"Einstellungssache" Trennfrequenzen

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inselkind
Neuling
#1 erstellt: 29. Dez 2018, 02:43
Vor einer Woche endlich den länger gehegten Wunsch erfüllt,endlich wieder eine Baukastenanlage mit richtigen Lautsprechern statt All-in-one system ausm Mediamarkt im Wohnzimmer zu haben.Die Jugend mit den elterlichen Lautsprechern von Quadral verbracht(diewahrscheinlich älter sind als ich und bei den Eltern immernoch im Einsatz sind.) und bis jetzt nie das Geld über gehabt,mal mit was halbwegs vernünftigem anzufangen.
Hätte jetzt gerne kurz einen (für Anfänger/Laien verständlichen) Tipp...

Würde nur gern sehen,was sich noch zusätzlich raus holen lässt,ohne die halbe Wohnung umzurücken.
Leider wurde beim Reciever das Einmessmikrofon nicht mitgeliefert,auf Anfrage bei Amazon (wo nur der Reciever gekauft wurde,die LS kamen nach Probehören vom örtlichen Fachhändler und haben mich in der Preiskategorie am meisten überzeugt) wurde mir mitgeteilt,dass eine Nachsendung nicht möglich ist,da es sich um einen Artikel aus den Warehouse Deals handelt.Die Entfernung zu den Speakern mit Laserentfernungsmesser abgegriffen und eingestellt,sollte also passen.
Mein Problem ist jetzt die Sache mit der Trennfrequenz.Die lässt sich ja zum einen für die Frontspeaker im Reciever einstellen,zum anderen noch für den Sub via Drehknopf am Gerät.
Würde das Einmessmikrofon das überhaupt selbstständig erkennen und einen Vorschlag machen können?
Und gibt es sowas wie eine brauchbare Allgemeine Richtschnur,an der man sich hier orientieren kann?Was so allgemeine Grundlagen auf denen man die individuellen Versuche aufbaut betrifft?Und wie verhält sich das überhaupt ,mit dem Zusammenspiel dieser Einstellungen,im Bezug auf das Klangbild?Natürlich ist jeder Raum anders,und das subjektive Gefühl sowieso,aber gibt es etwas,woran man sich gemeinhin orientieren kann?

Setup aktuell sind zwei Dali Oberon7,unterstützt durch einen Dali E9F Sub.Reciever ist Denon RX2400H. Der Raum in dem alles steht hat ca 18 qm,falls das wichtig ist.Der Ausbau auf ein 5.1 ist für Mitte nächstes Jahr angedacht.Schwerpunktmäßig ist die Anlage für die Wiedergabe von Rock- und Metal,ab und an mal etwas Techno zuständig,darauf soll sie Optimiert werden.Filmwiedergabe und Gaming über PS4 gehört zwar dazu,aber da nehme ich gerne ein paar Abstriche in Kauf.Schwerpunkt liegt bei der Musikwiedergabe.
Brodka
Inventar
#2 erstellt: 29. Dez 2018, 10:37
Aus dem AV Wiki Subwoofer

Einstellung

Nach Kauf eines Subwoofers muss man sich mit den Einstellungen am Subwoofer und den dazugehörigen Einstellungen im AVR auseinandersetzen (Dazu bitte die jeweilige BDA der Geräte lesen!) - dem sogenannten Bassmanagement. Hier haben sich folgende Einstellungen für das erste Einmessen bewährt, die man in der Folge natürlich noch auf das eigene Gehör anpassen kann:
Am Subwoofer

Gain/Volume auf 25-50 %, an einem Drehregler also zwischen 9 und 12 Uhr.
Phase: Sollte vor der Messung erst einmal auf 0° gestellt werden und wird zumeist vom AVR beim Einmessen im Raum korrigiert. Sollte das jeweilige Einmesssystem keine Phasenkorrekturen vornehmen, so kann man in der Folgezeit auch nach Gehör (die Phase passt, wenn z. B. der Sinuston einer Tieftonfrequenz genau bei dieser Einstellung am lautesten wahrgenommen wird) die Phase nachregeln. Sollte der Subwoofer auf Höhe der Front aufgestellt sein, so ist ein 0°-Phase sehr wahrscheinlich. Dies bedeutet, dass das Subwooferchassis in gleicher Phase mit den Chassis der Lautsprecher mitschwingt und damit auch phasengleich am Hörplatz ankommt. Je nachdem, wie weit ein Subwoofer von der Front entfernt ist, kann sich diese Phase also drehen und sollte dementsprechend (automatisch oder manuell) angepasst werden.
Trennfrequenz: voll aufdrehen, damit der Filter nicht greift und am AVR eingestellt werden kann.

Am AVR

Die richtige Lautsprecherkonfiguration gemäß Bedienungsanleitung des AVR wählen.
Weitere Einstellungen am AVR sind in der Regel vor der Einmessung irrelevant, da die Einmessung die meisten Parameter automatisch bestimmt und überschreibt.
Die Einmessung starten. Hier eine Anleitung für die Messung mit Audyssey (Dauer ca. 5 Minuten).

Der Lautstärke-Pegel des Sub sollte nach der Messung im AVR im einstelligen dB-Bereich stehen - jedoch nie an den Grenzen (je nach AVR, oft -12/+12 dB oder -15/+15 dB), denn das bedeutet meist, dass der AVR den Unterschied nicht mehr kompensieren kann. In diesem Fall Volume/Gain am Subwoofer entsprechend anpassen und nochmals einmessen.

Nach der Einmessung:

Alle Lautsprecher auf „klein“/„small“ - (auch große Stand-LS6)), damit man für diese die Übergangsfrequenz überhaupt einstellen kann.

Sollte die LFE-Einstellung trotz Einstellung der Main-LS auf „small“ noch aktiv sein: LFE-Kanal auf „LFE“ (nicht auf „LFE+Main“, das würde die tiefen Frequenzen der Hauptkanäle doppelt ausgeben). LFE-Tiefpassfilter-Frequenz (auch: „LPF für LFE“) auf 120 Hz. Immer! Diese Einstellung hat nichts mit der Übergangsfrequenz zu den Hauptlautsprechern zu tun.

Möchte man den Bass von den (großen) Lautsprechern und dem Sub zugleich ausgeben lassen, muss die Einstellung LFE+Main (Denon/Marantz) oder Sub Plus gewählt werden.

Jetzt muss nur noch der Alltagsbetrieb getestet werden: Basslastige Filmszenen. Ideal um Subs zum Schwitzen zu bringen!

Die vom AVR ermittelte Entfernung des Subwoofers nicht manuell korrigieren. Oftmals entspricht dieser Wert nicht der real gemessenen Entfernung sondern wird aufgrund von Phasenverschiebungen ermittelt.


[Beitrag von Brodka am 29. Dez 2018, 10:38 bearbeitet]
Jockel100
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Dez 2018, 10:47
ohne einmessmikro hat das keinen sinn, du verschenkst jede menge potenzial des avr.
std67
Inventar
#4 erstellt: 29. Dez 2018, 12:49
Gerät zurück und woanders kaufen. So viel können die im Preis gar nicht nachlassen das sich das lohnt.
Ohne Mikro ist der AVR quasi wertlos, es sei denn du kannst irgendwo eines für kleines Geld kaufen.
Der Denon macht beim einmessen viel mehr als nur Pegel und Laufzeit zu ermitteln
inselkind
Neuling
#5 erstellt: 29. Dez 2018, 15:53
Ok erstmal danke für die schnelel und ausführliche Antwort.Da es ja offensichtlich einen extremen Einfluss hat (das hab ich wohl unterschätzt),werde ich mich an dieser Stelle an den Ratschlag halten und das Gerät im neuen Jahr,wenn das mit der Post wieder in geeordneten Bahnen läuft zurück schicken.
Hat jemand eine Preis/Leistungs Empfehlung in der Klasse bis ca 400/500 Euro,oder ist der 2400er da schon eine sehr gute Variante?
Der AVR sollte Wlan tauglich sein und auch Spotify unterstützen,und natürlich mindestens 5.1 ausgeben können.4K wäre auch gut,da steht ja die PS4 Pro als Einspieler zur Verfügung,auch wenn aktuell das Fernsehgerät den 4K Bildstandard nicht ünterstützt,dürften bei 4K ja auch die Audiospuren deutlich hochwertiger sein,als bei normalen HD Inhalten.Zumindest hatte ich den Eindruck,als ich 4K inhalte für das Einspielen auf dem Heimserver von Untertiteln und Fremdsprachigen Audiospuren befreit habe,
Brodka
Inventar
#6 erstellt: 29. Dez 2018, 21:25
wenn es bei 5.1 und deinem Budget bleibt,dann der Denon X1500.Ein besseres Einmesssysten (Audyssey XT32) ist erst ab den X3400/3500 enthalten...
inselkind
Neuling
#7 erstellt: 29. Dez 2018, 23:34
Nun ja,fürs Erste bleibt es tatsächlich beim 5.1 im Wohnzimmer.In der Küche (wo der Laptop zum zocken steht) leistet ne Logitech Z4 noch ganz gute Dienste,und im Bad von 5qm reicht der XB30 BT_Speaker von Sony allemal für brauchbare Beschallung bei der morgendlichen Routine.
Ende nächsten Jahres (quasi wenn über Bonuszahlungen wieder bisschen was angesammelt ist) ,ist schon geplant das ganze zu erweitern,und auch in der Küche eine Kombo aus höherwertigen Regallautsprechern und nem kleinen Sub zu installieren,die dann quasi als "Zone2" über den Rec laufen sollen.Aber soweit bin ich jetzt noch nicht,erstmal muss das Wohnzimmer laufen und von Stereo bzw 2.1 auf 5.1 geupdatet werden.Von dem her,tuts für die nächsten 10-12 Monate auch ein 5.1 Reciever.

Gibt es eigentlich einen wirklich signifikant (auch für "Normalsterbliche") hörbaren Unterschied zwischen Spotify und Tidal? Oder bedarf es zur Hörbarmachung schon eines Systems aus dem High-End_Bereich?
inselkind
Neuling
#8 erstellt: 29. Dez 2018, 23:40
Was den X1500 angeht bin ich unschlüssig...
Bewege mich ja selbst mit dem 2400 schon deutlich unterhalb der maximalen Leistung,welche die Standlautsprecher her geben.Zwar werde ich in meiner Mietwohnung wahrscheinlich eher selten den maximalen Pegel der Speaker ausnutzen können,ohne die Kündigung zu erhalten...Aber wenn ich mich richtig informiert habe,ist nicht ratsam zwischen maximallast der Speaker und dem AVR eine große Differenz in richtung Minus zu haben,weil dann bei ansteigendem Pegel mehr Verzerrungen auftreten,welche die LS beschädigen,zumindest aber deren Haltbarkeit negativ beeinflussen.Eher sollte der Verstärker überdimensioniert für die zu betreibende Konfiguration sein.Ist das so noch richtig?Und kann ich in dem Fall die negativen auswirkungen gering halten,wenn ich den AVR z.B. bei 70% maximallast begrenzen lasse?
Brodka
Inventar
#9 erstellt: 29. Dez 2018, 23:44
auch hier:AV Wiki Leistung
inselkind
Neuling
#10 erstellt: 30. Dez 2018, 02:57
Danke dir...Aus der Gesammtheit der Inputs schließe ich dann,dass ich mir keine Sorgen machen brauch,so lange ich kein "geschrabbel" oder sonstige Fehltöne aus den Speakern wahr nehme,auch wenn die Leistungsdaten auf dem Papier nicht zusammenpassen?Die impendanz (in dem fall haben die speaker 6 Ohm) wurde natürlich am AVR voreingestellt.Ist das so richtig?Der Sub fällt da raus.da er eh einen eigenen Verstärker hat und nur das Signalinput bekommt,was er zu tun hat(angeschlossen über Y-Kabel) ,phaseneinstellung steht bei 0,da er quasi fast mittig zwischen den Stand-LS positioniert ist bei einem Pegel von ca 40% (lt Drehregler) ?
The_Plug
Inventar
#11 erstellt: 03. Jan 2019, 18:16
Hast Du den AVR schon zurückgeschickt und nutzt nun einen mit Einmessmikrofon? Sonst bekommst Du keinen vernünftigen Pegel des Subwoofers hin, weil er ohne Einmssung bei jeder Frequenz in einer anderen Lautstärke spielt.
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