklebt, herumliegt. Tschüß, Matthias |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 29. Okt 2012, 13:41 | |
Hallo Matthias, wurdest Du persönlich angegriffen oder was gibt es da so zu verteidigen? Wenn ich mir die Box anschaue, so sieht sie etwa so aus wie mein Erstlingswerk, das ich mit 8 Jahren zusammengebaut habe. Dass ich da keinen Piezo verwendet habe liegt daran, dass es den vor 60 Jahren noch nicht gab. Aber ein 12" Chassis mit 10" Membran ist doch schon ein Meisterstück der Bastelkunst! Aber der nächste Streich ist auch nicht ohne: Die Weiche ist (technisch) sowas von zusammengebastelt, wenn man da mal versucht, einen Impedanzverlauf zu berechnen oder die Trennfrequenzen einzutragen wird einem übel. Im Ernst, man kann Weichen basteln, wenn man der Rechenkunst nicht mächtig ist. Aber üblich ist, die Sache erst mal durchzurechnen und dann allenfalls Feinabstimmungen vorzunehmen. Danach sieht aber das Ding nicht aus. Da ist vermutlich nicht Hirnschmalz im Einsatz gewesen. Und was soll der Piezo, der als
Man kann das Ding sicher anhören und feststellen, dass es besser klingt als es aussieht. Und es ist richtig, dass ein üblicher Kalottenhochtöner vor 30 Jahren in der Herstellung keine 3DM gekostet hat, dass er aber als Einzelchassis für 40DM über den Ladentisch ging. Und es ist genau so richtig, dass damals die Digitaltechnik (CD) Einzug hielt und damit Frequenzen über 20kHz nicht mehr im Angebot standen. Diese 20kHz schaffen wir aber problemlos mit einer Kalotte, also braucht es keinen "Super-Hochtöner" aus Pappe. Und wenn man wie erwähnt die Weiche etwas durchrechnet dann stellt man fest, dass der 5" Philips eigentlich ger nicht arbeiten kann, denn er wird durch die Spulen oben und den Kondensator unten abgewürgt. Der kann bestenfalls ein Loch stopfen, das der abenteuerliche Tieftöner hinterlässt. Es ist richtig, dass man nicht die teuersten Chassis braucht, denn auch da gibt es Mist. Aber es ist falsch, mässige bis bescheidene Ware zusammenzubasteln und die Ungereimtheiten mit untauglichen Mitteln beseitigen zu wollen. Wenn Dir die Dinger gefallen ist alles in Ordnung. Und wenn Dir deren Klang gefällt ebenso. Nur ist dieses Gebastel keine Inoovation und schon gar kein Meilenstein im Lautsprecherbau, im Gegenteil. Und daran führt nun wirklich kein Weg vorbei! |
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Matthias_M!
Stammgast |
#24 erstellt: 29. Okt 2012, 15:04 | |
Lieber Richi, da mußt Du keine Angst haben, ich fühle mich nicht persönlich angegriffen. Ich will Dir und den anderen auch nicht untersagen, eine eigene Meinung zu haben. Es ist nun einmal so, daß, wenn hier im Forum jemand eine Meinung zu einer Lautsprecherbox äußert, dann gibt es immer jemanden, der exakt gegenteiliger Meinung ist. Von mir aus. Ein ehemaliger Chefredakteur einer HiFi-Zeitschrift behauptet sogar, alle, außer ihm, hätten eigentlich keine Ahnung vom Lautsprecherbau. Wenn er das so will. Und wenn Du die Arbeit eines anderen Lautsprecherentwicklers für "Bastelkram" hältst, dann diskutiere das doch mit ihm aus. Persönlich und unter vier Augen. Denn ich finde es etwas stillos, wenn hier im Forum über Leute hergezogen wird, die keine Chance haben, sich zu wehren. Denn vielleicht gibt es ja einen Grund, daß diese Boxen so aussehen, wie sie aussehen. Ganz unabhängig von den Fähigkeiten der Entwickler. Jon Dahlquist hat mit seinen Boxen ein Statement abgegeben und in die Welt gesetzt. Und das deutsche HiFi-Forum erklärt der Welt, er wäre inkompetent gewesen. Das zu beweisen hat man nicht nötig, man behauptet einfach, er hätte nicht rechnen können und jedem, der auf die Weiche schaut, die er zusammen mit Marantz und Smith entwickelt hat, müsse übel werden. Was müssen die drei gekotzt haben. Und Henry Kloss, Hersteller des Tieftöners, hat auch keine Ahnung, was man machen darf, und was nicht. Leider habe ich keine Ahnung, ob Du mit Deiner Bewertung aus akademischer Sicht Recht hast. Weil Du leider nur bewertest, anstatt zu belegen, und das anscheinend, ohne die Boxen gehört zu haben. Wenn ich höre, was Jon Dahlquist geschaffen hat, und das im Kontext zu zeitgenössischen Alternativen, muß ich sagen: Respekt. Deine fachliche Äußerung hingegen ... Aha. Das geht besser. Und eben aus klanglicher Sicht, im zeitlichen Kontext, stimme ich mit den damaligen Autoren überein, ist die DQ10 ein "Meilenstein". Ach, übrigens: Das Zitat aus THE GRAMMOPHONE sollte lediglich belegen, es waren auch schon damals Piezos eingebaut. Um die fachliche Kompetenz des Rezensenten ging es nicht. War das so unklar formuliert? Und noch zwei Anmerkungen. Wenn man eine Lautsprecherbox als Schallwandler versteht, dann geht es in ihrer Betrachtung durch Hersteller und Käufer nicht notwendig um technische Einzigartigkeit, sondern um die Erfüllung der Funktion, Schall aus elektrischen Strömen zu erzeugen. Das tut die Dahlquist. Ein ehemaliger Autor von Elektor sagt mir, jeder Lautsprecher sei zum Boxenbau geeignet; man müsse halt wissen, was er könne, und wie man die "Frequenzbiegezange" davor konstruieren müsse, damit das heraus käme, was man wolle. Es geht also darum, was Hersteller und was Käufer gewollt hatten. Und dieses "was" haben circa 25.000 Stück dieser Boxen anscheinend erfüllt. Zweitens sollten wir nicht so tun, als wenn die Industrie die Aufgabe hätte, Ideale zu erfüllen. Es ehrt diejenigen, die mit Aufwand und bestem Material Höchstleistungen erzeugen. Allerdings sollten wir uns auch darüber klar sein, das der Kundenkreis für solche Höchstleistungen, ganz unabhängig vom Preis, minimal klein ist. Insofern habe ich ein Problem damit, wenn der Maßstab für das Ideal allen anderen aufgezwungen werden soll. Jemand hier kann tolle Frequenzweichen bauen? Glückwunsch. Aber mehr als 99,9% der Weltbevölkerung wissen das nicht zu schätzen, weil den meisten ein MP3-Player mit Ohrhörer schon als Wunder erscheint. Die müssen wir aber nicht "Trottel" nennen. Tschüß, Matthias |
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Apalone
Inventar |
#25 erstellt: 29. Okt 2012, 16:24 | |
Ja klar, man darf alle Produkte dieser Welt ausschließlich nur noch mit dem Entwickler unter vier Augen besprechen. Logisch. Da kann wohl einer keine Kritik vertragen. Dass die Dinger damals nicht kompletter Schrott waren, mag ja noch angehen. Aber aus heutiger Sicht sind die in wesentlichen Teilen der Konstruktion ziemlich marode konstruiert. Zu Zeiten der Globalisierung muss sich jeder Entwickler die Diskussion um seine Konstrukte im Internet gefallen lassen. Und wenn er meinte, ein solcher 3,- € Treiber (Vor 30 Jahren 3,- DM) sei der Höhepunkt allen Entwicklerschaffens, muss er sich eben anrechnen lassen, das es durchaus Besseres gab. |
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Matthias_M!
Stammgast |
#26 erstellt: 29. Okt 2012, 18:07 | |
Lieber Marko, ich verstehe ja, daß Du Dir nicht sagen lassen willst, daß ich Deinen Beitrag nicht gut fand. Aber bitte akzeptiere, dies ist nicht die Abteilung "Wir bauen die beste Box der Welt", sondern "HiFi-Klassiker". Hier geht es um das, was andere Leute früher mal gemacht haben. Und bei vierzig Jahre alten Entwicklungen sollte man zumindest die Rahmenbedingungen in Betracht ziehen, die für den Entwickler technisch und wirtschaftlich gegolten hatten, und auch sein Entwicklungsziel berücksichtigen, anstatt eigene, heutige Maßstäbe anzulegen. Denn dafür hätten wir Technik-Abteilungen im Forum. Und wenn man schon bewertet, dann fände ich es nur fair, daß man die Aussage auch belegt, damit die übrigen Leser sie einschätzen können. "Das Chassis kostete irgendwann mal nur drei Euro" ist ein Argument für garnichts und keine Legitimation, einem Entwickler Inkompetenz vorzuwerfen. Dieses ist eben kein 4-Augen-Gespräch, sondern bleibt weltweit lesbar, mindestens bis das Forum irgendwann einmal abgeschaltet wird. Und so, wie Du ein Mindest-Niveau in der technischen Umsetzung beim Boxenbau einforderst, fordere ich ein Mindest-Niveau in der menschlichen Auseinandersetzung UND in der sachlichen Auseinandersetzung ein. Und das wünsche ich mir deutlich über der Grenze des strafrechtlich relevanten. Denn die Mod's haben sicher besseres zu tun, als jeden Thread immer wieder daraufhin untersuchen, ob jemand in einem Posting die Grenze der Beleidigung oder Ehrabschneidung überschreitet, was für ein Forum "Schließung" bedeuten könnte. Und einem Ingenieur vorzuwerfen, er könne nicht rechnen ... Muß das sein? An diesen Stil will ich mich nicht gewöhnen. Und wenn die Mehrheit den hier für normal hält, brauche ich hier nicht mehr posten. Tschüß, Matthias |
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gunnarian
Ist häufiger hier |
#27 erstellt: 29. Okt 2012, 20:11 | |
Schön, wieder mal geschafft, jemanden hier zu verkrätzen. Kann man heutzutage nicht mehr seine Meinung sagen oder Wissen vermitteln, ohne das man von überall die Besserwisser- Knüppel über den Schädel bekommt? Nachdenkliche Grüße Günther |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#28 erstellt: 30. Okt 2012, 09:03 | |
Hallo Matthias, worum geht es? Es geht darum, dass Dahlquist eine Box gebaut hat aus mehr oder weniger guten Chassis. Und es geht um den Begriff Meilenstein, mitsamt Gänsefüsschen. Über das Aussehen der Box will ich nicht diskutieren, denn dieses ist Geschmackssache. Aber darüber, wie z.B. Mittel- und Hochtöner montiert sind. Wenn die Mitteltöner-Schallwand die Abstrahlung des Hochtöners behindert ist dies unüberlegt konstruiert! Und wenn ich die Schaltung der Weicher betrachte, so ist da noch weniger Überlegung dahinter. Wenn Du Dich mit Elektrotechnik auskennen würdest kämst Du zum selben Ergebnis. Allein schon die Superhochton-Weiche führt zu einem Frequenzgang und damit zu einem Impedanzverlauf, der nicht wirklich Sinn macht. Dies wäre bei einem normalen Hochtöner anders, wo wir einen ohmschen Widerstand haben, nicht aber bei einem rein kapazitiven Ding. So eine Weiche führt zu einem Serie-Resonanzkreis-Verhalten mit entsprechendem Zeit- und Phasengang und einer Resonanz. Zum Glück ist da noch der ohmsche Spannungsteiler am Eingang, sodass sich der Impedanzverlauf nicht bis zum Verstärker auswirkt. Ich kann Dir sagen, dass ich in den 70ern auch Lautsprecherboxen konstruiert habe und mich mit etlichen Konstrukteuren (ITT, Dual, Philips, Luxor und weitere) über das Thema ausgetauscht habe. Ebenfalls (wenn es von Bedeutung ist) habe ich mich mit Van den Hul über Lautsprecherweichen, deren Berechnung und deren Feinabstimmung unterhalten. Und verschiedene Boxen, die damals auf dem Markt waren wurden durch mich optimiert und so von den Herstellern gebaut und vermarktet und dies mit Erfolg. Ich habe also zumindest eine Ahnung (oder auch etwas mehr), worum es beim Lautsprecherbau geht. Die so wild zusammengebastelten Konstruktionen aus beliebigem Material hatte ich damals schon weit hinter mir gelassen. Also, ich sehe keinen Grund, über dieses alte Ding mit Dahlquist zu diskutieren. Entweder hat er mittlerweile eingesehen, dass dies ein Gebastel war, oder er ist auf jenem Niveau stehen geblieben. Das ist aber nicht von Belang. Nur, sowas, das nur durch Zufall klingt als Meilenstein zu bezeichnen grenzt an Überheblichkeit und ist eine "Ohrfeige" an alle Lautsprecherentwickler jener Zeit, die wirklich epochales hervor gebracht haben. Wenn Du mit jenem Ding glücklich bist sei Dir das unbenommen. Es ist aber genau so ein "Meilenstein" wie etwa die Kisten von Sonab oder Bose. Und diese haben zwar manierlich geklungen, waren aber alles andere als verfärbungsfrei. Dass sie den Schall rund im Raum verteilt haben und damit eine künstliche Raumwelt erschaffen haben, die nichts mit Hifi zu tun hat ist bekannt. Und dass deren Schallabstrahlung die Raum-Problematik vervielfacht hat ist ebenso bekannt. Und ganz einfach: Jeder, der etwas an die Öffentlichkeit bringt setzt sich dieser und deren Kritik aus, das gilt für Dahlquist wie für Van den Hul oder Dich und mich. Und natürlich kann jeder Boxen bauen wie er will und einen Klang erzeugen, der ihm gefällt. Nur ob das etwas epochales wird steht auf einem anderen Blatt. Im Sinne von Hifi sollte die Box den Klang so wenig als möglich verändern. Je kleiner die Abweichung, desto näher sind wir am "Original". Und DAS ist eigentlich das Hauptziel, das es zu erreichen gilt. Nicht DEIN Hörgeschmack und nicht MEINER ist entscheidend! Zur Ergänzung: Ich kann meine Aussagen belegen, bei der Weiche z.B. durch die Elektrotechnik. Ich kann mit Formeln um mich werfen. Nur wird das Dich nicht überzeugen, weil Du sie kaum nachvollziehen kannst. Wenn Du also Beweise forderst, so kommen wir um eine technische Diskussion nicht herum. Und DAS ist nun nicht im Sinne der User. Es ist aber offensichtlich, dass die Weiche nicht berechnet wurde, denn sonst wäre sie nicht so konstruiert worden. Ich mache Dir aber keinen Vorwurf, dass Du dies nicht beurteilen kannst. Ich frage mich aber, ob Du eher dem Dahlquist glaubst oder mir (und allen anderen, welche die Weiche und die ganze Konstruktion anzweifeln). Dahlquist würde sein "Werk" verteidigen, weil er damit Geld verdient hat. Ich habe nichts davon und verdiene damit kein Geld, ob ich die Konstruktion bejuble oder Zweifel anführe. Ob Du jetzt für diese Argumente empfänglich bist oder nicht ist für den Lautsprecher unerheblich.... [Beitrag von richi44 am 30. Okt 2012, 09:16 bearbeitet] |
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Matthias_M!
Stammgast |
#29 erstellt: 30. Okt 2012, 20:44 | |
Moin, moin, da gehst also jemand in ein Museum, sagt nicht, wer er ist und was er kann, stellt sich statt dessen in die Ausstellung und erklärt, Da Vinci könne nicht malen, hätte die Mono Lisa unterbelichtet, er hätte das besser gekonnt, und andere auch. Nun, dieser Thread stellt ein Museumsstück vor und das tut er im Museum des Forums: HiFi-Klassiker. Und nun hält es jemand für nötig, den Museumsbesuchern zu erklären, sie verschwenden ihre Zeit. Es gäbe besseres, als das eine Exponat, vor dem zufällig gerade jemand steht. Wenn man das schon für nötig hält, muß man dann den Auftritt damit beginnen, den Maler zu beschimpfen, und das ohne zu sagen, wer man ist und was man kann? Dagegen habe ich was. Was ist daran so schwer zu verstehen? Und dann erklärst Du, wer Du bist, und diskreditierst weiter ("... so ist da noch weniger Überlegung dahinter. ...") Hast du das nötig? Geht Ihr, liebes Forum, auch zum Autohändler und mosert vor versammelter Kundschaft, der "Up!" würde an eine "S-Klasse" nicht heran reichen können und hätte deshalb keine Existenzberechtigung? Jemand hat einen Maßstab. Herzlichen Gkückwunsch. Aber das Entwicklungsziel des "Up!" ist doch ein ganz anderes, als das der "S-Klasse". Können wir nicht respektieren, Herr Dahlquist könnte auch ein Ziel gehabt haben, das mit dem von manchen, hier im Forum, nicht identisch ist. Kann er deswegen nicht rechnen? Und hat er nicht das Recht einen anderen Maßstab zu haben, als das Forum? Hat Herr Dahlquist denn die "perfekte Box" bauen wollen, oder nur eine, die im Ergebnis, nach seinen Wünschen, gut klingt? Und das zum Paarpreis von unter 400$. Vor einiger Zeit erklärte mir einer der Entwickler der Bandmaschine Grundig TS1000, man hatte bereits an einem verbesserten Nachfolger gearbeitet, hätte aber die Prototypen wieder in den Schrott geben müssen, weil der Nachfolger zu teuer geworden wäre und das Basis-Gerät nicht einmal die notwendigen Stückzahlen erreicht hätte, um weiter gebaut werden zu können. Das Klein-Unternehmen Dahlquist hat es geschafft, von seinen Boxen mehr Paare herzustellen, als der Massenhersteller Grundig von seiner TS1000. Ob er das auch geschafft hätte, wenn er den Maßstab der Verfechter des Ideals, hier im Forum, angelegt hätte? Können wir uns darauf einigen, nicht alle Verstärker der Firma Marantz, aus der zweiten Hälfte der sechziger Jahre, entsprechen dem Ideal des Verstärkerbaus. Darf ich die These ausfstellen, in der Firma Marantz hätte jemand gewußt, wie ein sehr guter Verstärker aussehen könnte? Und eben jener Saul Bernhard Marantz, der auch daran mitgewirkt hatte, die nicht perfekten Marantz-Verstärker auf den Markt zu bringen, war mit seinem 49% Anteil an der Firma Dahlquist in den siebziger Jahren auch dafür zuständig gewesen, die Produktion der Boxen zu realisieren: Von dem Prototyp in die Serie. Könnte man vielleicht davon ausgehen, diese Boxen sind nicht nur Produkt des Ingenieurs Jon Dahlquist, sondern auch das des Kaufmanns und Managers Marantz, der eben nicht "Boxenbau" gelernt hatte, sondern Architekt, Designer und Gitarrist gewesen war? Wo bitte ist die Rechtfertigung für die Beleidigung nur des Entwicklers? Ich habe kein Problem, wenn hier über Maßstäbe und über Technische Möglichkeiten diskutiert wird. Aber muß man sein Statement damit beginnen, jemand anders als inkompetent zu beschimpfen? Also nochmal: Wir sind hier im Museum des Forums. Und deshalb habe ich die Vorstellung der Boxen in diesem Museum veröffentlicht. Deswegen habe ich sie mit Zitaten aus zeitgenössischen Quellen präsentiert und im Vergleich mit zeitgenössischen Boxen gestellt. Und nun wollt ihr sie im Kontext dessen bewerten, was möglich gewesen wäre und was möglich ist? Ich hatte meine Meinung dazu übrigens bereits geäußert: Mit vielen jüngeren Boxen können die Dahlquist nicht mithalten. Und, lieber Richi, das konnte ich sogar hören, ohne Deine Vorkenntnisse zu haben. Der erste Chef-Redakteur der Klang & Ton hat einen Spruch, den er bis heute zu jedem Anlass wiederholt, ob man ihn hören will, oder nicht: "Es gibt keine richtigen Lautsprecherboxen, nur welche, die weniger falsch sind." Du irrst, wenn Du glaubst, ich hätte irgendeinen Anspruch bezüglich der Qualität der Dahlquist erheben wollen. Ich respektiere aber, das sie "weniger falsch" klingen, als viele andere. Und das im Ergebnis, vollkommen egal, wie es zustande kommt. Und für alle anderen, neben den wenigen Boxen-Entwicklern auf der Welt, ist das ein respektabler Wert. Denn viele Boxen-Entwickler haben Boxen in den Markt gebracht, die deutlich schlechter klingen. Zum Abschluß Deines Postings hast Du, Richi, ein Ideal geäußert. Ich nehme das zur Kenntnis und will dem auch nicht wiedersprechen. Ich verstehe es, sehe das aber dann anders, wenn ich Geld für solch Produkt ausgeben soll. Ich muß Dir also sagen, am Ende interessiert mich nicht, was eine Box meßtechnisch leistet, wohlmöglich in einem schalltoten Raum, sondern bei mir zu Hause, für meine Ohren, die wahrscheinlich keinen idealen Frequenzgang wahrnehmen können, hörbar. Daher respektiere ich auch, daß es beispielsweise Boxen-Entwicklungen gibt, die eben ganz bewußt nicht dem Ideal folgen, das Du formuliert hast. Ob Du jene Entwickler auch respektierst, kann ich nicht sagen. Ich befürchte nur, das zu diskutieren, dafür ist dieser Thread nicht geeignet. Trotzdem will ich von Dir hören, was Du zu sagen hast, genauso von Deinen Boxen und von Deinen Arbeiten mit anderen Konstrukteuren! Aus technischer und aus historischer Sicht. Tschüß, Matthias |
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Apalone
Inventar |
#30 erstellt: 30. Okt 2012, 21:48 | |
Mittlerweile kulminiert es dahingehend, dass die Dahlquist-Dinger im Malerbereich mit Da Vinci verglichen werden. Und die "Mono" Lisa (hach wie allein sie doch aufgrund ihres Lächelns ist...) ist auch eher ein paar Klassen höher anzusiedeln. Deine Dahlquist-Teile sind nunmal auch zum damaligen Zeitpunkt eher Durchschnittsware und mit dem heutigen Erfahrungswissen als solche recht schnell identifizierbar. Ich werde den Eindruck nicht los, dass hier lediglich ein mittelmäßiges Prdukt mit allen Mitteln verteidigt werden soll. Dahlquist ist mit eher durchwachsenen Ergebnissen aus der Zeit ja weiß Gott nicht alleine. Ist doch auch ein Trost! |
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donheinrich50
Neuling |
#31 erstellt: 31. Okt 2012, 02:16 | |
Sorry,leute Was ist Hifi,was sind Emotionen?? Bin seid ca 40 Jahren mit meinen Ohren dabei^^ Fisher 800T,..etliche harmans,..pioneer und und.. Sogar,ja,..die auch hier niedergemachten sonab hatte ich schon*lach Wenn ein Sound Gänsehaut verursacht,..was wollen wir mehr? "Hifi" originalgetreu",..macht euch nicht lächerlich,..bitte. Wenn Lautsprecher,..Anlagen Emotionen wecken,..was wollen wir mehr?? Ah,ja,..gab damals einen Spruch in meiner Branche,..kennen einige Alteingesessene sicher noch: "Wer viel misst,..misst Mist" So,..zu den "Experten",..habe ne Ausbildung als KE im letzten Jahrhundert absolviert^^ malen nach Zahlen ist im HiFI-bereich lächerlich*lol egal,.ich würde die Dahlquist gerne mal hören,..unkonventionell muss kein Mist sein^^ zu viel Klugscheißer,..im anderen Forum,..wie auch hier^^ |
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Vossinator
Hat sich gelöscht |
#32 erstellt: 31. Okt 2012, 06:58 | |
Ich kann mich donheinrich50 nur voll und ganz anschliessen! Man hat den Eindruck, daß das Forum nur noch dazu da ist, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Lest mal den Flohmarkt-Threat und den Marantz 2230-Thread. Das macht echt keinen Spaß mehr, und ich denke auch solche tollen Berichte, wie den von Matthias wird man in Zukunft kaum noch finden, wenn so viele User sich berufen fühlen, die darin vorgestellten Geräte niederzumachen. Ich hab die DQ10 leider nie hören können, kann mich aber dran erinnern, daß sie in den Siebzigern für viele ein Traum war. Natürlich hatten damals die Tester der Fachzeitschriften und die Käufer dieser damals sehr teuren Boxen alle keine Ahnung ! lol !! Die ganze Diskussion ist auf Kindergarten-Niveau abgerutscht. Und den Besserwissern hier ein Tip: Da Ihr ja alles besser wisst als die Konstrukteure von Lautsprecherboxen, warum tut Ihr euch nicht zusammen und baut die beste Box die die Welt je gehört hat. Ich warte gespannt darauf !! Und jetzt mach ich nur noch eins hier im Forum: Den Account-Löschen-Button drücken. So Long, streitet alleine weiter, ich hab da kein Bock mehr drauf. |
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kipfel
Stammgast |
#33 erstellt: 31. Okt 2012, 07:16 | |
Seinen Account wegen solcher Meinungsverschiedenheiten zu löschen finde ich IMHO albern. Aber jeder wie er will..... |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#34 erstellt: 31. Okt 2012, 09:23 | |
Kann sein, dass ich mich durch den "Meilenstein" hinreissen liess. Und man kann natürlich einen "Weg" auch mit Brotkrümeln kennzeichnen (Gebrüder Grimm). Nur ist der Begriff "Meilenstein" üblicherweise für etwas aussergewöhnliches verwendet und nicht für so ein Ding. Es gab zu jenerZeit durchaus gute Boxen, das steht ausser Frage. Und viele Hersteller aus jener Zeit haben zu recht überlebt. Viele aber sind in der Versenkung verschwunden, weil sie allenfalls ein oder zwei herausragende Produkte auf den Markt brachten, aber zu wenig, um zu überleben. Ich bemühe nicht Da Vinci und frage auch nicht, was aus Dahlquist geworden ist... Ich erinnere aber an den missglückten Versuch, in einer Kirche ein Gemälde zu restaurieren, wobei der Gesichtsausdruck jetzt affenhafte Züge angenommen hat. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie man Da Vinci mit Dahlquist und Lautsprecherbau mit Malerei vergleichen kann. Ich könnte fragen, in welchem Studio diese Konstrukte verwendet wurden? Natürlich sind sie für den Heimgebrauch konzipiert oder zumindest dort eingesetzt worden. Es gibt aber viele Heimboxen, teurere und billigere, die damals auch in Studios verwendet wurden. Und da ist folgendes zu bedenken: Wenn ein Lautsprecher Musik und Sprache im Studio wieder gibt, dann muss dies so geschehen, dass man beurteilen kann, ob die Abmischung tauglich ist oder nicht. Da darf der Lautsprecher am Klang möglichst wenig verändern. Es gab also durchaus Lautsprecher, welche diese Forderungen erfüllten und dabei technisch sauberer konstruiert waren als die Dahlquist. Es waren also nicht nur die Klein & Hummel, sondern auch Leak, Tannoy, ja sogar Heco, die in Studios anzutreffen waren, von den Philips MFB zu schweigen. Also, nochmals: Ich habe nichts davon, einen Herrn Dahlquist (und seine Mitarbeiter und Mitbesitzer der Firma) anzugreifen. Aber diesem Gebastel (und etwas anderes ist es nunmal nicht) eine derartige "Glorifizierung" angedeihen zu lassen ist für mich grenzwertig. Dass sich Matthias da grosse Mühe gegeben hat ist mehr als nur erwähnenswert, dass er aber nach meiner Ansicht diese Mühe einem Objekt angedeihen liess, welches der Mühe nicht wert war ist in meinen Augen schade. Und hätte er andere Boxen gekannt und diese nicht nur äusserlich sondern auch in ihrem Aufbau beurteilt, wäre vermutlich die Wahl nicht auf die Dahlquist gefallen. |
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RocknRollCowboy
Inventar |
#35 erstellt: 31. Okt 2012, 19:46 | |
Dann könnten wir uns doch auf Die Überschrift Eine "Kuriosität" unter den Lautsprecher-Boxen einigen, denn das sind sie auf jeden Fall. Hören möchte ich diese aussergewöhnlichen Lautsprecher schon mal. Ich bin mir auch sicher, dass richi44 (der mir hier durch sein fundiertes Wissen oft angenehm auffällt) Dich und deinen Bericht nicht runtermachen wollte, sondern halt nur etwas verwundert über das kuriose Konstrukt war. Warum dies so ist, hat er auch fundiert niedergeschrieben. Nochmals Danke für den Bericht und schönen Gruß Georg |
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donheinrich50
Neuling |
#36 erstellt: 01. Nov 2012, 03:44 | |
etwas offtopic^^ ist schon ca 12 jahre her. Reciever..ein alter Sansui mit Röhren,.Baujahr 64. einen Thorens TD150MK2.. und als Lautsprecherboxen olle RFT,..keine BR25/26. waren kleine schwere Zweiweg-Kompaktboxen. Diese direkt an die Wand gehängt. habe Hifi-Freunde mit geschlossenen Augen in das Hörzimmer geführt. Jeder mutmaßte,..das da Boxen am werkeln sind,..die das zehnfache Volumen haben müssten. Wenn die Wiedergabekette harmoniert,..ist unglaubliches möglich! messtechnisch,..war die kette in dem von mir beschriebenen Fall fürchterlich,..denke ich mal^^ Ne,..die Musik schwebte losgelöst im Raum,..alle Instrumente trotzdem in Position. So,nun offtopic-ende,..geht ja um die Dahlquist |
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ennio_99
Ist häufiger hier |
#37 erstellt: 01. Nov 2012, 07:32 | |
...ja, schade, dass die Diskussion so ins Detail geht und abdrifftet Trotzdem Danke an Mathias_M! und richie44 für Ihre große Mühe! Ich bleibe aber deswegen im Forum Gruß ennio_99 |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#38 erstellt: 01. Nov 2012, 09:34 | |
Hallo Ennio, wie soll man über ein Ding schreiben, wenn man nicht ins Detail gehen will? Bei einem Lautsprecher würde dies ja etwa lauten: Es handelt sich um eine Kiste, deren Gestaltung man als hübsch oder gewöhnungsbedürftig bezeichnen kann. Und in der Kiste hat es Lautsprecher und die sind durch irgendwelche Bauteile miteinander verbunden, deren Funktion unbekannt ist. Wäre dies die Kernaussage, dann lässt man eine Beschreibung lieber bleiben, denn sie sagt nichts aus. Nun hat sich Matthias Mühe gegeben und vor allem Bilder eingestellt, welche den Aufbau der Box zeigen. Ich an seiner Stelle hätte entweder versucht herauszufinden, warum es zu dieser Bestückung kam und warum z.B. bei einem Tieftöner ein 12" Korb mit einer 10" Membran verwendet wurde. Und mich hätte auch interessiert, wie die Membran an dem "Papp-Ring" befestigt ist, dass sie nicht irgendwelche Resonanzen an dem Ding anregt. Ich hätte eigentlich eine Beschreibung gewünscht, die noch mehr ins Detail geht... Es gibt durchaus Lautsprecher aus jener Zeit oder älter oder neuer, die etwas Besonderes darstellen. Leak hat beispielsweise Polystyrolschaum-Membranen verwendet und diese zur Stabilisierung mit Alufolie beklebt. Oder Kef hatte Kunststoffmembranen mit hoher innerer Dämpfung und sehr linearem Frequenzgang, also ohne grossartige Teilschwingungen. Dies sind Eigenschaften, die erwähnenswert sind. Ob man dann da weitere Erklärungen folgen lässt, was die Eigenschaften für Auswirkungen haben, darüber könnte man allenfalls geteilter Meinung sein... Natürlich gab es damals auch viele Boxen, die schön ausgesehen haben, weil sie von Möbelschreinern gefertigt wurden, die aber technisch und klanglich unbrauchbar waren. Es gab aber auch ordentliche Boxen zu vernünftigen Preisen, welche selbst wesentlich teurere klanglich und technisch in den Schatten stellten. Wenn man eine einzelne Box aus den 70ern vorstellt, so sollte dies in einem Vergleich geschehen. Es sollte dargestellt werden, was damals üblich und was möglich war und zu welchem Preis. Eine Vorstellung ohne einen Vergleich ist relativ wertlos. Ich habe versucht, die kritischen Punkte der Konstruktion etwas zu beleuchten, denn darauf ging Matthias meiner Ansicht nach zu wenig ein. Wenn er alles gut findet, so muss ich dagegen halten, damit etwas brauchbares aus dem Bericht werden kann. Und zum Thema Lautsprecher und Anlage, also "Kette": Ich habe früher Grundig Kompaktanlagen verkauft, zusammen mit sehr mässigen Kugellautsprechern von ITT. Jedes Teil für sich war grenzwertig, die Kombination aber hat manierlich geklungen. Das Problem bei sowas ist aber, dass man entweder die ganze Kombination behalten oder wegwerfen muss, Einzelteile ersetzen macht keinen Sinn. Und so würde ich die Dahlquist einschätzen. Der Tieftöner ist grenzwertig,die Weiche und der Piezo-Hochtöner ebenfalls. Und mit dem Philips Küchenlautsprecher kann man auch keinen Blumentopf gewinnen. Das Ganze mag (von Resonanzen und Verzerrungen abgesehen) manierlich geklungen haben, aber das hätte man mit dem Kalotten-Hochtöner und einem hochwertigen Mittel-Tieftöner in einer Bassreflexbox auch hin bekommen, sogar deutlich besser!. Dafür gab es Beispiele wie Celestion, Kef, EV und weitere (Passivtieftöner sind technisch mit Bassreflex beinahe gleichzusetzen). Wer nichts wissen will, kann Dahlquist-Bilder im Google ansehen. Da gibt es keine Erkläreungen. Wer aber wissen will, was das für eine Box war, braucht die Bilder, welche die Details zeigen und braucht die Erklärungen dazu, was die Bilder tatsächlich zeigen und warum etwas so gemacht wurde (wenn man das dann heraus bekommt). |
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highfreek
Inventar |
#39 erstellt: 01. Nov 2012, 11:04 | |
Oha, was hab ich da nur losgetreten, mit meinem Beitrag zum Piezo @ richi44 aber immerhin war der Philips "Küchenlautsprecher" in Infinity LSP verbaut (irgendwann in den 70er´n) auch die Dähnen verwannten ihn gerne, zahlreiche deutsche Hersteller übrigends auch....... soooo, schlecht war der wohl doch nicht. gruß [Beitrag von highfreek am 01. Nov 2012, 11:05 bearbeitet] |
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ennio_99
Ist häufiger hier |
#40 erstellt: 01. Nov 2012, 11:50 | |
@richie: ".... ins Detail geht und abdrifftet " Deine Details und von Mathias habe ich und bestimmt viele andere mit viel Interesse gelesen. Das ist dann tatsächlich wie im Museum. Mit Abdrifften meine ich dann die Vorwürfe, Berechnungen usw. Bei der Mona-Lisa erklärt Dir auch niemand wie der Maler den Pinsel geführt hat und unter welchen Lichtverhältnissen er das Bild gemalt hat...wenn er es aber weiss, dann interessiert es dich vielleicht garnicht...!? Bitte nicht falsch verstehen. Soll jetzt Deine technische Kompetenz nicht in Frage stellen sondern "nur" das Abdrifften erklären. viele Grüße ennio_99 |
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MacPhantom
Inventar |
#41 erstellt: 02. Nov 2012, 09:12 | |
Der Vergleich hinkt ein wenig. Fertigungstechniken wie Pinselführung würden sehr wohl interessieren, wenn es um die Frage ginge, ob die Mona Lisa ein "Meilenstein" unter den Gemälden ist. Dann würde man das Bild auch nicht mehr als "Meilenstein" bezeichnen, wenn es z.B. perspektivisch fehlerhaft gezeichnet, dafür aber mit viel Trommelwirbel beworben wurde. |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
#42 erstellt: 02. Nov 2012, 09:21 | |
Die Mona Lisa ist ein Kunstwerk aus der Renaissance, die Dahlquist ein technisches Gerät aus dem 20. Jahrhundert. Ein Vergleich ist völlig sinnlos. |
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MacPhantom
Inventar |
#43 erstellt: 02. Nov 2012, 10:00 | |
Ging ja diesbezüglich auch nicht um das Sujet, sondern um die Methodik. |
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lyticale
Inventar |
#44 erstellt: 02. Nov 2012, 10:12 | |
Man könnte es auch andersherum formulieren. Die Dahlquist ist aufgrund ihrer Konstruktion ein "Kunstwerk" und die verewigte Mona Lisa nur ein Bild ... Aber mal im Ernst: Der Eingangspost mit seinen zeitgenössischen Infos und auch die mittlerweile von einigen gut aufgedröselte technische Beschaffenheit des Lautsprechers machen diesen Thread lesenswert. |
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Matthias_M!
Stammgast |
#45 erstellt: 02. Nov 2012, 18:29 | |
Moin, moin, Es ist schön, wenn jemand weiß, was er will. Doch warum Ansprüche an andere stellen? Wenn mir das Fernsehprogramm nicht gefällt, das schalte ich um oder ab. Muß ich stattdessen den anderen Zuschauern sagen, sie sollen nicht kucken, weil das Programm unter meiner Würde ist? Auf diese Boxen bin zufällig gestoßen. Sie wurden mir angeboten, und sie erschienen mir ungewöhnlich genug, daß ich sie mir genauer anschauen wollte. Das habe ich gemacht. Wenn ich ein Gerät kaufe, dann recherchiere ich, was es über dieses Gerät zu wissen gibt. Das habe ich gemacht. Nicht für Euch, sondern für mich. Und was ich zusammengetragen habe ist alles, was ich über die Boxen gefunden habe. Das Ihr es hier lesen könnt / müsst, verdankt Ihr nicht mir, sondern dem, der mich gebeten hatte, die Vorstellung in diesem Forum einzustellen. Denn das mache ich sonst nicht. Wer lesen kann, der findet meine Aufforderung, am Ende des ersten Postings: wer Informationen über diese Boxen hat, der möge sie mir bitte nennen. Danke! an Michael-Otto, der dieser Aufforderung als Einziger nachgekommen ist! Wer jetzt also meckert, die Vorstellung sei unter seiner Würde, der möge sich bitte fragen, warum er überhaupt in diesen Thread hinein geschaut hat, der möge sich auch fragen, warum er nicht gleich angefangen hat dazu beizutragen, das der Thread besser wird. Aufgefordert hatte ich dazu. Dieses ist kein 4-Augen-Gespräch und kein Chat. Deshalb ist das, was hier gepostet wird, für Jahre und weltweit lesbar. Deswegen erwarte ich von denen, die sich beteiligen, ein Mindesmaß an Höflichkeit der Welt gegenüber. Wer nur zu rechtfertigen versucht, daß er das nicht nötig hat, der sagt damit etwas über sich, nicht über die, die er meint herabwürdigen zu dürfen. Dies ist kein Buch, kein Testbericht in einem Magazin, und auch keine Homepage, bei der der Autor seine Erkenntnisse wie Manna vom Himmel regnen läßt. Mitglieder können sich stattdessen beteiligen. Das ist der Sinn eines Foren-Threads. Wer Ansprüche an die inhaltliche Qualität stellt, der könnte sich also konstruktiv beteiligen. In diesem Zusammenhang nochmal meinen Dank an Michael-Otto, der sich häufig und immer ausschließlich konstruktiv beteiligt! Ihr könnt übrigens selber nachzählen und Euch selber eine Meinung bilden, wieviele Postings dieser Thread inzwischen hat und wie es um die Bereitschaft steht, meine unwürdige Vorstellung besser zu machen. Vielleicht denkt Ihr an dieser Stelle einmal darüber nach, ob irgendjemand - vielleicht Ihr selber? - ein Interesse entwickeln würde, in einem Forum zu lesen, wenn dessen Threads nur aus "das mag ich nicht" bestehen würden. Verführt Euch dieser Inhalt dazu, ein Forum aufzusuchen? Ich hatte oben ein Gleichnis versucht. Für den, der es nicht verstanden hat: Dies ist nicht der Technik-Bereich des Forums. Dies ist auch nicht der Fortbildungsbereich des Forums. Da ich zu den Dahlquist lediglich einige historische Informationen gefunden habe, habe ich meine Vorstellung zu den Boxen in den "HiFi-Klassiker"-Bereich gesetzt. Wer es unter seiner Würde findet, daß das Forum einen Museums-Teil unterhält, mag das mit dem Betreiber ausdiskutieren, aber bitte nicht mit mir. Und er möge bitte auch nicht denen den grundsätzlichen Respekt verweigern, die bewußt, weil es sie interessiert, diesen Bereich aufsuchen. Wer also die Mono Lisa nicht mag, der soll sie sich nicht anschauen, der sollte aber vor allem den anderen Museumsbesuchern zumindest den Respekt entgegen bringen, sie auf Ihrem Spielfeld: im Museum, nicht auch noch zu erzählen, wie unwürdig sie nun einmal sind, weil sie keine Ahnung haben, oder es besseres, als jene Mona, auf der Welt gibt. Richi hat einen Anspruch geäußert, den ich teile, wenn ich einen Testbericht lese. Deshalb lese ich keine "Testberichte" über HiFi mehr, weil niemand von denen, die sich dafür bezahlen lassen etwas zu veröffentlichen, mehr bereit zu sein scheint, die notwendigen Qualitätskriterien einzuhalten, die einen professionellen Testbericht ausmachen. Doch ist es anständig jene, die sich nicht dafür bezahlen lassen und nie den Anspruch formulieren, professionell zu sein, zu erzählen, wie überflüssig sie sind? Könnte man nicht einfach "umschalten". Der Titel dieses Thread lautet nicht "Testbericht DQ10"! Hier habe ich lediglich die Informationen über eine vierzig Jahre alte Lautsprecherbox zusammengetragen, derer ich habhaft werden konnte. Nirgendwo steht, dies sei ein Testbericht. UND, das wiederhole ich gerne noch dreiundvierzig-tausend-mal, die Vorstellung wurde weder im Technik- noch im Lautsprecherbereich des Forums gepostet. Ich habe mir angemaßt, zeitgenössische Quellen zu zitieren und diese kenntlich gemacht, - und wer lesen kann, der weiß, in den Quellen wurden die DQ10 auch kritisiert - und ich habe eine kurze, eigene Einschätzung abgegeben - und auch diese mit Kritik an den Boxen. Wer daraus Lobhudelei ableitet, von dem weiß ich, er hat meine Vorstellung nicht einmal gelesen. Wer sich anmaßt, der einzige auf der Welt zu sein, der bewerten darf, was ein "Meilenstein" ist, der interessiert mich nicht. Ich maße mir das jedenfalls nicht an. Ich spreche den zeitgenössischen Rezensenten, die ich nicht persönlich kenne, schon daher nicht die Fähigkeit oder das Recht ab, diese Boxen als "Landmark" zu beurteilen. Und wer es bislang noch nicht begriffen hat: Anführungszeichen ("...") kennzeichnen in der Regel ein Zitat. Das habe ich nicht erfunden, das benutze ich nur. Und ich maße mir an zu unterstellen, das Gros der Forenmitglieder hat die Schule besucht und kennt das und erkennt das schon im Titel. Und wer das nicht verstehen will, für den brauche ich mich nicht zu interessieren. Zumal, Ihr wisst ja, das ist der Klassiker-Teil des Forums. Wer sich für die Meßwerte der DQ10 interessiert, der möge meinem Quellen-Verweis folgen und sich den Testbericht der Dahlquist in THE GRAMMOPHONE auschauen. Denn die haben auch gemessen. Wem das zu mühsam ist, der kritisiere bitte nicht andere, die ihm diese Arbeit nicht abgenommen haben. Der möge stattdessen anfangen zu denken und sich erinnern, daß es so etwas wie ein Copyright und Zitatenregeln gibt. Das habe ich nicht erfunden, das benutze ich nur: Ich darf den Testbericht, den Ihr bei dem britischen Magazin komplett kaufen könnt, hier nämlich nicht umfangreicher einstellen. Wer das nicht gut findet, der diskutiere das mit dem Gesetzgeber, nicht mit mir. Vielleicht mache ich mir noch einmal den Spaß und messe die DQ10 selber, bevor ich sie dem neuen Eigentümer übergebe. Im Raum? Im schalltoten Raum? Nahfeld? Was davon einen Sinn ergibt, darüber streiten sich die "Fachleute". Oder muß ich erst die Zeit vierzig Jahre zurück drehen, damit ich neue und keine alten Boxen messen kann? Denn die Fachleute hier im Forum wissen natürlich, auch Lautsprecher, Weichen etc., ändern ihre Charakteristika im Alter. Vor allem, wenn bereits Sicken erneuert worden sind. Denn niemand weiß, hat die neue Sicke z.B. die gleiche Compliance, wie die originale zum Zeitpunkt der Entwicklung der Box? Wurde ein äquivalenter Kleber benutzt und welche Konsequenz hat das für die Eigenresonanz? Deswegen hätten solche Messungen heute kaum einen Wert als Aussage über die Konstruktion der DQ10 und ,eben, deswegen stehen die DQ10 ja auch im "Klassiker"-Bereich des Forums. Und welchen Wert hat noch gleich ein Vergleich von alten mit anderen alten Boxen? Was würde dieser Vergleich heute über die Boxen von damals aussagen? Falls jemand mein Eingangs-Posting gelesen hat, dann weiß er, ich habe die Boxen im Vergleich gehört. Doch welchen Sinn macht das? Mit welchen Boxen muß ... oder darf? ... ich sie denn vergleichen? Nach welchem Kriterium suche ich die Vergleichsstücke aus? Danach, daß sie in den USA auch 400$ gekostet haben? Danach, daß die in Deutschland ein paar tausend Mark gekostet hatten? Nach Größe? Volumen? Anzahl der Chassis? Stückzahl der Bauteile auf der Frequenzweiche? Eigenresonanz der Boxenfüße? Erleuchtet mich! Übrigens hat tatsächlich ein "Forenmitglied" die Möglichkeit wahrgenommen, die Dahlquist bei mir zu hören und sich selbst ein Bild zu machen. Dessen Meinung dazu ist interessant. Ein weiterer hat zumindest nachgefragt. Ihm war der Weg bisher zu weit. Und deswegen bewertet er meine DQ10 auch nicht öffentlich, obwohl er Schreibrechte im Forum hat. Ich habe kein Problem mit akademischen Diskussionen über Vor- und Nachteile, besser: über physikalische Folgen bestimmter Konstruktionen. Doch wenn ich vierzig Jahre alte Boxen vorstelle, dann hat jedem Leser klar zu sein, es sind inzwischen Individuen, die einem gefallen können, oder nicht. Alles andere wäre kokolores. Und deshalb habe ich die DQ10 ... ihr erinnert das?! ... im Klassiker-Bereich vorgestellt. Warum wer was getan hat, habe ich geschrieben, soweit die Quellenlage es mir ermöglicht hat. Die Entwickler fragen? Jon Dahlquist ist tot. Saul Marantz ist tot. Sidney Smith ist tot. Und Henry Kloss? Tot. Auch das hatte ich geschrieben. Wer deshalb der Meinung ist, meine Vorstellung wäre seine Aufmerksamkeit nicht wert, der liest schon lange woanders. Aber vielleicht ist ja auch jemand da, der es weiß, warum wer was getan hat, und der meiner Aufforderung folgt und sich konstruktiv in diesem Thread beteiligt. Das ist nämlich der Grund, warum ich so eine Vorstellung nicht auf eine Homepage setze oder in ein Buch schreibe, zu dem sich niemand äußern, das niemand ergänzen kann. Vielleicht hat ja jemand von Euch Lust, beispielsweise bei Regnar oder bei NOLA, anzufragen, wo möglicherweise noch Zeitzeugen sitzen. Meine Motivation dies zu tun, ist begrenzt. Denn soweit interessieren mich diese Dahlquist tatsächlich nicht, daß ich jetzt in die USA fahren würde, um mehr herauszufinden. Auch wenn mir hier gerne anderes unterstellt wird, sind die Dahlquist nicht mein Jagd-Gebiet und hängt auch mein Seelenheil nicht daran. Wäre das anders, dann würde meine Vorstellung anders aussehen, mindestens dreimal so lang sein. Auch wenn HiFi-Foren-Mitgliedern der aktuelle Umfang schon zu groß ist Stattdessen besuche ich lieber einen Entwickler in Berlin und einen anderen in Nürnberg, um mit ihnen über ihre Entwicklungen zu sprechen, um zu erfahren, was sie sich gedacht haben und inwieweit ihre zwanzig Jahre alten Geräte sich seit deren Herstellung inzwischen verändert haben. Das muß Euch aber nicht hindern, selber zu recherchieren und diesen Thread zu ergänzen. Würde mich freuen, von Euch mehr über die DQ10 zu erfahren. Tschüß, Matthias [Beitrag von Matthias_M! am 02. Nov 2012, 18:45 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#46 erstellt: 02. Nov 2012, 19:19 | |
SharPei1
Stammgast |
#47 erstellt: 02. Nov 2012, 19:44 | |
Hallo Matthias, bin gerade durch Zufall auf deinen tollen Bericht über den Exoten Dahlquist DQ 10 gestoßen. Laß dich nicht beirren von respektlosen "Klugsch......"die zu hunderten auf Highend-Messen anzutreffen sind und wie Sektenjünger preislich völlig abgedrehte Superlautsprecher huldigen und deren Entwicklern an den Lippen kleben. Habe ähnliches bereits mit meiner OHM F (Rundumstrahler aus den 70igern)erlebt, wo mir s.g. Fachleute, die diesen Lautsprecher niemals gehört hatten, erklärten das die Ohm prinzipbedingt überhaupt nicht klingen könnte und bestenfalls als "Hallsoßenwerfer" bezeichnet werden könnte. Es wurden theoretische Erklärungen und mögliche Meßdaten zur Beurteilung und Herabwertung dieses außergewöhnlichen LS bemüht. Dein Bericht ist mit viel Herzblut geschrieben und es ist interessant viel über diesen nostalgischen Lautsprecher zu erfahren. Vielen Dank dafür. Leider kann ich zu der Dahlquist DQ 10 keine Erfahrungswerte beitragen da ich sie nie besessen habe, sollte sie ähnlich wie die Quad ESL klingen so wäre das phantastisch. Gruß aus HH Ralph |
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Matthias_M!
Stammgast |
#48 erstellt: 02. Nov 2012, 19:49 | |
Hallo DB, wenn ich mal die mögliche, vergleichend wertende Intention dieses Postings außer Acht lasse, würde mich jetzt tatsächlich interessieren, ob Du meinst, die im ersten Link thematisierte Chassis-Konstruktion, oder die im zweiten Link gezeigte Realisierung einer "provisorischen" Box, von der Macher behauptet, sie sei "... noch viel zu klein ..." sei der "Meilenstein". In beiden Fällen hoffe ich auf eine Erklärung von Dir, damit die Leser etwas mit Deiner Meinungs-Äußerung anfangen können. Moin, moin Ralph, danke für die Blumen. Tschüß, Matthias [Beitrag von Matthias_M! am 02. Nov 2012, 19:51 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#49 erstellt: 02. Nov 2012, 20:21 | |
Hallo Matthias, nicht das von AlexK gebaute Gehäuse ist ein Meilenstein, sondern der Eckmiller Koax selbst. Bemerkenswert ist hierbei, daß sich der Frequenzgang bei verschiedenen Winkeln nur wenig ändert (S.5). Das Koaxialprinzip als solches ist wegweisend (Punktschallquelle) und wird auch heute noch bei hochwertigen Lautsprechern angewandt (Klick!). MfG DB |
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Apalone
Inventar |
#50 erstellt: 03. Nov 2012, 07:36 | |
Stimmt! Wenn man sich den Bericht aus der fachlichen Sicht etwas intensiver anschaut, sind da einige Ansätze thematisiert, die über den zeitgenössischen Kenntisstand recht weit herausragen. Mit dem Bericht kann man auch seinen technischen Erfahrungshorizont noch etwas erweitern. Ich meine mich aber zu erinnern, dass Klinger irgendwo was dazu bereits erwähnt hat. Ich sichte mal meine Bibliothek - der Treiber scheint es wert zu sein! |
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kipfel
Stammgast |
#51 erstellt: 03. Nov 2012, 09:24 | |
@ Matthias Warum willst Du denn die Dahlquist verkaufen? |
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