Schleifen, Schleifen, Schleifen…Polieren!

Schleifen, Schleifen, Schleifen…Polieren!




Hallo liebe Forumianer, Vielschreiber und Stammgäste und Übervielschreiber(andisharp)…

Auf vielfachen Wunsch eröffne ich mal einen neuen Thread in dem es hauptsächlich ums Schleifen und Polieren gehen soll. Außerdem um das Pimpen und die Zerstörung des Geräteoriginalzustandes, durch das Verändern der Frontplatte!
Mein Ziel war es schon vor einiger Zeit ein recht einfaches Gerät etwas aufzuwerten. In meinem Fall ging es hauptsächlich um einen Telefunken STT1 Tuner! Das Ziel war es, daraus optisch einen RfA, und BfA – Tuner zu machen:

RfA= Restek für Arme
BfA= Burmester für Arme

Um einen regulären Telefunken STT1 Tuner in diesen glänzenden Zustand zu bekommen, kostet das allerdings etwas Schweiß, ein wenig Zeit und einiges an Schleifpapier.
Das Ergebnis sieht nun so aus:



Meine grobe Vorgehensweise:

Zunächst wird die Fronplatte des Gerätes abgenommen, eingespannt und gnadenlos mit einem Schleifgerät abgeschliffen. Das ist trotz sehr grobem Schleifpapier gar nicht so einfach, denn die vom Werk aus gebürstete und eloxierte Oberfläche ist sehr hartnäckig. Es dauert auch bei grobem Schleifpapier und trotz Maschineneinsatz recht lange bis man die Frontplatte von der obersten Beschriftungs- und Schutzschicht befreit hat! (kaum zu glauben, aber wahr)

Ab jetzt wird einfach stumpf mit mehreren verschiedenen Schleifpapierkörnungen geschliffen:

Ich habe benutzt: 180er, 220er, 240er, 320er, 400er, 600er, 1000er (zum Schluss Nass-Schleifen)…es gibt natürlich noch feinere Körnungen…

Ich habe übrigens ab der 400er Körnung NICHT mehr mit der Maschine geschliffen. Sondern nur noch mit der Hand! Ab der 600er Körnung darf dann auch nicht mehr kreuz und quer geschliffen werden, sondern nur noch längs der Platte hin und her!

Hier eine Makroaufnahme (Frontplatte CA10 Vollverstärker von Telefunken) auf der man noch die längs- Schleifspuren deutlich sehen kann (so was sieht natürlich noch nicht besonders perfekt aus):




Diese ganze Schleiferei dauert sehr lange und ist zudem extrem dreckig und unangenehm. Der Alustaub ist recht widerlich, verteilt sich überall und lässt einen aussehen wie ein Bergarbeiter!...Zwischenzeitiges Naseputzen halte ich für durchaus angebracht!
Ich habe ja schon einige Platten auf diese Weise geschliffen. Der größte Fehler den man beim Schleifen machen kann, ist zu glauben, dass es schon „gut genug“ sei! Gerade mit den feinen Körnungen kann man gar nicht lange genug schleifen. Stahlwolle habe ich übrigens auch mal zwischenzeitlich benutzt!

Im besten Fall sollte die Frontplatte schon jetzt recht gut glänzen.(Auch ohne Politur)
An dieser Stelle habe ich dann mit dem Polieren begonnen. Das polieren sollte auch in diesem Fall, genau wie beim Schleifen, LÄNGS zur Platte erfolgen!
Zum Glück verfüge ich über dieses Maschinchen:



Ich habe in der Vergangenheit schon mehrere verschiedene Mittel ausprobiert. Bei dieser Frontplatte habe ich diese Mittel verwendet:

Schleif-/Polierpaste und Politur/Pflege für Alu (mit Versiegelung)



Erst habe ich die Paste aus der Tube aufgetragen,…anschließend die Alupflege!
Auch hier kann man eigentlich nicht lange genug Polieren!
Anschließend habe ich noch hiermit nachpoliert:




FERTIG….endlich,…nach viel Schweiß und Dreck!

Zu erwähnen ist natürlich noch, dass die Frontplatte nun einmal aus Alu besteht und wie die meisten Metalle, eine in diesem Fall ungünstige Eigenschaft hat: Oxidation! Ich konnte leider noch keine Langzeittests über drei Jahre durchführen und weis deswegen nicht wie die Front nach drei Jahren aussehen wird!?
Bei ganz genauem Hinsehen sind natürlich auch kleine Schlieren sindbar,..die kann man(ich) auf den Fotos nicht mehr darstellen.

Ganz wichtig bei dem Ganzen:

Die Threadüberschrift ist Programm !!!


Noch kurz zu erwähnen:

Auf diese Weise habe auch wunderbar die Kanten von Plexiglasscheiben(15mm) klar geschliffen. Ich denke, dass sich dieses Polieren auch wunderbar für die Ränder von Plattentellern eignet- natürlich nur das Polieren!!

Ein Kujau-Marantz