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Haus mit zwei Wohnparteien mit Sat ausrüsten+A -A |
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Autor |
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Dollplayer
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 20. Dez 2010, 13:34 | |||
Hallo zusammen, wir möchten endlich von DVB-T auf DVB-S wechseln. Konstellation ist ein Haus mit zwei Wohnparteien. Momentan ist die Dachantenne auf DVB-T optimiert, heisst unsere Receiver stecken an der Antennenbuchse in der Wand. Wir haben uns auf dem Dach mal umgesehen und die für uns naheliegendste Möglichkeit ist eine Schüssel aufs Dach an den Kamin zu installieren, und an beide Wohnungen zwei Kabel durch den (stillgelegten) Kamin zu verlegen. Es sind zwei unabhängige Mietparteien, wir möchten im 2. Schritt HD+ und Sky empfangen. Was wären für uns die nötigen Anschaffungen? Lesen im Forum ergab einen ca. 80er Spiegel (Kathrein?) und einen Quattro LNB (hier habe ich öfter den Alps Quad gelesen) Reicht das oder auf was müssen wir noch achten? Danke für kompetente Unterstützung. Grüsse Markus |
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raceroad
Inventar |
#2 erstellt: 20. Dez 2010, 13:56 | |||
Montage einer Satantenne auf dem Dach bedeutet, dass sie geerdet werden muss. Die vorhandene DVB-T-Antenne muss zwar auch geerdet sein, sie ist das aber nicht unbedingt so wie das die aktuell geltenden Bestimmungen vorschreiben. Für die DVB-T-Antenne ist das unkritisch, da sie unter den Bestandsschutz fällt. Doch für die Montage einer Satantenne an einem schon vorhandenen Mastrohr gilt dieser Bestandsschutz nicht. Wenn Du versicherungstechnisch kein Risiko eingehen möchtest, musst Du entweder selbst in der Lage sein zu beurteilen, ob eine vorschriftsmäßige Erdung vorhanden ist oder einen Fachbetrieb mit der Überprüfung beauftragen. Hinweise zu Erdung und Potenzialausgleich finden sich u.a. bei Dehn und Kleiske. Eine im Schutzbereich des Gebäudes montierte Antenne (Bild Kleiske Seite 5) erfordert keine Antennenerdung. Ansonsten gilt es zu bedenken, dass zu jedem Receiver ein separates Kabel verlegt werden muss, ein Twinreceiver braucht zur uneingeschränkten Nutzung zwei versorgende Antennenkabel. Soll innerhalb der Wohnräume auf das Verlegen neuer Kabel verzichtet werden, müsste daher ggf. auf Unicable zurückgegriffen werden. Antennengröße: Siehe FAQ-Sat. Ein Quat(t)ro-LNB funktioniert nur mit nachgeschaltetem Multischalter. |
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Dollplayer
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 20. Dez 2010, 14:09 | |||
Die Installation würden wir ohnehin eine Fachkraft erledigen lassen. Ich möchte nur sicher gehen, dass die richtigen Komponenten verbaut werden und mir als Laien auf dem Gebiet nicht irgendwas "Gesponsortes" untergejubelt wird. Der Sat Empfang soll in den jeweiligen übereinander liegenden Wohnzimmern mit Twin-Tunern empfangen werden. Daher auch der Plan von jeweils zwei unabhängigen Leitungen pro Wohneinheit. Die kommen dann übertrieben gesagt aus dem Loch in der Wand raus und direkt 2m weiter in den Receiver. Was für einen LNB benötige für dieses Szenario dann konkret? |
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raceroad
Inventar |
#4 erstellt: 20. Dez 2010, 14:26 | |||
Für insgesamt zwei Twinreceiver (einen pro Wohnung) und geringe Distanzen reichte ein Quad-LNB. Ich würde ganz klar das von Alps bevorzugen (in den viel teureren LNBs von Kathrein steckt auch Alps-Technik). Dazu für Astra 19,2° eine 75..78er Antenne, z.B.: 75er Gibertini XP bzw. SE, Astro ASP 78 = Fuba DAA 780, Kathrein CAS 80 mit LNB-Adapter für das Alps, Wisi OA 78 aus GFK (ebenfalls mit Adapter). |
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Duke44
Inventar |
#5 erstellt: 20. Dez 2010, 14:34 | |||
Die Installation einer Sat-Schüssel am Kamin ist in einigen Bundesländern erlaubt, in anderen dagegen nicht. Näheres dazu kann Dir die Kamin- oder Schornsteinfegerinnung sagen, da diese dazu auch ihre Einwilligung abgeben muss. Die Anbringung einer Sat-Schüssel in einem erdungsplichtigen Bereich kann ganz schön teuer werden, vor allem hinsichtlich des Anbringens und Ausführens der korrekten Erdung. Will man dies besser umgehen, so installiert man die Sat-Schüssel eben dort, wo eine Erdung nicht zwingend vorgeschrieben ist. Die dazu notwendigen Info`s kannst Du ja den oben verlinkten Dokumenten entnehmen. |
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Dollplayer
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 20. Dez 2010, 14:36 | |||
Heisst also Schüssel (eine von den von dir genannten) => LNB (je nach Hersteller mit Adapter) => vom Alps Quad LNB direkt mit den Kabeln in den Receiver? Korrekt? Was ist der Unterschied zwischen Quad und Quattro und wofür gibts Multischalter? Hab das ehrlich gesagt in der FAQ nicht so ganz kapiert... |
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raceroad
Inventar |
#7 erstellt: 20. Dez 2010, 14:47 | |||
Quattro-LNB: An jedem Ausgang liegt fest eine der vier Ebenen an, nur mit Multischalter sinnvoll zu betreiben Quad-LNB = Quattro-LNB mit eingebautem 4-fach Multischalter Quattro-LNB + Netzteil-versorgter Multischalter ist die zuverlässigere Variante und insbesondere bei größeren Distanzen zu empfehlen (steht aber im Prinzip auch so in den FAQ). Ein Multischalter ist außerdem dann sinnvoll, wenn außer Sat noch terr. Signale (UKW, DVB-T) eingespeist werden sollen und die einzig empfehlenswerte Option, wenn mehr als vier Singlereceiver (entspr. zwei Twinreceiver) zu versorgen sind.
Nicht ganz. Auch im Falle einer nicht erdungspflichtigen Antennen ist für einen Potenzialausgleich zu sorgen: LNB > Erdungsblock > Antennensteckdose (optional) > Receiver Der Erdungsblock ist mit Cu 4mm² im Falle einer erdungspflichtigen Antenne mit dem geerdeten Antennenmast zu verbinden, im Falle einer nicht erdungspflichtigen Antenne mit der Hauptpotenzialausgleichsschiene (steht aber auch alles in den genannten Dokumenten). [Beitrag von raceroad am 20. Dez 2010, 14:49 bearbeitet] |
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Dollplayer
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 20. Dez 2010, 20:12 | |||
Okay... Duke, sorry dein Post hatte ich übersehen, da 2min früher. Das Thema Erdung kann ich so gar nicht beurteilen. Ich denke es wird am besten sein, ich werde hier in München mal jemand beauftragen, der sich das ganze anschaut und mir/uns einen KV für die Installation macht. Da das ganze eine Mietwohnung ist und die Kosten komplett bei uns Mietern hängen bleiben, was wäre denn eine Alternative, damit wir HD fähiges Material empfangen können? |
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Duke44
Inventar |
#9 erstellt: 20. Dez 2010, 20:23 | |||
Es gibt nur IP-TV oder Kabelanschluß als Alternative. Beides kostet monatlich Geld. Mit Sat hat man freie Senderauswahl und beste Bildqualität. Wieviele Receiver müssen denn letztendlich versorgt werden, nur die beiden TWIN? Gibt es bei Euch einen Südbalkon mit freier Sicht >30° zur Waagerechten (keine Hindernisse im Weg)? |
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Dollplayer
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 20. Dez 2010, 20:33 | |||
Ja, zwei Twin Receiver. In obiger Wohnung einer und bei mir einer. In den übrigen Zimmer wird höchst selten ferngesehen, da reicht DVB-T. Balkon ja, leider aber direkt das nächste Haus in 6m davor und noch ein hoher Baum. |
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Dollplayer
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 20. Dez 2010, 20:36 | |||
Duke44
Inventar |
#12 erstellt: 20. Dez 2010, 20:38 | |||
Tja, da bleibt letztlich wohl doch nur die teure Dachinstallation über. Dat wird nich billich, das kostet richtig Geld! Aber was tut man nicht alles um vernünftig TV schauen zu können. Edit: Das Bild vom Dishpointer mal bitte etwas mehr aufzoomen, damit man was erkennen kann. [Beitrag von Duke44 am 20. Dez 2010, 20:40 bearbeitet] |
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Dollplayer
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 20. Dez 2010, 20:40 | |||
Auf welche Kosten schätzt du das Vorhaben? Mal angenommen man könnte die Schüssel an den Kamin "spaxen" und die Erdung der terrestrischen nutzen? |
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Duke44
Inventar |
#14 erstellt: 20. Dez 2010, 20:48 | |||
75èr Sat-Schüssel + Quad-LNB + Befestigungsmaterial + Koaxkabel 100...150,-€ Erdung + Potentialausgleich nach aktuellem Standard 500...750,-€
Das kannst Du vermutlich beides knicken. Die Anbringung am Kamin erfordert die Zustimmung vom Schornsteinfeger. |
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raceroad
Inventar |
#15 erstellt: 21. Dez 2010, 10:59 | |||
Das halte ich für sinnvoll. Denn die Kosten dafür hängen sehr von den Voraussetzungen vor Ort ab. Es ist noch nicht einmal ausschließen, dass die Erdung des vorhandenen Antennenstandrohres verwendet werden kann. Daher können die Kosten deutlich niedriger als 500 € liegen, umgekehrt werden worst case (noch gar kein Erder vorhanden) auch 750 € nicht in jedem Fall reichen. Ob die Montage einer Antenne am Kamin der Zustimmung des Schornsteinfegers bedarf, weiß ich nicht. Falls mit
gemeint sein sollte, dass auch der für die Montage auserkorene Kamin nicht mehr genutzt wird, ist die Frage der Antennenmontage eher eine des Baurechts. Die Frage wäre daher, ab welcher Antennengröße baurechtliche Bestimmungen beachtet werden müssen (in etlichen Bundesländern erst ab 1,2 m Ø, Bayern ?). Um eine Antenne an einem Kamin zu befestigen, ohne in dessen Bausubstanz einzugreifen, kann man spezielle Kaminbänder verwenden. |
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Duke44
Inventar |
#16 erstellt: 21. Dez 2010, 11:22 | |||
Nicht nur. Die Schornsteinfeger/Kaminkehrerinnung redet da auch noch ein Wörtchen mit. Das Anbringen am Kamin ist aber in jedem Bundesland anders geregelt. Nachfragen kostet bekanntlich nix. Siehe dazu u.a. auch hier, es gibt noch mehr Thread`s dazu im Sat-Bereich, wo dieses Thema zur Sprache kommt. |
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Dollplayer
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 22. Dez 2010, 16:01 | |||
Hallo. Danke für Eure Unterstützung. Mit dem Kaminkehrer haben wir gesprochen. Aus seiner Sicht kein Thema. Müssen nur eine finale Stillegung quittieren. Nächster Schritt wird also sein das Thema Erdung zu klären. Jetzt vor Weihnachten aber wohl schwierig. Mein Nachbar hat auch Bilder vom Dach gemacht. Mal sehen ob ich die bekomme und mal einstellen kann. Vielleicht könnt ihr dann schon beurteilen was Sache ist. Die Elektriker nehmen ja gleich mal 60€ nur zum Gucken kommen... |
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