HIFI-FORUM » Stereo » Hifi-Klassiker » Nora Mazurka W1049 | |
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Nora Mazurka W1049+A -A |
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Autor |
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hbitsch
Stammgast |
21:06
![]() |
#1
erstellt: 11. Sep 2005, |
Hallo, ich habe ein Nora Mazurka W1049 Radio (Bj. 1954) geerbt - leider gibt es keinen Ton von sich, ist jedoch aeusserlich in erstaunlich gutem Zustand. Aufschrauben hat ergeben, dass eine Roehre fehlt - zumindest ist ein Sockel leer, was vielleicht die Ursache fuer die Stille aus dem Ding sein koennte. Ich wuerde sagen, die EL84 fehlt. Eine kurze Uebersicht ueber das Geraet gibt es hier: ![]() Grundsaetzlich haette ich gerne so ein Radio. Daher meine Frage: Meint Ihr, es lohnt sich, Zeit und Geld in dieses Radio zu investieren (ich schaetze mal ca. 100-150 Euro fuer die Reparatur und Reinigung beim Haendler + die fehlende Roehre) oder schaue ich mich fuer den Betrag lieber bei ebay um? Fuer jeden Hinweis dankbar. so long Henning |
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CyberSeb
Inventar |
21:28
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#2
erstellt: 11. Sep 2005, |
Hallo, ich würde zuerst einmal versuchen, die fehlende Röhre zu ergänzen. Die EL84 ist eine Standard-Endstufenröhre, die du überall bekommst. Natürlich auch auf eBay, sogar Conrad hat sie (bzw. hatte sie). Kostet 10 bis 20 Euro, wenn überhaupt so viel. Der Versucht lohnt sich auf alle Fälle! Achte darauf, dass die Röhre in gutem Zusand ist, also 80% oder höher. Eine neue ist natürlich noch besser. Ansonsten können bei einem alten Radio folgende Mängel auftreten: Brummen (die Elkos sind schwach), der Sender "driftet" davon wenn das Gerät läuft, usw... Gruß, Sebastian |
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TSF
Stammgast |
16:33
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#3
erstellt: 12. Sep 2005, |
Hallo Henning, da würde ich mich CyberSeb voll anschliessen. Vor allem hast Du keine Garantie, dass irgendwas Ersteigertes besser ist. Die Reinigung kannst Du leicht selbst durchführen. Bei den häufigen Defekten ist noch zu ergänzen, dass man sich auf jeden Fall den Koppelkondensator zwischen Anode EABC80 und Steuergitter EL84 anschauen sollte. Die lassen sehr oft altersbedingt beträchtliche Leckströme durch. Dann wäre ein Austausch angebracht, damit Deine neue EL84 nicht überlastet wird. Gruss TSF |
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hbitsch
Stammgast |
23:08
![]() |
#4
erstellt: 13. Sep 2005, |
Erstmal danke fuer die Hinweise. Ich habe eine EL84 besorgt und eingebaut, mal den Staub der letzten 50 Jahre entfernt, ein neues Netzkabel spendiert und siehe da, es kommt tatsaechlich Musik raus ![]() *dumdi dumdi dumdi brumm dum summ didumdi* Das Brummen haelt sich in Grenzen, allerdings driftet der Sender im Kurzwellenband ab. Die anderen Frequenzen sind ok. Stellt sich nun also die Frage, wie man dem Abdriften Herr werden kann. Fuer nochmaligen Hinweis waere ich sehr dankbar. |
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TSF
Stammgast |
11:01
![]() |
#5
erstellt: 15. Sep 2005, |
Das ist ein thermisches Problem. Frequenzbestimmende Bauteile im Oszillatorkreis erwärmen sich im Betrieb, ihre Kapazität oder Induktivität ändert sich dabei leicht und somit auch die Oszillatorfrequenz und die Sendereinstellung auf der Skala. Die Kurzwelle ist dafür besonders empfindlich. Nach etwa 15 - 20 Minuten sollten die Bauteile aber ihre Endtemperatur erreicht haben und der Empfang stabil bleiben. Danach sollte auch auf Kurzwelle kein Nachregeln mehr nötig sein. Wenn Du damit leben kannst, würde ich alles lassen, wie es ist. Ansonsten müsstest Du Dir den KW-Oszillatorkreis näher anschauen und versuchen, die Kondensatoren gegen moderne, möglichst temperaturstabile Typen zu tauschen. Sollte das helfen, wäre anschliessend noch ein Abgleich nötig, damit die Empfangsfrequenz wieder mit der Skalenbeschriftung übereinstimmt. Kurz: ein ziemlicher Aufwand, der das Problem vermutlich nicht völlig beseitigt, da die Wärmeentwicklung in Röhrengeräten halt nunmal beträchtlich ist. Auch früher (und bei professionellen Geräten) lautete das Allheilmittel für solche Fälle schon: etwas Geduld und lange vorheizen. Gruss TSF |
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hbitsch
Stammgast |
19:58
![]() |
#6
erstellt: 15. Sep 2005, |
Danke fuer die Erklaerung. Hatte das Radio heute mal laenger an und in der Tat, nach 30 Minuten hat sich der Drift erledigt. Werde also nichts tun, wie Du empfohlen hast. |
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