Sat Anlage Mehrfamilienhaus

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densa
Inventar
#1 erstellt: 14. Sep 2011, 21:23
Hallo,

nachdem ich mir auf den Balkon eine Satschüssel gestellt habe und mein Vater nun etwas neidisch geworden ist(bessere Qualität und Vielfalt als im Kabel) und es in ihrem Mehrfamilienhaus in einigen Wohnungen zu schlechten Kabelempfang kommt, hat mein Vater die Idee gepackt bei der nächsten Hausversammlung mal über eine Gemeinschaftsanlage zu diskutieren.

Jetzt wollte ich einmal grob die Kosten abschätzen, die auf die Eigentümer gemeinschaft zukommt.
Ich weiß, aus der Entfernung ist sowas immer sehr schwer, mit gehts auch nicht um einen genauen Betrag, sondern nur um einen groben Richtwert, an dem man erkennen kann in welche Richtung es geht, damit die Hausversammlung darüber entscheiden kann, ob sie den weg gehen möchte oder ob es garnicht in Frage kommt.

Daten zum Haus:

-1906 erbaut
-9 Wohnungen
-Dachboden unausgebaut
-Nicht genutzte Schornsteine sind vorhanden
-Wohnungen sind alle recht groß (zwischen 180 und 220 m², also recht lange Kabelwege

jede Wohnung sollte mindestens vier, besser fünf Anschlüssel haben (twin receiver plus 2 normale receiver)

vielen Dank. Falls noch informationen benötigt werden, reiche ich die gerne nach.


[Beitrag von densa am 14. Sep 2011, 21:24 bearbeitet]
Volterra
Inventar
#2 erstellt: 15. Sep 2011, 12:04
http://www.bfm-satsh...un-sms-93609-nf.html
Wenn Ihr Euch auf je 4 Empfangsplätze beschränken könntet, würde obriger MS für knapp 500€ 36 Empfangsplätze versorgen können.

-Nicht genutzte Schornsteine sind vorhanden

Dann könnten dort die Kabel geführt werden, was die Installation und die Kosten vereinfacht.
Verteilt werden kann dann sogar auf mehrere Kamine.

Diese Kabelführungen könnt Ihr selbst erledigen.
Vermutlich werden es insgesamt 600m Kabel, was ca. 350€ mit hochwertigen Kabeln kostet.
36 Single-Dosen kosten ca. 360€
Twin - Dose reduzieren die Anzahl der Dosen.

Die Material und Montagekosten für die Dachmontage dürften 400 bis 600€ betragen.

Bis hier rechne mal mit 2000€


Auf dem Dach ist die Masterdung obligatorisch, was sehr teuer werden kann und die Kostehöhe hängt von den Gegebenkeiten ab.

Hinzu kommen noch die Kosten für den Potentialausgleich aller Kabel und des MS.
http://www.kleiske.de/vde%200855/vde0855_310108.pdf

Wenn die Antenne aber am Balkon oder besser an einer Hauswand montiert werden kann,
dann ist uU. keine teuere Masterdung erforderlich
und die Montagekosten reduzieren sich deutlich.
Der PA Ausgleich muss dennoch erfolgen.
Auch das kann teuer werden und sollte nur von einer Fachfirma durchgeführt werden.

Übrigens:
Ist nur ein Miteigentümer gegen die Umstellung auf Sat-Empfang, dann scheitert Euer Vorhaben.

So ein unwilliger Miteigentümer könnte sogar die Demontage Deiner Balkonschüssel verlangen.

So steht das in der Regel in den Hausordnungen bei ETW, die Bestandteil des notariellen Teilungsvertrags ist.

Hinzu kommen die Kosten für HDTV oder einfache Digitalreceiver zwischen mindestens 50€ und 200€. Nach oben bis 1000€ je Box kann das gehen.
densa
Inventar
#3 erstellt: 15. Sep 2011, 12:18
danke für die auskunft.

ich wohne nicht in dem haus. meine schüssel ist gut auf dem balkon versteckt und kann von außen nict gesehen werden.

ich bin mir ziemlich sicher, dass das haus einen blitzableiter hat, ist damit die erdung gemeint? *sorry für die dumme frage*

da die gemeinschaft in dem haus sehr gut ist (9 befreundete familien haben das haus gekauft sollte das kein problem sein, wenn einer kein sat empfang haben möchte, dann muss er sich nicht beteiligen, ich denke nicht, dass einer das dann ganz verhindern möchte. hat dann halt nur die a...karte, wenn er es doch irgendwann mal haben will. an der fassade und auf dem balkon wird es nicht möglicht sein die schüssel zu installieren, da es absolut nicht zu dem stuck der altbaufassade passen würde, sie sollte schon "unsichtbar" auf dem dach stehen.

wenn man die kabel durch die kamine nicht selber legen will/kann, sollt man grob mit ca 4k bis 5k für alle arbeiten, technik, kabel, dosen plus die receiver rechnen oder?

wie finde ich einen geeigneten betrieb?
Volterra
Inventar
#4 erstellt: 15. Sep 2011, 13:37
Die Führung der Kabel in den Kaminen geht schnell.
Danach werden die die Kabel innerhalb der Wohnungen zu den Empfangsplätzen vermutlich via PVC Schächte auf den Fußleisten geführt.

Anderenfalls müssen Wände aufgeschlagen werden, darin Leerrohre verlegt werden, darin die Kabel geführt werden, Dosenmontage, ev. neue Tapeten und, und, und.

Heutzutage verwendet man besonders bei so einer großen Satanlage teuere Kompressionsstecker oder Selfinstall-Stecker allein über 400€.

Macht das alles eine Fachfirma, dürften wir über zusätzlich 240€ je WE reden.
Sagen wir mal 2000€ zuvor + 2400€, was bereits 4400€ egäbe.


ich bin mir ziemlich sicher, dass das haus einen blitzableiter hat, ist damit die erdung gemeint?

Was erforderlich ist, wenn es eine Blitzschutzanlage auf dem Haus gib, steht alles in dem Kleiske-Link.

Ich bin da überfragt und äußere mich hier nur, wenn ich eigene Erfahrungen gemacht habe oder ein Satguru hat derart gut formulierte Infos gegeben, dass ich ihn nur noch zu zitieren brauche.
Die Kosten der Masterdung und PA Ausgleich können nur vor Ort durch einen Fachmann ermittelt werden.

Dein angedachten max. 50000€ dürften wegen der Erdung und PA mindestens um 1000, eher 1500€ höher ausfallen.

Möglicherweise könnte auch ein Unicable Satanlage zum Einsatz kommen. Da könnten ev. die vorhandenen Kabel weiter verwendet werden. Auch damit habe ich keine Erfahrungen.
Hier kannst Du Dich aber perfekt beraten lassen:
http://www.jultec.de/contact.html
Allerdings sind dann uncabletaugliche Receiver erforderlich.

wie finde ich einen geeigneten betrieb?

Schwierige Frage.
Ev. bei der IHK nachfragen.
Der Betrieb sollte in allen Belangen mit größeren Mehrteilnehmer-Satanlagen Erfahrungen haben und mit Erdungen ebenfalls.
densa
Inventar
#5 erstellt: 15. Sep 2011, 14:01
wenn auf dem dach noch ein alter antennemast aus terrestischen emfpangszeiten steht, müßte der doch auch geerdet worden sein, bzw an den blitzableiter angeschlossen worden sein. so könnte man doch, wenn der mast nicht ungünstig an einem schornstein steht, dort die schüssel montiert werden?

ich glaub ich werde meinem vater für die hausversammlung mal die summe von ca 6000 bis 7000 euro nennen und dann können sie sich überlegen, ob sie sich ein kostenvoranschlag von einer firma holen.
Volterra
Inventar
#6 erstellt: 15. Sep 2011, 14:13
Wenn man mal die Dächer in den Ortschaften betrachtet, dann gibt es dort teilweise noch immer regelrechte alte terristische Antennewälder.

Mein Satguru sagte dazu, dass 90% dieser Antennen nicht geerdet sind. Oft hängen daran auch Sat-Antennen.
Da wir hier nun mal in einem Sat-Fachforum sind, wäre es unverantwortlich nicht auf die Gefahr durch Blitzschlag hinzuweisen.
densa
Inventar
#7 erstellt: 15. Sep 2011, 20:02
nee nee, wenn die anlage entsteht wird sie auch ordentlich geerdet. es geht ja auch bei dem haus und den wohnungen um einen gewissen wert, den setzt man ja nicht wegen ein paar tsd € aufs spiel.
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 16. Sep 2011, 08:23

densa schrieb:
-9 Wohnungen
-Dachboden unausgebaut
-Nicht genutzte Schornsteine sind vorhanden.

Da steht aber nichts darüber, wie die jetzige Kabel-TV-Anlage aufgebaut ist. Würde wenigstens jede Wohnung über ein eigenes Kabel versorgt, könnte eine Satanalge auch eine ganz andere Struktur als mit einem fetten Multischalter bekommen:

Wären z.B. die Wohnungen über die Kamine erreichbar, könnte man (für eine Anlage zum Empfang eines Satelliten) das LNB-Signal zentral nur aufbereiten und je vier Kabel (mit den vier Satebenen belegt) in die Wohnungen führen. Hier endete dann der Part der Gemeinschaftsanlage. Jeder Wohnungseigentümer könnte dann selbst entscheiden, ob in der Wohnung ein klassischer Multischalter verwendet wird, was das Verlegen neuer Kabel nötig macht, oder ob per Unicable das vorhandene Leitungsnetz genutzt wird. Die zweite Variante würde vermutlich einem Teil der Eigentümer die Entscheidung für einen Wechsel leichter machen.
densa
Inventar
#9 erstellt: 16. Sep 2011, 09:06
die jetzige kabelanlage ist der grund der überlegung auf sat zu wechseln. die leitungen müssen so alt und teilweise schlecht geschirmt sein, dass es in mehreren wohnungen zu empfangsproblemen kommt. aus dem grund können die alten leitungen nicht genutzt werden.


Wären z.B. die Wohnungen über die Kamine erreichbar, könnte man (für eine Anlage zum Empfang eines Satelliten) das LNB-Signal zentral nur aufbereiten und je vier Kabel (mit den vier Satebenen belegt) in die Wohnungen führen. Hier endete dann der Part der Gemeinschaftsanlage. Jeder Wohnungseigentümer könnte dann selbst entscheiden, ob in der Wohnung ein klassischer Multischalter verwendet wird, was das Verlegen neuer Kabel nötig macht, oder ob per Unicable das vorhandene Leitungsnetz genutzt wird. Die zweite Variante würde vermutlich einem Teil der Eigentümer die Entscheidung für einen Wechsel leichter machen.


ich verstehe jetzt nicht den vorteil an dieser ausführung. ich bräuchte ja trotzdem für jede wohnung 4 kabel. also bräuchte ich ja auch wieder im dachboden einen "großen" multischalter, oder was meinst du mit der aufbereitung des sat signals? naja außerdem wäre in jeder wohnung ein multischalter nicht teurer als ein zentraler multischalter mit in kabelkanälen verlegten neuen kabeln? vorallem wenn die alten kabel eh nicht genutzt werden könnten, braucht es auch ein neues kabel für unicable...
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 16. Sep 2011, 09:58

densa schrieb:
ich verstehe jetzt nicht den vorteil an dieser ausführung. ich bräuchte ja trotzdem für jede wohnung 4 kabel. Bei Beschränkung auf einen Satelliten reichten die 4 Kabel aber für beliebig viele Receiver in der Wohnung. Umgekehrt können bei Interesse an mehreren Sats je nach Zahl der Anschlüsse in der Wohnung mit einem Multischalter außerhalb der Wohnung weniger Kabel als mit einem Schalter in der Wohnung nötig sein. also bräuchte ich ja auch wieder im dachboden einen "großen" multischalter, oder was meinst du mit der aufbereitung des sat signals? Auf den Dachboden käme bei dieser Variante kein Multischalter, sondern das Signal würde verstärkt und jeder Wohnung unverschaltet zur Verfügung gestellt. naja außerdem wäre in jeder wohnung ein multischalter nicht teurer als ein zentraler multischalter Zentrale Multischalter wären billiger. mit in kabelkanälen verlegten neuen kabeln? vorallem wenn die alten kabel eh nicht genutzt werden könnten, braucht es auch ein neues kabel für unicable... Nur wenn sicher ist, dass die alten Kabel selbst innerhalb der Wohnung nicht verwendet werden können und diese alten Kabel nicht austauschbar verlegt sind, bietet Unicable keinen wesentlichen Vorteil. Aber die Ursache für die momentan bestehenden Empfangsprobleme müssen nicht die alten Kabel sein, und sollte die alten Kabel in dünnen Leerrohren verlegt sein, würden sich diese für Unicable-Sat nutzen lassen, während man in dünnen Leerohren nicht genügend Kabel für klassische Satverteilung unterbringen kann. Ich behaupte ja nicht, dass Unicable der bessere Lösungsansatz ist, aber auf Basis der (spärlichen) Eingansinfo wäre es mMn falsch, nicht auch diese Option in Betracht zu ziehen.
Volterra
Inventar
#11 erstellt: 16. Sep 2011, 14:33

densa schrieb:
nee nee, wenn die anlage entsteht wird sie auch ordentlich geerdet. es geht ja auch bei dem haus und den wohnungen um einen gewissen wert, den setzt man ja nicht wegen ein paar tsd € aufs spiel.
Ist klar.
Der Beitrag in Post#7 sollte ja auch nur auf die Fahrlässigkeit so vieler Hausbesitzer und deren Mieter hinweisen.

Hat man gleich mehrere Kamine und alle sind von den Wohnungen/Etagen zugänglich, ist das ideal und dann ist der verlinkte Spaunschalter ebenfalls ideal.

Daran kann man sogar eine zweite Satposition anschließen.

Ev.auch Astra2D - dessen Empfang vom Wohnort abhängig ist.
http://sat.beitinger.de/astra_2d.html
Darüber werden von der BBC sehr viele frei empfangbare Kanäle gesendet. Es wird aber eine irgendwann in nächster Zeit eine Änderung geben und niemand weiß ob der Empfang dann noch möglich ist.
Für Menschen mit romanischen Sprachkenntnissen ist auch Hotbird nicht uninteressant.

Die Unicable-Variante hatte ja ich erwähnt und eine bessere Beratung dazu als bei Jultec gibt es nicht.

Möglicherweise haben die Miteigentümer bereits Flachmänner mit DVB S/S2 Tuner oder werden sich nach der Umstellung auf Satempfang einen solchen Flachmann kaufen, der dann keinen externen Receiver mehr benötigt.
Das ist der Renner in den Märkten.

Nur wenige Flachmänner beherrschen Uncable:

TV:
- Lenuss (alle Modelle)
- Loewe
- Metz (alle Modelle)
- Panasonic (alle aktuellen Modelle mit Sat-Emfang: Suchbegriff in der BDA: Einkabel/Einkabelfunktion)
- Samsung (D-Serie mit Sat-Empfang, die für den deutschen Markt bestimmt sind, mit Endung XZG z.B. UE46D8090YSXZG)
- TechniSat (wenn "TechniRouter ready")
Stand 13.08.2011

Bedeutet ein gravierende Einschränkung in Bezug auf die Produktvielfalt bei einem neuen Flachmannkauf durch eine völlig unnötige Unicable - Konzeption.

Sollte mal ein Ausländer Miteigentümer in dem Neunparteien-Haus des Vaters werden und noch eine weitere Position soll angepeilt werden - wie erst kürzlich der Satellit Sirius in einem MFH, ist das problemlos mit einer 90er Schüssel machbar.
Möchte ein Ausländer nur an einnem Empfangsplatz seinen Heimatsender empfangen, kostet das um 60 Euro für einen entsprechenden Feedhalter, ein Single LNB und einen kleinen Zusatzschalter.
Dipol
Inventar
#12 erstellt: 16. Sep 2011, 18:23

densa schrieb:
wenn auf dem dach noch ein alter antennemast aus terrestischen emfpangszeiten steht, müßte der doch auch geerdet worden sein, bzw an den blitzableiter angeschlossen worden sein. so könnte man doch, wenn der mast nicht ungünstig an einem schornstein steht, dort die schüssel montiert werden?


Im Nachtrag zum Hinweis von Volterra:

Bevor man blind an eine Altanlage anschließt, ist eine Prüfung fällig ob die Erdung oder die Blitzschutzanlage funktionstüchtig ist und dem aktuellen Normenstand entspricht.

Eine Blitzschutzanlage bei der keine Wartungsintervalle durchgeführt wurden ist ebenso tabu wie eine mit separaten Erdspießen oder eine Alterdung mit 10 mm² Querschnitt, 16 mm² mehrdrähtigem Cu oder nicht einsehbaren Anschlüssen des Erdungskabels.


[Beitrag von Dipol am 16. Sep 2011, 18:27 bearbeitet]
barsch,
Inventar
#13 erstellt: 18. Sep 2011, 07:56

Eine Blitzschutzanlage bei der keine Wartungsintervalle durchgeführt wurden ist ebenso tabu


Was wird denn bei so einer Wartung durchgeführt ? Aller wieviel Jahre ist denn das notwendig?
Volterra
Inventar
#14 erstellt: 18. Sep 2011, 08:40

barsch, schrieb:

Eine Blitzschutzanlage bei der keine Wartungsintervalle durchgeführt wurden ist ebenso tabu


Was wird denn bei so einer Wartung durchgeführt ? Aller wieviel Jahre ist denn das notwendig?

Hier wird das beschrieben:

Die VDE 0185-305 schreibt es zwingend vor. Nach dieser Vorschrift und den Vorgaben des Verbandes der Schadensversicherer müssen Blitzschutzanlagen ständig in betriebsbereitem Zustand sein. Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass festgestellte Mängel behoben und die Anlage auf den Stand der Wissenschaft und Technik gebracht wird.

Alle öffentlichen Gebäude müssen alle 2 Jahre von einer Prüforganisation geprüft werden. Alle privaten Gebäude müssen alle 4 - 5 Jahre geprüft werden.

Den Besitzer eines Hauses mit Blitzschutzanlage wird auferlegt, bei festgestellten Mängeln schnellstens die Instandsetzung durch eine Fachfirma zu veranlassen. Wird dies unterlassen und es kommt bei einem Blitzeinschlag zu Personenschäden, werden unweigerlich Verantwortliche gesucht und bestraft.

http://www.ms-blitzschutz.de/wartung-pruefung.php
Dipol
Inventar
#15 erstellt: 18. Sep 2011, 20:03
Nach gültiger DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3):2006-10, Anhang E, Tabelle E.2, hängen die Prüfungsintervalle auch von der Blitzschutzklasse ab.

In den Klassen I und II sind Sichtprüfungen jährlich und Umfassende Prüfungen alle zwei Jahre fällig, in den Klassen III und IV nur noch halb so oft.

Und der Verband der Sachversicherer hat noch detailliertere Vorstellungen: http://vds.de/fileadmin/vds_publikationen/vds_2010_web.pdf


DEHN Blitzschutz Kompakt-Seminar Seite 87:

ANMERKUNG:

Blitzschutzanlagen für explosionsgefährdete bauliche Anlage sollten alle 6 Monate einer Sichtprüfung unterzogen werden. Der elektrische Test der Installationen sollte einmal im Jahr ausgeführt werden.

Eine akzeptable Abweichung von diesem jährlichen Prüfplan wäre es die Tests alle 14 bis Monate dort durchzuführen, wo es sinnvoll erscheint die Leitfähigkeit des Bodens zu unterschiedlichen Zeiten zu messen, um so einen Hinweis auf jahresbedingte Veränderungen zu bekommen.


[Beitrag von Dipol am 18. Sep 2011, 20:08 bearbeitet]
barsch,
Inventar
#16 erstellt: 19. Sep 2011, 16:06

Und der Verband der Sachversicherer hat noch detailliertere Vorstellungen: http://vds.de/fileadmin/vds_publikationen/vds_2010_web.pdf


Wenn ich das richtig lese (das Fachchinesisch) muss ein normales Wohnhaus mit weniger als 20WE nicht alle 5 Jahre geprüft werden?
Dipol
Inventar
#17 erstellt: 19. Sep 2011, 22:38
Baurecht und Normen stehen natürlich über den VDS-Richtlinien. Die DIN VDE-Normen und auch die ABB-Empfehlungen stellen immer noch die Grundlage der Anerkannten Regeln der Technik dar.

Wenn der VDS größzügigere oder keine eigenen Mindestintervalle für kleine Wohnhäuser oder auch Antennenerdungen definiert, werden deswegen nicht die Anerkannten Regeln der Technik hinfällig.

Wie ich zufällig entdeckt habe, hat der VDE Thüringen ansonsten sorgsam gehütete DEHN-Lehrgangsfolien online gestellt: http://www.vde.com/d...tzVortragMueller.pdf

Schnell saugen, die von mir bereits zitierte Lehrgangsfolie mit den Wartungsintervallen nach VDE/ABB ist auch dabei.
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