DVB-S über ca. 27 jahre alte Koax kabel

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Neuling

#1 erstellt: 23. Dez 2010, 13:10

Hallo zusammen
ich bin gerade dabei im haus meiner mutter eine sat anlage zu installieren.
vom aufbau ist die anlage eigentlich recht simple.
die schüssel (85cm astro) habe ich an einen unbenutzten schornstein geschraubt und ausgerichtet. vom quad-lnb gehen 3 22m kabel durch den schornstin in den keller und dort per verbindungstück an die 3 alten koax kabel über die bis gestern noch das kabelfernsehn lief.
die ca 27 jahre alten kabel sind 7mm dick und haben ein vollplastik dielektrikum sowie diese alufolie und das netzgewebe. sollten also 2fach geschirmt sein.
jedes kabel geht unterputz in eines der 3 stockwerke (inkl. keller)was mir allerdings auch reichen würde, da wir eh nur einen reciever pro stockwerk und leitung anschließen würden.

es gibt keine möglichkeit neue kabel einzuziehen, da nicht mit leerrohren gearbeitet wurde und ich die wand nicht aufmachen werde.

mein problem ist nun, das das signal im keller zwar noch einwandfrei und mit 85% signalstärke in die alten kabel geht, an den anschlussdosen in den einzelnen stockwerken aber kein signal ankommt.

ich kann die kabellängen nich wirklich genau bestimmen, aber es werden sicher nochmal 20-40 meter kabel pro etage in der wand liegen

meine frage: ist es normal das bei so alten kabeln garnichts mehr ankommt?
gibt es bei dem momentanen aufbau noch hoffnung?
z.b. durch einen aktiven signalverstärker?

was könnte z.b die stromversorgung der lnb stören?
würde eine quattro lnb und ein extra multischalter das problem eventuell lösen?

danke für eure hilfe
theo_testperson

s22101
Stammgast

#2 erstellt: 23. Dez 2010, 13:32

Hast du ein Multimeter, mit dem du einfach mal den Widerstand der alten Kabel durchmessen kannst? Es könnte ja auch sein, dass da noch ein Verstärker/Verteiler irgendwo zwischenhängt...

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Neuling

#3 erstellt: 23. Dez 2010, 13:34

meine mutter hat leider keins im haus, aber das kann ich organisieren. werd ich gleich mal machen
danke

barsch,
Inventar

#4 erstellt: 23. Dez 2010, 13:39

mein problem ist nun, das das signal im keller zwar noch einwandfrei und mit 85% signalstärke in die alten kabel geht, an den anschlussdosen in den einzelnen stockwerken aber kein signal ankommt.

Welche Dosen sind denn dort verbaut? Mit den alten Kabeldosen geht das nicht! Du könntest auch mal ohne Dose testen,ob am Kabel ,das in die Dose führt noch Signal vorhanden ist.

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Neuling

#5 erstellt: 23. Dez 2010, 13:48

genau das teste ich gerade, allerdings bisher auch ohne erfolg.
ich hab jedoch inzwischen erschreckt feststellen müssen das zumindest eine leitung nochmal adaptiert wurde und der größte teil eine nöch ältere, einfach mit kupfergeschirmte leitung ist, vermutlich noch aus der zeit von hausantennen.
damit ist der signalverlusst zumindest in einem stockwerk garnicht mehr so dubios.
aber ich geb nicht auf :-)

s22101
Stammgast

#6 erstellt: 23. Dez 2010, 13:51

Verbindungsstecker im Keller lösen. Dosen abbauen (dämpft das Signal). Seele und Massegeflecht (was vorher in der Dose war) zusammenzwirbeln und im Keller den Widerstand zwischen Seele und Massegeflecht messen.

Edit: OK, bist schon weiter

[Beitrag von s22101 am 23. Dez 2010, 13:55 bearbeitet]

theo_testperson
Neuling

#7 erstellt: 23. Dez 2010, 13:59

hmm... die dosen sind alte kathrein kabeldosen esd 63
das signal kommt allerdings auch nicht an wenn ich die dose abbaue und direkt in den reciever gehe. [an einer der neueren leitungen]

werd mir jetzt gleich mal ein multimeter besorgen und dann mal durchmessen.

s22101
Stammgast

#8 erstellt: 23. Dez 2010, 14:03

Ansonsten könntest du noch von einem Zimmer aus bis zu dem Punkt messen, wo sich alte und noch ältere Leitung treffen. Um erstmal herauszufinden, ob es wirklich die Lietungen sind, die unten im Keller ankommen.

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Neuling

#9 erstellt: 23. Dez 2010, 14:38

wie würde ich bei dem messen den vorgehen?
ich kann die beiden leitungsenden ja nicht gleichzeitig berühren um sie durch zu piepsen.

KuNiRider
Inventar

#10 erstellt: 23. Dez 2010, 14:43

Ich vermute auch ein Kontaktproblem bei dir. Zum testen mit einem Receiver solltest du vom Transponder 11597.00 V denn CNBC oder BBC nehmen - da auf Low-Vertikal tut der auch noch wenn es zum ansteuern der High-Horizontal-Ebene nicht mehr reicht. Quad-LNB sind für sowas einfach nicht geeignet.

Durch den Kamin sollten sich doch 4 neue Kabel ziehen lassen!
-> Quattro-LNB in den Spiegel und unten einen Multischalter mit Entzerrung und leichter Verstärkung (Extremfall der Spaun SMS 5603 NF) und die alten Kabel spielen keine Rolle mehr, solange keine DECT-Telefone daneben stehen.

theo_testperson
Neuling

#11 erstellt: 23. Dez 2010, 20:58

danke für die tipps
hatte heute wegen weihnachten keine zeit mehr um mir ein multimeter zu leihen, werd ich aber noch nachholen.
wenn das mit dem quattro lnb und dem multischalter auf jedenfall klappen sollte, dann werde ich wohl auf diese lösung umsteigen.

danke euch für die hilfe
frohe weihnachten und einen guten rutsch

theo_testperson
Neuling

#12 erstellt: 23. Dez 2010, 21:26

mir ist noch eine sache eingefallen bzw. nicht ganz klar.

der reciever versorgt ja die lnb mit strom.
falls ich jetzt also irgendwo in der wand eine dose o.ä. hab die diesen strom nicht durchgibt funktioniert die lnb nicht und es kommt kein signal an. das könnte also momentan das problem sein.

würde ein multischalter dieses problem denn lösen, da er die lnb dann anstelle des recievers mit strom versorgt oder bestünde das problem weiter?

nicht das ich morgen die lnb umtausche und nen multischalter kaufe und es am ende trotzdem nicht geht weil irgendwelche alten dinge unterputz schlummern

KuNiRider
Inventar

#13 erstellt: 23. Dez 2010, 21:48

Ohne stromfähige Verbindung geht gar nichts, auch nicht mit Multischalter.
Daher sollst du ja erst deine Verkabelung prüfen - auch mit den angegebenen Sendern.
Hintergrund:
Die meisten deutschen Sender liegen auf HiHorizontal und um das LNB auf diese Ebene zu schalten müssen am LNB 18V+22kHz anliegen. Durch schlechte Verbindungen + den relativ zu einem Multischalter hohen strombedarf des Quads bleiben ein paar Volt in der Leitung hängen und/oder die 22kHz werden so flach, dass sie nicht mehr erkannt werden. Bei LowVertikal tut das LNB schon ab ca 10V

theo_testperson
Neuling

#14 erstellt: 23. Dez 2010, 23:01

ah ok, gut das ich nochmal gefragt hab, werd ich sofor testen.

theo_testperson
Neuling

#15 erstellt: 23. Dez 2010, 23:56

ich habs gerade mit der quad lnb hinbekommen.
keine ahnung warum das erst jetzt funktioniert hat, aber irgendwie ist mir das gerade auch egal.

ich hab um die allgemeine stromfähigkeit zu prüfen erneut die dosen abgeschraubt und die kabel kurz drangehalten und diesmal hat es funktioniert, alle programme werden empfangen, auch durch die alte, einfach geschirmte leitung.

warum das heute mittag bei genau dem gleichen test nicht funktioniert hat, weiß ich nicht, aber jetzt gehts.

@KuNiRider: ganz herzlichen dank, durch den tipp mit dem Transponder 11597.00 V und CNBC hab ich das ganze überhaupt erst nochmal probiert.

an den rest des forums ebenfalls einen herzlichen dank.
hier findet man immer gute und kompetente hilfe.

jetzt aber wirklich ein frohes fest, hoffe ich muss mich nicht mehr melden

s22101
Stammgast

#16 erstellt: 25. Dez 2010, 12:42

theo_testperson schrieb:

wie würde ich bei dem messen den vorgehen?
ich kann die beiden leitungsenden ja nicht gleichzeitig berühren um sie durch zu piepsen.

Habe ich weiter oben schon beschrieben:

"Verbindungsstecker im Keller lösen. Dosen abbauen (dämpft das Signal). Seele und Massegeflecht (was vorher in der Dose war) zusammenzwirbeln und im Keller den Widerstand zwischen Seele und Massegeflecht messen."

Kabel besteht besteht ja aus zwei Teilen. Innenleiter und Massegeflecht. Wenn Innenleiter und Massegeflecht an eime Kabelende verbunden (zusammengezwirbelt) sind, kann man den Widerstand mit dem Multimeter am anderen Ende messen. Ist das Kabel nicht unterbrochen, sollte der Widerstand bei 75 Ohm liegen.

Voricht: NICHT das Kabel zusammenzwirbeln, wenn Receiver oder LNB noch angeschlossen sind!

KuNiRider
Inventar

#17 erstellt: 25. Dez 2010, 17:50

s22101 schrieb:

Ist das Kabel nicht unterbrochen, sollte der Widerstand bei 75 Ohm liegen.

Da hat jemand das mit den 75Ohm-Koaxkabeln aber gründlich missverstanden!

Ein normales 7mm Koaxkabel hat ca 50...60Ohm Schleifenwiderstand auf 1km Länge

-> Somit misst man bei 20m erst knapp 1 Ohm
-> Offene Leitung sollte unendlicher Widerstand sein und das einen Ende zusammengezwirbelt praktisch Kurzschluss, dann ist das Kabel ok.

s22101
Stammgast