Hörtest: Marantz CD-56 vs. Denon DCD 595

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Audiophonics
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 24. Okt 2012, 21:09
Guten Abend allerseits,
vor ein paar Tagen habe ich mir bei eBay zwei CD-Player günstig geschossen, den CD-56 von Marantz und den DCD 595 von Denon. Beide in voll funktionsfähigem Zustand. Erstmal natürlich beide angeschlossen und probegehört (Direktvergleich).

Als erstes war der Marantz dran. Mir ist sofort aufgefallen, dass er nicht so bassstark spielt wie ich es eigentlich mit meinem (sporadisch defekten) Philips CD 303 gewohnt bin, ist aber nicht weiter schlimm. Die Stimme kommt schön aus der Mitte und die Stereobasis ist ausreichend breit. Er hört sich sehr gut an, soviel kann ich nach dem ersten Eindruck sagen.

Dann der Denon. Beim Anspielen des DCD 595 ist mir auch etwas sofort aufgefallen: Der Bass kommt deutlicher, die Stimme kommt auch aus der Mitte, wenn auch ein wenig diffuser und die Stereobasis ist noch breiter als beim Marantz, richtig schön räumlich. Außerdem hört sich der Denon etwas heller und dennoch gefälliger an. Jedenfalls nicht nervig schrill.

Mein Equipment wärend des Vergleichs:

Vorverstärker:
Selbst eingebauter Pre-Out am Yamaha RX-V440 (Stereo-Modus ohne Equalizer oder DSP-Programm)

Endstufe:
DIY Class A Endstufe (2,5A Ruhestrom pro Kanal bei 40V Versorgungsspannung, Leistung: 50W / 4 Ohm, Endtransistoren von Sanken, Doppelmono-Aufbau)

Lautsprecher:
- Heco Lab 3 (5-Wege Standboxen)
- 2x Subwoofer (je 18", jeweils geschlossenes Gehäuse) ---> an 2x 300W DIY Class AB Endstufe

CD:
Young guns II (Jon Bon Jovi) ---> Sehr gute Aufnahme, wie ich finde, morgen kommt "The Wall" von Pink Floyd dran.

Nun die Frage: Was meint ihr zu meinem ersten Höreindruck? Ich hätte am Anfang vom Marantz mehr erwartet, obwohl ich den Denon nicht wirklich besser finde.

Bin schon auf eure Kommentare gespannt...

Grüße
Christian
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 25. Okt 2012, 05:38
Schön, daß Du so gute Ohren hast. Eine ähnliche Tendenz habe ich auch bei Denon CD-Playern erlebt. Die waren lebhaft und hatten einen knackigen Bass. Am besten gefiel mir immer der Kopfhörerausgang.
Der doch eindeutige Bassunterschied beim Marantz könnte auf nicht mehr so frische Elkos hindeuten.
Audiophonics
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 25. Okt 2012, 09:00
Gut zu wissen, dass man sein Gehör in 10 Jahren wohl doch ganz gut trainiert hat.

Wegen den Elkos beim Marantz, ich hatte sowieso vor, die beiden Player auseinander zu nehmen und mal nach Verbesserungspotenzial zu gucken. Die Elkos würde ich sogar bei beiden tauschen und gleich größere und bessere nehmen, z.B. Panasonic FR 105°C Typen.
Bin auch mal gespannt, was in den Playern für OP-Amps verbaut sind UND ich muss den Marantz unbedingt sauber machen, so wie der von außen aussah, ist es innen bestimmt nicht besser.

Der CD 56 müsste doch die TDA1541 Wandler verbaut haben, oder? Mal sehen, ob ich TDA1541A besorgen kann, wenn nicht schon drin.

Es gibt einiges zu tun...
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Okt 2012, 09:09
vielleicht direkt in den Tuning Bereich verschieben lassen wenns primär um das Austauschen von Standardbauteilen gegen "bessere" geht.

noch ne Frage am Rande: Welcher der 3 Player gibt denn jetzt die CD's am fehlerfreisten wieder? Eins ist ja scheinbar klar. Wenn es Unterschiede gibt müssen wohl 2 Player Defekte aufweisen während der dritte das Medium so wiedergibt wie man das erwartet, fehlerfrei!

Kann natürlich auch sein das alle 3 nicht in der Lage sind die CD so wie vorgesehen zu reproduzieren. Warum man sich dann allerdings son Scheiß anschafft und keinen 50€ DVD-Allesplayer kauft bleibt dann wohl dein Geheimnis...
Grundi69
Inventar
#5 erstellt: 25. Okt 2012, 09:12
Hallo!

Audiophonics schrieb:
Der CD 56 müsste doch die TDA1541 Wandler verbaut haben, oder? Mal sehen, ob ich TDA1541A besorgen kann, wenn nicht schon drin.

Wenn es dieser Marantz CD-56 ist, hat er das gleiche Decoderboard drin wie der Philips CD650, Grundig CD 8400 oder FineArts CD-9000. Ja darauf ist ein TDA 1541(A) vorhanden (warum willst du denn noch einen besorgen?). Die Opamps sind i.d.R. LM833.

Besten Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 25. Okt 2012, 09:12 bearbeitet]
Audiophonics
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 25. Okt 2012, 09:48

blitzschlag666 schrieb:
vielleicht direkt in den Tuning Bereich verschieben lassen wenns primär um das Austauschen von Standardbauteilen gegen "bessere" geht.

noch ne Frage am Rande: Welcher der 3 Player gibt denn jetzt die CD's am fehlerfreisten wieder? Eins ist ja scheinbar klar. Wenn es Unterschiede gibt müssen wohl 2 Player Defekte aufweisen während der dritte das Medium so wiedergibt wie man das erwartet, fehlerfrei!

Kann natürlich auch sein das alle 3 nicht in der Lage sind die CD so wie vorgesehen zu reproduzieren. Warum man sich dann allerdings son Scheiß anschafft und keinen 50€ DVD-Allesplayer kauft bleibt dann wohl dein Geheimnis...


Hi Blitzschlag666!

Primär geht es mir nicht ums Austauschen von Teilen, das sind nur Randbemerkungen.

Zu deiner Frage: Kann es sein, dass du der Meinung bist, alle CD-Player klingen gleich und wenn einer nicht genau so wie der andere klingt (so wie auch ein 50€ DVD-Player), dann ist er nicht in Ordnung? Die Annahme mit den Elkos beim Marantz deutet ja nicht auf einen Defekt hin und mein CD303 ist auch nicht wirklich kaputt, sondern rauscht ab und an mal, das muss ich noch reparieren.

Ich will dich jetzt nicht angreifen, vielleicht hab ich das ja falsch verstanden, aber ein 50€ DVD-Allesfresser mit Discman-Laufwerk und ner Wandlerschaltung die auf ner Platine mit der Größe einer Streichholzschachtel aufgebaut ist, kommt mir sicher nicht ins Haus. Selbst mit meinem LG BluRay-Player ist es nicht auszuhalten, CDs zu hören.

Der Sinn und die Frage meines Threads ist, wie andere über diese Player denken und wenn du der Meinung bist, das ich Scheiß gekauft habe, wäre ich über eine Begründung dankbar.


@ Groomy

Hi!
Ja, genau so sieht mein CD-56 von außen aus. Ich meinte, wenn ein TDA1541 ohne A drauf ist, werde ich mir vielleicht einen TDA1541A besorgen, der soll selektiert sein, kann ja nicht schaden.
Den LM833 könnte man gegen OPA2134 (falls Pinkompatibel) tauschen, mal sehen.

Ich male mir da jetzt keine riesen Klangverbesserungen aus, ich bastel einfach gerne und wenn es zu Verbesserungen führt, warum nicht?

Naja, vielleicht sollte man den Thread doch in die Tuning-Ecke verschieben.

Grüße
Christian
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Okt 2012, 10:07

Audiophonics schrieb:


Hi Blitzschlag666!

Primär geht es mir nicht ums Austauschen von Teilen, das sind nur Randbemerkungen.

Zu deiner Frage: Kann es sein, dass du der Meinung bist, alle CD-Player klingen gleich und wenn einer nicht genau so wie der andere klingt (so wie auch ein 50€ DVD-Player), dann ist er nicht in Ordnung?

die Frage sollte doch eher lauten warum, nach deiner Ansicht, verschiedene Player die gleiche CD verschieden reproduzieren sollen? Das ist doch nicht wünschenswert. Welcher funktioniert denn dann nicht richtig bzw. welcher macht es am "richtigsten"?
Ich will garnicht darüber reden wie das Auslesen eines optischen Datenträgers funktioniert und wie gleich der Output der gängigen DAC's, auch schon der Teile von vor 20 Jahren, ist.


Audiophonics schrieb:

Die Annahme mit den Elkos beim Marantz deutet ja nicht auf einen Defekt hin und mein CD303 ist auch nicht wirklich kaputt, sondern rauscht ab und an mal, das muss ich noch reparieren.

die Annahme des anderen Posters beruht alleine auf der Aussage das du Unterschiede wahrnimmst. Ferndiagnosen aufgrund von Klangwahrnehmungen sind ja eine ganz neue Dimension des ganzen.


Audiophonics schrieb:

Ich will dich jetzt nicht angreifen, vielleicht hab ich das ja falsch verstanden, aber ein 50€ DVD-Allesfresser mit Discman-Laufwerk und ner Wandlerschaltung die auf ner Platine mit der Größe einer Streichholzschachtel aufgebaut ist, kommt mir sicher nicht ins Haus. Selbst mit meinem LG BluRay-Player ist es nicht auszuhalten, CDs zu hören.

ja, Miniaturisierung ist sonst natürlich überall Willkommen. Bei der Audiotechnik allerdings nicht! Seltsam. Ich geh davon aus das du die Batterien und die Sendeeinheit deines Mobiltelefons auch noch per Rucksack mit dir rumschleppst.


Audiophonics schrieb:

Der Sinn und die Frage meines Threads ist, wie andere über diese Player denken und wenn du der Meinung bist, das ich Scheiß gekauft habe, wäre ich über eine Begründung dankbar.


Na wenn einer dir optisch und haptisch zusagt und keine technischen Defekte hat isses doch kein Scheiß. Zu teuer möglicherweise. Auch sind "antike" Lasereinheiten oft anfällig und nicht mehr so einfach zu bekommen (falls Probleme auftreten). Aber ansonsten wird jeder CD-Player das machen wofür er konzipiert und gebaut wurde.
Grundi69
Inventar
#8 erstellt: 25. Okt 2012, 11:27
Hallo Christian!

Der 1541A ist nicht selektiert, sondern schon eine (leicht) verbesserte Nachfolgeversion. Die selektierten sind dann die mit dem Zusatz (SilverCrown) S1 und S2 . Etwas darunter gibt es noch den 'R1'.
Ob es da wirklich hörbare Unterschiede zwischen den Versionen gibt oder bestenfalls nur messbare, kann ich dir nicht sagen.

Bei meinem CD-9000 war ein Spannungsregler defekt, der ein beständiges Brummen erzeugt hat. Im Zuge der Reparatur habe ich dann auch die Regler sowie Elkos erneuert. Defekt waren die metallicblauen, axialen 47uF Elkos.

Ich habe mir dann auch den Spaß gemacht, bei meinem Player die OpAmps gegen OPA2604 auszutauschen...ehrlich gesagt, ich höre da keinen Unterschied
Also, mein Tipp vielleicht: möbel das Teil optisch schön auf, reinige die Linse vorsichtig, löte die Massedurchkontaktierungen nach, überprüfe den korrekten Laserstrom und wenn du Lust und Geld hast, tausche noch die Elkos aus und erfreue dich an einem gut funktionierenden Player...

...und dann lass gut sein

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 25. Okt 2012, 12:50 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#9 erstellt: 29. Okt 2012, 08:24
@Audiophonics:
Wenn du CD-Player reparieren kannst, dann hast du bestimmt das Multimeter gezückt und die beiden Scheibendreher vor deinem Vergleich im Pegel angeglichen, oder?
xutl
Inventar
#10 erstellt: 29. Okt 2012, 12:04
Multimeter ist da nicht nötig

Der wahre Kenner hört auch Pegelunterschiede und gleicht diese automatisch mittels körpereigenem Rechner aus
Audiophonics
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 29. Okt 2012, 15:18
Multimeter? Ich benutz dafür immer mein Oszilloskop...

@Groomy
Danke für die Tipps, werde wohl erstmal die Elkos tauschen, mir die Abtasteinheiten zu Gemüte führen und dann mal sehen was sich ergibt.
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