Quad 606 zu bass-stark

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fretworker
Stammgast

#1 erstellt: 27. Mrz 2020, 16:05

Hallo,

eigentlich bin ich ja ganz glücklich. Oder vielmehr war ich es ein bisschen. Ich habe eine Quad 606 Endstufe, als Vorverstärker hängt ein älterer Technics C1010 (oder so ähnlich) dran. Soweit so gut, das hat klanglich gegenüber dem deutlich neueren Arcam A18 durchaus was gebracht. Die Boxen sind wirkungsgradstarke Standlautsprecher eines kleinen Betriebes, den es nicht mehr gibt. Nennen wir es also Selbstbaubox.

Der kleine Arcam hat seine Sache ganz gut gemacht, das Klangbild war ausgewogen. Der Fernsehton war manchmal zu basslastig, das habe ich dann weggeregelt. Beim Musikhören war alles gut, egal ob Klassik, Jazz oder Pop. Selten, dass eine Aufnahme zu basslastig war. Das war vor dem Arcam mit der Vor-End-Kombi auch nicht anders.

Der Quad hingegen ist insgesamt deutlich kräftiger im Bass. Nach einigen Wochen muss ich sagen, dass mich das jetzt nervt. Kaum eine Aufnahme, die ich nicht im Bass korrigieren muss. Sind die Quad-Endstufen tatsächlich so voluminös? Dagegen etwas zu machen ist wohl kaum möglich …

CxM
Stammgast

#2 erstellt: 27. Mrz 2020, 22:21

Hi,

ich würde sagen, Du hast endlich eine Endstufe, die Deine Boxen richtig füttert.
Dass Kleinserien- oder Selbstbau-Boxen übertrieben basslastig abgestimmt sind, kommt vor.
Hatte selbst so ein Paar - war froh als die weg waren.

Du kannst die Frequenzweiche Deiner Boxen anpassen (lassen) oder einen Regler verbauen.
Oder Du probierst die Endstufe mal an einem Paar neutral spielender Lautsprecher aus...

Ciao - Carsten

kadioram
Inventar

#3 erstellt: 27. Mrz 2020, 22:25

Hi,

hatte neulich einen Arcam A28 auf dem Tisch, also etwas größer als der A18. Ehrlich gesagt war der klanglich gar nicht meins, Höhen etwas harsch, Mitten ok, aber untenrum hat es vorn und hinten an allem gefehlt. War eine ziemliche Enttäuschung.

Eine Quad 606, die ich persönlich kenne, ist per se nicht basslastig, durch ihr sehr großzügiges Netzteil kann sie untenrum jedoch wesentlich besser liefern als der Arcam, sprich hat da mehr an Kontrolle und ein besseres Impulsverhalten.

Aber: Wenn du den Bass in der jetzigen Technics/Quad-Kombi runterregeln musst und du das vorher mit dem Arcam auch schon so praktiziert hast, dann bin ich jetzt mal bös und vermute, dass es an den Lautsprechern liegt...

Kannst du das in irgendeiner Form überprüfen, z.B. mal mit anderen Lautsprechern?

Hintergrund (eigene Meinung): auf einer stimmig aufeinander abgestimmten Anlage hat man keine überdrehten Frequenzen, zuviel Bass, dumpfe Höhen oder sonst was. Da bekommt man die Anlage beim Hören der Musik schlicht nicht mit. Nur eine schlechte Aufnahme, die erkennt man dann zweifelsohne.

Und: gerade beim TV-Ton werden gerne die Bässe hochgedreht, damit es aus dem Soundbar oder aus den Harman/Teufel 2.1/5.1 "Ich-kann-alles"-Kisten bei Hans Michl im Wohnzimmer auch schön wummert und dröhnt (Loudness zwecks Effekthascherei)...

Grüße

fretworker
Stammgast

#4 erstellt: 28. Mrz 2020, 01:32

Zuviel Bass hatte ich vorher nur bei manchen Filmen über den Fernseher, sonst war alles okay. Erst mit der Quad ist das häufiger so. Habe eben eine Klassik-CD gehört, das war wieder tadellos. Die nöchste CD ist dann wieder anders ...

Der Arcam war noch der Amp mit der weichsten und musikalischsten Abstimmung. In der Preisklasse + - hatte ich Denon, Marantz, NAD und Cambridge hier, das klang alles hart und wenig musikalisch. Sind vielleicht auch meine Ohren. Mein Vater hat die gleichen Boxen an einem älteren Sony, das klingt super.

Blöd ...