Verstärker ausreichend ?

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vincentschnepf
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jun 2015, 16:57
Hallo

im vorraus bin ziemlich unerfahren ich bitte shonmal um verständniss.

und zwar habe ich einen Optonica sm3636 aus den 70ern von meinem opa , nun möchte ich meine regallautsprecher ( Bose v301 ) gegen Klippsch r28f Standlautsprecher tauschen .

Kann ich meinen geliebten , geerbten Retro amp, der übrigens wunderschön ist meiner ansicht nach, weiterverwenden ?

habe noch bilder vom datenblatt hinzugefügt sollte helfen ?


Danke schonmal,

Vincoptonica sm3636optonica sm3636
killnoizer
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2015, 18:14
Aber natürlich !

Und JA der ist wirklich ziemlich schön !
vincentschnepf
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Jun 2015, 18:27
Okay , das freut mich sehr habe ihn nämlich gerade überholen lassen und seitdem liebe ich ihn noch mehr.

könntest du mir denn evtl. erklären was es dann damit auf sich hat das bei der ausgangsleistung steht :

2x55watt an 8 ohm und der LS von Klippsch im datenblatt stehen hat 150-600 watt ?


und wieso 2x mal ich habe doch 4 anschlüsse am amp für 4 LS ?

dachte ich brauche einen amp der min. 150 watt pro kanal bringt .


Grüße und danke

vinc


[Beitrag von vincentschnepf am 13. Jun 2015, 18:34 bearbeitet]
pizz_3
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 13. Jun 2015, 18:51
Hallo Vincent,


Die Wattangaben bei den Lautsprechern beziehen sich auf die maximale Belastbarkeit. Das bedeutet wieviel die Lautsprecher an Leistung vertragen. 150 W Musikbelastbarkeit und 600 W Spitzenbelastbarkeit. Der Verstärker hat trotzdem genug Leistung um die Lautsprecher anzutreiben.

Die vier Anschlüsse sind dafür gedacht zwei Paar Lautsprecher anzuschliessen. Normalerweise schliesst du dort pro Lautsprecher nur zwei Kabel an.
D.h Minus und Plus für Links und Minus und Plus für Rechts.
Wenn du jetzt aber zwei Paare betreiben willst, kannst du z.B die Klipsch an Paar A anschliessen und noch ein zweites Paar and Lautsprecheranschluss B anschliessen. Dann kannst du über den Drehschalter "Speakers" auf der Front wählen, welche Lautsprecher jetzt in Betrieb sein sollen.
vincentschnepf
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Jun 2015, 19:05
Okay das heißt also ich habe keine leistungseinbußen da der verstärker die lautsprecher ja irgendwo "unterfordert" ?!

okay super habe die klipsch r28f schon ausgiebig probegehört und siie jetzt zu einem paarpreis von 595 euro bestellt UVP waren 1100 / Paar .

denke da hab ich nichts falsch gemacht , oder was meint ihr ?


danke, gruß vinc


[Beitrag von vincentschnepf am 13. Jun 2015, 19:06 bearbeitet]
K._K._Lacke
Inventar
#6 erstellt: 13. Jun 2015, 19:32

vincentschnepf (Beitrag #3) schrieb:

und wieso 2x mal ich habe doch 4 anschlüsse am amp für 4 LS ?


Die Leistungsabgabe wird immer für zwei Kanäle angegeben, denn es ist ein Stereoverstärker und hat demzufolge nur zwei Kanäle.
Wenn man 4 Lautsprecher anschließt, was ja durch Lautsprecherpaar B auch möglich ist, dann werden sie zum Paar A einfach parallel dazu geschaltet.

Das hat aber zur Konsequenz, das der Verstärker dann mehr Strom liefern muß, weil sich durch eine Parallelschaltung die Impedanz verringert.

Grundsätzlich nur bei hochohmigen Lautsprechern zu empfehlen.

Vier 4 Ohm Lautsprecher (niedrigohmig) würde dann für einen zweikanaligen Verstärker kritische 2 Ohm bedeuten. 0 Ohm wäre eine Kurzschluß.
Bustusmann
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Jun 2015, 20:51
Mit der angegebenen Leistung deines Verstärkers (übrigens ein sehr schönes Stück!) brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen, wenn du nicht gerade ein Fußballstadion damit beschallen willst. Du würdest dich wundern, welche Lautstärke du mit einem 1-Watt-Verstärker an einem handelsüblichen Lautsprecher mit einer Empfindlichkeit von 80 - 90 dB erzeugen könntest: Laut Wikipedia entspräche es einer Hauptverkehrsstraße in 10 m Entfernung und wäre bei langfristiger Einwirkung sogar schon gehörschädigend. Und das alles bei 1 Watt Verstärkerleistung! Normale Zimmerlautstärke spielt sich im Bereich von Milliwatt (tausendstel Watt) ab. Nur besondere Schallspitzen benötigen mehr. Allerdings verläuft der Leistungsbedarf dann logarithmisch: Für eine Lautstärkeerhöhung um 3 dB benötigst du jeweils die doppelte Leistung.

Beispiel: Dein Lautsprecher bringt 90 dB bei 1 Watt, und du willst aufdrehen bis zur Gehörschädigung (ca. 120 dB):
90 dB = 1 W
93 dB = 2 W
96 dB = 4 W
99 dB = 8 W
102 dB = 16 W
105 dB = 32 W
108 dB = 64 W
111 dB = 128 W
114 dB = 256 W
117 dB = 512 W
120 dB = 1024 W
Also benötigst du ca. 1 kW, um dein Gehör zu schrotten - aber nur theoretisch. Vorher hast du nämlich schon lange deine Lautsprecher geschrottet, und die Feuerwehr steht vor der Tür wegen Gefahr eines Hauseinsturzes.

Ich habe lange Zeit große passive Lautsprecher mit einem 8-Watt-Röhrenverstärker betrieben. Das war Musikgenuss pur - auch bei höheren Lautstärken. Leider sind Röhren Verschleißteile und ausgerechnet jene konnte ich nicht mehr auftreiben. So habe ich den Verstärker in geistiger Umnachtung weggeschmissen. Heute könnte ich mir dafür in den Hintern treten.


[Beitrag von Bustusmann am 13. Jun 2015, 20:53 bearbeitet]
hf500
Moderator
#8 erstellt: 19. Jun 2015, 19:34

Bustusmann (Beitrag #7) schrieb:

Für eine Lautstärkeerhöhung um 3 dB benötigst du jeweils die doppelte Leistung.


Moin,
und das nimmt man ohne Vergleichsmoeglichkeit gerade eben wahr.
Fuer die doppelte Lautstaerke muss die Verstaerkerleistung schon verzehnfacht werden.
Zimmerlautstaerke bedeutet an "normal begabten" Lautsprechern 50mW. Das heisst, der Verstaerker ist mit seinen 2x 55W fuer etwa die achtfache Zimmerlautstaerke gut. Normalerweise reicht das, um die Nachbarn rebellisch zu machen ;-)

73
Peter
Bustusmann
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Jun 2015, 13:32
Richtig!
(Subjektiv) doppelte Lautstärke bedeutet ungefähr 10 dB mehr Schalldruck. 9 dB sind nach meiner o.a. Tabelle die 8-fache Leistung. Also kann man "Pi mal Daumen" 10 dB mit der 10-fachen Leistung ansetzen.
Bingo!
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