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Erdung Antennenmast an Dachrinne?+A -A |
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Autor |
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*Dörk_Diggler_Reloaded*
Stammgast |
#1 erstellt: 07. Jun 2012, 18:05 | |||||||||
Hallo, ich hätte mal eine Frage zwecks Erdung eines Antennemastes. Ich bin gerade dabei mir einen Dachsparrenhaltermast zu montieren! Natürlich will ich diesen auch erden damit ich Nachts auch ruhig schlafen kann Ich habe gehört das es solche Erdungsschellen gibt die am Mast befestigt werden und auch Erdungsschellen die man an der Dachrinne des Hauses befestigt kann! Wenn ich diese beiden Erdungsschellen mit einem geeigneten Kabel verbinden würde, wäre mein Mast dann geerdet und/bzw. auf was muss man hier achten??? Mfg Jens |
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Radiowaves
Inventar |
#2 erstellt: 07. Jun 2012, 18:48 | |||||||||
Hallo Jens, ich bin diesbezüglich nicht der Profi, sondern versuche gerade selbst zu verstehen, wie die Logik hinter den entsprechenden Regelwerken (die sich in kleinen Teilen auch ab und an gerne mal ändern) aussieht. Der Profi heißt Dipol1, mal schauen, ob er sich melden wird. ;). Bei der Masterdung gibt es soweit mir bekannt genaue Regelungen, in welcher Höhe der Mast mit Schelle "anzuzapfen" ist (das habe ich nicht überprüft, habe es vom Hörensagen) und eben die Aussage, daß 16 mm^2-Massivkupfer genommen werden muß. Diese Aussage ist voriges Jahr etwas aufgeweicht worden, nun verbietet man nur noch die feindrähtige Ausführung (Cu-Litze), sagt aber nichts mehr explizit über z.B. dickdrahtigen Aufbau. Siehe Kleiske, Seite 5. Anyway, nimm Massivkupfer und es ist normgerecht. Die neuesten Bestimmungen sagen sogar, daß eine Fangstange (die seltsamen Stangen mit dem nach oben stehenden Draht, die Du z.B. auf Dächern von Krankenhäusern und anderen öfentlichen Gebäuden als Bestandteil der Blitzschutzanlage sehen kannst) verwendet werden sollte (!), die neben der Schüssel aufgebaut wird, diese überragt und in deren Schutzbereich die Schüssel "in Deckung" geht. Siehe Kleiske, das Foto auf Seite 8, und richtig krass (Erdleiterführung beachten!) das Foto auf Seite 9. Dann wird die Fangstange geerdet und die Schüssel nur an den Haus-Potentialausgleich gelegt, soweit ich weiß. Kleiske Seite 12 zeigt den aktuellen Stand ohne Fangstange. Das wäre dann wohl Deine Lösung. Was die Verwendung der Dachrinne als Erdleiter angeht: da habe ich null Ahnung. Kleiske Seite 8 sagt in der Bildbeschreibung, daß die Fangstange an die hartverlötete Dachrinne angeschlossen wurde. Inwieweit das auch mit Antennenmasten machbar ist und welche Bedingungen dafür eingehalten werden müssen (offenbar Hartverlötung statt einfach gesteckter Rohre, natürlich keine Kunststoffrohre, aber was sonst noch?) weiß ich nicht. Die Frage käme dann auch sofort von mir: was ist am unteren Ende der Dachrinne? Eine Rinne, die in der Regentonne endet oder frei auf die Wiese geht (wird immer populärer, Sickergrube drunter, spart Regenwasserkosten bei den Stadtwerken) ist natürlich nicht geeignet. Da muß irgendwie an einen Erder weiterverbunden werden. Und die ganze Einrichtung muß dann auch noch nachweisen, daß sie tauglich ist für diesen Zweck. Kleiske: http://www.kleiske.de/vde%200855/vde0855_310108.pdf |
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*Dörk_Diggler_Reloaded*
Stammgast |
#3 erstellt: 08. Jun 2012, 09:45 | |||||||||
Habe gerade festgestellt, dass das untere Ende der Dachrinne das in den Boden geht aus Kunststoff ist . Somit kann ich diese Variante wohl gleich wieder vergessen! Ist es möglich einen nicht geerdeten Antennenmast einfach mit einem geerdeten Antennenmast durch ein 16mm² Kupferkabel zu verbinden?? Dann müsste dieser doch auch halbwegs geerdet sein, oder?! Hintergrund ist der, dass wir schon einen Antennenmast haben der geerdet ist. Jetzt wil ich halt noch einen zweiten Mast montieren aber ich weiß verflixt noch mal nicht wie ich den Mast erden soll, deshalb habe ich gedacht die zwei Masten einfach mit 16mm² Kupferkabel zu verbinden. Gibt es denn keine simple Methode die auch ein Laie durchführen kann damit der Mast halbwegs geerdet ist. Muss ja nicht nach den neusten Vorschriften und Auflagen sein. Hauptsache es bietet einen gewissen Schutz und das Gefühl ist etwas besser. Habe ehrlich gesagt keine Lust mir einen Elektrofachmann ins Haus kommen zu lassen der mir dann vielleicht einen vom Pferd erzählt und mir die kompliziertes und kostenintensivste Erdung verkaufen will! Hat vielleicht noch jemand einen Tipp für mich!?! Gruss Jens |
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KuNiRider
Inventar |
#4 erstellt: 08. Jun 2012, 20:57 | |||||||||
Wenn der andere Mast geerdet ist, dann kannst du doch unterhalb von diesem deinen neuen Mast mit der Leitung verbinden. ?! Die Ableitung darf keineswegs nach oben und nichtmal waagrecht verlaufen, sondern sollte möglichst steil nach unten gehen. An die vorhandene Blitzschutzleitung kannst du ja dann mit einem Parallel oder Kreuzverbinder anschließen. Wenn der neue etwas weiter oben steht als der Alte, dann kannst du auch beide miteinander verbinden. Da die Mastschellen aber nicht aus Kupfer sind, nimmt man dafür 1cm dickes Knetalu als Verbindungskabel |
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Dipol
Inventar |
#5 erstellt: 09. Jun 2012, 09:41 | |||||||||
Mit "müsste" und "halbwegs" ergibt sich auch nach altem Normenstand nicht automatisch eine funktionstüchtige Erdung. Sofern die Bestandserdung zum Zeitpunkt der Erstellung den aktuellen Normen entsprochen hat, muss sie selbst dann nicht nachgerüstet werden, falls der Querschnitt nur 10 mm² beträgt, Rohrnetze mit genutzt werden und mit gefährlicher Innenverlegung des Erdleiters kein Trennungsabstand eingehalten wurde. Im Baurecht nennt man das Bestandsschutz. Der erlischt aber generell bei jeder Änderung wie dem Zusatzanschluss einer zweiten Antenne.
Simple Methoden und fachgerechte Erdung stehen aber im krassen Gegensatz zueinander.
Dachantennen sind nach den Anerkannten Regeln der Technik (= aktuelle Normen) auszuführen. Bewusste Missachtung der Normen kann Worst Case zum Verlust des Versicherungsschutzes und unfreiwilliger Bekanntschschaft mit einem Staatsanwalt führen: www.vds-industrial.de/fileadmin/vds.../vds_2010_web.pdf http://www.google.de...icial&client=firefox
Das hat überhaupt nichts mit ehrlich aber viel mit unvernünftig und geizig zu tun. Aber Hauptsache die Kombination aus blitzschutztechnischer Ahnungslosigkeit und Geiz raubt dir nicht den Schlaf.
Bei deiner Einstellung nur einen: Lass die Finger von der Anlage. |
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*Dörk_Diggler_Reloaded*
Stammgast |
#6 erstellt: 10. Jun 2012, 10:47 | |||||||||
Is ja gut Dipol, wenn das ganze halt so kompliziert ist kommt halt doch ein Elektriker ins Haus. Habe halt keine Ahnung von der Materie und ich dachte hier im Forum hat vielleicht jemand ne Idee dazu. Man kann ja erst mal nachfragen ob man gewisse Dingen viellleicht selber machen kann bevor man sich einen Fachmann ins Haus holt, so mach ich das halt immer. Bei dieser Sache scheint es halt nicht so zu sein, dass man dies normgerecht selbst machen kann, das weiß ich jetzt. Dann hab ich auch kein Problem damit es von einem Fachmann durchführen zu lassen und dafür zu bezahlen. Hauptsache ist, ich weiß dass es richtig gemacht wurde und ich mir keine Sorgen machen brauche! Alos, dann danke mal für deinen Beitrag Gruss Jens |
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