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Antenne 75 oder 300 Ohm - was ist der Unterschied?+A -A |
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Autor |
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doc_relax
Inventar |
#1 erstellt: 01. Sep 2004, 21:09 | |
Hallo zusammen, ich weiß zwar daß man einen Dipol an der 300- und Rundfunkkabel an den 75 Ohm Antennenbuchse anschließt, aber wo liegt der Unterschied? Und was passiert, wenn ich mein Radiokabel an den 300 Ohm-Anschluß klemme? Und umgekehrt? Schließlich haben heutige Empfänger gar keine 300 Ohm Anschlüsse mehr... Wer klärt mich auf? Gruß doc |
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RealHendrik
Inventar |
#2 erstellt: 02. Sep 2004, 08:02 | |
Also: Der 300-Ohm-Antennenanschluss (früher 240 Ohm) ist ungeschirmt und symmetrisch ausgeführt, d.h. ohne Bezug zu einem Massepotential. Der 75-Ohm-Anschluss ist dagegen geschirmt und asymmetrisch ausgeführt, d.h. der Schirm liegt auf Massepotential. Was passiert, wenn man eine 300-Ohm-Antenne mit einen 75-Ohm-Anschluss verbindet? Das gibt eine leichte Fehlanpassung, oder auf deutsch: Das Potential der Antenne wird nicht hundertprozentig ausgeschöpft. Das dürfte aber für den Normalrundfunkhörer praktisch kaum wahrnehmbar sein, zumal andere fast immer vorhandene Unwägbarkeiten (z.B. Antennenausrichtung oder grosse Kabellängen) viel grössere Verluste erzeugen. Dass es heute nur noch 75-Ohm-Anschlüsse gibt, hängt damit zusammen, dass Antennenanlagen heute fast ausschliesslich asymmetrisch aufgebaut sind. 300-Ohm-Anschlüsse findet man praktisch nur noch bei wenigen Spezialantennen (z.B. passive Zimmerantennen). Und selbst dafür gibt es verlustarm funktionierende Anpassübertrager für ein paar Euro... Gruss, Hendrik |
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cr
Inventar |
#3 erstellt: 02. Sep 2004, 08:15 | |
Wir haben noch ein 240-Ohm Kabel daheim, Installation aus den 50er Jahren. Der Vorteil dieser Kabel war, das man sie schön verlegen konnte (Zwei dünne Drähte und in der Mitte ein Plastiksteg, den man schön nageln konnte und gut durchs Fenster oder Türen brachte) |
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Django8
Inventar |
#4 erstellt: 02. Sep 2004, 09:35 | |
Interessantes Thema. Was passiert aber nun, wenn man eine 75-Ohm-Antenne an einen 300-Ohm Anschluss hängt (Der 300-Ohm Anschluss besteht ja aus zwei "Eingängen" – also der Kupferdraht des 75-Ohm-Kabels an den einen und die Abschirmung an den anderen Eingang)? Bis zu Beginn der 70er waren nämlich die meisten Tuner nur mit einem 300-Ohm Anschluss ausgestattet. Würde mich interessieren, ob man dort überhaupt ohne Adapter eine 75-Ohm Antennen anschliessen kann. |
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RealHendrik
Inventar |
#5 erstellt: 02. Sep 2004, 09:44 | |
Kannst Du - mit den Vorbehalten der leichten Fehlanpassung. Je nach Tuner kann aber auch durch das "Masselegen" eines der Anschlüsse Störungen hervorgerufen werden, die ggf. durch Umpolen behoben werden können. Eine Rückwirkung dieser Fehlanpassung z.B. an eine Gemeinschaftsantennenanlage ist sehr unwahrscheinlich. Trotzdem: Die richigere Variante ist die Geschichte mit dem Anpassübertrager, oft einfach als Antennenweiche bezeichnet. Gruss, Hendrik |
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doc_relax
Inventar |
#6 erstellt: 02. Sep 2004, 20:03 | |
Ich hab jetzt´n bißchen rumgebastelt... komischerweise habe ich nur einen guten rauschfreien Empfang, wenn ich das Kabel (wir haben ISH, das ist die Kabelgesellschaft in NRW) an den 300 Ohm-Anschluß klemme Was läuft denn da verkehrt? Am 75er kommt ein wenig mehr rauschen durch. Ich hab jetzt einfach den 75er und den 300er beide ans gleiche Kabel angeklemmt, plus die Erdung an die dafür vorgesehene Klemme. Hab mir gedacht, gehste auf Nummer sicher *g* doc |
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Genau
Stammgast |
#7 erstellt: 05. Sep 2004, 22:03 | |
Meine Erfahrung mit alten Receivern, die nur einen 300Ohm Antennenanschluß besitzen und einem billigen Anpassübertrager ist: Solange man dann eine 75Ohm Antenne anschließt (z.B. Hausantenne) funktioniert das gut, schließt man hingegen Kabel an, hat man Frequenzsalat => schlechten bis keinen Empfang. Bei mir war so, da der Anpassübertrager schon so gut als Antenne gewirkt hat, das der Receiver versuchte alles zu empfangen, was dann halt schief ging. |
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