Wer hört mit alten Lautsprechern

SirCong (Beitrag #2204) schrieb:

@gst Nochmal; Die Serie IV war komplett reihenverschaltet. Ein Einzelchassis besaß eine Nominalimpedanz von 0,9 Ohm.

Ok., haste mal ein Schaltbild von der Serie Mk IV?

http://www.hifi-foru...705&postID=2196#2196

Betr. Bose 901 MK IV:
Und wo führte denn der Anschluss "yellow" hin?

Da gab es am Terminal einen dritten Anschluss, mit einem "Sternchen" gekennzeichnet.
Im Manual wurde darauf hingewiesen, das dieser Anschluss "für zukünftige Entwicklungen" bestimmt sei. (?)

Mechwerkandi (Beitrag #2209) schrieb:

Da gab es am Terminal einen dritten Anschluss, mit einem "Sternchen" gekennzeichnet. ... dieser Anschluss "für zukünftige Entwicklungen" bestimmt sei. (?)

Rück- oder besser Gegenkopplung zum Bose-Equalizer?

Möglich.
So was gibt es in der Technik ja öfter mal, das sich irgendwelche Entwicklungen im Nachgang als "toter Ast" der Evolution herausstellen.

Wie lieb von Dir, vintage Bose unter die Kategorie Entwickler einzustufen.

Von Bose hört man ja, dass sie früher und bis vor kurzem hauptsächlich mit Hörbeurteilungen entwickelt haben - oft ein etwas "molliger" Sound.

Gruß
Rainer

In den 70-ern haben die mit billigsten Chassis gebastelt. Mittels Equalizer gelingt dann das einzig akzeptabel klingende Modell 901. Die Kirchen in unserem Bistum sind seit 10 Jahren mit Bose Beschallungsanlagen ausgestattet. Der Frequenzgang tut in den Ohren weh. Die Abstrahlcharakteristik ist so, das nur frontal vor dem Lautsprecher Pegel kommt, leicht seitlich kommt kaum noch etwas an. Die Lautsprecher haben den schlechtesten Wirkungsgrad, der je als PA verkauft worden ist. Ich kann mich an eine Fernsehübertragung aus dem Essener Dom erinnern. Das öffentlich rechtliche Team hat eine alternative Beschallung mit zwei grossen PA-Boxen seitlich des Altars aufgestellt. Angenehmer, gut verständlicher Klang. Keine Echoeffekte. Alles gut. Und dann kommen die Experten von Bose und ruinieren die Akustik aller Kirchen.

Hörbeurteilung ist schon richtig. Es war in den 70-ern und 80-ern nahe dran an dem Sound, den Radios in amerikanischen Autos wiedergaben. Viele grosse Stars haben so abgemischt, dass es im Auto klingt.

shabbel (Beitrag #2214) schrieb:

In den 70-ern haben die mit billigsten Chassis gebastelt. Hörbeurteilung ist schon richtig. Es war in den 70-ern und 80-ern nahe dran an dem Sound, den Radios in amerikanischen Autos wiedergaben. Viele grosse Stars haben so abgemischt, dass es im Auto klingt.

Habe ich das falsch in der Erinnerung, aber gab' s da nicht seinerzeits Ärger und Bose wollte die Veröffentlichung eines Photos vom dem Inneren einer Bose 901 verbieten, weil da wirklich äuerst profane Konuslautsprecher darin werkelten?

Was heißt in den 70ern?
Es hat sich doch nie etwas gebessert.
Den "Erfolg" hat man ausschließlich der Marketingabteilung zu verdanken:

701

shabbel (Beitrag #2214) schrieb:

Die Kirchen in unserem Bistum sind seit 10 Jahren mit Bose Beschallungsanlagen ausgestattet.

Dir ist aber schon klar, dass es neben den verwendeten Boxen etwa ein gutes Dutzend weiterer Variablen gibt, die auf den Gesamteindruck einen maßgeblichen Einfluss haben?

Das hat schon so seinen Grund, das Firmen wie TOA nur über den eigenen Service vertreiben.

Mechwerkandi (Beitrag #2217) schrieb:

Dir ist aber schon klar, dass es neben den verwendeten Boxen etwa ein gutes Dutzend weiterer Variablen gibt, die auf den Gesamteindruck einen maßgeblichen Einfluss haben?

Der Haupteinfluß ist die Architektur. Gotische Kirchen waren im Mittelalter so ausgelegt, das Sprache vom Altarraum bis in die letzte Reihe hörbar war. Lautsprecher an den Seitengängen einer gotischen Kirche sind Zeichen für ein Unverständnis dieser Akustik. Das ist wie Beschallung in Pompeii zwischen Reihe 10 und 11.

shabbel (Beitrag #2218) schrieb:

Das ist wie Beschallung in Pompeii zwischen Reihe 10 und 11.

Vor oder nach dem Vulkanausbruch?

*wegrenn*

während des Vulkanausbruchs